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von Kinderbuchtante  am 20.08.2015, 14:10 Uhr

Hilflose Trotz-Mutter

Hilfe!
Hatte heute einen der schlimmsten Tage.
Sollte ein Kind von 2,5 Jahren nicht in der Lage sein, Konsequenzen zu verstehen? Mein Zwerg wollte zum Streichelzoo. Hat sich aber immer wieder ablenken lassen, kam nicht mit, in den Wagen wollte er nicht, ich hab im an die 20 Mal erklärt, dass wir die Ziegen nicht sehen können, wenn wir uns nicht beeilen. Er rannte wieder in die falsche Richtung. Setzte sich wieder auf den Boden. Kreischte wieder, wenn ich ihn zog oder in den Wagen gesetzt hab. Selbst DIREKT vor dem Streichelzoo kam er nicht mit. Also hab ich ihn eingepackt und bin nach Hause gefahren. Er hat knapp 25 Minuten hysterisch geheult. Auch hier noch. Hat erst aufgehört, als ich mich neben ihn gesetzt und auch geheult hab.
Jetzt schläft er endlich und ich kann mich in Ruhe selbst kasteien. War ich eine schlechte Mutter? Oder muss das so sein? Schrecklich, ich hab das Gefühl, etwas irreparabel zerstört zu haben...
Jammervoll

 
12 Antworten:

Re: Hilflose Trotz-Mutter

Antwort von K.D. am 20.08.2015, 15:47 Uhr

Mein 2jähriger trotzt auch hin und wieder. Und er kann noch keine Konsequenzen abschätze, im Sinne von wenn du das machst, bekommst du/dies /das nicht. Ich bin dann aber i.d.R konsequent und tue was ich angekündigt habe. Natürlich motzt er dann. Ich bespreche es noch mal mit ihm und meistens klappt's dann. Warum es bei Ersten mal nicht funktioniert, weiß ich auch nicht. Vielleicht will er nur testen ob Mama Ernst macht. Es wird bestimmt noch mehr solcher Situationen geben, darf man sich aber nicht so zu Herzen nehmen und geschadet hat's deinem Kind sicher nicht. Ich hätte es aber nicht 20 mal durchgekaut.

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Re: Hilflose Trotz-Mutter

Antwort von mf4 am 20.08.2015, 16:29 Uhr

Nein, warst du nicht...
das Kind wird lernen, dass es das besser nicht mehr macht. Besser 3 mal so einen Kampf und dann klappt es als ein Kind, welches das Spiel mit 6 noch spielt und die Eltern machen sich zum Deppen.

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Re: Hilflose Trotz-Mutter

Antwort von Kinderbuchtante am 20.08.2015, 18:14 Uhr

Danke Euch beiden! Inzwischen hat der Terrorzwerg seine Mutter auch wieder lieb. Werd es genießen- bis der nächste Kampf kommt...

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Re: Hilflose Trotz-Mutter

Antwort von Littlecreek am 20.08.2015, 19:25 Uhr

Konsequenzen abschätzen in dem Alter ist schwer. Ich erkläre einmal, vielleicht zweimal und dann nicht mehr.
Ich lasse mich nicht immer auf Machtkämpfe ein. Manchmal ist es schlichtweg überflüssig und manchmal unerlässlich.
In dieser Situation hätte ich ihn machen lassen. Anscheinend hat ihn etwas anderes abgelenkt. Mir ist es egal ob ich nun irgendwelche Dinge ansehe oder Tiere streichle. Der Zeitfaktor ist der selbe - bin nicht in Eile. Und wenn dann eben der Zoo zu ist, ist das eben so. Dann geht es eben ohne Zoo nach Hause. Vielleicht geht's nächstes Mal dann schneller.
Sich immer durchzusetzen macht nicht viel Sinn. Das frustriert beide Seiten.
Das ist dann auch nicht inkonsequent. Man schließt einen Kompromiss.
Konsequenz lernt er durch viele andere Situationen in denen ein Kompromiss nicht machbar ist.
Das wird schon. "Kaputt" gemacht hast du durch diese eine Situation sicher nichts

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Re: Hilflose Trotz-Mutter

Antwort von LadyFLo am 20.08.2015, 20:01 Uhr

so tage gibt es- viell wärs besser gewesen die konsequenz heimgehen früher anzukündigen und dannn durhzuzoehen- so wart ihr beide schon m ende
aber so tage kenne ich- morgen drüber reden und einen neustart mit klren absprachen wagen

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Re: Hilflose Trotz-Mutter

Antwort von mf4 am 20.08.2015, 20:44 Uhr

Da das Kind erst 2,5 ist bin ich nicht sicher ob "wir bereden das später" schon Sinn macht. Bei so kleinen Kindern ist eher verständlich, was zeitnah passiert.
Ich würde das nicht erneut aufrollen und mir zurecht legen, wie es beim nächsten Mal laufen soll und dann beim nächsten Theater ankündigen und ggf durchziehen.

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Re: Hilflose Trotz-Mutter

Antwort von Halluzinelle von Tichy am 21.08.2015, 13:24 Uhr

Alles gut.

Doch er versteht Dich. Bisher hat er es nur nicht ernst genommen. Es ist sehr gut, wenn Du konsequent bist und das durchziehst, was Du ankündigst. Es ist ja auch eine logische Konsequenz. Nur so kann er es lernen, nicht nur für diesen einen Moment, sondern überhaupt Dich ernst zu nehmen. Sonst denkt, er die Mama labert nur. Beim nächsten Mal wird es vermutlich schon besser laufen.

Du kannst das eher noch etwas verkürzen und Dir und Deinem Kind etwas Stress rausnehmen. Trotzen ist auch stressig für ein Kind. Ist Dir sicher aufgefallen. 20 Erklärungen sind deutlich zu viel. 3-5 Mal sagen (und gehört werden), reicht aus. Dann die Konsequenz setzen. Ich tendiere auch dazu zu viel zu erklären, aber das bewirkt eher, dass das eigentliche Ziel gar nicht mehr im Mittelpunkt steht, sondern es nur noch um das Trotzen an sich geht. Je mehr und je länger man dem Beachtung schenkt, desto mehr steigert sich der Trotz und das Gekreische.

Wegen dem Gekreische auf die Konsequenz hin musst Du Dir nicht so viele Sorgen machen. Beim nächsten Mal wird das Gekreische deutlich kürzer ausfallen. Dem Gekreische wenig Beachtung schenken. Wenn man unterwegs ist, ist das schwierig. Zu Hause geht auch selbst kurz ins Bad gehen, Radio an und ein Lied hören und dann wieder raus kommen. Nach ein paar Minuten ein Kuschelangebot machen, ist gut. Wenn das Kind sich beruhigt hat, auch noch mal kurz drüber reden, wie es das nächste Mal gut laufen kann und das in Aussicht stellen. Wenn es dann beim nächsten Mal gut läuft, loben. Das ist einem Kind sehr wichtig.

Damit der Trotz gar nicht so schnell aufkommt, ist es auch gut positiv zu formulieren. "Ich möchte mit Dir zusammen zu den Ziegen. Wir können nur hin, wenn Du jetzt mitkommst." Diese Worte vermitteln, ein Gemeinschaftsgefühl und eine logische Konsequenz. Ich formuliere im Alltag auch eher negativ und wundere mich, dass die Laune meiner Kinder schlechter wird. Oft klingt eine logische Konsequenz doch eher wie eine Drohung je nach Formulierung. Mal drauf achten und ab und zu bewusster die Worte wählen. Das hebt die Laune eines Kindes deutlich.

Trotz gibt es aber immer mal wieder.

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Re: Hilflose Trotz-Mutter

Antwort von Tine1 am 21.08.2015, 13:34 Uhr

hallo,
sicherlich bist du deswegen keine schlechte mutter!

ich würde allerdings wegen solchen kleinigkeiten auch keine kämpfe austragen. in dem alter sind sie eben noch sehr wenig zielorientiert. was in dem einen moment wichtig ist, ist beim anblick einer ameise oder eines käfers schon wieder vergessen. solange ich nirgendwo hin muss, sondern es um die freizeitwünsche der kinder geht lasse ich sie machen. wenn es nachher zu spät ist, dann ist das halt so.

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Re: Hilflose Trotz-Mutter

Antwort von niccolleen am 21.08.2015, 20:10 Uhr

Weiss nicht, ob er wirklich versteht, wieso er, wenn er sich nicht beeilt, irgendwann viel spaeter dann umdrehen und wieder nach Hause muss.
Was er aber an Konsequenzen sehr wohl versteht, sind die unmittelbaren. In dem Fall waren das deine Auszucker. Es koennten aber auch andere sein, die dich nicht so in Rage bringen, z.B.: Wenn er jetzt nicht sofort aufsteht, dann wird er ins Wagerl gesetzt. Aber offenbar war er eh nicht so am Streichelzoo interessiert oder hat nicht verstanden, was es dort fuer ihn gibt.

lg
niki

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Re: Hilflose Trotz-Mutter

Antwort von dana2228 am 22.08.2015, 7:40 Uhr

Ich denke das kennen fast alle.
War mal mit meinen Sohn da war er so 2 Jahre mit der Dauerkarte im Zoo und er hat sich 2 Stunden die Lampen angesehen. War mit total egal, er war zufrieden. Schwierig war es nur wenn seine ältere Schwester dabei war die aber bestimmte Tiere sehen wollte.

Und glaube nicht das Kinder unbedingt in der Lage sind das so zu verstehen. Kommt etwas auf das Kind würde ich sagen.

Finde aber du hast da nix kaput gemacht. Ist doch quatsch. Nach dich nicht verrückt reagier nächste mal gelassener. Bei so was müssen keine Machtkämpfe sein.

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Re: Hilflose Trotz-Mutter

Antwort von Tine1 am 22.08.2015, 22:25 Uhr

wenn ich mit meiner großen tochter in dem alter zum spielplatz wollte, haben wir regelmäßig weit über eine stunde für den weg gebraucht. erst kamen treppen die ca 25 mal auf verschiedene arten erklommen werden mussten, dann mäuerchen zum balancieren, schaufenster zum schauen, eine bank und eine bushaltestelle, eine litfaßsäule um die sie drumherumlaufen wollte. dann fing der park an. ameisen, käfer, enten am fluss usw. einmal haben wir über eine stunde am boden gesessen weil sie beobachtet hat, wie die feuerwanzen in einen mauerspalt gekrochen sind. ich finde das toll, wie sich kinder in dem alter so lange mit einer sache beschäftigen/sich uaf eine sache konzentrieren können. beim kleinen geht es leider auch bei uns wegen der großen schwester nicht mehr ganz so. häufig findet sie durch ihn aber auch wieder in diesen flow bei so einfachen dingen.

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Re: Hilflose Trotz-Mutter

Antwort von punsch am 25.08.2015, 22:13 Uhr

Das sehe ich auch so. Ich denke, der einzige "Fehler" war, daß Du unbedingt darauf bestehen wolltest, daß Ihr jetzt in den Streichlzoo müsst. Warum? Den Streß hätte ich mir auch nicht angetan. Eben: wenn anderes ihn gerade derart fesselt - warum da wegzerren und auf dem ursprünglichen Plan bestehen (es sei denn, Du wolltest selber unbedingt zu den Ziegen)? Ist doch egal - da sind Kinder viel flexibler als wir.
Und angetan hast Du ihm damit sicher nichts. Er war einfach untröstlich und wütend darüber, daß ihm da irgendwas verwehrt wurde - was immer es war rumlaufen oder so war ihm offenbar gerade wichtiger als die Streicheltiere).

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