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Geschrieben von JasminKN am 29.04.2015, 10:38 Uhr

Hilfe - ich bin Sklavin meines Kindes!

- zumindest komme ich mir manchmal so vor.
Exakt heute beginnt die 37. Woche, und damit nach "Oje, ich wachse" der Kategorien-Sprung. Sie hat die letzten Tage schon ständig immer wieder etwas neues gemacht, wie das bei Kindern im Alter von 8 Monaten wohl normal ist. Letzte Nacht haben wir mal wieder richtig gut geschlafen, die drei Nächte davor waren katastrophal, wozu wohl nicht zuletzt die dicke Rotznase beigesteuert hat, die uns grad plagt. Die Laune heute morgen war jedenfalls Spitzenklasse - bis vor ungefähr 45 Minuten, also kurz nachdem ich sie auf ihre Spielmatte gesetzt habe, damit sie sich ein wenig selbst beschäftigt (sogar mit neuen Spielsachen). Zugegeben, mit Rotznase ist sie immer ein bisschen wehleidiger (ist ja auch verständlich), aber da rastet sie auf einmal total aus. Und was mache ich? Na ich nehm' das arme Baby natürlich auf den Arm, obwohl ich mir ziemlich sicher bin, dass es nur die Langeweile war, die das kleine Fräulein Zauberhaft so aufgebracht hat. Und sie war richtig stinkig und hat noch zwei Minuten mit mir gemeckert...nur um dann ihr kleines Köpfchen an meine Schulter zu drücken, was das eben noch halbwegs empörte Mutterherz dann doch noch total weichgeklopft hat.

Da sie den Frühstücksbrei heute morgen nicht wollte, dachte ich "vielleicht ja ein Fläschchen?", setzt das Baby ab, nur um im selben Moment wieder aufs Ärgste gescholten zu werden; sprich: Sophia schmeißt sich auf den Rücken und rastet gleich noch einmal total aus. Wirklich, die rastet total aus. Ich muss sie teilweise anpusten, damit sie Luft holt. Ist doch nicht zu fassen!
Baby wieder aufgehoben (!!!) und in den Laufstall - da kann sie sich in ihrem Zorn wenigstens nicht weh tun. Und siehe da, sobald sie ein lange nicht gesehenes Spielzeug in die Hände kriegt, sind wir ruhig.

Nachdem sie dann das Fläschchen hatte, rastet sie dann gleich wieder aus. Und ich? Na ratet mal: Ich nehm sie raus. Natürlich. Lerneffekt ist klar, oder? Ich mein, ich hab' da keine Dumme zur Welt gebracht...Sophia weiß ganz genau: Je mehr ich ausraste, desto eher macht Mami wieder das, was ich will!

Mist ist das, ich weiß. Und eben das ist der Zwiespalt in dem ich stecke: Ich habe ja wirklich Verständnis dafür, dass es ihr nicht gut geht. Und auch dafür, dass sie meine Hilfe und Nähe braucht, um neu Erlerntes und neue "Perspektiven und Möglichkeiten" zu verarbeiten. Andererseits: Ich weiß echt nicht, wie ich heute das Mittagessen kochen soll mit Baby auf dem Arm. Und eigentlich müsste ich die Bude mal wieder ein bisschen auf Vordermann bringen, weil wir morgen Besuch bekommen (hab gestern tagsüber schlicht GAR NICHTS gemacht zu Hause vor lauter Baby). Und dann würde ich mich gerne weiter in den Katalog zu unserer neunen Ausstellung einlesen und noch mal einen Blick auf Vitrinenbeschriftungen und Tafeln werfen, bevor ich heute Abend das erste mal diese Ausstellung als Besucherführerin führe. An duschen wage ich gar nicht zu denken.

Kann ich sie denn wirklich plärren lassen? Also ich mein, sie hat ja so nix, und wegen der Rotznase plärrt sie nicht, das war gestern schon schlimmer. Das ist nur ihr Wille.
Mein Mann sagt, ich soll sie - sofern es aus Langeweile ist - ruhig auch mal plärren lassen. Er macht es so (ich bin da nicht da), und es klappt. Glaubt mal nicht, dass sie das bei ihm macht, da weiß sie mittlerweile dass es nicht zieht.
Prima, scheint ja zu klappen, versuch ich auch - und dann fällt mir ein, dass es ja eigentlich der Wachstumsschub ist, sie nichts dafür kann und mich braucht. Und sobald sie wieder mit heulen anfängt, möchte ich glatt einstimmen, weil ich doch eigentlich so viel zu tun hab.

Kennt ihr das??? Wie habt ihr das gelöst??? Ist doch nicht schlimm, wenn sie mal ein bisschen heulen muss, oder? Es kann ja schließlich nicht angehen, dass sie immer ihren Willen kriegt (ich will mir ja auch kein narzisstisches A****loch heranziehen).

Achja, guter Rat ist da teuer - bin echt zwiegespalten, finde es nämlich schrecklich wenn sie so weint und fühle mich herzlos, wenn ich nicht reagiere. Und wenn ich sie dann hochnehme und sie sich beruhigt, habe ich ein schrecklich schlechtes Gewissen...
Tut mir leid, ist etwas lang geworden, aber das 'auskotzen' hat schon mal gut getan.

 
31 Antworten:

Re: Hilfe - ich bin Sklavin meines Kindes!

Antwort von Hexchen38 am 29.04.2015, 11:00 Uhr

Der beste Rat, den ich dir geben kann, ist: Schmeiß als erstes den Ratgeber weg. Der macht dich irre, du blätterst die ganze Zeit darin rum und verlierst dich in einer halb-professionellen, unbedingt-pädagogisch reagieren-wollenden Kopfwelt.

1.Diese Dinge kann man nicht über den Kopf regeln.

2. Das ist manchmal einfach so. Kinder haben Phasen. Es ist manchmal haarsträubend anstrengend.

3. Lass die Wohnung dreckig. Nimm dein Kind mit ins Badezimmer, leg ihr Spielzeug hin, dusche. Mach "Guck-guck" Spiele durch den Duschvorhang, wenn nötig. Lies für die Ausstellung, die dir wichtig ist. Notfalls während sie schläft. Dein Seelenfrieden und Ausgleich vom Kinderbetreuen ist wichtiger als Haushalt. Und wenn du eben nur 3 kurze Momente am Tag hast: nutze sie für dich.

4. Ja, sie testet. Aber sie ist noch zu jung, um dich damit ernsthaft "kommandieren" oder "ärgern" zu wollen. DU musst entscheiden, wo deine Schmerzgrenze liegt. Lernen, sie meckern zu lassen ist eine wertvolle Eigenschaft, die du in Zukunft noch öfter brauchen wirst. Genauso, die Aufgabe der Illusion, das Kind immer glücklich machen zu können. Geht nicht. Ist so. Besser schnell dran gewöhnen. Ist die "Entscheidung" deiner Tochter, mies drauf zu sein. Dein Job ist es gute Bedingungen zu schaffen. Ihre Entscheidung ist, ob sie das nutzt oder nicht.

5. Sie verzweifelt weinen zu lassen (auch wenn es als "Spiel" oder Meckern anfing), belastet eure Beziehung. Hör auf deinen Bauch.

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Re: Hilfe - ich bin Sklavin meines Kindes!

Antwort von JasminKN am 29.04.2015, 11:07 Uhr

Danke dir! Hab grad erst mal tief durchgeatmet...und siehe da, sie liegt auf dem Boden, meckert zwischendurch aber spielt dann weiter...

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Re: Hilfe - ich bin Sklavin meines Kindes!

Antwort von Littlecreek am 29.04.2015, 11:13 Uhr

Entschuldige, aber bei narzisstisches Arschloch hab ich dann abgebrochen.
Was hat das mit Sklaverei und "das zieht" nicht zu tun.
Ich finde es total respektlos wie Du über Deine Tochter schreibst.
Deine Tochter sucht Nähe und schreit nach Dir.
Was hast du erwartet in dem Alter? Dass sie dich höflich darum bittet?
Du nimmst sie in den Arm und das ist völlig normal - nicht aber, dass du dies als lästig empfindest.
Sie "plärren" lassen ist der falsche Weg. Mag schon sein, dass sie bei deinem Mann nicht schreit - aber bestimmt nicht, weil sie gelernt hat, dass sie ruhig sein muss, sondern eher hat sie wohl resigniert, weil er ohnehin nicht reagiert.
Finde ich persönlich grausam.
In dem Alter musste keiner meiner 5 Söhne lange schreien, um getröstet, behütet oder beschäftigt zu werden. Dennoch ist keiner ein verwöhnter Egoist - geschweige denn ein narzisstisches Arschloch, wie du befürchtest.
Meine Döhne sind inzwischen 22,21,15,14 und 3 Jahre alt und ich bin sehr stolz auf ihr soziales Wesen.
Vielleicht überdenkst Du eure fragwürdige Einstellung noch einmal.

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Re: Hilfe - ich bin Sklavin meines Kindes!

Antwort von JasminKN am 29.04.2015, 11:37 Uhr

Ich bin keineswegs respektlos meiner Tochter gegenüber, und es ist mir auch nicht lästig, sie in den Arm zu nehmen.

Stichwort Frustrationstoleranz: Man läuft sehr wohl Gefahr die Kinder (auch schon so früh) zu verziehen, wenn man immer gleich springt. Und das ist eben das was ich meine...

Wahrscheinlich kann man darüber endlos diskutieren, aber ich glaube, das muss nicht sein.

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Re: Hilfe - ich bin Sklavin meines Kindes!

Antwort von Littlecreek am 29.04.2015, 12:25 Uhr

Den letzten Satz von Dir finde ich sehr treffend für Dich - vor allem, wenn man keine Meinungen, sondern eigentlich offensichtlich nur Bestätigung wollte.

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Re: Hilfe - ich bin Sklavin meines Kindes!

Antwort von JasminKN am 29.04.2015, 12:51 Uhr

Nein, genau DAS meinte ich: Wir sind offensichtlich unterschiedlicher Meinung (du hälst mich höchstwahrscheinlich sogar für eine schreckliche Mutter) und werden nicht auf den gleichen Nenner kommen - grundsätzlich absolut in Ordnung!!! Da finde ich es müßig, hin und her zu diskutieren, da du ja deine Meinung - speziell über mich - offensichtlich unverrückbar gefestigt hast. Woher würdest sonst wissen wollen, was zu mir passt und/oder treffend ist? Und ich wollte ja auch gar nicht meinen Charakter diskutieren (eigentlich auch nicht analysieren) lassen, sondern lediglich Meinungen zu einer Situation hören, die sicher jede Mutter kennt. Und viele - du ja nicht - kennen sicher auch den von mir beschriebenen Zwiespalt.

DESHALB brauchen wir beide das wohl nicht vertiefen, da du (und das ist das große Problem mit dem geschriebenen Wort) ohnehin ein wenig zu streitlustig klingst für meinen Geschmack.

Für deine Meinung bin ich natürlich trotzdem dankbar, denn DANACH hatte ich ja gefragt.

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Re: Hilfe - ich bin Sklavin meines Kindes!

Antwort von Antje04 am 29.04.2015, 13:08 Uhr

Schmeiß das Buch weg, kaufe Remo Largo "Babyjahre" und "Kinderjahre".
Sucht Euch eine Erziehungsberatung, die Euch etwas begleitet. Euer Wissen über Kinderentwicklung ist höchstens rudimentär zu nennen.
Ein 8 MONATE altes Kind hat kein Ich-Bewußtsein, es ist nicht fähig, Euch bewußt zu ärgern oder zu manipulieren.
Sicher kann man ein Baby (!) mal meckern lassen, aber bitte nicht weinen lassen, und das aussitzen. So lernt das Baby, das niemand kommt, wenn es weint. Das kann Verlustängste auslösen, welche Euch dann richtige Probleme bescheren.
Du schreibst reichlich respektlos über Dein Baby. Wenn Du Dich auch so ihr gegenüber verhältst, wundert es nicht, dass sie Probleme macht.

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Re: Hilfe - ich bin Sklavin meines Kindes!

Antwort von misu78 am 29.04.2015, 13:22 Uhr

hallo! du beschreibst das dilemma der meisten jungen mütter unserer zeit: viel zu hohe ideale, die theorethisch zwar super klingen, an denen man aber in der praxis scheitert bzw. phasenweise beinahe zugrundegeht. ich kenne das. weiters kenne ich auch diese zweifel: bin ich zu nachgiebig? zu verständnissvoll? verziehe ich mein kind zu einem egoistischen, asozialen arschloch? wann sag ich nein? oder sage ich gar zu oft nein? wie bleibe ich konsequent? wie zeige ich ihr respektvoll grenzen auf? man ist hin und her gerissen.

ich persönlich mache mit meinem ersten kind (jetzt 17,5 monate alte) gerade die erfahrung, dass je älter sie wird, ich immer besser darin werde mich ohne schlechtes gewissen abzugrenzen. das wiederum bringt mit sich, dass sie peu á peu lernt, dass auch ihre mutter grenzen hat. grundsätzlich ist es bestimmt eher nicht so gut dein kind "heulen zu lassen" wenn es sich vermeiden lässt. aber je älter die kinder werden, desto öfter stellen sich nun mal sitationen ein, die sie frustrieren und die man als mutter in dem moment akut auch nicht auf der stelle zur zufriedenheit der kleinen verbessern kann z.b. passiert es bei uns zur zeit öfters, dass wir mit dem kinderwagen unterwegs sind und meiner tochter es plötzlich einfällt, dass sie sofort auf der stelle aus dem kiwa aussteigen muss, um sich die füsse zu vertreten. wenn ich da nicht mitspiele (ist oft der fall), wird geweint. je nach tagesverfassung in unterschiedlicher intensität. ich gehe dann zwar verbal auf sie ein und versuche sie zu trösten, aber ich nehme sie halt nicht raus. nicht weil ich es nicht kann, sondern weil ich in dem moment finde es ist nicht der ort und die zeit für ein spaziergang. und da tut es mir leid für sie, dass unsere interessen kollidieren, aber da wird bei mir eine grenze erreicht. dementsprechend fällt es mir in solchen momenten eher leicht konsequent zu sein.

lange rede, kurzer sinn: immer wenn du kannst, geh auf deine tochter ein, trag sie herum, gib ihr aufmerksamkeit. das leben wird automatisch und von selbst, ohne dein zutun situationen entstehen lassen, in denen deine kleine kurz mal warten wird müssen, frustriert sein wird und in denen du nicht gleich abhilfe schaffen kannst. sie wird lernen, dass mama immer da ist, wenn sie kann. aber auch, dass mama halt nicht immer alles kann. und dass man manchmal nicht bekommt was man will. keine angst, sie wird kein arschloch.

lg misu

ps: eine alernativlektüre zu "oje ich wachse"
kann ich dir mit "toddlers are assholes" empfehlen.
sehr amüsant.

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Re: Hilfe - ich bin Sklavin meines Kindes!

Antwort von misu78 am 29.04.2015, 13:24 Uhr

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Re: Hilfe - ich bin Sklavin meines Kindes!

Antwort von Tine1 am 29.04.2015, 13:31 Uhr

Hallo jasmin,
ich denke, die sache mit der frustrationstoleranz hast du womöglich etwas missverstanden.

wenn ein größeres baby oder kleinkind etwas versucht, zb an einen gegenstand heranzukommen, irgendein spielzeug zu benutzen etc und dabei meckert weil es nicht sofort gelingt, musst bzw solltest du nicht SOFORT eingreifen um zu helfen. zum einen baut sich so eine gewisse frustrationstoleranz auf, zum anderen werden eine unmenge an endorphinen freigesetzt, wenn es seine aufgabe endlich gemeistert hat.

ein baby verzweifelt weinen und schreien zu lassen ist etwas völlig anderes. egal ob "nur" aus langeweile oder weil es nähe braucht oder aus sonst welchem grund. damit würdest du die gefahr eingehen, dass sich keine sichere bindung entwickelt. dadurch kann das kind erst einmal sogar problemloser wirken, wie es wohl bei deinem mann der fall ist. geht aber zulasten der sicherheit und des vertrauens, das dein baby und später dein kind zu dir empfindet, und geht letzten endes auf kosten seines lebensglücks.

mein rat: hör auf dein gefühl, so wie bisher und rede auch deinem mann ins gewissen.


zu einem egoistischen arschloch erziehst du dein kind, wenn du dich ihm gegenüber wie eines verhälst, also deine eigenen interessen im mittelpunkt siehst. wenn du dich liebevoll um es kümmerst und auf seine bedürfnisse eingehst dann bringst du ihm genau das auch bei.

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Re: Hilfe - ich bin Sklavin meines Kindes!

Antwort von JasminKN am 29.04.2015, 13:31 Uhr

Es ist in keinster Weise respektlos gemeint! Und Sophia macht auch keine Probleme. Sie ist grundsätzlich ein glückliches und zufriedenes Kind und lacht mit mir ganz viel. Anscheinend warst du noch nie frustriert oder fertig mit den Nerven und hast versucht zu rekapittulieren, was du über Kindererziehung alles gehört und gelesen hast. Denn ich lasse sie ja gar nicht weinen, und deshalb habe ich ja das Gefühl, das sie mir manchmal auf der Nase rumtanzt.

Es geht bei meiner Frage auch nicht um das Befriedigen von Bedürfnissen. Natürlich bekommt die Kleine alles was sie braucht, und natürlich stelle ich mich oft genug regelrecht auf den Kopf um sie bei Laune zu halten. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass es ein Grundbedürfnis eines Babys ist, ein Buch zu zerfleddern - nur um mal ein Beispiel zu nennen. Da rastet sie nämlich total aus, wenn wir es ihr wegnehmen (weil wir es ja noch lesen möchten), ganz nach dem Motto "Ich will das jetzt aber!!!". Alternativen werden allerallermeistens NICHT angenommen. Oder sie rastet aus, weil wir dagegen sind, dass sie die Fotokamera ein drittes mal runterschmeißt - und sie ihr folglich wegnehmen. Ich weiß, Naturgesetz usw., aber davon könnte man sich auch mit etwas anderem überzeugen. Nein, es MUSS ausgerechnet das sein, was sie sich in den Kopf gesetzt hat. Deshalb bin ich auch der Meinung, Babys werden unterschätzt, wenn man ihnen einen eigenen Willen abspricht, nur weil sie sich nicht sprachlich artikulieren können (es gibt da Versuche in der Sprachwissenschaft die belegen, dass Babys schon überaus verständig sind). Und so ist es meiner Meinung dann auch mit dem, was ich als Langeweile bezeichne: Mama muss mich jetzt bespaßen!!! Und natürlich bleibt ständig was im Haushalt liegen, und das ist auch vollkommen in Ordnung (ist auch nicht so, dass ich vorher an einem Putzfimmel gelitten hätte), aber es stellt sich mir doch die Frage, ob ich schlichtweg ALLES der LAUNE - und ich meine wirklich Laune, nicht Bedürfnis, auch nicht Schmusebedürfnis, v.a. nicht Hunger Durst etc.pp. - unterordnen muss, oder ob quengeln lassen nicht doch nicht schadet (also rückblickend: Ich bin auch sozial, vernünftig, gebildet usw., und vor 30 Jahren sah man einiges noch anders). Ich meine jetzt auch nicht sowas wie "stärkt den Charakter", sondern einfach mal nicht nachgeben. Achja, hier noch ein interessanter Artikel dazu: http://www.huffingtonpost.de/.../moderne-erziehung_b...

Und aus "aktuellem Anlass": Sie ist vorhin total ausgerastet (wirklich, vollkommen...) als ich es gewagt habe sie nach dem Baden wieder anzuziehen. Weil sie nicht wollte. Es war gegen ihren Willen. Wenn man es zuspitzt zieht man Babys halt einfach auch nur noch dann an, wenn sie grade Lust dazu haben. Wäre ja dann die Konsequenz, wenn man sie nicht weinen lässt bzw. das Weinen schnellstmöglich abwenden will. Denn nachdem sie angezogen war, hat sie sich erst mal (bei mir auf dem Arm natürlich) nicht beruhigt. Das hätte sie nur wenn ich aufgehört hätte, sie anzuziehen. In Zukunft dann nur noch vor die Tür, wenn Madame (und das meine ich NICHT RESPEKTLOS, das ist immer die Schwierigkeit mit dem geschriebenen Wort: Tonlagen werden so schlecht übermittelt) sich gerade mal anziehen lässt. Na dann kommen wir vorläufig ja aber nicht mehr vor´s Loch...

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Re: Hilfe - ich bin Sklavin meines Kindes!

Antwort von Baerchie90 am 29.04.2015, 13:35 Uhr

Ich kenne deinen Zwiespalt gut, da ich und mein Partner oft unterschiedlicher Meinung sind, wie man auf unseren Sohn reagieren sollte. Er hatte von Anfang an die Befürchtung, das wir unseren Sohn verwöhnen könnten und das nie wieder aus ihm rausbekommen. Deshalb habe ich mich anfangs gegen mein bauchgefühl entschieden und vermutlich mehr gelitten als mein Sohn, würde ich nie wieder machen und auch keinem empfehlen.
Laut meinem Mann weint unser Sohn prinzipiell nur um uns zu manipulieren und seinen Kopf durchzusetzen. (Etwas übertrieben dargestellt)
Ich halte das für quatsch, wenn mein Sohn weint, wird er getröstet. Punkt.
Meckern durfte er ruhig, aber sobald er mich gerufen hat, bin ich auch zu ihm hin. Natürlich gab es auch Momente in denen er mal kurz weinen musste, aber dann weil ich verhindert war (zB duschen), ganz ohne tränen funktioniert es eben leider nicht.
Inzwischen ist er 2 Jahre alt und wenn er meint, dass er sich irgendwo hinlegen muss zum weinen, dann frage ich ihn meistens nur, ob er Trost (kuscheln / herkommen) möchte, dann kann er zu mir kommen oder es lassen. :-)

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Re: Hilfe - ich bin Sklavin meines Kindes!

Antwort von misu78 am 29.04.2015, 13:37 Uhr

lieber gott, sie schreibt doch nicht respektlos. sie ist eine ganz normale mutti, die heute mal anscheinend etwas von ihrem zwerg genervt ist und sich hier ein wenig erleichtert. so what. sei ihr gegönnt.

vor allem liest man doch eindeutig in ihrem text
einen gewissen humoristischen unterton raus.
wenn man will.

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Re: Hilfe - ich bin Sklavin meines Kindes!

Antwort von niccolleen am 29.04.2015, 14:29 Uhr

Tragetuch oder Tragehilfe! Da kannst du sie auch auf den Ruecken nehmen und hast die Haende frei, zu tun was du moechtest.

lg
niki

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Dein Kind ist völlig normal, DU nicht...

Antwort von Nicole_Meyer am 29.04.2015, 15:11 Uhr

Ich habe meinen Sohn 10 Monate voll gestillt (nach Bedarf, ich esse ja auch, wenn ich Hunger habe). Er hat einfach nicht genug gegessen, bzw. nur probiert.

Dann hat er plötzlich 4 Mahlzeiten gegessen. Oliven, Feta, Feigen...alles.

Ich habe ihn IMMER getröstet, wenn er unglücklich war. Die Kleinen KÖNNEN noch gar nicht lange warten. Kurz meckern lassen ist OK, aber wenn es in Weinen übergeht: HELFEN!

Heute (21 Monate) spielt er toll, schläft schon seit er 1 Jahr ist bei meinen Eltern alleine....
Und zwar, weil er weiß, dass ich immer für ihn da bin und er VERTRAUEN in seine Eltern hat. Und nicht, weil er still ist, weil er gelernt hat, dass um Hilfe rufen nichts nützt.

Er muss sich an Regeln halten (nix übers Parkett ziehen, kein Essen runterwerfen...) Ich schimpfe auch, aber sage ihm immer,dass ich ihn trotzdem lieb habe.

Er ist ein Kind, kein kleiner Erwachsener!

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Re: Hilfe - ich bin Sklavin meines Kindes!

Antwort von LadyFLo am 29.04.2015, 15:27 Uhr

oh das klingt nach stress!!!
meine war in dem alter aber nicht viel anders- konnte kaum 2 min weg von ihr- duschen waar luxus. durfte zeitweise nichtmal aufstehen wenn sie eingeschalfen war!!! Du bist also nicht alleine!
was mir ungemein half war alle versuche aufzugeben meine maus auf einem bestimmten bereich zu begrenzen. ich nahm si emit wo ich hin wollte- küche , bad , kinderzimmer , wohnzimmer- sie war immer im umkreis von 1-2 m. dort bekam si eihre decke und raumentsprechend geenstände: in der küche töpfe und schüsseln zum rühren und klappern, sonst meist ihre eigenen spielsachen. da sie neben mir war konnte ich immer wieder was vorsingen oder sie kurz kitzeln wenn sie drohte vom meckern ins weinen zu rutschen. is viel einfacher wenn dich nur kurz bücen musst und 20 sek kribel krabel marienkäferchen machst- kind lacht und du kannst weitermachen- als wenn du jedesmal erstmal von raum a nach raum b rennen must um zu sehen was nun schon wieder los ist! um festzustellen die rassel is 10 cm weiter entfernt als di ehändchen reichen und sie weiß noch nicht wie sie dahinkommen soll.
es wird bald besser- wenn sie di enächsten schritte geschafft hat: sitzen krabbeln/ robben ggf sogar aufstehen schon - dann musst wiede rhinterher sien um stürze abzufangen - aber der frust is erst mal kleiner. (PS: meien lernte mit 9 monaten binnen 2 wochen robben, siten , krabbeln, aufstehen und an möbeln langlaufen)
halt durch- werde kreativ- paltiskflaschen sind spannend , kisten auch, tupperdosen - schneebesen , eimer, schüsseln zum ein und ausräumen und du was du tust wie das aussieht riecht, sich anhört....

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Re: Dein Kind ist völlig normal, DU nicht...

Antwort von Baerchie90 am 29.04.2015, 15:53 Uhr

Wieso ist die "Ratsuchende" nicht normal?
Nobody is perfect. DU auch nicht!

Es gibt keinen "richtigen" oder "falschen" Weg, man muss eben seinen eigenen Weg finden, wie man glücklich mit allem wird.

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Re: Dein Kind ist völlig normal, DU nicht...

Antwort von Tine1 am 29.04.2015, 19:01 Uhr

Sehe ich ansatzweise zwar ähnlich. es gibt viele "richtige" wege. aber definitiv gibt es auch "falsche" wege wenn man falsch als nicht förderlich für eine stabile und gesunde emotionale entwicklung des kindes definiert. es gibt verhaltensweisen von eltern, die nicht dem kindeswohl dienen bzw sogar kindeswohlgefährdend sind. bei aller toleranz vor anderen lebenswegen kann dies nicht geleugnet werden.

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Re: Hilfe - ich bin Sklavin meines Kindes!

Antwort von Lakshmi01 am 29.04.2015, 21:07 Uhr

Erstmal solltest du durchatmen und dir einen Weg RAUS suchen:-) Natürlich OHNE Kind ;-)

Ich glaube dein Schreibstil - deine Forme deines Humors stößt hier sauer auf.....;-) Ich verstehe es nicht so das du dein Kind stundenlang allein schreien lässt.....und damit machst du das was richitg ist, du bist da.
Hast du mal drauf geachtet ob es evtl. immer wiederkehrende ähnliche auslöser geben könnte?
Vielleicht schreibst du einfach mal aus was war bevor sie ausgerastet ist???
Wäre ein Ostheopat vielleicht ein denkbarer versuch?
Babymassagen???

Ich habe auch ein seeeeehr impulsives Kind - war sie auch von anfang an und ich kann dich schon verstehen das du da verzweifelst....Ruhe bewahren ist natürlich immer das wichitgste.
Im Zweifel auch einfach mal die Situation verlassen bevor du auch stinkig wirst.
Und ja ich denke das auch 8 Monate alte kleine Wesen schon ein stück weit berechnend sein können.....das zeigt mir mein Job immer wieder - wie schnell so kleine Wesen verstehen bei wem was wie geht ohne das sie stundenlang schreien müssen.

Ich (!) würde z.b. sie nicht wieder hochnehmen wenn du sie abgesetzt hast - mag sie ausflippen, bleibe daneben sitzen - beruhige sie mit Worten, streicheln, ablenken, singen was auch immer....
Anziehen nach dme baden ist ein Muss, Punkt aus - da muss das Kind halt durch ob es will oder nicht.
Klar alles eine Frage des WIE!

Suche dir auf jedenfall einen Ausgleich - das macht es leichter - und gehe einen klaren Weg...

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Re: Hilfe - ich bin Sklavin meines Kindes!

Antwort von Antje04 am 30.04.2015, 9:19 Uhr

"Anscheinend warst du noch nie frustriert oder fertig mit den Nerven und hast versucht zu "

Vielleicht schreibe ich so, weil ich eben teilweise sehr frustriert war und nach Lösungen gesucht, und sie gefunden habe?
Interessant, dass dies das einzige ist, was Du aus meinem Beitrag mitnimmst. Aber trotzdem:

Mein Sohn hat extra olle Bücher bekommen, die er zerfledderte. Klar ist ein Baby frustriert, wenn man ihm das "Spielzeug" wegnimmt! Was erwartest Du?
Natürlich hat ein Baby einen Willen, das ist selbstverständlich. Sicher muss man Grenzen setzen, aber wenn ein Baby sehr oft Verbote hört und "nein", ist das wiederum frustrierend.
(Beispiel Kamera: Die eben außer Reichweite, Stichwort "Kindersicheres Zimmer")
Ablenkung in der Situation hilft oft, nicht immer. Also aus dem Anziehen ein Spiel machen, etc. Versuchen, drohende Anfälle im Voraus zu erkennen und einzuschreiten. Wenn der Wutanfall da ist, ist es zu spät, dann müssen alle da durch.
Bedenken zu haben , dass das Kind ein narzisstisches Arschloch wird, birgt schon in sich eine gewisse Respektlosigkeit. Auch wenn die Bemerkung ironisch ist.

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Endlich verstanden! - Ich lasse sie nämlich nicht schreien (das ist es ja)!!!

Antwort von JasminKN am 30.04.2015, 10:14 Uhr

Liebe Lakshmi, liebe Misu,

ich hätte ja nicht gedacht, dass man auf so viel Unverständnis stößt, immerhin sind doch alle Mamis in der selben Situation.

An Nicole_Meyer und Tine kann ich nur sagen:
Ich habe jetzt mal wirklich und ernsthaft über eure Worte nachgedacht:
Es geht doch hier nicht um irgendwelche hochtrabend ideellen Theorien, sondern um angewandte Praxis!
Nein, ich lasse die Maus SELBSTVERSTÄNDLICH NICHT ewig plärren oder gar alleine. Allerdings gibt es da diese kurzen Momente im Alltag, in denen ich mich dazu entscheide sie eben doch kurz weinen zu lassen. Wenn ich mich zum Beispiel dazu entschließe, dass ich mittlerweile doch sooo dringend auf Toilette muss, dass ich eben kurz zum Pipi machen den Raum verlasse (sie fängt dann teilweise an zu weinen, wenn ich mich nur umdrehe). Natürlich nehme ich sie oft genug mit, lass die Klotür auf und erkläre ihr was ich mache. Aber sie soll auch lernen, dass Mama ALLEIN auf Toilette geht, und dass ich wiederkomme, wenn ich dort war - vorher erkläre ich ihr, was ich tun werde und dass ich sofort wieder da bin. Das mache ich übrigens grundsätzlich, wenn ich ohne sie den Raum verlasse. Überhaupt kommunizieren wir im Grunde ständig, wir sind halt beide recht redselig. Und wenn ich in einem anderen Raum länger beschäftigt bin, nehme ich sie in der Regel auch mit und setze sie zu mir - was jedoch nicht immer was bringt, denn wenn sie "Langeweile" hat (sprich: sie will dass ich sie bespaße), reicht es ihr nicht mich zu sehen, mit mir zu reden, dass ich sie kurz kitzle (ja, sie hört dann kurz auf, nur um wieder anzufangen, sobald ich aufhöre), oder mit ihr singe. Ich singe im Übrigen ständig mit ihr, weil den ganzen Tag ihre Kinderlieder-CDs laufen (ich kann mittlerweile echt ne Menge Kinderllieder mitsingen!!), manchmal tanzt sie mit, manchmal nicht. Das ist wirklich alles immer abhängig von ihrer Laune.
Und wenn ihr, Tine und Nicole, vielleicht einen Weg kennt, den Gang zur Toilette mehrmals täglich zu vermeiden (vielleicht zieht ihr ja hoch und spuckt aus?) werde ich mein Verhalten diesbezüglich noch einmal ernsthaft überdenken.

Lakshmi: Konkrete Auslöser gibt es da eigentlich nicht. Es hat wirklich damit zu tun, das irgendwas gerade nicht so verläuft, wie sie sich das vorstellt. Vorhin zum Beispiel hatte sie nen Stinker gemacht, also haben wir die Windeln gewechselt. Irgendwie gefiel ihr nicht, dass sie grad ne neue Windel bekommen sollte und hat angefangen zu meckern - mit Tränchen. Dann habe ich sie zu mir gesetzt, als ich in der Küche nen Kaffee gemacht habe. Sie hat dann in nahezu wissenschaftlicher Manier angefangen, ein Blatt unserer Palme (vorher eigenhändig und voller Stolz abgerupft) zu untersuchen - natürlich auch mit dem Mund. Da habe ich es ihr weggenommen, weil ich nicht weiß, ob sie giftig ist. Tadaaa - na das Theater kannst du dir ja vorstellen. Manchmal wird sie ganz hysterisch (auch erst heute morgen wieder) wenn ich, weil es ja sein kann, dass sie doch Hunger oder Durst hat. ihr Morgenfläschchen (Brei nimmt sie grad morgens nicht mehr) nur ZEIGE. Hysterisch, ernsthaft. Scherzhaft sagen wir dann manchmal "du kleine Zicke" zu ihr, aber ehrlich gesagt erinnert sie in ihren Launen und ihrem Verhalten tatsächlich manchmal an ein verzogenes Prinzesschen, dass anfängt zu heulen, weil´s Krönchen schief sitzt - du verstehst sicher was ich meine.

Naaaja, ist ne Phase derzeit (sie ist ja nicht immer so, es sind immer Phasen, die mit ihrer Entwicklung einhergehen), und da müssen wir wohl durch. Ich schätze, wir werden unseren Weg finden.

Beim Ostheopathen waren wir kurz nach der Geburt, sie hatte ne Nackenverspannung, und ihr Verhalten damals war anders (soll heißen, andere Auslöser usw.). Achso, ja und die "Auslöser" lösen auch nicht immer aus, deshalb denke ich nicht, dass es wieder in diese Richtung geht. Wickeln ist zum Glück nicht immer hochdramatisch. Anziehen auch nicht. Füttern auch nicht. Mal klappt alles wunderbar, mal schreit sie Zeter und Mordio - ganz abhängig davon, wie sie grad Lust hat. Ich habe mal einen interessanten Artikel über die Trotzphase gelesen, wenn die Zwerge ausrasten, weil man ungewollt irgendwas nicht so laufen lässt, wie sie quasi "geplant" haben. Daran muss ich auch oft denken, weil ich ganz oft das Gefühl habe, dass ich ihr mit irgendwas - und sei es einer frischen Windel - sozusagen einen Strich durch die Rechnung mache.

Abschließend noch zum RAUS: Mein Mann geht morgens zwischen fünf und sechs aus dem Haus, und zwischen halb sieben und acht am Abend wieder heim. Familie lebt in ganz Deutschland verteilt, Omas und Opa jeweils ca. 600 km entfernt - jaaa, ich bin da weitestgehend auf mich allein gestellt. Aber es gibt Abwechslung am Wochenende: 2 Samstage jobbe ich im Einzelhandel (weil ich das gerne möchte, so komm ich auf andere Gedanken) und/oder gebe Sa/So Führungen im Museum - hier geht mein Herz dann immer richtig auf (genau so wie bei meiner Tochter sei an dieser Stelle für alle Zweifler angefügt!). Ansonsten sieht´s da eher düster aus. Natürlich schnappt mein Mann sie sich auch und zieht mit ihr allein los, wenn ich ihn darum bitte. Andererseits kam das erst ein mal vor, weil wir doch so wenig Zeit zu dritt haben und ich das sehr genieße.

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Re: Hilfe - ich bin Sklavin meines Kindes!

Antwort von aeonflux am 30.04.2015, 12:29 Uhr

Hallo!
Hab nicht alle Beiträge gelesen, aber mir fiel folgendes für dich ein...
Lass sie nicht weinen, meckern darf sie ruhig mal.
Schaff dir ne trage, besser noch trageTuch an und lass dir am besten beibringen auf den Rücken zu binden. Aber auch vorne ist schon ein Anfang und lesen kann man so... auf dem Rücken, geht sogar Hausarbeit und die Kinder sind meist ganz zufrieden, nah bei dir und können sogar schlafen. Habe meine Kinder oft im Tuch gehabt, sonst wäre ich womöglich im Chaos erstickt oder verrückt geworden... Meine kleine wird jetzt 2 und wenn sie krank ist, geht sie immer noch ins Tuch, auch zum schlafen und ausruhen. Leider habe ich das tragen auf dem Rücken erst sehr spät begonnen...
Alles gute, es wird besser!
Aeonflux

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Re: Endlich verstanden! - Ich lasse sie nämlich nicht schreien (das ist es ja)!!!

Antwort von Tine1 am 30.04.2015, 13:31 Uhr

Hallo jasmin,
natürlich habe ich keinen sinnvollen tip, wie du den toilettengang vermeiden kannst. vermutlich war die frage danach aber auch eher sarkasmus deinerseits.

ich habe meine kinder in dem alter einfach mitgenommen zur toilette. ich persönlich finde ein baby im bad während ich zur toilette gehe angenehmer als ein schreiendes baby im nebenzimmer. das kind ist außerdem zufriedener und wenn sie lernen soll dass du alleine auf toilette möchtest wäre es sinnvoll damit zu warten bis sie dazu in der lage ist, ein ausreichendes verständnis von raum und zeit zu entwickeln.

wir sind alle nur menschen und alle nicht mit derselben geduld gesegnet. wenn es dich allzusehr nervt, dass du sie immer überall mit hinnehmen musst, dann beeil dich doch und lass sie halt kurz da. solange das nicht ständig ist und nicht lange wird sie keinen allzu großen schaden davontragen. aber dies aus vermeintlich erzieherischen gründen zu tun ist eben quatsch.

alles zu seiner zeit. und das säuglingsalter ist eben die zeit, in der die bindung aufgebaut wird und nicht die zeit, in der kinder zu großen erkenntnisleistungen, wie die erziehung sie voraussetzt, in der lage sind.

Meine kinder waren beide in der säuglingszeit sehr anspruchsvoll, nähebedürftig, wollten ständig belustigt werden. obwohl oder weil ich diesen bedürfnissen nachgekommen bin, sind sie sehr "unproblematische" (klein-)kinder geworden. im moment liege ich zb gerade mit dem kleinen im bett zum mittagsschlaf. die große aktzeptiert problemlos, dass sie sich nun 1 1/2 stunden selbst beschäftigen soll.

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Re: Endlich verstanden! - Ich lasse sie nämlich nicht schreien (das ist es ja)!!!

Antwort von Nicole_Meyer am 30.04.2015, 22:42 Uhr

Sie ist doch noch viel zu klein!


Wie soll sie sich denn selbst beschäftigen? Ohne Zeitgefühl?

Deine Wortwahl ist eine Katastrophe:

"plärren", "Langeweile" (wir reden von einem BABY), ...

Ich habe ihn mitgenommen. Überall hin! Und in einer ganz schlimmen Zeit (irgendein Schub um den ersten Geburtstag) saß iér beim Pinkel auf meinem Schoß, weil er sonst einfach ANGST hatte!)

Meine Güte, Du hast ein Baby bekommen und jetzt die Verantwortung. Es geht nicht um die Kinder, die ich auch schrecklich finde, die in Restaurants über die Bänke toben und milde lächelde Mütter haben! DAS ist bei uns klar verboten!

Aber einem Baby, Kleinkind den Körperkontakt zu verbieten und stattdessen nur mit ihm zu reden wie mit einem Großen, ist völlig an der geistigen und emotionalen Entwicklung vorbei.

Was machst Du denn, wenn sie sich "langweilt"? Sitzt Du am PC? Machst Du sauber? Bei der Hausarbeit hilft ein Tragetuch, ebenso beim Kochen.

Sorry, Dein JOB ist jetzt Dein Kind und zwar 24 Stunden am Tag.

Zeit für Dich hast Du, wenn sie schläft. Sonst hättest Du Dir besser einen Hund angeschafft, der liegt auf Kommando stumm in der Ecke...

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Re: Endlich verstanden! - Ich lasse sie nämlich nicht schreien (das ist es ja)!!!

Antwort von Antje04 am 01.05.2015, 14:45 Uhr

1. Bringt es nichts, wenn Du ihr erklärst, was Du tun wirst. Weil sie kein Zeitgefühl hat, und Sprache erst noch lernen muss.
2. Schreit sie noch nicht, weil sie "Lust" dazu hat. So ein Blödsinn.
3. KANN SIE NICHT LERNEN, dass Du wiederkommst, weil sie noch kein Zeitbewußtsein hat!! Sie sieht nur, dass Du weggehst.
Oft löst ein Erziehungsproblem diese Launenhaftigkeit bei Kindern aus (ob das bei Euch der Fall ist, kann nur eine Fachperson sagen).
Es ist natürlich löblich, dass Dein Baby mit 8 Monaten schon Interesse an Kunst hat.

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Re: Hilfe - ich bin Sklavin meines Kindes!

Antwort von Nachtwölfin am 02.05.2015, 0:44 Uhr

Tja, was soll man da sagen? Gib deiner Tochter Nähe, wenn sie sie braucht. Sie ist noch so klein und macht dir garantiert noch nichts mit Fleiß.
Sie schreit eben, weil sie sich noch nicht anders ausdrücken kann.

Ein weinendes Kind nimmt man doch fast instinktiv auf den Arm zum trösten.

Der Vorschlag mit Tragetuch oder anderer Tragehilfe dürfte bestimmt schon ein paarmal gekommen sein (hab nicht alle Antworten gelesen). Da bekommt sie viel Nähe und Kuscheleinheiten quasi auf Vorrat und wird weniger unzufrieden sein UND du kommst zu etwas Haushalt, lesen oder was du sonst zu tun hast.

Je mehr du sie ausschließt, umso mehr wird sie die ihr dadurch entgangene Nähe zurückfordern, und wenn es auch nur 3 Minuten auf dem Klo oder in der Küche waren. Sie kann noch nicht verstehen, dass du gleich wieder kommst und hat Angst, dass du gar nicht mehr kommst.
Wenn man sich das vor Augen hält, bekommt das "Plärren" doch eine ganz andere Bedeutung.

Leg die Ratgeber weg und geh einfach nach Gefühl vor.

Ihr werdet schon euren Weg finden.

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Noch mal klarzustellen: Ich lasse sie nicht schreien!!! Andere raten mir ständig dazu!!!

Antwort von JasminKN am 02.05.2015, 8:32 Uhr

Liebe Leute,

einfach noch mal: Ich lasse sie nicht schreien. Und es tut mir auch wirklich leid, dass mein Schreibstil nicht von allen verstanden wird und mir gleich Kaltherzigkeit unterstellt wird.

Ich beschäftige mich den ganzen Tag mit ihr - trotzdem spielt sie auch manchmal alleine.

Weshalb ich überhaupt auf die Idee gekommen bin, die Frage zu stellen: Ich höre ständig, dass ich mir nichts gefallen lassen soll. Dass sie mir später auf der Nase rumtanzt. Dass ich sie mal schreien lassen soll - weil ich das eben NICHT SO PRAKTIZIERE!!!!

Und dann war da halt mal ein anstrengender Tag nach drei fast durchwachten Nächten, an dem ich mich gefragt habe, ob das nicht doch eine alternative Möglichkeit wäre - immerhin wird mir das laufend ans Herz gelegt!

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Re: Noch mal klarzustellen: Ich lasse sie nicht schreien!!! Andere raten mir ständig dazu!!!

Antwort von Tine1 am 02.05.2015, 13:15 Uhr

Na und hier bekommst du doch überwiegend gesagt, dass du alles ganz prima machst so wie bisher, also ohne schreien lassen. und dass du dir da nix anderes einreden lassen sollst. da ist doch alles paletti!

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Re: Hilfe - ich bin Sklavin meines Kindes!

Antwort von aeonflux am 02.05.2015, 22:56 Uhr

Hallo!
Ich habe schon in deinem AusgangsPost verstanden, dass du sie nicht schreien lässt. Und einige andere wohl aus... Jedoch taucht dort die frage auf, ob du dies tun solltest.
Wenn ich also schreibe, lass sie nicht schreien, beantworte ich deine frage und unterstelle nicht, das du das bereits getan hast!
Gruß aeonflux

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Re: Hilfe - ich bin Sklavin meines Kindes!

Antwort von Hannah0402 am 04.05.2015, 22:18 Uhr

Amen to that Littlecreek!!! Ich war so entsetzt wie du!

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Re: Hilfe - ich bin Sklavin meines Kindes!

Antwort von Jennifer 2014 am 15.05.2015, 11:32 Uhr

Hab mir jetzt nicht die Beitraege der anderen durchgelesen, aber ich kann dir sagen, ich habe / hatte auch so ein Kind. Meine Tochter (mittlerweile 14 Monate) war ein absolutes Schreikind. Sie war ständig auf dem Arm. Ich hab es auch nie übers Herz gebracht sie schreien zu lassen und auch wenn ich zu nix kam und Rückenschmerzen bis zum geht nicht mehr hatte. Meine Tochter wollte auch nie im Kinderwagen oder Auto fahren. Die Hausarbeit habe ich meistens erledigt, wenn sie schlief. Nichtsdestotrotz kann ich dir sagen, dass meine Tochter ruhiger wurde seitdem sie von der Fortbewegung (krabbeln, laufen) selbstständiger wurde.
Jedes Kind ist ja anders und meins hat einfach viel Nähe benötigt. An meinen Nerven gezerrt hat es sehr oft und trotzdem kann ich sagen, dass ich mein Kind niemals habe schreien lassen. Auch wenn tausend Kommentare von anderen kamen, dass man das Kind verwöhnt und es niemals aufhört zu schreien dann. Es ist trotz intensiver Betreuung von mir ruhiger geworden und verwöhnen kann man sowieso nur mit materiellen Dingen und nicht mit Zuneigung.

Alles Gute

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