zurück| Geschrieben von anita_30 am 01.05.2014, 22:55 Uhr |
Hilfe bei Pseudokrupp
Hallo,
Mein Sohn hat zum zweiten mal kurz hintereinander einen Kruppanfall bekommen.
Ich habe vom KiA die Cortison Zäpfchen bekommen, bis jetzt nicht gebraucht. Ich finde auch verschiedene Meinungen dazu, das die Zäpfchen nicht soviel bringen, da sie erst in 30 min wirken.
Gibts denn etwas was schnell hilft? z.B.: Hoömapathie?
Kann man vielleicht doch vorbeugend was gegen einen Kruppanfall machen?
Bin dankbar, für alle Tips
Vg
anita
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Re: Hilfe bei Pseudokrupp
Antwort von Ami80 am 01.05.2014, 23:48 Uhr
Also wenns ganz dramatisch kommt dann hilft nur Adrenalin. Das wirkt dann sofort. Aber dass gibt nur der Notarzt.
Pseudokruppanfälle sind nicht so lebensbedrohlich wie sie einem erscheinen.
Wie die siehst bist du doch schon zwei mal ohne ausgekommen.
Wichtig ist ruhig zu bleiben. Ich kann schon vorher absehen wann evt. was kommt. Dann lege ich das Kortison bereit, schreibe auf wieviel ich geben müsste (wir haben einen Saft). So kann ich mich ruhig ums Kind kümmern und muss nicht panisch nach Medikamenten suchen.
Ich habe bis jetzt auch noch nie was gebraucht. Und vorbeugend kann man meines Wissens nichts geben.
Ich denke das beste sind immer noch gut informierte Eltern die nicht in Panik verfallen.
Re: Hilfe bei Pseudokrupp
Antwort von SallyBW am 02.05.2014, 7:49 Uhr
Hallo
ich kann mich Ami80 nur anschliessen.
Wir haben Zäpfchen da, und die werden am Abend vorher schon zurechtgelegt. Meist hatte er am Abend vorher schon einen leichten blechernen Husten und Heiserkeit.
Nach der Zäpfchengabe ist er dann zu uns ins Bett und alleine das Kuscheln hat ihn beruhigt und schon viel gebracht. Meist war es nach 15-20 min so gut, dass er wieder schlafen konnte.
Re: Hilfe bei Pseudokrupp
Antwort von binesonnenschein am 02.05.2014, 9:26 Uhr
Das Kind hochnehmen, beruhigen und auf den kühlen, frischen Balkon gehen oder wahlweise ins Bad, dicht machen und Dusche laufen lassen soll helfen, die Atemwege zu beruhigen. Wenn das Kind dann etwas ruhiger ist das Kortison-Zäpfchen geben und nach ca. 15 min. sollte alles vorbei sein.
Muss dazu sagen, dass ich es zum Glück noch nicht selbst ausprobieren musste!
Re: Beides kombinieren...
Antwort von Windpferdchen am 02.05.2014, 11:52 Uhr
Die Homöopathie eignet sich nicht so optimal zur Akutbehandlung in Notfällen. Sie ist dort stark, wo Dinge chronisch sind. Du könntest sie also auf jeden Fall nutzen, um Krupp-Anfällen vorzubeugen oder sie zumindest möglichst selten auftreten zu lassen. Dafür braucht es aber eine gute Beratung durch einen erfahrenen Homöopathen, Internet-Tipps reichen da nicht aus. Das Mittel muss ganz genau zum Kind passen.
Im Akutfall würde ich auf den Kinderarzt hören. Cortison wirkt auf jeden Fall auch schon nach viel weniger als 30 Minuten, lediglich die Hauptwirksamkeit ist nach 30 Minuten erreicht (also die gesamte Menge). Außerdem verhindert ja selbst eine verzögerte Wirkung, dass der Krupp-Anfall eskaliert. Letztlich ist mit Atemnot bei Kindern nicht zu spaßen, auch wenn Krupp-Anfälle meistens gut ausgehen. Sie sind trotz allem ein echter Notfall, weshalb es ja durchaus auch üblich ist, den Krankenwagen zu rufen, wenn sie zum ersten Mal auftreten. Ich würde da keine Laien-Experimente machen, das wäre mir zu riskant.
Optimal ist ja oft eine Kombination aus Schul- und alternativer Medizin. Ich fände einen Versuch mit der Homöopathie daher gut und richtig - aber nicht als Ersatz für die Notfallhilfe des Cortisons. Cortison ist - selten verwendet - absolut unschädlich. Es ist eine Substanz, die der Körper auch selbst produziert (Nebennierenrinden-Hormon). Da hätte ich wesentlich mehr Sorge wegen der Atemnot als wegen des Cortisons.
LG
Re: Hilfe bei Pseudokrupp
Antwort von Sume76 am 02.05.2014, 21:55 Uhr
Wir hatten das Pseudo-Krupp-Problem seit unser Großer 3 Monate alt war bis ins 5. Lebensjahr hinein. Da es bei ihm oft keine Vorzeichen gab und er meistens völlig unverhofft nachts "loslegte" hatten wir immer Notfallzäpfchen daheim - und haben sie auch gebraucht.
Die ersten Male wollten wir auch kein Cortison geben und haben Sohnemann einfach immer dick eingepackt ans offene Badfenster gebracht und die Dusche laufen lassen. Das hat für den Moment geholfen, sobald er aber wieder im Bett lag, gings wieder los.
So haben wir ihm dann halt immer schon zu Beginn des Anfalls ein Zäpfchen gegeben und bis dieses wirkte, waren wir am Fenster.
Wichtig ist das man ruhig bleibt. Ich habe mich immer an der Aussage unseres doch sehr erfahrenen Kinderarztes festgehalten, dass ein Pseudo-Krupp-Anfall zwar äußerst unangenehm und beängstigend, aber nicht lebensbedrohlich ist.
Mit Homöopathie würde ich im Akutfall aber nicht experimentieren.
Gott sei Dank ist unser Großer jetzt aus dem Krupp-Alter raus und die Kleinen sind bisher noch verschont.
Alles Gute!
LG Sanne
Re: Hilfe bei Pseudokrupp
Antwort von cuppa am 03.05.2014, 10:26 Uhr
Also ich gebe die Zäpchen ehrlich gesagt großzügig - wenn frische Luft nichts bringt und ich das Gefühl habe, mein Kind quält sich, verwende ich lieber ein Zäpfchen, anstatt es die ganze Nacht rumkeuchen zu lassen.
Meine Kinderärztin hat mir auch durchaus zu diesem Vorgehen geraten - das Cortison ist ja schließlich nur, wenn man es über einen längeren Zeitraum nimmt, gefährlich. Alle paar Monate mal eins ist meines Wissens nicht bedenklich.
Von daher finde ich es immer seltsam, wenn Eltern so tun, als dürfe man das Zäpfchen nur verwenden, wenn es um Leben und Tod geht - da macht man sich das Leben doch unnötig schwer.
PS: Wasserdampf im Bad bringt wenig - man braucht kühle, feuchte Luft, nicht heiße.
Re: Hilfe bei Pseudokrupp
Antwort von niciemma am 03.05.2014, 11:01 Uhr
Hallo ,
Hier auch ein Krupp Kind , 3 jahre alt.
Haben sehr viele Anfälle hinter uns.
Die Cortison Zäpfchen sind im Kühlschrank.
Wie schon die vorrednerin schrieb, ruhe bewahren und viel frische Luft.
Grad aktuell bei uns ,
Kind hat ein Infekt. Gestern Abend war Sie heiß aber kein Fieber und der bellende Husten . dachte schon oh oh oh . ...Alarm Glocken....
Vorbeugend haben wir die Nacht beim offenem Fenster geschlafen .
Die Nacht ohne zwischenfälle überstanden. 
LG
Re: Hilfe bei Pseudokrupp
Antwort von keinnamemehrfrei am 03.05.2014, 12:52 Uhr
kaltes Wasser im Bad aufdrehen!!!!!
Re: Hilfe bei Pseudokrupp
Antwort von keinnamemehrfrei am 03.05.2014, 13:08 Uhr
Es gibt tatsächlich ein allgemein gültiges pseudokrupp-mittel aus der Homöopathie. aconit. bin ja auch sparsam mit globuli-tipps aber es gibt ja einige allgemeingültige Sachen. wenn ihr ohnehin nicht gleich zu cortison greift, dann ist das sicher eine Option.
nehme und gebe selbst gern globuli aber im krupp-anfall bislang nicht. mein Sohn ist chronisch lungenkrank und da kann ein Anfall noch mehr Probleme mit sich bringen darum gibt es hier auch zeitnah Cortison. das braucht ja auch seine Zeit ehe es hilft. vor zwei Wochen war es bei uns wieder so weit :-( Cortison hat nicht unbedingt gut angeschlagen darum haben wir den notarzt rufen müssen. er musste dann im kh mit Adrenalin noch inhalieren.
grundsätzlich Ruhe bewahren, kühle, feuchte Luft. Ballon oder vorn Kühlschrank oder ins Bad. vorbeugen kann man nicht ernsthaft. heizungsluft im schlafzimmer vermeiden, bei offenem Fenster schlafen. bei häufigen krupp-anfällen kann man über eine Konstitution Therapie beim Homöopathen nachdenken.
Re: Hilfe bei Pseudokrupp
Antwort von anita_30 am 03.05.2014, 13:09 Uhr
Vielen Dank, für alle Antworten.
Ich war jetzt wegen den Zäpfchen unsicher nicht wegen den Cortison an sich, sondern so verstanden, dass bis es wirkt, ist der Anfall sowieso schon vorbei.
Aber so wie viele schreiben, hält die Wirkung an. Und das letzte mal war bei uns ja auch der Fall, dass so bald er lag das Atmen ihm wieder schwer fiel. Also macht wohl doch Sinn die Zäpfchen zu benutzen.
Danke nochmal
Lg
anita
Re: Hilfe bei Pseudokrupp
Antwort von niccolleen am 04.05.2014, 22:14 Uhr
Wenn kein kuehler Balkon zur STelle ist, hab ich den Tipp mit der offenen Kuehlschranktuer bekommen!
Auf jeden Fall ruhig bleiben und Kind beruhigen, hochnehmen, sind die wichtigsten Massnahmen. Denn Panik benoetigt mehr Atem, und liegen macht das Atmen schwerer.
Die kuehle Luft zieht die Gefaesse wieder zusammen und hilft beim Abschwellen.
lg
niki
Re: Hilfe bei Pseudokrupp
Antwort von maxinchen am 06.05.2014, 22:54 Uhr
Hi,
kann jetzt nur von unseren Erfahrungen berichten.
Meine Tochter bekam ihren ersten mit nicht mal einem Jahr und hat rund 5 Anfälle pro Jahr.
Mal weniger schlimm, mal mehr oder gar extrem.
Bei den ersten beiden haben wir immer den Notdienst gerufen, nach dem dritten nicht mehr, da es jedesmal bereits rum war, als dieser eintraff.
Das allerwichtigste:
RUHIG bleiben, mit der Zeit bekommt man Routine ;-).
Kind hoch nehmen, Fenster auf und ans offene Fenster setzen, Kind in eine Decke einpacken, und am besten dich auch.
Mein Mann und ich leisten immer Teamarbeit.
Hab auch schon immer einen bequemen Stuhl im Zimmer stehn, wenn ich merke, das sie evtl. kruppen könnte.
Das offene Fenster ist ganz wichtig, dazu sollte man nasse Tücher aufhänegn oder die nasse Wäsche (sofern eine gerade vorhanden ist) ins Zimmer stellen.
Keine Heizungsluft, kein Nikotin (falls ihr Raucher seit).
Diese Zäpfchen sind völlig ok, Cortison kann man sogesehn NICHT überdosieren.
Hatte diese Zäpfchen auch, hab dann allerdings die InfectoCortiKrupp bekommen, die helfen noch schneller.
NIEMALS den Beipackzettel lesen!!!
Glaub mir, ich hab das gemacht und dann erstmal in drei verschiedenen KH angerufen und mir unabhängige Meinungen eingeholt, und alle sagten dasselbe, das man das im Falle eines Anfalles mit ruhigem Gewissen geben darf und soll!!!
Mittlerweile haben wir sogar den InfectoDexaKrupp Saft, da ich kein Zäpfchen mehr in die Madame reinbekomme.
Dieser hat denselben Wirkstoff wie die Zäpfchen, logisch.
Den geb ich ihr sogar, wenn ich bereits "nur" vermute das sich ein Pseudokruppanfall ankündigt und sie im Vorfeld nur am Husten ist.
Ganz ehrlich, in so einem Fall halte ich nichts von Homöopathie, da es da einfach um eine ziemlich heikle Sache geht, wenn sich der Kehlkopf des Kindes möglicherweise verschließt.
Natürlich kann man es im Vorfeld wenn man vermutet das sich so ein Anfall anbahnt, versuchen, aber im Notfall, definitiv auf so ein Zäpfchen zurück greifen.
Wir haben allerdings auch nicht jedesmal ein Zäpfchen oder diesen Saft gebraucht, ganz oft half einfach nur das offene Fenster und die nassen Tücher das sie sich wieder schnell beruhigt hat, bei leichten Anfällen reichte bereits das durchlüften und bei schweren natürlich dann die Medi´s.
Viel Kraft und Durchhaltevermögen wünsch ich dir, ich weiss sehr gut wie schlimm das jedesmal ist und es bedarft wirklich Stärke, da Ruhe zu bewahren. Aber nach jedem Anfall wirst du das automatisch ;-) .
Ach so und wegen der Wirkzeit, also das kann ich nicht bestätigen, bei uns halfen die eigentlich immer sofort, also so ca. nach 10-15 min. Die InfectoCortiKrupp haben einen schnelleren Wirkstoff als Rectodelt.
Lg und alles Gute!
Re: Hilfe bei Pseudokrupp
Antwort von maxinchen am 06.05.2014, 23:13 Uhr
Noch vergessen,
diese Zäpfchen oder den Saft kann man auf jedenfall an zwei Tagen bzw. Nächten hintereinander geben, auch vorbeugend, wenn das Kind bereits in der ersten Nacht einen Anfall hatte.
Allerdings nach dem zweiten Tag/Nacht mit Zäpfchen sollte man Rücksprache mit dem KIA halten, da sich der Körper schnell an das hochdosierte Kortison gewöhnt.
Eine Freundin musste es ihrem Kleinen, der zu dem Zeitpunkt erst 2 Jahre alt war sogar mal vier Tage lang geben, also pro Nacht ein Zäpfchen.
Ich hab meiner Kleinen bislang meistens immer nur einmal ein Zäpfchen bzw. den Saft geben müssen, gelegentlich auch noch einmal am darauffolgenden Tag also vielmehr Nacht.
Soweit ich weiss, sind ja normalerweise nie mehr als zwei Zäpfchen in der Packung, manchmal können aber auch vier Stück drin sein, jeh nachdem was der Arzt verschreibt und sagt.
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