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Geschrieben von FroggyMan am 27.03.2016, 21:36 Uhr

Extremer Wutanfall Kleinkind

Hallo Ihr,

ich bin noch ganz benommen und sehr traurig und ratlos.

Unser Kleiner (er wird im Mai 2 Jahre alt) hatte gerade einen langen, heftigen Wutanfall. Auslöser war - wieder mal - das Abendessen. Zunächst fing er ganz friedlich an zu essen, dann wollte er plötzlich aufstehen. Durfte er. Dann lief er zum Vorratsschrank und wollte ein Knäckebrot rausholen. Wir wollen ihm aber gerade beibringen, dass es Essen am Tisch und nicht im "Vorbeirennen" gibt. Also wollten wir, dass er sich mit seinem "Fang" hinsetzt. Da brach die Hölle los!!! Er weinte, schrie, die Nase verstopfte, er bekam Husten. All unsere Maßnahmen halfen jeweils nur kurz: Katze im Garten beobachten, Saft trinken, gemütlich aufs Sofa setzen, umarmen.

Das Schockierende: Er schrie immer lauter und untröstlicher. Ich packte ihn schließlich und lief in sein Zimmer, Rollo runter, kleine Lampe an, er auf meinem Schoß im Sessel. Er zitterte, schluchzte - und dann dieser Blick!!! Ganz rote Augen, wie im Wahn oder Schock. Ich werde diesen Blick nie vergessen!!! Seine Beine zuckten. ich dachte ernsthaft, dass er giftige Beeren im Garten gegessen hat oder so.

Ich habe mich schließlich mit ihm hingestellt, ihm immer wieder zugeflüstert, dass wir ihn lieben und alles gut ist. Dann habe ich ihn ins Bett gelegt, er schlief sofort ein (hatte seinen Mittagsschlaf heute wieder mal ausgelassen).

Was war das? Haben Eure Kinder das auch so heftig? Was macht Ihr dann?

Ich habe so ein schlechtes Gewissen: Ich hätte wissen müssen, dass er zu müde für Erziehungsmaßnahmen ist. Mist!

Bin dankbar für Euer offenes Ohr und Eure Erfahrungen.

Liebe Grüße
Maria

 
18 Antworten:

Re: Extremer Wutanfall Kleinkind

Antwort von Nicole_Meyer am 27.03.2016, 22:09 Uhr

Ersteinmal: ab jetzt passiert das öfter...

Unser Sohn (jetzt 2,9) verfällt auch (wenn zum Glück nicht oft), in solche Zustände. Die Anlässe sind nichtig, die "Wünsche" absurd. Er ist auf dem Arm, zappelt...ich sage "Hör auf, Du fällst sonst runter, ich kann Dich nicht gut halten!" Reaktion: "Will runterfallen!"
Wir haben gelernt, uns damit abzufinden, dass wir nur unsere Nähe anbieten können, ihn absichern gegen Verletzungen (meist muss ich ihn in sein Bett setzen, hat noch ein Gitterbett). Dann bleibe ich dabei, ansprechen führt zu Steigerungen der Verzweiflung, anfassen auch.

Er "trotzt" nicht, um etwas zu bekommen, sondern er gerät in einen Überforderungszustand.

Wenn es ganz früh gelingt ihn abzulenken, kommt es nicht soweit, ist aber selten. Wir haben das vielleicht alle 1-2 Wochen einmal.

Haltet es aus. Ich wünsche Euch gute Nerven ;)

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Re: Extremer Wutanfall Kleinkind

Antwort von Sarah2608 am 27.03.2016, 22:43 Uhr

Hallo,

oh ja das kennen wir hier sehr gut. Fing mit einem knappen Jahr an und hat bis heute (jetzt ist sie 3 1/2) nicht aufgehört. Die Häufigkeit hat allerdings abgenommen, mittlerweile passiert sowas nur noch alle 2 Tage ca, vorher auch mal mehrmals am Tag.
Sie steigert sich oft sofort komplett in solche Dinge rein und ist dann wie gefangen in diesem Zustand. Das dauert meist zwischen 20-45 Minuten und es hilft nichts. Ich musste regelrecht lernen, sie in solchen Situationen erstmal am besten in Ruhe zu lassen und einfach dabei zu bleiben. Meist kommt dann irgendwann der Punkt an dem ich merke, dass die extremen Gefühle die in ihr brodeln nachlassen und dann kann ich anfangen, Ablenkung bzw trösten anzubieten. Hier hilft dann oft der Nuckel und kuscheln.
Wenn ich sie vorher anspreche und ihr zuviel anbiete, sei es Ablenkung oder trösten wollen, eskaliert es nur noch schlimmer.
Hier übrigens auch oft das Abendessen als Auslöser. Mittagschlaf macht sie nämlich seit nem Jahr keinen mehr und ist ab 18 Uhr völlig durch.
Wenn ich merke, dass es an einem Tag besonders schlimm ist mit der Müdigkeit, ziehe ich das Abendessen vor und bring sie schon kurz nach 18 Uhr ins Bett. Dann klappt es meist gut.

Sie ist übrigens ein extrem sensibles Kind das ständig alles aufsaugt und nicht gut abschalten kann. Schon als Baby war das so. Zudem super emotional in allen Situationen. Also auch positiv ;)
Ich denke diese Mischung macht neben der Müdigkeit viel aus. Jedenfalls bei ihr.

Ich weiß dass solche Anfälle auch einen selbst mega fertig machen. Fühl mich danach oft genau wie du beschreibst. Wenn es besonders schlimm war, sitz ich danach auch mal heulend auf dem Sofa wenn sie dann schläft...

Zum Thema erzieherische Maßnahmen trotz Übermüdung - also ich bin echt nicht streng, aber auch wenn sie völlig durch ist lass ich sie nicht mit Essen rumspucken oder mit Besteck auf Teller einhauen. Oder Essen aus Spaß auf dem Boden verteilen. Genau sowas führt dann hier nämlich zu besagten Anfällen. Manchmal aber auch einfach sowas wie dass ich mich zuerst an den Tisch gesetzt habe oder eine Nudel falsch rum auf dem Teller liegt oder ich mal wieder das falsche Essen gekocht habe (obwohl sie an der Auswahl beteiligt ist) und und und...
Draußen sind die Auslöser auch solche für uns banal erscheinenden Dinge. Sie gerät dann irgendwie in eine Spirale aus abwechselnd Wut und Verzweiflung. Arme Maus...
Ich kann damit mittlerweile ganz gut umgehen. Meistens jedenfalls.

Ich weiß zwar nicht ob dir das jetzt irgendwie geholfen hat, ich wollte dir eigentlich nur mitteilen dass du damit nicht allein bist und ich auch deine Gedanken und Reaktion darauf vollkommen nachvollziehen kann!

LG Sarah

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Nachtrag

Antwort von Sarah2608 am 27.03.2016, 23:00 Uhr

Dieses heftige Zittern und Zucken hat unsere dann auch immer. Auch noch bis zu ner halben Stunde nach dem Anfall. Ihr Kopf zuckt dann auch immer völlig krass.
Hat mir anfangs nen riesen Schrecken eingejagt...
Ich versuche übrigens wenn möglich nach solchen Anfällen in einer ruhigen Minute nochmal mit ihr darüber zu reden, ihre Gefühle zusammen mit ihr zu verbalisieren. Dieses Reflektieren hilft ihr glaub ich im Nachhinein das ganze abzuhaken. Es nimmt sie ja auch sehr mit, das merkt man ihr danach schon ziemlich an.
Und nach einem Gespräch wirkt sie wieder freier.
Ganz wichtig ist bei uns auch, dass wir Eltern Verständnis zeigen und nicht schimpfen. Sonst wirds nur noch heftiger. Das ist ja keine absichtliche Reaktion, sondern sie ist völlig ihren Gefühlen ausgeliefert und kommt damit nicht klar.
Manchmal reagiere ich natürlich auch mal genervt und nicht sehr verständnisvoll und dann kann ich sicher sein, dass es einer der heftigsten Anfälle wird, aus dem sie ewig nicht raus findet...

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Re: Extremer Wutanfall Kleinkind

Antwort von sileick am 27.03.2016, 23:02 Uhr

Du hast ja die Ursache schon erkannt. Vielleicht müsst ihr bei Euren Schlafenszeiten noch mal schauen und ggf. früher zu Abend essen oder noch Mittagsschlaf machen.

Bei uns gab es das nur ganz kurz einmal. Ich habe sie gehalten in ihrem Anfall und einfach weinen, toben und schreien lassen, bis es fertig war. Dann habe ich sie stillen lassen und wir haben uns darüber ausgesprochen.

Grund war, dass ich glaubte, sie müsse nicht mehr mittags schlafen bzw. ich habe sie machen lassen, weil es in der Zeit so schwer war, sie mittags runterzufahren (manchmal lag ich 1,5 Stunden mit ihr da, bis sie endlich einschlief oder auch nicht). Aber als ich klar hatte, dass sie den Schlaf brauchte, und darauf bestand, gab es keine nennenswerten Trotzanfälle mehr.

Dass wir beim Essen Grenzen haben, ist klar. Herumrennen mit Essen mag ich auch nicht, ebenso finde ich es wichtig, sich zumindest zusammen eine Weile an den Tisch zu setzen, bei Besuch auch etwas länger als sonst. Mien Kind ist aber auch schon vier Jahre alt. Mit zwei habe ich auch darauf bestanden, dass Essen am Tisch gegessen wird. Zur Not habe ich sie auf den Schoß genommen, das fand sie immer gut.

Viel Erfolg! Und gräm Dich nicht so viel! Die Kinder vergessen das wieder. Nur uns hängen solche Anfälle so nach. ;-)

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Re: Extremer Wutanfall Kleinkind

Antwort von LadyFLo am 28.03.2016, 8:30 Uhr

einen tip mit wutanfällen umzugehen hab ich leider ncht- da ich sensibel bin schwappt die wut meines kindes regelmäßig auf mcih über- sehr schwierig dann.
ich denke auch das er zu müde war.
was ich mich frage wie kommt er an Essen ran das nicht auf dem tishc steht?
meine große mit 4 kommt jetzt seit en paar monaten selber an essen ran- is aber alt genug zu verstehen wenn ich sag nach dem abendbrot
mit 2 ist er alt genug anzudeuten das er was haben will.
wenn ich dich richtig verstehe veränderst du gerade die essregeln- das is SEEHR schwierig für die mäuse. warum hinsitzen wenn ich früher mit dem essen rumrennen durfte?
das wichtigste wird sein- kein essen zum einfach wegnehmen rumliegen lassen wenn es nicht gerade so sein soll (alos obstschüssel auf dem tisch für den nachmittagssnack) dan gibt es nämlich nur eine regel- das essen bleibt am tishc stehen- ebenso teller und besteck. er kann dann kommen einen happen essen und wieder losflitzen- wenn er sonst nirgendwo was findet wird das auch schnell klappen - sitzfleisch kommt so mit 3,5 - 4 - das muss die große grade "lernen" - ergebnis- ich darf net rumhampel und speilen wie ich grade will- bin satt (lach) 20 min später: hungergeschrei- kinder eben (Ps sie bekommt was- entweder abendessen nochmal oder trockees brot und obst)

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Re: Extremer Wutanfall Kleinkind

Antwort von schneeziege08 am 28.03.2016, 12:04 Uhr

Jetzt wo du schon so viele hilfreiche Kommentare hast, darf ich vielleicht sagen: Musste sehr über die giftigen Beeren lachen! Ich dachte bei uns damals an die Nasentropfen mit den seltenen Nebenwirkungen Krampfanfälle und Halluzinationen...
Auch hier gilt: Trösten und anfassen machen es zunächst schlimmer.

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Re: Nicht überbewerten...

Antwort von Hexhex am 28.03.2016, 12:07 Uhr

Hallo,

kleine Kinder haben noch keine Kontrolle über ihre Emotionen, die können auch mal so richtig mit ihnen durchgehen. Dann ist das vegetative Nervensystem so übererregt, dass die Beine zucken und das Kind total durch den Wind ist. Sie dramatisch aus, ist aber nicht so wild, wie es aussieht. Lass Dich davon nicht so sehr beeindrucken, Du musst deshalb auch nicht traurig sein. Das Wut-Gewitter ist vom Kind schnell vergessen.

Über Kinder, die zu besonders heftigen Wutanfällen neigen, habe ich gerade neulich diesen Artikel gesehen, lies ihn doch mal, vielleicht findest Du Deinen Sohn ja darin wieder. Es sind auch Tipps dabei, wie man in dem Moment reagiert:

http://www.urbia.de/magazin/familienleben/erziehung/hilfe-mein-kind-rastet-staendig-aus

LG

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Re: Extremer Wutanfall Kleinkind

Antwort von FroggyMan am 28.03.2016, 13:42 Uhr

Ihr seid toll! Danke für Eure Antworten und Tipps!
Es tut gut zu wissen, dass man nicht die Einzige ist, die einen kleinen Vulkan zu Hause hat.

Heute Morgen war es ganz eigenartig: Mein Mann und ich haben uns irgendwie zurückgenommen und haben unseren Kleinen beäugt um zu sehen, ob er nach dem gestrigen Anfall Schaden genommen hat oder ob es schon wieder los geht. Erst im Laufe des Vormittags haben wir uns entspannt.

Unser Kleiner ist eigentlich ein "Netter". Er spielt gerne und friedlich mit anderen Kindern, ist lieb zu seinem kleinen Bruder (10 Wochen alt), lacht gerne und kann selbst schon regelrecht witzig sein. Wie bei Deiner Kleinen, liebe Sarah, ist es auch bei uns: Er saugt alles auf, schon als Baby gab es keine Pause, er wollte und will immer mittendrin sein, alles sehen und verstehen. Das führte schon in Säuglingszeiten regelmäßig zur Überreizung. Jetzt offenbar auch noch. Mittagsschlaf ist daher für ihn wichtig. Gestern hatte ich es nachmittags noch mit einer Runde im Kinderwagen versucht. Aber die Natur war zu spannend, er wollte nicht dösen, sonders "raaaaus!". ;-)

Es stimmt leider auch, dass wir die Geschichte mit dem Essen bislang geht-so toll gemacht haben. Weil er ein sehr schlankes, zierliches Kerlchen ist, waren wir lange Zeit immer froh, wenn er überhaupt was gegessen hat. Also durfte er im Prinzip alles. Und er kommt auch an Essen selber ran.
Lady FLo, Du hast mir da die Augen geöffnet! Ich werde gleich alles aus seiner Reichweite entfernen. Dann gibt es in Zukunft wenigstens "nur noch" Geschrei, wenn ich den Kühlschrank öffne, um den Abendbrottisch zu decken ...

Gut zu wissen, dass es das Nervensystem war, das ihn gestern Abend zum Zucken und Zittern gebracht hat. Er tat mir so unendlich leid!! Das werde ich wirklich so schnell nicht vergessen. Der kleine Mann bibbernd und schluchzend auf meinem Arm, völlig am Ende, in der Sackgasse, ängstlich, anhänglich und doch abwehrend.
Und auch ich hatte einfach Angst, weil ich nicht wusste, was mit ihm los ist und wie ich reagieren soll.
Als er dann völlig erschöpft in sein Bett sank, sagte er das erste normale Wort nach gefühlten Ewigkeit Dauergeschrei: "Bagger?" (Seinen Spielzeugbagger liebt er gerade.) Ich bin rausgegangen und habe geheult wie ein Schlosshund.

Unser Kleiner hat es im Moment wirklich auch nicht leicht: kleinen Bruder bekommen, die letzten Backenzähne brechen durch und dann noch die eigenen Emotionen ...

Wie gesagt: Ich danke Euch so sehr für Euren Zuspruch!

Liebe Grüße und schönen Ostermontag
Maria

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Re: Extremer Wutanfall Kleinkind

Antwort von Halluzinelle von Tichy am 28.03.2016, 20:32 Uhr

An oder kurz nach den Feiertagen rastet meine Große vorhersehbar aus. Einfach Reizüberflutung. Sie schreit um ihren Stress abzubauen. War mir lange nicht klar. (Ist schon 4)
Du hast schon gemerkt, dass es an Müdigkeit lag. Jetzt weißt Du es beim nächsten Mal besser und kannst anders darauf eingehen.

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Re: Extremer Wutanfall Kleinkind

Antwort von LadyFLo am 28.03.2016, 21:14 Uhr

soll nicht heissen das er wenn er frägt nix zu essen bekommt- sondern nur "eingeschränkte" selbstbedienung- also so ne stunde nach mittag stellst du ne schüssel mit obst, knäcke, ggf nen joghurt auf den tisch- das darf er essen- bis so ca 1-2 h vor dem abendbrot und er beim essen sich net was anderes holen gehen kann.
meine futtert nach kindi oft den halben nm - da ie schlank is und viel obst futtert lass ich sie gerne- so ab ner stunde vor abendessen gibts nix mehr was es nicht zum (warmen) abendbrot gibt.

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Re: Extremer Wutanfall Kleinkind

Antwort von EarlyBird am 28.03.2016, 21:21 Uhr

Hi, ich hab die anderen Antworten jetzt noch nicht gelesen, aber es klingt für mich nach einer extremen Überreizung.
Vorallem das Zittern, das viele Schluchzen, die feuerroten Augen (Weinen und Müdigkeit nehme ich an..), der wahnhafte Blick..
Daher würde ich darauf achten, dass er genug Schlaf bekommt - Mittagsschlaf machen und wenn das mal nicht geht, den Abend ruhig angehen lassen und evtl. das Abendbrot etwas vorziehen..
Mit zwei hat meiner auch noch sehr viel Schlaf gebraucht, rund 12 -13 Std in der Nacht + 2,5 Std Mittagsschlaf..

Wenn das allerdings öfters vorkommen sollte und du kannst dabei einen Schlafdefizit definitiv ausschließen, dann würde ich auf jeden Fall den KiA konsultieren.

LG und PS: beim Lesen konnte man dir richtig mitfühlen wie ich finde, muss richtig schlimm und beängstigend gewesen sein Kind so hilflos, überfordert und außer sich zu sehen und zu erleben...

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Re: Extremer Wutanfall Kleinkind

Antwort von hamburger_deern am 28.03.2016, 22:24 Uhr

Ich will dich nicht beunruhigen, sondern nur "warnen". Es kann noch erschreckender werden. Nennt sich Affektkrampf und hat bei uns zu Ohnmächtigkeit geführt. Und das jeweils nur nach ner Minute schreien.

Das Gute: ist laut Kinderarzt harmlos.

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Re: Extremer Wutanfall Kleinkind

Antwort von FroggyMan am 29.03.2016, 13:49 Uhr

Oh je, Ohnmacht??? Das schockt einen beim ersten Mal vermutlich total. Danke für die Warnung.

Ich finde diese Wutphase gerade echt anstrengend. Zumal so ein kleiner Mann ganz schöne Bärenkräfte aufbringen kann ...
Sein Lieblingswort aktuell ist "nein" und das setzt er mit aller Macht durch. Anziehen, Zähneputzen, sogar sein eigentlich geliebtes Bad am Abend - alles ein Kampf mit drohendem Horrorausgang.

Wie lange dauert diese Phase doch gleich??? Gibt es in der Phase auch mal Pausen???

Alles Gute für Euch!

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Re: Extremer Wutanfall Kleinkind

Antwort von LadyFLo am 29.03.2016, 15:36 Uhr

bese taktik in der nein phase: kein nein möglich machen.
Möchtest du erst den schlfanzug anziehen und diech dann waschen ode rumgekehrt? die rote oder die grün ezahnbürste? usw. er hat ein ewahl abe rkeine möglichkeit nein zu sagen- nommt viel stress raus und reduziert die wuanfälle erheblich.
Is ne umstellung ber hilft kolosal-

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Re: Extremer Wutanfall Kleinkind

Antwort von allwa am 30.03.2016, 8:25 Uhr

Genau das gleiche bei meinem Kind, sie wird im Sommer 3 Jahre.
Wir haben nicht oft diese Anfälle, meist aber dann ein paar Tage lang mehrfach hintereinander.
Ansprechen und anfassen macht alles schlimmer.
Wenn die Möglichkeit dazu besteht gehe ich mit ihr in ihr Zimmer, lasse sie eine Weile und suche immer mal ein Schlupfloch um zu ihr durchzudringen bis es mir dann auch gelingt. Auch hier sind die Gründe völlige Nichtigkeiten für den Anfall. Hatte gerade eine Brezel unterwegs gegessen und wollte nun ein Croissant. Nein, gabs nicht. Und schon ging es los... im Auto auf dem Heimweg brüllte sie dann nach 10 Minuten das sie unbedingt ein Brötchen möchte, zu Hause war es dann ein Eis.... und wie wenn ein Schalter umgelegt wird ist dann von jetzt auf gleich auch Schluss, ich kuschel sie und es ist wie vergessen was zuvor gelaufen ist...

Deine Reaktion darauf war instinktiv gut und ich kann mir gut vorstellen das du Sorge hattest. Hier hilft nur sich drauf einzustellen und es mit dem Kind gemeinsam durchzustehen. Das Thema Reizüberflutung vor und an den Feiertagen habe ich hier mehrfach gelesen, das haben wir auch.. leider lässt sich das aber halt auch nicht immer verhindern...

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Re: Extremer Wutanfall Kleinkind

Antwort von Laura160394 am 30.03.2016, 10:44 Uhr

Hallo Maria,

ich muss ehrlich sein, mein kleiner ist etz fast 3 und es wird immer schlimmer. Die testen viel aus, wollen schauen wie weit sie gehen können, keine einzige Minute mehr am Boden setzen und ruhig sitzen bleiben. Des geht nicht mehr. Manchmal so als Alleinerziehende Mama weiß man nicht mehr weiter..Aber keine Angst des wird irgendwann besser. des ist einfach die Trotzphase.

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Re: Extremer Wutanfall Kleinkind

Antwort von Nachtwölfin am 31.03.2016, 10:10 Uhr

Für Erziehung braucht man nicht wach sein. Oder hast du vor, ihm in Zukunft immer alles durchgehen zu lassen, bloß weil er müde ist? So etwas wird noch viel häufiger vorkommen. Wenns ganz lustig ist, dann mehrmals täglich.

Wie du reagiert hast, war gut. Ihn aus der Situation rausnehmen und ihm zu verstehen geben, dass du verstehst, dass er wütend ist, und trösten (falls er das zulässt, manche brauchen erst mal Zeit ihre Wut rauszulassen, bevor sie wieder irgendetwas zugänglich sind).

Und in Zukunft versuchen Konfliktpotential vorherzusehen. Manchmal kann man es umgehen oder abmildern, aber ganz vermeiden lässt es sich oft nicht.

Was ich auf keinen Fall machen würde: Immer nachgeben, außer in Situationen, wo mir selbst klar wird, dass ich da evtl eine blöde Regel aufgestellt habe oder wenn mir die Einhaltung einer Regel nicht ganz so wichtig ist.
Aber wenn ich z.B. gesagt habe, "du hattest schon ein Schoko-Ei, morgen bekommst du das zweite", dann nehme ich das nicht zurück, bloß weil sich das Kind auf den Boden schmeißt und um sich schlägt. Wenn sich das Kind beruhigt hat, dann reden wir darüber (falls das Thema noch aktuell ist und nicht Spiele interessanter) und ich erkläre, z.B. warum man nicht zu viel Schokolade essen sollte.
Und ich versuche, das Wort "nein" zu vermeiden. Also z.B. beim Schokoladensatz von oben: Ich sage nicht "Nein, du bekommst heute keine Schokolade mehr".

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Re: Extremer Wutanfall Kleinkind

Antwort von LovingMom am 29.01.2023, 7:19 Uhr

Bei diesem Tipp musste ich laut lachen. Grundsätzlich ist das meiner Meinung ein guter Ansatz unsere Tochter reagiert bei sowas allerdings folgendermaßen: "Nein Mama, es gibt DREI Möglichkeiten!" Und dann kommt sie mit ihrem eigenen Vorschlag um die Ecke, gegen den es logisch nichts zu argumentieren gibt.

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