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Geschrieben von Debbs am 18.02.2017, 19:34 Uhr

Ach ja, diese Phasen....Trotzig und teils bösartig

Hallo ihr,

muss einfach mal Dampf ablassen.

Der Kleine, gerade 17 Monate, ist im Moment echt nicht einfach. Wenn ihm etwas nicht passt, wird sich sofort theatralisch auf den Boden geworfen und Oskar-reif geweint. Zwar immer nur kurz, aber dafür heftig. Ebenfalls wird gerade alles bevorzugt in unser Gesicht geworfen und der Kater kassiert regelmäßig Schläge.

Von allen Seiten höre ich nur "Ja, das ist jetzt so eine Phase"...
Aber wie mit solchen Phasen richtig umgehen? Das Bocken ignorieren wir - ich glaube deswegen artet es auch nicht wirklich aus, sondern beschränkt sich maximal auf 1-2 heftig und laute Minuten. Beim Werfen bin ich mir echt unsicher, wie ich mich verhalten soll. Ermahne ich, lacht er nur. Sage ich laut NEIN, wird geschrien und geweint. Nehme ich ihm entsprechende Sache vorerst dauerhaft weg, ist erst recht Theater hier. Wie macht ihr das? Wie reagiert ihr darauf, wenn euch Schuhe oder schwere Spielzeuge an den Kopf/ins Gesicht geworfen werden? (Interessanterweise wirft er nur, was wirklich was wiegt bzw. wehtut.... ein Stofftier zB. wird nie geworfen)

Und das mit dem Kater schlägt mir echt auf den Magen. Er ist anhänglich, lieb und total zutraulich. Wenn der Kleine ihn anfangs mal etwas grober gestreichelt hat, hat er das alles über sich ergehen lassen. Aber nun boxt er regelrecht auf den Kater ein, tritt ihn mit dem Fuß auf den Kopf... Ich schimpfe dann, aber es bringt einfach nichts. Schwiegereltern haben einen Hund und da zieht er auch an den Ohren oder bewirft diesen. Gesagt wird dazu aber nichts, denn der Enkel darf alles. -.-'

Habt ihr Tipps oder könnt von euren Erfahrungen berichten?

 
4 Antworten:

Re: Ach ja, diese Phasen....Trotzig und teils "bösartig"

Antwort von mama-nika am 19.02.2017, 7:42 Uhr

Hallo
Ja, diese "Phase" ist wirklich total anstrengend.
Wichtig ist, dass du ihn in seinem Zorn ernstnimmst. Versuch zu schauen, welche Sitiationen ihn dazu bringen, Sachen zu werfen, zu weinen, wütend zu werden etc.
Meist ist es ja, wenn etwas nicht so läuft, wie die kleinen Leute das gerade gerne hätten.
Das kann man abfangen mit Hilfestellungen und Kompromissen.
Als Beispiel: wenn er gerade beim Spielen ist, du aber meinst, dass jetzt Zeit zum Essen/Zähneputzen/Arzttermin ist, bereite ihn darauf vor, dass das Spiel gleich beendet werden muss. Ich habe mich immer mit dazugehockt, gesagt, dass er das xy noch schnell zuende bauen kann und wir dann einräumen müssen weil...es hilft auch, wenn man fragt, ob man mitmachen DARF (beim zuende spielen, aufräumen), so hat er das Gefühl eine Entscheidung getroffen zu haben und meist sind Kinder danach eher gewillt die Forderungen der Eltern zu akzeptieren oder mit weniger Gezeter zu folgen.

Beim Hauen und werfen geh auf Augenhöhe und sag ihm, dass du nicht möchtest, dass er haut und Sachen wirft. Es dauert eine Weile, aber mehr ist nicht nötig, das verstehen Kinder schon. Das Lachen in den Situationen darf man nicht als Auslachen werten. Er findet die Situation auch nicht lustig. Ich glaube, es nennt sich Übersprungshandlung (Mama schimpft, sie ist sauer, ich weiss nicht, wie ich mich verhalten soll, Mama soll mich liebhaben, also lache ich) so in der Art.
Schau, dass du es verhindern kannst, dass er dich haut oder bewirft. Halt seine Hand kurz(!) fest und sag, dass du das nicht möchtest, weil dir das wehtut. Keine ellenlangen Erklärungen. Kurz und knapp.

Wenn er Hund und Katze haut, versuch es vorher zu verhindern.auch da auf Augenhöhe gehen und kurz und knapp sagen, dass es den Tieren wehtut und er sie nicht ärgern soll.
Strafen und Konsequenzen verstehen Kinder in dem Alter noch nicht. Erklären (bestenfalls verhindern) und Hilfestellungen geben bei Sachen, die er nicht hinbekommt und deshalb wütend wird, mehr braucht man eigentlich nicht tun.

Die Phase geht auch vorbei. Viel Liebe und Verständnis ailufbringen, dann gehts schneller ;-)

Alles Gute und starke Nerven wünsche ich

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Re: Ach ja, diese Phasen....Trotzig und teils "bösartig"

Antwort von ChristinaBa83 am 19.02.2017, 13:11 Uhr

Hallo, a
an diese Phase erinnere ich mich auch noch lebhaft. Wurde auch desöfteren beworfen. Ich habe dann immer zuerst bestimmt erklärt, dass ich das nicht möchte und es mir wehtut und dann - trotz Theater - das betreffende Wurfgeschoss ganz oben auf den Schrank gelegt (dort war dann irgendwann eine ganz beachtliche Sammlung..). Habe ihm erklärt, dass alles, was er wirft, erst einmal nicht mehr zum Spielen zur Verfügung steht. Das hat eigentlich ganz gut geholfen.
Schlimm finde ich, dass er euren Kater "quält". Da musst du auch konsequent erklären und verbieten. Appeliere immer wieder an sein Einfühlungsvermögen. Das kann aber alles nur Früchte tragen, wenn deine Schwiegereltern da mit an einem Strang ziehen! Musste mich erziehungstechnisch auch schon häufiger über meine Schwiegereltern ärgern, wenn sie "den Prinzen" wieder machen haben lassen, was er wollte (Kind zwickt Oma fest, sie lacht..). Das ist für dich als Mama dann doppelt so schwierig, da auf einen grünen Zweig zu kommen. Wie soll das Kind auch verstehen, dass es den Hund hauen darf, den Kater aber nicht..

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Re: Ach ja, diese Phasen....Trotzig und teils "bösartig"

Antwort von mama-nika am 19.02.2017, 16:41 Uhr

Das Spielzeug wegnehmen mit vorheriger Ankündigung (also wenn er noch was wirft, konmt es weg) finde ich auch angemessen.

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Re: Ach ja, diese Phasen....Trotzig und teils "bösartig"

Antwort von Debbs am 20.02.2017, 5:42 Uhr

Ja, geworfenes Spielzeug wegnehmen haben wir gestern gemacht - fand er nicht sonderlich lustig, aber es kam mir jetzt auch nicht so vor, als habe es ihn groß gestört. Wenn nämlich nichts mehr von "seinem Kram" zur Verfügung steht, wird einfach zielstrebig die Wohnung zerlegt *seufz*.

Meine Mutter meinte gestern noch am Telefon, dass es zwar "nur so eine Phase sei", sie mir aber wahrscheinlich besonders schlimm vorkommt, weil es vorher eben überhaupt keinen Ärger mit ihm gab. Schlaflose Nächte hatten wir bisher nie, gegessen wurde auch immer brav, der Mittagschlaf vorbildlich eingehalten, es gab keine schlechte Laune - nur ein Bilderbuchkind. Sie meinte durch die Phase müssten wir alle, aber andere wären vorher schon auf Widerstände gestoßen und kämen daher besser damit zurecht. Glaube ganz Unrecht hat sie nicht, denn ich habe gerade wirklich das Gefühl absolut überfordert zu sein.

Die letzte Nacht war die erste seit der Geburt (!), in der unser Sohn nicht durchgeschlafen hat. Aber dann auch mit allem drum und dran. Es gab bereits Protest beim Hinlegen und seitdem war er eigentlich so gut wie stündlich wach. Beim Wickeln hat er uns, vor allem aber mich, richtig heftig getreten. Alles, was in greifbarer Nähe stand, wurde wieder schön in Richtung Gesicht geworfen...der Tag kann noch lustig werden....

Ich habe gestern auch mal versucht darauf zu achten in was für Momenten er beim Kater so reagiert. Denn anfangs schmust und spielt er ja mit ihm, aber sobald der Kater sich dann abwendet, um beispielsweise zu mir zu kommen, geht er auf ihn los. Was ich ebenfalls beobachten konnte, war die Situation bevor er meinen Mann beworfen hat. Mein Mann hatte mit ihm gespielt und ist dann kurz ins Bad verschwunden, nachdem ich im Raum war. Der Kleine schien das nicht groß zu bemerken, er spielte weiter, aber als mein Mann wieder um die Ecke bog, stand er vom Boden auf, griff sich ein Auto und warf nach ihm.Es scheint also wirklich nur dann zu sein, wenn ihm etwas nicht passt... leider scheint das aktuell alle paar Minuten durch irgendwas ausgelöst zu werden. =(

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