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Geschrieben von KaDi89 am 22.02.2017, 22:12 Uhr

Schockdiagnose Kryptozoospermie :-( Was nun?

Hallo,

seit einem 3/4 Jahr versuchen wir ein zweites Kind (unser erstes Kind ist jetzt 1,5 Jahre alt) zu bekommen, da wir zwischen den beiden Kindern einen relativ geringen Altersunterschied wünschten. Bei unserer ersten Tochter klappte es sofort nach Absetzen der Pille im 1.ÜZ auf natürlichem Weg. Deshalb hatten wir uns keine Sorgen gemacht, dass es mit einem zweiten Kind nicht klappen könnte. Wir sind auch noch relativ jung (mein Partner 27, ich 28).
Mir ist schon vor unserem 1. KiWu aufgefallen, dass das Sperma meines Partners sehr wässrig und klar ist, habe mir aber weiter keine Gedanken mehr gemacht, als es mit der SS klappte.
Nun ja... nach 8 Monaten vergeblichen Übens haben wir uns einen Sperma-Heimtest gekauft und dieser war leider negativ :-(. Ich habe dies mit meinem FA besprochen und dieser gab mir eine Überweisung in die KiWu Klinik.
Bei der Erstuntersuchung wurde dann ein SG meines Partners gemacht mit niederschmetterndem Ergebnis : KRYPTOZOOSPERMIE :-((( Er hatte im Gesamtejakulat von 3,5ml gerade einmal ca. 500.000 Spermien. Der Arzt meinte eine natürliche SS sei damit ausgeschlossen und für uns kommt nur noch eine ICSI in Frage. Zudem hatte er sehr viele Leukozyten im Sperma, weshalb er nun einen Termin beim Urologen zur Abklärung hat in 2 Wochen. Bei mir war bei allen Tests alles super, Hormonstatus etc...

Ich bin total geschockt und verzweifelt wegen des schlechten SG und frage mich, wieso es damals mit unserer ersten Tochter so problemlos klappen konnte bei dieser Diagnose? Anscheinend ist sie der 6er im Lotto.

Hat jemand ähnliche Erfahrungen mit Kryptozoospermie und ist oder war in Behandlung mit erfolgreicher ICSI? Das würde mir wirklich Hoffnung machen und mir die Angst vor einer ICSI etwas nehmen. .
Oder gibt es irgendetwas, was bei Kryptozoospermie hilft?
Mein Partner macht jetzt eine Zinkkur und nimmt zusätzlich Orthomol Fertil ein.

Ich bin für jeden Ratschlag und jeden Erfahrungsaustausch dankbar.

Liebe Grüße

 
4 Antworten:

Re: Schockdiagnose Kryptozoospermie :-( Was nun?

Antwort von zodiac am 22.02.2017, 22:35 Uhr

Ich würde jetzt an eurer Stelle noch nicht in Panik verfallen. Die erhöhten Leukozytwerte könnten auf einen Infekt hinweisen. Der Gang zum Urologen sollte jetzt an erster Stelle stehen. Wenn ihr damals so schnell schwanger geworden seit ist es höchst unwahrscheinlich, dass damals schon eine Kryptozoospermie vorgelegen ist.
Sollte eine ICSI tatsächlich nötig sein würden auch die 500.000 Spermien völlig ausreichen. Es werden ja nur soviel Spermien benötigt wie befruchtungsfähige Eizellen vorhanden sind.

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Re: Schockdiagnose Kryptozoospermie :-( Was nun?

Antwort von Lilliana80 am 23.02.2017, 9:53 Uhr

Ich kenne mich da nicht aus, aber zu deiner Angst von der ICSI: alle sagen, es ist schrecklich lang, bis man soweit ist und sooo kompliziert. Stimmt auch. Aber das Schlimmste ist, bis du dahin kommst, die lange Warterei, ob's spontan klappt, das Hoffen jeden Monat, dann die Untersuchungen, Versuche VOR dem ICSI, Duchgängigkeits-Frage klären usw. Wenn du eine klare Diagnose hast (zu wenig Spermien), dann springst du auf dem Spielbrett sofort vor bis kurz vor dem Ziel, das ist gar nicht so schlimm. Klar, Stimulation ist hart, aber das sind gerade mal 2 Wochen. Dann 2 Wochen warterei, bin gerade in der Mitte, ich will dich nicht trösten, das IST die Hölle :D aber auch nur 2 Wochen. Das Schlimmste hast du hinter dir, wenn du eine klare Diagnose hast.
Wenn bei dir alles OK ist, und so schnell schwanger werden kannst, dann ist ICSI genau DIE Lösung für dich, keine Sorge. Ich hatte Duchgängigkeits-probleme, und das ist auch eine Sache, wo halt IVF hilft. Wurde beim ersten Versuch sofort schanger, hab einen kleinen Sohn.
Und es kann auch sein, dass es so ist, wie hier jemand geschrieben hat, dass da nur eine Infektion dahinter steckt.

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Re: Schockdiagnose Kryptozoospermie :-( Was nun?

Antwort von ReginaF am 23.02.2017, 22:09 Uhr

Ich war auch am Boden zerstört als der Anruf kam. An dem Tag musste ich noch zur FA und sowohl auf dem Weg dorhin als auch im Wartezimmer und bei ihr im Behandlungsraum musste ich ständig schluchzen. Mein Mann hat noch nie so hemmungslos geweint wie an dem Tag. Ihn trifft das noch viel mehr als mich. Ich bin bei uns diejenige, die das alles schneller hingenommen und sich direkt auf den schweren Weg ICSI mit evtl. Tese etc. eingestellt hat. Er hat Angst vor den Operationen und Hormonen für mich. Ich dagegen könnte direkt damit anfangen. Ich weiß es wird nicht leicht, aber wenn ich bedenke wie schwer für mich das Warten, Hoffen und Bangen der letzten Monate war... ich will es jetzt - egal wie! Ich habe Angst vor Spritzen aber es ist mir egal, dann mache ich es. Vielleicht dauert es etwas beim ersten Mal, aber ich bin überzeugt, dass ich es schaffe. Meine größte Angst ist es kein Kind austragen zu dürfen. Ich habe auch große Angst wie mein Umfeld reagiert wenn wir anfangen offen damit umzugehen. Besonders bei denen die (noch) keinen Kinderwunsch haben wird sicherlich schon ein wenig Unverständnis aufkommen. Am meisten Angst habe ich vor der Reaktion meiner Eltern. Sie wünschen sich so sehr ein Enkelkind (bin das älteste Kind) und meinten immer ich werde sicher sofort ss, weil meine Mutter auch jedes Mal im 1. ÜZ ss wurde. Sie kennen absolut nichts von künstlichen Befruchtungen und allem... Das Gespräch wird schwer für mich. Wir wollen das im neuen Jahr aber noch vor dem Termin in der kiwu angehen.

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Re: Schockdiagnose Kryptozoospermie :-( Was nun?

Antwort von Lilliana80 am 25.02.2017, 10:10 Uhr

ach weißt du denk daran, das ist ein Jahr aus deinem Leben, und deine Eltern werden vielleicht ein wenig sich daran gewöhnen müssen, aber glaub mir: wenn Baby erstmal da ist, werden sie total vergessen, wie es "angefangen hat".

Und wenn deine Mutter so einfach schwanger wurde, und das Problem jetzt bei deinem Mann liegt, wird ICSI eure Probleme wohl ganz einfach lösen, und du wirst schnell schwanger. Lombik-programm ist glaub ich für die ein sehr steiliger Weg, bei denen keiner weiß, warum kein Baby da ist. Alles ist in Ordnung bei beiden, und trotzdem kein Kind. Dann kannst du nämlich auch nicht wissen, was man anders machen soll. Bei solchen Fällen, wo ganz klar etwas vorliegt, was die Befruchtung unmöglich macht, stehen die Chancen sehr gut. Und die Leute verstehen es auch viel besser.
Denn das Schwerste für mich war immer wenn alle angefangen haben mir Tipps zu geben - welche Tees und Nahrungsergänzer und Diäten ich versuchen sollte. Wobei ich ganz genau weiß, dass meine Eileiter nicht durchgängig sind. Ehhh.
Aber bei mir gab es auch eine ganz einfaches morphologisches Problem und das erste IVF hat uns unseren Sohn gebracht.

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