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Geschrieben von grummelhummel3 am 11.11.2016, 14:07 Uhr

Gespräche mit Freundinnen über Fruchtbarkeitsprobleme

Hallo ihr Lieben
Mein Freund und ich sind nun im 14. ÜZ.
Nach ca. acht Monaten habe ich den Leidensdruck kaum noch ausgehalten und mich an zwei liebe Arbeitskolleginnen gewendet und ihnen von unserer Situation erzählt, was mir auch total gut getan hat. Auch meinem Chef habe ich von unseren Plänen erzählt, was berufsinterne Gründe hat.
Mein Partner fand meine Offenheit an dieser Stelle zwar nicht so toll (für ihn ist das privat und sehr intim), hat sie aber akzeptiert, da es mir gut getan hat.
Nun ist es so, dass meine Kolleginnen und ich regelmäßig darüber gesprochen haben, das war also nichts einmaliges.
Der aktuelle Stand ist jetzt, dass das Spermiogramm meines Freundes eingeschränkt ist und es immer mehr in den Vordergrund rückt, dass dies der Grund für unseren bisher unerfüllten Kinderwunsches sein könnte. Das alles belastet uns extrem

Ich möchte meinen Kolleginnen nicht die Wahrheit erzählen, damit würde ich meinen Freund total verletzen, das geht also GAR NICHT.
Aber was sage ich den Mädels, wenn das Thema wieder darauf kommt? Ich will halt auch ungerne lügen, allerdings ist mir die Meinung meines Freundes natürlich viel, viel wichtiger.

Hattet ihr schonmal so eine Situation? Bzw. wie würdet ihr damit umgehen? Habt ihr einen Rat? Das wäre super

 
11 Antworten:

Re: Gespräche mit Freundinnen über Fruchtbarkeitsprobleme

Antwort von Wareska am 11.11.2016, 14:39 Uhr

Huhu, erst einmal tut es mir leid, dass es bisher bei Euch nicht geklappt hat und finde es sehr gut, wenn Du außer mit Deinem Freund mit jemanden über Deine Gefühle und die Situation sprechen kannst.
Bei uns lag es anfangs auch an meinem Mann, der aufgrund einer Mumpserkrankung als Jugendlicher ein sehr schlechtes Spermiogramm hat. Für ihn war das auch traurig, aber er hat sich dadurch nicht in seiner "Männlichkeit" angekratzt gefühlt. Daher erzählte er auch offen, was das Problem ist, wenn wir mit unseren Freunden darüber gesprochen haben.
Wenn Du nun mit Deinen Arbeitskollegen darüber sprichst, ist das natürlich etwas anderes als mit Freunden. Wenn Du das Gefühl hast Deinen Freund damit zu verletzen, würde ich auch nicht erzählen woran es vermutlich liegt. Aber das musst Du ja auch nicht und falls sie Dich nach den Gründen fragen sollten (was ja schon sehr privat ist und sie daher vielleicht auch nicht machen werden), kannst Du ja sagen, dass das nicht klar ist :-)
Alles Liebe
Wareska

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Re: Gespräche mit Freundinnen über Fruchtbarkeitsprobleme

Antwort von LeNiWa am 11.11.2016, 16:25 Uhr

Also um ein wenig lügen wird du nicht drum herum kommen. Es ist da vollkommen okay da es ein sein sehr privates Thema ist. Bei uns liegt das Problem nur bei meinem Mann und alle die von unserer icsi wissen Kennen auch den Grund. Mein mann definiert seine Männlichkeit zum Glück nicht über seine zeugungsunfähigkeit. Er selber geht total offen damit um. Sollte es deinem Mann zu intim sein musst du es auf jeden Fall respektieren. Allein das seine zeugungsunfähig eingeschränkt ist könnte ihm schon genügend zu schaffen machen.

Sollten deine Kolleginnen dich wirklich auf den Grund ansprechen würde ich auch sagen das es nicht ganz klar ist (wobei den meisten Menschen dann klar wird das du einfach nicht darüber reden willst, da eine Klinik meistens doch den Grund herausfindet um entsprechend zu behandeln) oder du sagst ganz einfach das dieser bereich privat ist und du nicht darüber reden willst. Taktvolle Menschen respektieren das

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Re: Gespräche mit Freundinnen über Fruchtbarkeitsprobleme

Antwort von grummelhummel3 am 11.11.2016, 17:32 Uhr

Vielen Dank für eure lieben Antworten
Dann werde ich einfach hoffen, dass es nicht zu einer direkten Frage kommt und werde dann irgendwie versuchen, drum herum zu kommen bzw. ''von meinem Freund weg'' zu lenken und eher den Fokus auf mich zu richten.
Warum machen es sich unsere Männer da so schwer?? Habt ihr es irgendwie geschafft, euren Männern diesen Zahn zu ziehen?
Das eine hat doch nichts mit dem anderen zu tun- für mich jedenfalls nicht

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Re: Gespräche mit Freundinnen über Fruchtbarkeitsprobleme

Antwort von LeNiWa am 11.11.2016, 19:54 Uhr

Ich kann es dir nicht sagen warum die Männer da Probleme mit haben. Hab hier von vielen gelesen wo die Männer noch nicht mal in die kiwu Klinik wollten. Meiner ging immer locker damit um. Selbst seine Arbeitskollegen wissen bescheid, War auch sehr verwundert. Es ist ja eine sache wofür sie nichts können.

Bei euch wird es auch noch klappen, auch wenn Hilfe böig ist

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Re: Gespräche mit Freundinnen über Fruchtbarkeitsprobleme

Antwort von ChaosBella am 11.11.2016, 20:11 Uhr

Naja...irgendwie haben viele Männer auch die Erfahrung gemacht, dass man von ihnen erwartet Kinderzeugen zu können, als wäre das ein Grundpfeiler jeglicher Männlichkeit...und wenn man in die Vergangenheit schaut dann sind es gerade die massenhaft Besamer, die als "männlich" bezeichnet werden. Frau kann eh nur xy Kinder zur Welt bringen, aber ein Mann kann im Endeffekt tausende Nachkommen zeugen.
Und dumme Sprüche schmeissen die sich auch an den Kopf... ich war auf der Geburtstagfeier einer lieben Freundin, die auch aufgrund des SGs Künstliche Befruchtung machen müssen. Sie hatten 8 Monate vorher geheiratet, alles lief gut, sie wollte kurz darauf mit der Stimu beginnen. Ein (recht proletenhafter) Bekannter meinte im angetrunkenen Zustand an dem Abend zu ihm :" Na, warum ist den B. noch nicht schwanger. Kriegst du es nicht geregelt ?" Drehte sich um und sagte zu ihr " Hey, wenn du einen richtigen Kerl brauchst, hast ja meine Nummer..."
Wir Frauen haben eher Mitleid miteinander und unterstützen uns...viele Männer machen sich bei sowas gegenseitig fertig.

Mein Mann kann damit mittlerweile gut umgehen...er hatte sich damit abgefunden, das er nur 10 Mio Spermien hat und davon nur 2% WHO A. Aber seine Erleichterung und Freude als wir eine neue Auswertung mit 134 Mio und WHO A 24 % hat man ihm trotzdem angemerkt !!!! Und doch weiß er auch, dass es nur eine Momentaufnahme ist und das nächste wieder schlecht sein kann.

Seid ihr denn in einer Klinik ?

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Re: Gespräche mit Freundinnen über Fruchtbarkeitsprobleme

Antwort von grummelhummel3 am 11.11.2016, 22:55 Uhr

Hallo ChaosBella,
Das ist heftig, was dort auf der Party passiert ist. Unglaublich verletzend, da fehlen mir echt die Worte!
Ich kann den Gedanken, dass man Kinder auszutragen, mit Weiblichkeit verbindet, und Kinder zeugen, mit Männlichkeit, schon verstehen. Aber am Ende des Tages überwiegt doch die ''Vernunft'', schließlich kann man(n) nichts dafür und Hilfe gibt es auch!

Wir haben im Januar unseren ersten Termin in der KiWu-Klinik. Bin schon sehr gespannt. Mein jetziger Gyn wird schonmal ein paar Blutwerte bei mir checken und wir machen im neuen Jahr ein Kontrollspermiogramm beim Urologen, dann hoffe ich, dass wir in der Klinik nicht allzu lange mit Diagnostik verbringen müssen.

Wie ist das zweite Spermiogramm deines Mannes so toll geworden????

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Re: Gespräche mit Freundinnen über Fruchtbarkeitsprobleme

Antwort von grummelhummel3 am 11.11.2016, 22:55 Uhr

Hallo ChaosBella,
Das ist heftig, was dort auf der Party passiert ist. Unglaublich verletzend, da fehlen mir echt die Worte!
Ich kann den Gedanken, dass man Kinder auszutragen, mit Weiblichkeit verbindet, und Kinder zeugen, mit Männlichkeit, schon verstehen. Aber am Ende des Tages überwiegt doch die ''Vernunft'', schließlich kann man(n) nichts dafür und Hilfe gibt es auch!

Wir haben im Januar unseren ersten Termin in der KiWu-Klinik. Bin schon sehr gespannt. Mein jetziger Gyn wird schonmal ein paar Blutwerte bei mir checken und wir machen im neuen Jahr ein Kontrollspermiogramm beim Urologen, dann hoffe ich, dass wir in der Klinik nicht allzu lange mit Diagnostik verbringen müssen.

Wie ist das zweite Spermiogramm deines Mannes so toll geworden????

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Re: Gespräche mit Freundinnen über Fruchtbarkeitsprobleme

Antwort von fizzy_the_fish am 12.11.2016, 10:00 Uhr

Hallo,
Bei uns ist es so, dass ich die "schuldige" in der Beziehung bin.
Meine Familie weiß das, bei seiner Familie hab ich bammel, hab irgendwie das Gefühl, daß ich dann verstoßen werden könnte, weil "ich keinen Enkel" machen kann..
Hab mal mit meinem Mann darüber gesprochen, und der hat ganz lauwarm gesagt "nicht du kannst keine Kinder bekommen, sondern wir können nicht. Uns gibt es nicht allein"
Vielleicht könntest ja sagen, dass es fruchtbarkeitsprobleme gibt, du aber nicht sagen willst, welche, weil es auch Dinge gibt, die man selbst Freundinnen nicht erzählt!

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Re: Gespräche mit Freundinnen über Fruchtbarkeitsprobleme

Antwort von streepie am 14.11.2016, 11:35 Uhr

Bei uns war es eine Kombination aus schlechtem Spermiogramm (immer wenige (ein paar Mio, wenn es gut war), die dazu noch langsam waren) und nicht mehr ganz so jungen Eizellen ;-). Mein Mann hat es mit Fassung getragen.

Der Arzt hat uns relativ schnell zu einer ICSI geraten, weil damit die Erfolgschance bei schlechten Spermien am besten sind. Alles andere wäre nur rausgeschmissenes Geld gewesen.

Diejenigen, die von unserer KiWu-behandlung wussten, haben wir erzählt, dass es an beiden liegt - und das am Ende eine Eizelle und ein Spermium gereicht haben (mehr war es bei uns tatsächlich nicht - bei der 2. Stimulation gab es 3 Eizellen, eins davon wurde befruchtet, hat sich entsprechend weiterentwickelt und wurde eingesetzt. Das Ergebnis ist jetzt acht).

Ich drück die Daumen - und zuviel Einzelheiten braucht man ja auch nicht zu erzählen.

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Re: Gespräche mit Freundinnen über Fruchtbarkeitsprobleme

Antwort von Ungewiss83 am 15.11.2016, 11:12 Uhr

Hallo,

bei uns sind wir beide Teil des Problems, sein Spermiogram ist nicht berauschen und meine Eierstöcke sind vorzeitig in Rente (mit 33) in Rente gegangen.

Ich habe mich zuerst meiner Familie anvertraut, da natürlich die Kommentare nach den Enkelkinder bei jeder Familienfeier dabei waren.

Nach dem ersten Jahr der KiWu-Behandlung wurden mir dann die Sprüche eines Freundes "Tuts ihr immer noch nichts für Kinder? Bist nicht mehr die Jüngste weisst du? Oder zieht dein Alter immer noch nicht mit?" einfach zu viel und ich hab meinem ganzen Frust einfach freien Lauf gelassen und ihn eingeweiht. Im Grunde wollte er ja nur Scherzen.. aber leider hatte er das Feingefühl nicht gepachtet.

Meinen Mann war das zuerst nicht Recht, dass ich Freundinnen, Familie und meinen besten Freund eingeweiht hatte. Er fühlte sich aufgrund seines Spermiograms minderwertig. Jedoch habe ich immer nur die Probleme von meiner Seite erzählt, niemals seine. Damit kann er gut Leben. Und ich muss mich einfach bei jemanden ausreden.. ich kanns nicht so im mich reinfressen.

Ich kann dir nur Empfehlen das Ganze so auszudrücken "WIR haben Probleme, bei UNS klappt es nicht" Und auf Nachfrage: "Weil es einfach medizinisch nicht klappt auf natürliche Art" und aus. Das ist schließlich privat und du entscheidest wieviel du Preis gibst. Das muss jeder akteptieren.

Liebe Grüße Betty

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Re: Gespräche mit Freundinnen über Fruchtbarkeitsprobleme

Antwort von ChaosBella am 16.11.2016, 20:18 Uhr

Naja...eigentlich nicht viel...
er trinkt keinen Alkohol mehr, raucht nicht mehr, nimmt Folsäure und die Männer Aktiv Kapseln vom DM ein.

Ich finds auch immer noch unglaublich

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