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Geschrieben von Luckyzicke am 29.11.2016, 9:46 Uhr

Eizellenspende - Gedankenaustausch

Hallo zusammen,
nach mehreren ICSIs und zwei FG mache ich mir über weitere Möglichkeiten Gedanken, obwohl es (noch) nicht aktuell ist.
Fündig geworden bei Eizellenspende bin ich über Länder, Kliniken, Kosten (ca.) und Vorgehen.
Jetzt kommt das ABER, wie geht man mit dem Thema gegenüber dem Kind um?
Sagt man es so früh wie möglich? In der Pubertät? Verheimlichen könnte ich mir nicht vorstellen. Oder ist, dass das Beste?
Habt/ würdet ihr euch bewusst für Länder entscheiden wo alles anonym ist? In Tschechien kommt wohl das Kind nie (?) an die Spenderdaten. Oder wollt/ würdet ihr Österreich bevorzugen, keine Daten an Empfänger aber wenn das Kind 14. ist hat es Anrecht auf Einsicht. England soll komplett offen sein. Polen und Spanien weiß ich nicht.
Da schwingt für mich die Frage mit, hat das Kind Anrecht darauf zu erfahren wer seine genetische Mutter ist?
Finde es ein schwieriges Thema und habe noch keine abschließende Meinung. Deswegen würde ich mich gerne austauschen, aber im privaten Kreis bin ich noch nicht soweit.
Also würde mich freuen, wenn Ihr eure Gedanken und Erfahrungen mit mir teilen würdet. Sorry für den langen Text.
Liebe Grüße

 
10 Antworten:

Re: Eizellenspende - Gedankenaustausch

Antwort von Drachenfrosch am 29.11.2016, 11:56 Uhr

Huhu,
Hatten uns auch mal mit dem Thema auseinandergesetzt. Bei uns hat es zum Glück nach der 3. künstlichen Befruchtung geklappt.
Sobald bei unserem Wunder die Frage aufkommt "mama, wo kommen eig. die Babys her?". Dann werden wir dem Würmchen das erklären, wie es normal geht, aber eben, dass Mama und Papa durch einen Arzt Hilfe hatten.
Natürlich ohne das ganze medizinische Gedönse... Dass dann irgendwann später.
Gut, wir haben das genetische Material von Uns. Das wäre bei dir nun nicht der Fall.

Aber ganz ehrlich... Eine Adoption ist etwas anderes, da kann ich den Gedanken des Kindes verstehen, evtl. mal das leibliche Genmaterial kennenzulernen.

Aber bei einer Eizellenspende. DU hast das Kind ausgetragen, du hast es auf die Welt gepresst. Da bist du die Mutter durch und durch ! In vielen Ländern gibt es ja auch die Möglichkeit, sich das Genmaterial anzusehen. Da kann man ja eine ähnlich aussende Mutter nehmen.
Und selbst wenn man das Genmaterial nicht aussuchen darf.
Die genetische Mutter hat nix mit dem Kind zu tun. Es ist wie eine Samenspende. Vllt. wollte sie nur Geld verdienen. Oder eben nur anderen helfen.
Wer weiß wie viele EIer die Frau gespendet hat. Ich hätte da kein Interesse, das irgendwann einmal dutzende Kinder vor meiner Tür stehen. Das Kind könnte ja nicht einmal fragen "warum hast du mich weggegeben?". Denn das hat die Gen-Mama ja gar nicht.

Das sind meine Gedanken. Ob das Kind im endeffekt auch so denkt/denken wird, steht natürlich in den Sternen.
Ich würde dem Kind sagen, wie es entstanden ist. Aber eben auch mit allem drum rum und dann soll es selbst entscheiden. Mir erschließt sich der Grund nur nicht, warum man da Interesse dran hat - wenn man eine Mama hat, die einen auf die Welt gebracht hat und liebt und einen Papa der alles mit gemacht hat und Teil des Genmaterials ist.

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Re: Eizellenspende - Gedankenaustausch

Antwort von kleene162 am 29.11.2016, 23:13 Uhr

für uns ist eine EZ Spende evt auch eine Option, aber ich habe noch nicht voll drüber nachgedacht, da ich mich grade im ersten Stimmulationszyklus befinde und erstmal abwarten werde, wie das alles läuft und was dabei herraus kommt. bei mir ist bisher sehr oft (evt immer) eine Trisomie aufgetreten, weswegen es gut möglich ist, dass mit meinen EZ was nicht stimmt. daher wäre eine EZ Spende für uns wirklich eine Lösung..

Wann ich es dem Kind sagen würde? keine Ahnung. Ich glaub ich würde mich nicht im Voraus festlegen. erstmal würde ich mich freuen, dass ich endlich das Glück erleben darf Mutter zu werden und ein eigenes Kind in den Armen zu halten. das es nicht meine Gene haben würde, würde dabei für mich keine Rolle spielen. und dann werde ich sehen, was die Zeit bringt. wie wir zusammenwachsen und aufwachsen, wie unser Verhältnis zu einander sein wird und was die Zeit auch bringt. ich mein, wer weiß schon, was in 10 oder 5 oder 20 Jahren sein wird...
ich denke, es ist auch ein unterschied, ob es ein Junge, oder ein Mädchen wird..

ich könnte mich nich vorher festlegen. irgendwann wird man darüber reden, aber wann wird sich zeigen, denk ich.
für mich persönlich spielt es bei einer EZ Spende nicht so die Rolle, weil ich trotzdem die biologische Mutter wäre, nur eben nicht die genetische. Bei einer Adoption ist das viel schwieriger...

Wir sind übrigens in tschechien in einer KiWuKlinik und würden da auch die EZS machen lassen, wenn es dazu kommt. man gibt da wohl ein paar Punkte an, die einem Wichtig sind, wie Augenfarbe, Haarfarbe, Größe und anderes und demnach wird ein Spender ausgesucht, der am besten zu den Kriterien passt...

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Re: Eizellenspende - Gedankenaustausch

Antwort von Luckyzicke am 30.11.2016, 9:08 Uhr

Vielen Dank für Eure Gedanken und Meinungen.

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Re: Eizellenspende - Gedankenaustausch

Antwort von Mia92 am 30.11.2016, 23:16 Uhr

Hallo! Ich kann dich total gut verstehen. Nach 4 gescheiterten Inseminationen, 5 erfolglosen ICSIs und 3 FGs haben wir auch für eine Eizellspende entschieden. Wir selber sind beim Thema Eizellspende noch ganz am Anfang, haben uns aber entschlossen, demnächst diesen Schritt zu gehen. Auch wenn es womöglich noch ein weiter Weg ist, spielt die Frage, ob ich meine Kinder später einmal aufklären möchte schon jetzt die entscheidende Rolle für mich. Ist es für die Kinder besser über ihre Herkunft Bescheid zu wissen oder stürzt sie das womöglich irgendwann in eine große Identitätskrise? Mich interessierte auch die Frage, ob ich das Kind als mein eigenes lieben könnte… ja dumme Frage aber…Ich habe alles gut überlegt. Ich möchte meine Kinder über ihre Entstehung aufklären und kann mir vorstellen, dass dies im Kleinkindalter über Bilderbücher und ähnliches fast noch am einfachsten ist. Ein Familiengeheimnis finde ich auf Dauer auch sehr anstrengend und dem Kind gegenüber irgendwie unfair, gerade wenn andere aus der Familie oder dem sonstigen Umfeld eingeweiht sind.
Ich habe allerdings etwas Angst, dass unser Kind unbedacht anderen von seiner Entstehung erzählen könnte, weil es noch zu jung ist und noch nicht entscheiden kann ob andere davon erfahren sollen. Es würde mich grundsätzlich auch nicht stören, allerdings sollte unser Kind schon selber entscheiden ob andere von seiner Entstehung wissen sollen und ich denke diese bewusste Entscheidung ist erst später möglich. Daher denke ich manchmal, dass es vielleicht besser wäre erst ein paar Jahre später, so ab 6 Jahren, mit der Aufklärung zu beginnen. Manchmal mache ich mir glaube ich auch einfach zu viele Gedanken...

...

Viele Grüße

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Re: Eizellenspende - Gedankenaustausch

Antwort von ReginaF am 01.12.2016, 0:35 Uhr

Ich kann dich sehr gut verstehen, ich denke schon seit einiger Zeit über die Möglichkeit der EZS nach. Mein Gefühl ist dabei, dass ich das Kind als mein eigenes ansehen würde, da es in mir wächst und ich es zur Welt bringe. Daher ist diese Option im Augenblick mein Favorit. Auch mit der Fremdsamenspende ginge es mir gut, ich bin aber nicht sicher, ob ich es für meinen Mann so toll fände und ihm das zumuten will.
Also die Psychologen raten ja, dass die Aufklärung so früh als möglich erfolgen soll, damit das Kind keine Identitätsstörung davon trägt. Früh heißt sobald die ersten Fragen kommen. Das ist so um die 3 - 4 Jahre. Laut Studien sind Kinder, die in dieser sehr frühen Phase aufgeklärt worden sind größtenteils ohne nennenswerte Störungen davon gekommen, und wenn waren die Ursachen oft in anderen Problematiken zu finden.. Also ich könnte mir gut vorstellen, dass Kinder in dem Alter dem ganzen vielleicht keinen so großen Wert beimessen, wie wir Erwachsene es tun. Generell denke ich, dass es doch egal sein kann was die Dorfgemeinschaft denkt, aber ich weiß auch wie die Menschen sein könnne, gerade auf einem engen Raum. Und ich kann auch akzeptieren, dass auch viele Betroffene da erst mal nicht wissen wie sie das alles handhaben sollen oder sich vielleicht auch genieren.
Wenn es in unserem Land erlaubt ist, bis zum 3.Monat straffrei abzutreiben, mit dem Argument, das sei nur ein Zellklumpen und kein Leben, dann kann ich doch bei einer gespendeten, zunächst unfruchtbaren Eizelle erst recht davon reden, dass es sich nur um eine Zelle handelt. Im Blut sind schließlich auch Zellen, die gespendet werden und kein Mensch würde auch nur im Entferntesten daran denken, dass deshalb darauf verzichtet werden muss oder sich der Empfänger der Blutspende auf einmal anders fühlt oder ein anderer Mensch geworden ist. Ich gebe zu, dass der Vergleich etwas hinkt, aber letztlich ist das Entscheidende, dass du zu diesem Schritt bereit bist, weil du dir ein Kind wünschst und so wie dein Post geschrieben ist, wirst du die beste Mutter sein, die dein Kind sich nur wünschen kann und die ihm alle Liebe und Fürsorge schenken wird, die es braucht und die es selbst über alles lieben wird. Ich wünsche dir viel Kraft auf deinem weiteren Weg!

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Re: Eizellenspende - Gedankenaustausch

Antwort von sabmenge am 02.12.2016, 12:09 Uhr

Hallo zusammen,

ich kann dich sehr gut verstehen. Nach 3 Eileiterschwangerschaften und 4 erfolglosen IVFs hat meine Ärztin mir im Dezember letzen Jahres mitgeteilt, dass es auf diesem Weg für mich keine Chance gibt Kinder zu bekommen (wörtlich: "Das macht keinen Sinn und ist nur rausgeschmissenes Geld, denken Sie mal über eine Eizellspende nach").
Also habe ich mich sofort an den Rechner gesetzt (war ja noch krank geschrieben) und recherchiert. Für mich stand danach schnell fest, dass ich eine Eizellspende einer Adoption vorziehen werde. Denn wie schon mehrfach gesagt, hat man hierbei den Vorteil, dass das Kind zumindest die Gene meines Mannes hat und ich eine Schwangerschaft voll miterleben kann (Babybauch, Untersuchungen, Geburt etc.).
Meine Angst war nur, dass mein Mann nicht mitspielt, das war zum Glück aber unbegründet, denn auch er wollte, dass ich eine Schwangerschaft voll erleben darf bevor wir adoptieren. Und sieh da, nach fast drei erfolglosen Jahren, war der erste Versuch erfolgreich (hatten uns schon auf mehrere Versuche eingestellt) und ich bin in der 33. SW. Es war für uns definitiv die richtige Entscheidung, da wir sonst nie eigene Kinder bekommen hätten.

Darüber, ob und wie wir es dem Kind sagen, sind wir nach wie vor unschlüssig. Aber, da wir uns für eine Klinik in Tschechien entschieden haben (Entfernung, Preis-Leistungs-Verhältnis, Mitsprache bei Auswahl der Spenderin), ist es eigentlich auch egal, da das Kind seine genetische Mutter nie kennen lernen kann. Ich denke, dass es dem Kind auch völlig egal ist, wer seine genetische Mutter ist, wenn es durch uns Liebe und Geborgenheit erhält. Zudem sind es bei uns nur mein Frauenarzt, unsere Eltern und 2 gute Freundinnen, die von der Eizellspende wissen.

Ich kann jedem nur zu einer Eizellspende raten, denn die Chancen auf diesem Weg schwanger zu werden sind sehr gut. Wichtig ist nur, dass beide Partner zu 100% dahinter stehen und keine Zweifel haben. Und wie man es mit der Aufklärung hält, muss jeder selbst entscheiden, auch dafür gibt es leider kein Rezept.

Liebe Grüße und viel Erfolg auf deinem weiteren Weg (egal wie)!
Sabine

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Re: Eizellenspende - Gedankenaustausch

Antwort von Luckyzicke am 02.12.2016, 15:23 Uhr

Hallo,
ich danke Euch allen sehr für die Gedanken und liebe Worte.
Eure Beiträge haben mir nochmal neue Anregungen für weitere Gedanken gegeben.
Vielen Dank

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Re: Eizellenspende - Gedankenaustausch

Antwort von Pampkins am 04.12.2016, 21:13 Uhr

Finde den Thread sehr interessant. Für mich ist es nicht wichtig, ob die EZ nun von mir stammt oder nicht. Wir waren sogar zu Adoption bereit. Als ich merkte, dass es wohl mit meinen EZ nicht klappt, habe ich von mir aus die EZS in der Kinderwunsch-Klinik angesprochen. Die Ärztin war sehr verständnisvoll. Sie meinte, dass ist das Gleiche wie eine Samenspende. Egal wie, wer das Kind zur Welt bringt, liebt und versorgt ist die Mutter bzw. der Vater. Vom Gefühl her habe ich auf jeden Fall das Richtige getan. Wir wohnen auch auf dem Dorf. Hier würde wohl keiner auf den Gedanken kommen, dass wir eine EZS gemacht haben. Die Kinder haben laut Nachbarn so viele Ähnlichkeiten mit mir. Mit der Aufklärung bin ich mir echt nicht sicher, was da richtig ist. Jeder muss es für sich entscheiden.
Bin mal gespannt, ob du diesen Weg einschlägst. Darf ich mal fragen, ob du noch Chancen mit eigenen EZ hast? Bei mir wäre es vielleicht möglich gewesen... aber zu 80% eher nicht. Ich habe Endometriose. Ich glaube auch dass es sehr wichtig ist, dass man selber voll hinter der Eizellspende steht und nicht das Gefühl hat etwas Schlechtes zu tun für das man sich schämen muss. Ich glaube nur dann kann man seinen Kindern ganz offen und positiv von ihrer besonderen Entstehung erzählen und die Entscheidung auch anderen gegenüber selbstbewusst vertreten.
Nach der angeregten Diskussion hier bin ich mir ziemlich sicher dass wir unsere Kinder aufklären wollen und müssen. Gerade weil wir auf dem Dorf wohnen ist die Gefahr immer da, dass es durch blöde Zufälle oder Gerüchte herauskommt und unsere Kinder womöglich wenn sie älter sind von anderen damit konfrontiert werden. Das will ich nicht riskieren. Außerdem will ich nicht dauerhaft in der Angst leben dass es raus kommen könnte.
Wir würden wohl die engere Familie einweihen und die Kinder dann doch recht früh aufklären. Irgendwie finde ich die engste Familie sollte es wissen, schon allein weil die Kinder dann ja vielleicht selber davon berichten und ich es nicht schön finde wenn es z.B. Oma und Opa dann unvorbereitet trifft und sie deshalb negativ reagieren. Wir haben aber auch ein sehr enges und vertrautes Verhältnis und ich erwarte keine negativen Reaktionen, außer sicher Überraschung und Unwissenheit.
Leider scheitert es bei mir immer noch daran, dass mich immer wieder Zweifel beschleichen ob die Eizellspende der richtige Weg für uns ist...Es wäre so schön endlich eigene Kinder zu haben, wenn da nur nicht immer wieder diese Bedenken wären. Aber ich arbeite daran das Positive in den Vordergrund zu stellen

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Re: Eizellenspende - Gedankenaustausch

Antwort von Corinna7 am 07.12.2016, 9:24 Uhr

Wir haben uns auch nach über 8 icsis in Deutschland für eine Eizellspende in der Tschechien entschieden. Wir hatten jetzt grad unseren ersten Versuch der aber leider nicht geklappt hat....aber wir haben durch die Spenderin noch 8 eingefroren Eizellen. Im Januar starten wir unseren nächsten Versuch. Ich kann unsere klink nur empfehlen auch wenn es beim ersten Versuch nicht geklappt hat, die sind da alle sehr nett und sehr bemüht!!!
Wie wir später mit dem Thema umgehen werden wann und wie wir es dem Kind sagen, da mach ich mir ehrlich gesagt noch keine Gedanken, denn dafür muss es auch erst mal klappen. Wie alles dann kommt wird sich zeigen. Ich denke man sollte sich nicht schon vorab damit so viele Gedanken machen, aber das muss jeder für sich entscheiden!

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Re: Eizellenspende - Gedankenaustausch

Antwort von lolita7 am 07.12.2016, 22:37 Uhr

Mein Mann und ich versuchen jetzt seit 4,5 Jahren ein Kind zu bekommen. Anfangs haben wir es 2 Jahre normal probiert. Bis wir dann doch in eine Fruchtbarkeitsklinik gegangen sind und uns der Vertretungsarzt dann vor den Knopf knallte, dass wir das mit meinen Werten vergessen können, da ich bereits kurz vor den Wechseljahren stehe. Wir sollten doch über eine Eizellspende oder eine Adoption nachdenken…Wir sind aus allen Wolken gefallen. Warum WIR? Wir waren so sauer auf den Arzt, weil wir nicht anders konnten. Wir haben es aber trotzdem noch 2 Jahre mit meinen letzten eigenen Eizellen probiert, weil wir es nicht einsehen wollten bis wir dies mit 2 Inseminationen und 4 ICSIS auch als erfolglos akzeptieren mussten. Das war eine enorme Belastung für die Psyche und mein Selbstbewusstsein als eine richtige Frau, die Kinder bekommen kann, verschwendete mehr und mehr.
Die Eizellspende ist tatsächlich unsere letzte Chance und wir haben auch erst davon Abstand genommen, weil wir doch unsere eigenen Gene vermischen und weitergeben wollten. Ich habe mich im Laufe der Zeit immer mehr davon verabschieden müssen und mein Freund hätte es lieber weiter mit den letzten eigenen Eizellen probiert, aber die scheinen einfach nicht mehr die Besten zu sein. Also waren wir jetzt 2x auf Mallorca in einer Fruchtbarkeitsklinik. Einmal zum Erstgespräch mit Untersuchung und Besprechung der Krankengeschichte. Das 2x sollte eigentlich schon die ICSI mit Transfer sein, aber meine Gebärmutterschleimhaut hat sich nicht richtig aufgebaut und die Ärztin hat mir von einem Transfer abgeraten, da unter diesen Bedingungen sicher keine Schwangerschaft eingetreten wäre. Da bin ich erstmal wieder in Tränen ausgebrochen, aber im Grunde ist es richtig, wenn ich dann lieber in 4 Wochen nochmal wiederkomme. Zusatzkosten hab ich dadurch keine, ausser natürlich Flug + Hotel.
Natürlich habe ich kleine Bedenken, ob das Kind mir wenigstens ein bisschen ähneln wird und ob ich die ganze Zeit, wenn ich das Kind großziehe, denke, dass es gar nicht meines ist bzw. andere mir ständig sagen, dass es mir gar nicht ähnlich sieht. Davor habe ich schon Angst. Die Spenderin der Eizellen soll mir aber ähnlich sehen und ich vertraue da einfach auf die Klinik, weil mir auch nichts anderes übrig bleibt. Wir haben auch Fotos von uns an die Klinik schicken sollen, um die größtmögliche Ähnlichkeit zu bekommen, aber das Kind hat ja bestimmt auch etwas Ähnlichkeit von meinen Freund, er ist ja nun mal der genetische Vater.
Das Personal hat mir versprochen und ich glaube auch, dass ich das Kind als meines annehmen werde, weil ich auch die Schwangerschaft erlebe und das Kind auf die Welt bringe

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