Utrogest bei Progesteronmangel

Dr. med. Friedrich Gagsteiger Frage an Dr. med. Friedrich Gagsteiger Reproduktionsmediziner

Frage: Utrogest bei Progesteronmangel

Sehr geehrter Herr Dr. Gagsteiger, vor 2,5 Jahren wurde bei mir ein Progesteronmangel nachgewiesen und mein FA verschrieb mir Utrogest. Ich wurde schwanger und mein FA erhöhte die Dosis nach einer Blutkontrolle. Jetzt bin ich wieder schwanger geworden. Wegen eines Umzugs habe ich eine neue FÄ, die keine Blutkontrolle machen wollte und dementsprechend auch keine Dosisanpassung vorgenommen hat. Leider erlitt ich Anfang der 7. Woche eine Fehlgeburt mit dann notwendiger Curettage. Wenn auch nicht nachgewiesen ist, dass die Fehlgeburt auf den Progesteronmangel zurückzuführen ist, möchte ich dieses Problem in Zukunft ausschließen. Meine FÄ möchte auch in Zukunft keine Progesteronwerte kontrollieren, im Krankenhaus hat man mir allerdings zu einer Progesterontherapie geraten. Meinen Sie, dass ich Utrogest 100 mg 1-0-1 ab der Zyklusmitte und bei positivem Schwangerschaftstest 2-0-2 ohne weitere Kontrollen vaginal applizieren kann? Herzlichen Dank für Ihre Bemühungen!

von Mathilda80 am 25.08.2014, 19:54



Antwort auf: Utrogest bei Progesteronmangel

Hallo Mathilda80, grundsätzlich sollte man natürlich nur Medikamente nehmen, wenn diese auch notwendig sind. Eine Progesteron-Unterstützung wie Sie sie beschreiben ist jedoch fast immer bei einer Kinderwunschbehandlung üblich. Mit dem Progesteron sollte aber erst nach dem Eisprung begonnen werden und das ist nicht immer genau die Zyklusmitte. Beginnen Sie lieber 2 Tage später. Der Grund für eine Gelbkörperschwäche ist fast immer eine nicht optimale Eizellreifung und was vor 2,5 Jahren nachgewiesen wurde, muss nicht für jeden Zyklus gelten. Hier sind oft die Lebensumstände entscheidend. In einer urlaubsähnlichen Situation klappt es oft viel besser. Viel Glück!

von Dr. Friedrich Gagsteiger am 26.08.2014



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