Präimplantationsdiagnostik nach Fehlgeburten

Dr. med. Friedrich Gagsteiger Frage an Dr. med. Friedrich Gagsteiger Reproduktionsmediziner

Frage: Präimplantationsdiagnostik nach Fehlgeburten

Sehr geehrter Herr Dr. Gagsteiger, mein Mann (50) und ich (38) haben seit 5 Jahren einen Kinderwunsch. Ich wurde 2013 auf natürlichem Weg schwanger und hatte einen Missed Abort in der 7. SSW. 2015 wurde ich im Zuge einer Insemination schwanger, jedoch war es nur eine biochemische Schwangerschaft. Vor 2 Monaten wurde ich bei der 1. ICSI direkt schwanger und hatte erneut einen Missed Abort in der 10. SSW. Das Abortmaterial wurde diesmal untersucht und es wurde eine Monosomie X festgestellt. Eine Chromosomenanalyse bei mir und meinem Mann war unauffällig. Auch Gerinnung etc. ist bei mir OK, ich habe einen guten AMH (2,4 ), nur eine Eireifungsstörung, die aber bei der ICSI durch die Stimulation Gonal F und Luveris zu 11 reifen Eizellen geführt hatte. Mein Mann hat ein von der Beweglichkeit her leicht eingeschränktes Spermiogramm. Welche Vorgehensweise würden Sie uns raten? Einfach weiter versuchen trotz 3 Fehlgeburten oder eine Präimplantationsdiagnostik? Vielen Dank für Ihre Antwort!

von Sternenkind2013 am 26.05.2016, 16:16



Antwort auf: Präimplantationsdiagnostik nach Fehlgeburten

Hallo, bitte versuchen Sie es weiter! Die Untersuchungsergebnisse sprechen dafür, dass am wahrscheinlichsten eine natürliche Abnahme der Eizellqualität zu diesen Fehlgeburten geführt hat. Trotzdem sollte Ihre Kinderwunschpraxis auch Gesinnungsstörungen und andere Abortursachen ausgeschlossen haben. Die Polkörperdiagnostik an den Eizellen kann hier auch noch helfen, entwicklungsfähige Eizellen zu erkennen. Viel Glück!

von Dr. Friedrich Gagsteiger am 28.05.2016