Frucht- und erbgutschädigende Wirkung von Alkohol

Prof. Dr. med. H. W. Michelmann Frage an Prof. Dr. med. H. W. Michelmann Reproduktionsbiologe und Embryologe

Frage: Frucht- und erbgutschädigende Wirkung von Alkohol

Sehr geehrter Hr. Prof. Michelmann, ich bin mir nicht 100%ig sicher, dass das Folgende keine gynäkologische Frage ist...Falls doch, wäre ich ihnen sehr dankbar, wenn sie mich an den Kollegen/die Kollegin verweisen, die sich auf dem rntsprechenden Gebiet auskennt. Vielen Dank schon im voraus! Ich wünsche mir ein Kind , habe aber sehr große Angst, meinen Eizellen in der Vergangenheit stark geschadet Zu haben. Ich habe über einige Jahre (etwa 7 Jahre ) hinweg sehr viel Alkohol konsumiert. Kann das den Eizellen in der Form geschadet haben, dass die Wahrscheinlichkeit für eine Behinderung (geistig oder körperlich) für ein kind, das daraus entsteht, erhöht ist? Kann es sein,dass das Erbgut beschädigt wurde , eine solche Eizelle aber dennoch heranreifen und befruchtet werden kann, sodass daraus ein Baby entsteht,das dann aufgrund des Alkoholkonsums in der Vergangenheit behindert ist? Ich hab wirklich große Angst ... Mit freundlichen Grüßen Rachel

von rachel321 am 19.12.2016, 09:22



Antwort auf: Frucht- und erbgutschädigende Wirkung von Alkohol

Hallo Rachel, das Problem bei Frauen ist, dass sämtliche Eizellen bereits bei der Geburt vorliegen und im Laufe des Lebens der Frau allen Umweltfaktoren ausgesetzt sind (z.B. Alkohol). Wie stark bei ihnen durch den Missbrauch von Alkohol die Eizellen geschädigt worden sind und ob sich diese Schädigung auf das entstehende Kind auswirken kann, ist von hier aus nicht zu beantworten (auch nicht von anderen Experten). Generell kann ein vor der Empfängnis übermäßiger Alkoholkonsum die intrauterine Entwicklung beeinflussen. Auch sind bei Frauen durch übermäßigen Alkoholkonsum die Jahre der Fruchtbarkeit verkürzt. Helfen kann ihnen jetzt nur ihr behandelnder Arzt. Mit ihm müssen sie die Pros und Cons einer zukünftigen Schwangerschaft diskutieren. Ich wünsche ihnen viel Glück! HWM

von Prof. Dr. H. W. Michelmann am 19.12.2016



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