Guten Tag Herr Lohmann, als unser Sohn (lief mit 12 Monaten) 13/14 Monate alt war, begann ich ihn mit Stoffwindeln zu wickeln. Obwohl moderne Stoffwindeln inzwischen schmaler geschnitten sind und keinen so großen Windelpo machen, sind sie natürlich noch dicker und unflexibler als Pampers. Trotzdem: Ich war eigentlich von der Stoffwickelei überzeugt und würde jetzt noch lieber damit wickeln!!! In den ersten beiden Wochen merkte ich, dass er etwas unsicherer lief und sich schwerer tat beim Klettern auf das Sofa. Danach gab sich das Ganze aber wieder und ich ging davon aus, mein Kind hatte sich an die Windeln gewöhnt. Einige Wochen später ging meine Waschmaschine kaputt und ich musste einige Tage mit Pampers wickeln. Zu meinem Erstaunen stellte ich fest, dass sich mein Sohn mit den Pampers deutlich freier, leichter, lieber und geschickter bewegte. Ich machte den Gegentest und wickelte wieder Stoffwindeln und stellte fest, dass der positive Effekt verschwunden war. Daraufhin suchte ich eine sehr gute Physiotherapeutin auf, die auch Erfahrung mit Kindern hat. Sie schaute sich die Bewegungen meines Sohnes einmal mit Stoffwindeln und einmal ohne Stoffwindeln an. Ihr Fazit war: Stoffwindeln sind zwar eine tolle Sache, aber nicht für jedes (größere) Kind geeignet. Die Stoffwindel würden die Beine und Hüften meines Sohnes zu sehr in die Breite drücken, so dass er sich nicht mehr so gut bewegen könne. Ich recherchierte im Internet, fand aber leider nichts zu der Frage ob Stoffwindel für manche Kinder auch ZU breit sein können. Wie schätzen Sie das aus orthopädischer Sicht ein? Viele Grüße Bäumchen85
von Bäumchen85 am 11.08.2014, 13:33