Sehr geehrter Prof. Dr. med. Christoph H. Lohmann, vor einer Woche fiel mir mein Sohn (21 Monate) von der Schulter und ich konnte ihn gerade noch am Unterschenkel auffangen. Da er danach Schmerzen hatte und den Fuß nicht mehr aufsetzen konnte/wollte, gingen wir in die Kinderambulanz unseres örtlichen Krankenhauses. Der Kinderarzt meinte, dass er das Bein passiv recht weit belasten könne, aktiv aber eine starke Schonhaltung vorläge und schickte uns weiter zum Kinderchirurgen. Der machte eine Röntgenaufnahme und konnte außer einer kleinen Wulst unterhalb des Schienbeinkopfes nichts weiter feststellen und schickte uns nach Hause. Wir sollten das Bein schonen und wenn es nicht besser würde, nochmals vorbeikommen. Die gleiche Röntgenaufnahme zeigten wir ein paar Tage später einem Kinderorthopäden, der uns ohne Umschweife sagte, dass hier ein so genannter „Haarriss“ an besagter Stelle vorläge. Wir hatten auch mehrere Tage schon bemerkt, dass gerade an dieser Stelle (Kurz unterhalb des Knies) das Bein sehr hitzte und hatten mit Quarkwickeln gekühlt. Er meinte, dass man weder Gips noch Schiene bräuchte und in zwei bis drei Wochen voraussichtlich alles vorbei wäre. Wir könnten zur Unterstützung mit dem Kind ins Schwimmbad gehen. Der Unfall ist jetzt eine Woche her, wir geben keine Schmerzmittel mehr, unser Sohn belastet das Bein aber noch nicht und krabbelt nur (läuft seitdem er 12 Monate ist). Wir sind jetzt etwas verunsichert. Im Internet liest man ständig in solchen Fällen von einem Gips. Ist das immer notwendig? Auch wissen wir nicht, wann wir den Kleinen wieder in die Kita schicken können, der Facharzt meinte, sobald der wieder Laufen/Humpeln könnte. Was ist ihre Meinung dazu? Vielen Dank für Ihre Hilfe! MfG H. Angeler
von Hr. Angeler am 30.11.2015, 07:25