Sehr geehrter Herr Dr. Lohmann, ich habe eine Frage bezüglich unseres 5-jährigen Sohnes. Seit er 22 Monate ist (im November 2009), hatte er immer wiederkehrende Phasen, in denen er plötzlich auf einem Fuß humpelte und dabei den Fuß nicht abrollen konnte. Diese Phasen dauerten ca. 10 Tage an und wiederholten sich im Abstand von einigen Wochen oder Monaten, meistens in Verbindung von längerem Laufen oder bei Erkältungen. Im Mai 2011 wurden wir in die Kinder-Rheumaklinik überwiesen, die einen Verdacht auf eine CRMO äußerte. Es wurden dort MRT Aufnahmen von beiden Füßen gemacht und es zeigten sich dabei Knochenmarködeme in allen Mittelfußknochen und in einigen Fußwurzelknochen. Unser Sohn bekam Einlagen für die Schuhe und begann eine Therapie mit Naproxen, worauf sich die Beschwerden besserten aber nicht ganz verschwanden. Vor allem nach längeren Laufstrecken (ab ca. 2 Stunden), bei Erkältungen oder nach Impfungen kommt wieder eine „Humpelphase“. Nach weiteren Aufenthalten in Garmisch, bei denen die Verdachtsdiagnose aufrecht blieb, sind wir nun bei einer Kinderrheumatologin in unserer Nähe in Behandlung. Ihr fiel auf, dass er durch eine Bindegewebsschwäche sehr überbewegliche Hand- und Fußgelenke hat und dass er recht deutliche Knick-Senk-Füße (vielleicht auch Plattfüße?) hat. (Die Fußfehlstellung fiel auch in Garmisch auf, aber es wurde nicht weiter beachtet und als normal erachtet in diesem Alter) Nun steht die Überlegung im Raum, ob die Knochenmarködeme ihre Ursache in der Fußfehlstellung haben könnten und gar keine rheumatisch-entzündliche Ursache vorliegt. Was halten Sie von dieser Theorie? Haben Sie in ihrer Zeit als Kinderorthopäde schon Kinder gesehen, die in ähnlichem Alter ähnliche Probleme mit Knochenmarködemen und gleichzeitigen Knick-Senk-Füßen hatten? Haben Menschen mit schwachem Bindegewebe auch schwache Knochenstrukturen, die anfälliger sind für Knochenmarködeme durch Überlastung? Für Ihre Einschätzung schon im Voraus vielen Dank! Viele Grüße
von TuanaM am 11.07.2013, 08:45