Klinikaufenthalt 9 Monate altes Kind

Prof. Dr. med. Stefan Wirth Frage an Prof. Dr. med. Stefan Wirth Pädiatrische Gastroenterologie

Frage: Klinikaufenthalt 9 Monate altes Kind

Mein Kind ist neun Monate alt. Beim KiA wurde nun eine Allergie festgestellt (Pricktest). Ein angeschlossener Bluttest hat das Ergebnis bestätigt. Nun haben wir eine Einweisung ins KH bekommen - zur offenen Provokation, was einen Tag und eine Nacht dauern würde. Dem KH ist aber eine Doppelblind-Provokation wichtig, das dauert erheblich länger. Natürlich will ich, dass meinem Kind geholfen wird und man uns genau sagt, wie stark ausgeprägt die Allergie ist und ob man evtl. auch vorbereitet sein muss, falls mein Kind mit dem Auslöser in Kontakt kommt. Aber: Bei uns ist schon das große Krabbeln ausgebrochen und nichts ist mehr sicher. Da in einem KH die hygienischen Bedingungen doch anders sind als zu Hause, habe ich nun Bedenken bei einem solch langen Aufenthalt. Kann ich das Kind dort unbesorgt auf dem Fußboden krabbeln lassen? Oder bestünde hier z.B. auch Gefahr für MRSA oder ähnliches? Es nimmt nach dem Krabbeln ja auch die Finger in den Mund. Oder wie wäre so ein mehrtägiger Aufenthalt mit Krabbelkind am besten vorzubereiten und was ist zu beachten, um eine Infektion mit Krankenhauskeimen zu vermeiden?

von Flöckchen82 am 03.08.2011, 16:45


Antwort auf: Klinikaufenthalt 9 Monate altes Kind

Genrell gibt es in einem Krankenhaus andere Keime als außerhalb. Obwohl die Ansteckungsgefahr nicht besonders groß ist, kann man sie nicht ganz verhindern. Im konkreten Fall muss man sich fragen, ob ein stationärer Aufenthalt wirklich erforderlich ist; das hängt massgeblich von den klinischen Symptomen ab. Wenn im Pricktest schon ein Verdacht besteht, wird man überlegen, ob man die fragliche Substanz nicht weglassen kann. In der Klinik können Sie Ihr Kind auf eine Decke setzen, viel mehr wird man nciht tun können. Entscheidend ist immer die Händedesinfektion. Gruss S. Wirth

von Prof. Dr. med. Stefan Wirth am 03.08.2011