Sehr geehrte Frau Ochel-Mascher, vor etwa einem Jahr hatten wir einen Konflikt mit der Kindergartenleitung und der Gruppenleitung, da Letztere in der Auffassung, dies sei ein angemessenes Erziehungsmittel U3 Kinder allein im Badezimmer isolierte. Als Pädagogin und Mutter habe ich im Gespräch klargestellt, dass dies dem Kindeswohl schadet und auch nicht rechtens ist, ich habe auch Verbesserungsvorschläge unterbreitet und mir bestätigen lassen, dass das mit unseren Kindern nicht gemacht wird. Es zeichnete sich immer deutlicher ab, dass Kritik und Verbesserungsvorschläge (Ernährung, Hygiene etc.) von Eltern nicht erwünscht sind und ignoriert werden. Als einzige Eltern, die nicht in dem kleinen Ort wohnen, haben wir dennoch immer wieder versucht, die Grenzen unserer Kinder zu vertreten (z.B. als es darum ging, dass die Kita das Recht haben wollte alle Fotos unserer Kinder im Internet zu veröffentlichen, was wir nicht wünschen). Dies scheint mir der Grund zu sein, warum wir nun aus dem Kindergarten gemobbt werden. Uns wurde mündlich zugesagt, dass wir gemeinsame Betreuungsplätze für unsere dreijährigen Zwillinge ab dem Sommer bekommen. Als die örtliche Platzvergabe abgeschlossen war, wurde uns plötzlich gesagt, die Kinder würden in getrennte Gruppen kommen, wir hätten kein Mitspracherecht. Weil der Ton der Kita Leiterin recht übergriffig war und sie die Verträge zerriss haben wir das Jugendamt mit der Bitte um Schlichtung hinzugezogen. Erst wurde ein Termin vereinbart, dann wurde uns plötzlich jeder Gesprächswunsch verweigert. Der Träger schrie uns am Telefon an und legte den Hörer auf, als wir sachlich um eine Erklärung und ein Gespräch baten. Auch der Rat unseres Kinderarztes wurde ignoriert. Mittlerweile zeigen unsere Kinder deutliche Belastungsreaktionen und wir Eltern leiden auch sehr unter der Situation aber keine Kita vor Ort kann uns angeblich aufnehmen, weder jetzt noch im Sommer. Angeblich könne das Jugendamt bei den Kitas nichts bewirken. Wissen sie zufällig, wer in diesem Fall (ärztliches Attest für einen angeratenen Wechsel und Kontraindikation einer jetzigen Trennung unserer Kinder liegt vor) tätig werden muss, um uns sofort Kindergartenplätze zur Verfügung zu stellen? Was wir machen können haben wir (Kitas anrufen, Kinder sofort überall anmelden, um hilfe beim Jugendamt bitten, Elternrat einschalten) ausgereizt. Wir sind beide berufstätig. Darf der Träger das Gespräch mit uns verweigern und muss er Beschwerden die in die Richtung unhygienische Verhältnisse und unangemessenes Erziehungsverhalten der Erzieherinnen gehen nicht dem Jugendamt melden? Wer kontrolliert die Träger und Kindergartenleitungen in Deutschland? Das Jugenamt vor Ort gibt an, keine Handhabe zu haben aber wer ist sonst unser Ansprechpartner? Unser Sohn erzählte gestern, dass die Erzieherin ihn grob angefasst habe, es ging ihm sehr schlecht. Scheinbar lassen die Erzieherinnen ihre Wut schon an den Kindern aus, haben sie eine Idee, was wir noch machen können, um schnell neue Kita Plätze zu bekommen? Vielen Dank für Ihre Antwort und herzliche Grüße
von Amondine am 04.05.2011, 12:52