Frage: Schaden Wutanfälle dem Kind?

Hallo, ich habe ein paar Fragen. Schaden Wutanfälle (bis 30 Min. intensives Schreien) dem Kind? Mein Sohn, 2 J. 10 M., versucht seit mehreren Wochen überall seinen Kopf durchzusetzen, es fängt schon morgens an. Wenn ich da nicht mit mache ( in den meisten Fällen) dann schreit und weint er ziemlich lange und laut. Möchte dabei unbedingt von mir umarmt werden aber lässt sich nicht beruhigen. Irgendwann beruhigt er sich und es geht normal weiter bis zum nächsten Wutanfall. Schaden solche Wutanfälle dem Kind? Ist das ein Zeichen für irgendeine psychische Störung, die ich beim Arzt ansprechen soll? Danke

von Millana am 25.04.2017, 18:01



Antwort auf: Schaden Wutanfälle dem Kind?

Liebe M. das ist ein ganz natürliches Austesten der Grenzen in diesem Alter. Und wichtig ist nur, dass Sie ruhig und konsequent bleiben und dann hinterher Ihren Sohn kurz trösten und Verständnis für seine "Frustration" zeigen. Besuchen Sie doch einen Erziehungskurs beim Kinderschutzbund oder bei "Triple P", das gibt einem Sicherheit. Alles Gute!

von Dr. med. Andreas Busse am 26.04.2017



Antwort auf: Schaden Wutanfälle dem Kind?

Das ist normal denn Dein Kind lernt, dass es einen eigenen Willen hat und selbst wirksam werden und den Gang der Dinge beeinflussen kann. Ich kann Dir nur raten, Dein Kind wirklich intensiv zu begleiten. Denn diese Wutanfälle sind auch für Deinen Sohn sehr anstrengend. Daher sucht er auch Deine Nähe. Überlege, ob Du Dich wirklich durchsetzen musst oder ob Du ihm nicht auch Freiheiten und Wirkmöglichkeiten gewähren kannst. Das zeigt ihm, dass er und seine Vorschläge wahr- und angenommen werden. Man muss einem Kind nicht alles diktieren, man muss sich nicht immer durchsetzen. Und ich persönlich halte den Schluss, dass man sich, sobald man mal sein Kind machen lässt "auf der Nase herumtanzen lässt" für kompletten Unsinn. Vielmehr lernt man das Kind kennen und entstresst den Alltag. Und man kann dem Kind beibringen, wann etwas tatsächlich wichtig ist. Indem man nicht immer seinen eigenen über den Plan des Kindes stellt sondern auch mal (Verhandlungs-) Spielräume lässt. Ich bin sehr gut damit gefahren, feste Restriktionen zu definieren (also bspw. Situationen unter Zeitdruck oder im Straßenverkehr) und mir ansonsten relativ entspannt Zeit zu nehmen und auch mal das Kind zu motivieren, eine Wahl zu treffen.

von m0nika am 25.04.2017, 20:17



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