Frage: Meningokokken

Hallo, in der Parallelklasse meines 12 jährigen Sohnes ist ein Fall von Meningokokken aufgetreten. Wir bekamen heute einen Schrieb vom Gesundheitsamt, dass wir unsere Kinder bis zum 6.3 genauer beobachten sollen. Eine Auflistung von Symptomen bei deren Auftreten wir umgehend zum Arzt sollen. Meine Fragen: 1. reicht das aus? muss nicht präventiv AB gegeben werden? 2. unser Sohn ist 2006 gegen Meningokokken geimpft worden. Kann er dennoch Überträger sein? 3. wie ist das Risiko für das Geschwisterkind 15,5 Monate und noch ungeimpft einzuschätzen? Leider hat unser Kinderarzt heute nicht mehr zurückgerufen. LG und vielen Dank

von FrauvonWunderfitz am 03.03.2015, 19:39



Antwort auf: Meningokokken

Liebe F., es gibt klare und sinnvolle Richtlinien, wie bei einem Meningokokkenfall mit dem möglichen Kontaktpersonen zu verfahren ist, und das Gesundheitsamt hat ihnen sicher den korrekten Rat gegeben. Zumal es sich ja um die Parallelklasse handelt und Ihr Sohn nicht direkten Kontakt hatte. Sicher wird auch bald der Typ der Meningokokken bekannt sein, der die Krankheit verursacht, und dann kann man entweder für die Geimpften (Meningokokken C) Entwarnung geben oder wenn es sich um den Typ B handelt, eine Impfung dagegen geben. Alles Gute!

von Dr. med. Andreas Busse am 03.03.2015



Antwort auf: Meningokokken

Nur überträger wird er nicht sein können. Aber wenn der junge einen anderen Typ meningokokken hatte als der gegen die dein großer geimpft wurde, dann kann dein Sohn sich natürlich anstecken. Hatte er direkten Kontakt zu dem jungen?

von keinnamemehrfrei am 03.03.2015, 19:50



Antwort auf: Meningokokken

Sie wissen nicht wer es ist. Die Klassenlehrerin meines Sohnes gab keinen Namen bekannt. Er selbst sagt aber, dass er mit den Schülern aus der Parallelklasse aber keinen Kontakt hat. Nur kann man das so sagen? Ich finds blöd, dass der Kinderarzt nicht zurückgerufen hat. Wir lassen den Großen jetzt morgen erstmal daheim und rufen nochmal beim Kinderarzt an. Auf dem Schrieb vom Gesundheitsamt steht, dass man seine Kinder bis zum 6.3 beobachten soll. LG

von FrauvonWunderfitz am 03.03.2015, 19:54



Antwort auf: Meningokokken

Haben wir noch neulich diskutiert :-) Erinnerst du dich. Ruck zuck kanns ganz real werden. LG Lucy

von FrauvonWunderfitz am 03.03.2015, 19:55



Antwort auf: Meningokokken

Vielleicht ruft er ja noch zurück. Unserer ist momentan trotz Sprechstunde bis sechs locker bis acht in der Praxis :( Ich glaube dir gerne das dir deine fragen unter den Nägeln brennen. Direkte Kontaktpersonen werden in aller Regel prophylaktisch behandelt, alle anderen nicht. Wobei das auch schwierig zu beurteilen ist wenn man gar nicht weiß wer es ist. Versuch dich nicht verrückt zu machen. Die Tatsache das man nun ein Auge mehr aufs Kind hat ist ganz gut. So würde man ja schnell reagieren und behandeln können. Würde dein großer Probleme kriegen, würde man euch alle eh behandeln. So ist das Risiko für deinen kleinen (der ja ganz schön groß nun schon wieder ist - die Zeit rennt) nicht massiv hoch.

von keinnamemehrfrei am 03.03.2015, 20:01



Antwort auf: Meningokokken

Ja ich erinnere mich ;-) so selten sind die Biester eben doch nicht.

von keinnamemehrfrei am 03.03.2015, 20:01



Antwort auf: Meningokokken

Da stand 5 Fälle auf 1 Million.

von FrauvonWunderfitz am 03.03.2015, 20:09



Antwort auf: Meningokokken

Ja. Aber diese fünf Fälle gibt es weil es ein dichtes impfumfeld gibt. Aber nicht impfen wird immer moderner, deshalb verbreitet sich das alles besser. Das heißt ja nicht das es fünf von 1 Million nicht geimpften trifft. Und ich hatte noch keine Million Patienten aber schon mehr wie fünf meningokokken-Patienten.

von keinnamemehrfrei am 03.03.2015, 20:20



Antwort auf: Meningokokken

das stimmt. Weisst du was ja das Beste ist? Dass ich am Donnerstag impfen wollte. Den Großen gegen Tetanus (Auffrischung) und den Kleinen gegen MMR. Weiss ich jetzt auch nicht ob ich das nochmal 1-2 Wochen nach hinten schieben soll? Was meinst du?

von FrauvonWunderfitz am 03.03.2015, 20:22



Antwort auf: Meningokokken

Es gibt ja verschiedene Stämme. Das Gesundheitsamt hat sicher den verursachenden Stamm bekannt gegeben. Wenn man geimpft ist, kann man sich entspannen. Ansonsten Kind beobachten und sofort in die Klinik, wenn Kranheitszeichen auftreten. Nach einem Skikurs meines Sohnes gab es einen B Meningokokkenfall (und damals noch keine Impfung). Niemand wurde versorglich antibiotisch behandelt, alle noch Nachts von den Gesundheitsbehörden angerufen und gewarnt. Hatte auch große Angst, der kleine Bruder war damals noch ein Säugling und sie hatten zum Wiedersehen sehr engen Kontakt.

von Lauch1 am 03.03.2015, 20:23



Antwort auf: Meningokokken

Auf dem Schrieb steht nicht ob B oder C. LG

von FrauvonWunderfitz am 03.03.2015, 20:25



Antwort auf: Meningokokken

Vielleicht ist der Stamm noch nicht bekannt. Das dauert glaube etwas länger das zu klassifizieren. Zumindest bei anderen Erkrankungen. Wie es bei den meningokokken ist weiß ich nicht. Und impfen würde ich. Es ist ja alles so wage und so ein geringes Risiko. Das würde ich außen vor lassen.

von keinnamemehrfrei am 03.03.2015, 20:31



Antwort auf: Meningokokken

Okay und würdest du den Großen jetzt diese Woche auch weiterhin ganz normal zur Schule gehen lassen oder besser daheim behalten?

von FrauvonWunderfitz am 03.03.2015, 20:33



Antwort auf: Meningokokken

Zur Schule schicken. Das betroffene Kind ist ja weg.

von keinnamemehrfrei am 03.03.2015, 20:42



Antwort auf: Meningokokken

Würde ihm aber sagen das falls was ist, das er anruft und heim geht. Mit zwölf kann er das ja schon einschätzen.

von keinnamemehrfrei am 03.03.2015, 20:43



Antwort auf: Meningokokken

Dann ruf morgen beim Gesundheitsamt an. Denn Stamm wissen sie gleich. Die Schule weiß ja über die Infektion Bescheid. Bei uns sind alle Kinder dann Montags wieder hin gegangen, mit der Auflage, sich bei Unwohlsein gleich zu melden.

von Lauch1 am 03.03.2015, 20:47



Antwort auf: Meningokokken

Alles klar. Danke euch! Lieben Gruß

von FrauvonWunderfitz am 03.03.2015, 20:50



Antwort auf: Meningokokken

Also meines Wissens dauert es etwa eine Woche, den Stamm zu bestimmen. (Es gibt auch noch Untergruppen, nicht nur B oder C, sondern feiner differenziert.) Du kannst mal nach Fallbeschreibung googlen, da bekommst Du einen Anhaltspunkt, wie so etwas aufgedröselt wird. Da Dein Sohn nicht einmal bemerkt hat, welches Kind fehlt (da es ja sicher im Krankenhaus behandelt wird) würde ich meinen, dass der Kontakt nicht sehr eng gewesen sein kann. Die Mitteilung vom Gesundheitsamt ist eine sehr gute Sache. Denn es muss natürlich informiert werden. Zur Standardbehandlung gehört diese Prophylaxe für sehr enge Konraktpersonen. Ich meine, mal gelesen zu haben, dass das nur gilt, wenn man sich bspw. wirklich lange im gleichen Raum aufhält, eine gemeinsame Busfahrt oder so würde nicht reichen. Ich kann sehr, sehr gut nachvollziehen, dass es einem unheimlich viel Angst macht. Aber vielleicht schaffst Du es ja, den Arzt morgen Vormittag noch zu erreichen und das Kind geht normal in die Schule? Ich hoffe, das kranke Kind erholt sich ohne Komplikationen und hat kein weiteres Kind angesteckt! Und ich glaube, dass es doch etwas häufiger als 1:1Mio. ist. Wenn man eine Survstat-Abfrage beim RKI macht bekommt man aktuelle Zahlen und es scheinen mir viel mehr als 80 Fälle jährlich in Deutschland zu sein. Vielleicht bezieht sich das auf die Möglichkeit einer Ansteckung unter diesen Umgebungsbedingungen (Schule)?

von m0nika am 03.03.2015, 21:37



Antwort auf: Meningokokken

Hallo FrauvonWunderfitz darf man fragen aus welcher Gegend Ihr kommt ( Bundesland )?? Viele Grüße mil

von mama_in_love am 04.03.2015, 10:49



Antwort auf: Meningokokken

Hallo, wollte es nicht öffentlich schreiben: Baden-Württemberg Warum fragst du? LG

von FrauvonWunderfitz am 04.03.2015, 14:29



Antwort auf: Meningokokken

Hallo, wollte nur wissen ob ihr ggf auch aus NRW seit. Wir werden diese Impfung für unseren Kleinen wohl auch jetzt machen lassen. Danke Dir. Gruß Gerd

von mama_in_love am 04.03.2015, 14:33



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