Frage: Kindergesundheit

Hallo Herr Dr. Busse, ich wende mich mit einem Anliegen an Sie und hoffe, dass Sie mich beruhigen können. Mein Sohn ist inzwischen 13 Monate alt, glücklich und ein wahrer Sonnenschein. Er hat anfangs als Baby recht viel geweint. Mit auf den Arm nehmen, Fliegergriff, Schmusen oder Singen habe ich ihn meist relativ schnell beruhigen können. Abends zum Einschlafen, im Kinderwagen und wenn wir unterwegs waren, ich ihn somit nicht auf meinem Arm durch Schmusen trösten konnte, hat er meist den Schnuller gehabt. Teilweise wollte mein Sohn den Schnulli gar nicht und hat ihn wieder ausgespuckt, teilweise hat er ihn genommen. Ich habe dann tagsüber den Schnulli eher weniger angeboten. Dies war auch eine Empfehlung seiner Omi und des Kinderarztes, damit er lernt, sich selber zu beruhigen und sich erst gar nicht an den Schnulli gewöhnt. Vom Kinderzahnarzt kam wiederum die Empfehlung, möglichst wenig den Daumen nehmen zu lassen. Den Daumen oder die Finger/Hand hat er aber ohnehin (fast) gar nicht in den Mund genommen. Mein Sohn hatte anfangs wohl leichte Anpassungsprobleme, weshalb er die ersten Monate so viel geweint hat, wenn es auch bei weitem kein "Schreibaby" war. Ich konnte leider nicht stillen und er hat somit die Flasche bekommen. Finden Sie es dennoch richtig, wie ich mit dem Schnulli vorgegangen bin und ihm der Schnulli auch nicht gefehlt hat? Mein Kinderarzt meinte, ein Kind, das ein Saugbedürfnis hat, sucht sich auch Alternativen, wenn der Schnulli fehlen sollte, und, dass es viele Kinder gibt, die weder Schnulli noch Daumen bekommen. Mein Sohn hat auch viel Flasche getrunken, das er auch dort das Saugbedürfnis befriedigen konnte. Mein Kinderarzt meint daher, ich habe alles richtig gemacht und meinem Sohn hätte gar nichts gefehlt und schädlich sei es auch nichts gewesen. Was sei besser beim Weinen als die Nähe der Mama als Trost zu bekommen, dazu müsste nicht ein Schnulli herbei. Sehen Sie das auch so? Vielen Dank für Ihre Antwort.

von Fiffy am 27.04.2015, 12:41



Antwort auf: Kindergesundheit

Liebe F., Ihrem Kind geht es offensichtlich gut, es wird von seiner Familie geliebt und umsorgt - da sind solche Gedanken, ob man denn alles richtig gemacht habe. wirklich unnötig und nützen niemandem. Seien Sie einfach Sie, seien Sie selbstbewusst und glauben an ihre Fähigkeiten auch als Mutter - und akzeptieren Sie es, dass Sie nicht perfekt sein können und auch nicht müssen. "Perfekte Eltern" sind etwas schreckliches für ihre Kinder! Alles Gute!

von Dr. med. Andreas Busse am 27.04.2015