Frage: Homöopathie

Sehr geehrter Dr. Busse, Ich interessiere mich -in angebrachten Fällen, soll heißen, dass ich sicher keine eitrige Mittelohrentzündung mit Globuli behandele- für homöopathische Behandlungsweisen. Gibt es, wenn Sie denn in dieser Richtung überhaupt Empfehlungen aussprechen, etwas, was Sie bei Kleinkindern immer empfehlen würden, im Haus zu haben? Ich kenne zB globuli, die nach Stürzen verabreicht werden, damit die Beule/Schwellung nicht so groß wird (auch hier natürlich wieder die Gratwanderung zu beachten, schwerwiegende Verletzungen ärztlich begutachten zu lassen). Was halten Sie von solchen Methoden? Oder Granulate, die im Wasser aufzulösen sind und im Winter zB die Abwehrkräfte stärken sollen, bringt das Ihrer Meinung nach was, um beispielsweise an der ein oder anderen Stelle einen Infekt und darauffolgend auch mal eine antibiotische Medikation zu vermeiden? Danke im Voraus

von Rebekka786 am 20.08.2017, 21:06



Antwort auf: Homöopathie

Liebe R., Homöopathie gehört zu den Dingen, an die man glauben muss, die aber keiner wissenschaftlichen Überprüfung ihrer Wirksamkeit standgehalten haben. Abgesehen vom Placeboeffekt, der sich bei jeder Art von Behandlung günstig auswirken kann. Was mich besonders bei Kindern an dieser Idee stört, ist die Beobachtung, dass heutzutage ein Kind, das sich z.B. auf dem Spielplatz weh tut, nicht wie früher üblich mit einem Ritual wie "Heile Segen........" getröstet wird, sondern dass viele Eltern stattdessen die Handtasche aufmachen und dem Kind "Notfalltropfen" verabreichen. So lernt es, dass es gegen alle Unpässlichkeiten "Tropfen und Pillen" gibt, statt menschlicher Zuwendung. Alles GUte!

von Dr. med. Andreas Busse am 21.08.2017