Lieber Dr. Busse, meine Bekannte bedankt sich für Ihre Antwort. Sie ist beruhigt und hat seit knapp 4 Monaten den "richtigen" Weg eingeschlagen. Sie lässt ihren Sohn das essen, was er mag in den Mengen und auch in der Art des Essens. Es klappt wunderbar. Ihr Sohn ist ein richtig fröhliches und glückliches Kind. Ich sage immer Sonnenschein zu ihm. Sie sind zusammen ein ganz tolles Team geworden. Meine Bekannte hat nur eine ergänzende Frage: Sie schrieben ja, wenn die Grundstimmung und Bindung stimmte...... Meine Freundin war aufgrund der schwierigen Anfänge etwas umentspannt und doch in Sorge um ihren Sohn. Natürlich auch aus Unerfahrenheit, weil es ihr erstes Kind ist. Sie hat aber immer alles für ihren Sohn getan, mit ihm geschmust, gespielt und rumgealbert. Allerdings hatte ihr Sohn als Frühchen Anpassungsprobleme und hat viel, unerklärlich geweint. Das ging relativ lange so. Das hat natürlich nicht unbedingt zur "Entspannung" beigetragen. Ausserdem konnte sie bedingt durch zu wenig Milchproduktion nicht stillen. Auch das klassische "Nacktschmusen" hat sie nur relativ wenig gemacht, weil ihr Sohn beim An-und Ausziehen immer so geschrieen hat und sie ihn nicht unnötig "ärgern" wollte. Aber sie hat ihn viel an ihrem Körper getragen, viel auf sich liegen gehabt, viel geschunkelt, gesungen und hat sich den gesamten Tag sehr intensiv und liebevoll um ihren Sohn gekümmert, aber eben auch immer mit Sorgen im Hinterkopf. Wie gesagt, ihr Sohn ist ein wahrer Sonnenschein und isst inzwischen auch richtig schön und gut. Meinen Sie, dass trotz der "Sorgen und Unentspanntheit" sowie des Nichtsitllens, das ja für eine gute Bindung wichtig ist, dennoch eine gute Grundstimmung und Bindung vorhanden war? Ihr Sohn kann sehr gut alleine spielen und sich beschäftigen, ist sehr aufgeweckt und neugierig. Wenn sie ihm erklärt, dass sie kurz aus dem Raum geht (weil DHL an der Tür klingelt), dann weint er ihr nicht hinterher, aber freut sich dann mit Lachen und Glucksen, wenn sie wieder kommt. Er ist anderen gegenüber aufgeschlossen, wenn er sie kennt bzw. wenn es Fremde sind, dann klammert er sich erst an seine Mutter, weint ggf. auch mal kurz, und wärmt sich auf, dann ist er auch den "Fremden" gegenüber meist aufgeschlossen. Es wäre schön, wenn Sie abschliessend meine Bekannte beruhigen könnten, dass unter den beschriebenen Umständen sicher eine gute Grundstimmung und Bindung vorhanden war, dass ihre "Fehler" nicht schädigen konnten. Wie gesagt, sie hat die Kurve bekommen und geniesst ihren Sohn und versteht nun auch komplett, was er möchte und das Weinen ist seit vielen Monaten überhaupt nicht mehr vorhanden. Vielen Dank vorab
von Fiffy am 28.03.2015, 13:12