Sehr geehrter Herr Dr. Busse, wir waren letzte Woche zum ersten Mal in Frankreich mit unserem 11 Monate alten Sohn zu Besuch bei den Schwiegereltern. Direkt auf dem Nachbargrundstück wird vom Eigentümer großflächig Gemüse angebaut. Zwischen dem Kartoffelbeet, welches ca. 500 Quadratmeter groß ist und sich direkt nach dem Gartenzaun befindet hat der Nachbar Pestizide gespritzt. Im ganzen Haus waren alle Fenster und Türen geöffnet und ich hab diesen starken Gestank festgestellt und zu meinem Mann gesagt, dass es nach Bi58 riecht. Ich kenne den Geruch, weil meine Mutter früher Ihre Orchideen damit eingesprüht hat. Wir wussten erst gar nicht, wo der Geruch her kommt. Mein Mann ist dann zum Nachbarn gegangen und hat ihm gesagt, dass wir ein Baby haben, er meinte nur, dass er jetzt eh fertig ist. Auf die Frage hin, welcher Stoff das war, meinte er, dass er das nicht weiß. Der Geruch war so extrem und wir mussten diesen mindestens 40 Minuten eingeatmet haben, bevor er aufgehört hatte zu spritzen. Wir konnten ja auch nirgendwo hin, da es ja draußen und drinnen gleichermaßen gerochen hat. Unser Sohn hat sich normal verhalten. Seitdem kann ich aber gar nicht mehr ruhig schlafen aus Sorge, dass das Einatmen der Aerosole dieses Mittels bei ihm zu Langzeitschäden wie Krebs führen könnte, vor allem weil ich selbst schon daran erkrankt war. Ich trau mich auch gar nicht, nochmal in den Sommermonaten mit meinem Kind zu den Großeltern zu fahren aus Angst, er könnte das nochmal einatmen. Es wird ja keiner mehr feststellen können, aber meinen Sie, dass er Schaden genommen haben könnte? Vielen Dank für Ihre Rückmeldung.
von Lina2016 am 21.06.2017, 22:43