Guten Abend. Unser Sohn, 2,5 Jahre, hat Fieber ohne erkennbaren Grund. Wir waren bei einer neuen KiÄ da unser alter Arzt nach Umzug recht weit weg ist. Eine Abstrich nach Scharlachverdacht war negativ, eine Urinprobe war ebenfalls unauffällig. Ein Bluttest (Abnahme am Finger) ergab erhöhte Entzündungswerte. Sie verordnete Antibiotika. Ich bin irritiert da keine richtige Diagnose gestellt wurde, sie sagte nur der Hals sei dick. Auf meine Frage ob Antibiotika nötig seien sagte sie bei dem Zustand des Kindes schon. Der Kleine war sehr weinerlich, Fieber war aber nur bei 39. Ich persönlich fand das jetzt nicht so ungewöhnlich. Ich bin nicht grundsätzlich gegen Antibiotika, aber ich will sie auch nicht unnötig geben. Bitte um eine Zweitmeinung. Wie würden Sie vorgehen?
Danke und Gruß
von
juschi
am 24.03.2015, 20:49
Antwort auf:
Antibiotika
Liebe J.,
ich verstehe Ihre Zweifel sehr gut und in der Regel sollte man wissen, welche Krankheit man behandeln will, wenn man Antibiotika gibt. Nur selten ist bei wirklich schlechtem Zustand eines sehr jungen Kindes eine ungezielte Gabe vertretbar. Ansonsten ist es immer besser, ein Kind zu überwachen und notfalls täglich oder auch mehrmals täglich zu untersuchen, wenn sich der Zustand verschlechtert oder gar nicht bessert. Aus der Ferne kann ich aber natürlich keinen direkten Rat geben.
Alles Gute!
von
Dr. med. Andreas Busse
am 25.03.2015
Antwort auf:
Antibiotika
Bei erhöhten Entzündungswerten wird es ja etwas Bakterielles sein und nichts Virales. Von daher ist doch ein Antibiotikum äußerst sinnvoll und nicht "auf blauen Dunst" verschrieben worden. Unsere Kinderärztin gibt AB auch nur nach Blutuntersuchung und in 90% der Fälle hat sie bei unseren Kindern von einer Gabe abgesehen, weil die Entzündungswerte eben nicht erhöht waren. Wären sie es jedoch gewesen, wäre ein AB unumgänglich gewesen. Und 39 ist ja schon nicht gerade leichtes Fieber...Verstehe deine Bedenken nicht.
von
Pia-Lotta
am 24.03.2015, 22:06