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einen Teenager adoptieren

Thema: einen Teenager adoptieren

Hallo liebe Adoptiveltern, mein Mann und ich sind seit 8 Jahren zusammen und seit fast einem Jahr verheiratet. Wir haben einen Sohn (22 M.). Mein Mann kommt aus dem Kosovo, hat den Krieg dort miterlebt. Seine Schwester hat es sehr hart getroffen, ihr Mann ist seit dem Ende des Krieges verschollen (wahrscheinlich tot). Sie war erst 21 und hatte ein Neugeborenes. Ihr Sohn ist mittlerweile 14 J. und sie möchte wieder heiraten. Der neue Partner akzeptiert ihren Sohn aber nicht. Mein Mann und ich überlegen, ob wir ihn adoptieren, wenn er das möchte. Wir haben noch nichts erwähnt, da wir ihm keine falschen Hoffnungen machen wollen, sollte es nicht klappen. Nun weiß ich nicht, wie das so ist mit einem 14J., er ist ein sehr lieber Junge, wir sehen uns zwei mal im Jahr, 3 Wochen zu Weihnachten und jetzt waren wir wieder 8 Wochen dort. Wir kennen uns gut und verstehen uns blendend. Aber ein Zusammenleben wäre natürlich etwas völlig anderes. Ich spreche albanisch und kenne auch die Kultur sehr gut. Kontakt zu seiner Mutter wäre uneingeschränkt möglich. Wir hätten die finanziellen Mittel und auch genügend Platz. Müssen wir trotzdem den "normalen" langen Weg gehen oder ändert die familiäre Bindung etwas an dem Prozedere? Hat jemand Erfahrungen? Etwas lang, aber ich hoffe ihr konntet durchblicken. LG P.s: Über das Verhalten der Schwester maße ich mir kein Urteil an und möchte euch darum bitten das zu ignorieren.

von Lorina_2010 am 28.08.2012, 10:31


Antwort auf Beitrag von Lorina_2010

heißt das, die schwester möchte den jungen "abgeben"?

von mama.frosch am 29.08.2012, 10:13


Antwort auf Beitrag von mama.frosch

es ist ziemlich kompliziert. Ja, im Grunde gibt seine Mutter ihn ab. Ihre Eltern würden ihn aufnehmen bis er erwachsen und verheiratet ist. Aus dem Nachlass seines Vaters hat er ein eigenes, vollmöbiliertes Zuhause. Mein Mann und ich denken nur, dass er hier bessere Chancen hätte, eine bessere Schulbildung, eine Ausbildung etc.

von Lorina_2010 am 30.08.2012, 10:53


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Hallo Wie ist der Aufenthaltsstatus von Deinem Mann ? Wendet Euch mal ans Jugendamt, er ist immerhin der Onkel, und somit naher Angehöriger. Es ist im Interesse des Kindes innerhalb der Familie aufzuwachsen. Ob das nun eine Adoption sein muss weiss ich nicht, ihr könnt ihn auch vielleicht einfach so aufnehmen, ohne die Bande zur Mutter zu kappen. Denn rechtlich wäre sie nicht mehr die Mutter.

von Sternenschnuppe am 30.08.2012, 09:25


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Mein Mann hat eine Niederlassungserlaubnis, also eine unbefristete Aufenthaltserlaubnis. Das es auch andere Möglichkeiten gibt als eine Adoption wusste ich nicht. Ich habe einen Termin beim Jugendamt, da werde ich das ansprechen. Danke!

von Lorina_2010 am 30.08.2012, 10:55


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Viel Glück ! Solltest du Alltags oder Erziehungsfragen zu 14 Jährigen haben kannst du dich gerne melden. Gut ist auch das buch von Juul zum Thema Pubertät ! LG

von cosma am 30.08.2012, 15:58


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Also, ich frage mich ernsthaft, was das für eine Mutter ist, die lieber Ihren Sohn abgibt, als den neuen Partner zu verlassen, der mit dem Kind nicht klarkommt, sorry! Da hört sich für mich alles auf! Vor allem frage ich mich, wie der Sohn sich da fühlen muss..

von Sammy96 am 16.09.2012, 12:20


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Der arme junge...

von 2011Mama am 19.09.2012, 16:16


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Ich lese hier nur ab und zu. Aber diese Geschichte gab es hier schon mal!! Oder täusche ich mich?

von ToniaLaura am 06.12.2012, 08:32


Antwort auf Beitrag von ToniaLaura

Ist es für das Kind denn so einfach seine gewohnte Umgebung aufzugeben? Ein Wechsel in eine andere Kultur ist in dem Alter extrem schwierig, idh weiss aus eigener Erfahrung, wovon ich spreche. Kaeme er in Deutschland klar? Auch das muss bedacht werden, ansonsten ist die Idee, ihn bei euch aufzunehmen natürlich sehr löblich. Einige Wochen in einem fremden Land sind aufregend, aber auf Dauer?? Ich waere daran beinahe zerbrochen...

von mutti6 am 10.01.2013, 18:10


Antwort auf Beitrag von mutti6

Hi ansich finde ich deine Gedanken dazu schon sehr schön und mit sicherheit möchtet Ihr das beste für den Jungen.. aber auch mit Eltern in dem Alter einen Wohnortwechsel zu haben ist sehr schwer..-kenne das, ich war auch 14 und es hat mich zerissen und auch eine ganze Zeit einsam gemacht da es in dem Alter wegen Gruppenbildungen etc schwer sein kann anschluss zu finden.. zudem wäre er noch aus einer anderen Kultur.. ich hatte damals noch meine Familie aber er wäre hier alleine.. auch wenn den Kontakt gut wäre denke ich das es sehr sehr schwer sein würde.. wenn er finanziell dort abgesichert ist und seine Großeltern hat dann kann es für ihn leichter dort sein.. mit der Tatsache das er von seiner Mutter weggegeben wird muss er eh hier als auch dort fertig werden.. kommt er zu euch kann es aber sein das er das Gefühl bekommt wirklich ALLES andere auch noch zu verlieren.. die bessere Schlbildung fängt das im Bezug auf seine Gefühle und seine Seele nicht auf.. zumal es auch sein kann das auch diese an dem Kulturwechsel, anderer Sprache und Einsamkeit leidet.. wenn er es nicht schaffen sollte hier Fuß zu fassen kann eine Schule mit gutem Ruf nicht automatisch für gute Noten sorgen.. aber ich denke das du sicher da gut drüber nachdenekn wirst.. sich über die Möglichkeiten die man hat zu informieren ist ja schon mal gut.. wenn ihr euch entscheiden habt es tun zu können und ihr einen weg mit Amt etc besprochen habt dann könnt ihr am ende ja immer noch dem Jungen die wahl lassen was er möchte.. das würde ich auf jeden fall tun denn ich denke wenn er nicht will ihn mit den Worten: es ist das beste für dich und deine Schulbildung etc. herauszureißen würde ich nicht tun wollen.. lg und alles gute

von poi3 am 16.03.2013, 15:10