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Geschrieben von marisol31180 am 23.11.2015, 14:50 Uhr

Wie sag ich´s der Freundin...

Hallo zusammen,

ich habe eine Freundin, mit der ich mich in unregelmäßigen Abständen treffe.
Mein Sohn wird im Februar 4, ihre Tochter wird im Januar 4.
Bei unserem gestrigen Treffen stellte ich fest, dass ihre Tochter SEHR schlecht spricht, also eher wie eine 2-jährige. Besonders auffallend war es im direkten Vergleich der Kinder : Mein Kind spricht flüssig, hat einen großen Wortschaft, macht aber ab und zu grammatikalische Fehler.
Ihre Tochter spricht in Ein-Wort-Sätzen, aber auch so, dass ich sie kaum verstehe, z.B. :"Dinke!" Für : "Ich möchte trinken." "Hajo", für "Hallo", "amache", für "abmachen" usw.

Wenn meiner Freundin mit ihrer Tochter spricht, dann fast ausschließlich in Babysprache, z.B. "Willst du noch Nunu (Nudeln)"?, oder: "komm, geh heia", "Milli für Milch", "Lala für Schokolade" usw.
Ehrlich gesagt finde ich das ganz fürchterlich, traue mich aber irgendwie nicht, ihr das zu sagen. Sooo gut befreundet sind wir nicht, eher gute Bekannte. Aber das Kind tut mir total leid :(, zumal die Bekannte erzählt hat, dass sie im Kindergarten keine Freunde hat. Ich vermute es liegt daran, dass niemand sie versteht. Ansonsten ist sie ein sehr liebes Mädchen, aber das mit der Sprachentwicklung finde ich schon arg bedenklich.
Wie kann ich meiner Freundin sagen, dass sie ihrer Tochter keinen Gefallen tun, wenn sie in Babysprache mit ihr redet, ohne dass sie sich auf den Schlips getreten fühlt?
Übrigens sieht die Freundin überhaupt nicht, dass ihre Tochter so schlecht spricht.

 
37 Antworten:

Re: Wie sag ich´s der Freundin...

Antwort von Sille74 am 23.11.2015, 16:07 Uhr

Ui, da finde ich aber auch, dass das Maedchen sehr weit zurück ist in der Sprachentwicklung! Da spricht ja mein Zweijaehriger deutlich mehr und besser ... Das liegt sicher nicht nur an der Babysprache, auch wenn die sicherlich nicht gerade zur Verbesserung beitraegt ...

Was mich wundert: sagen denn die Erzienerinnen im KiGa gar nichts dazu? In unserem (Dorf)KiGa sind Kinder mit wesentlich geringeren Defiziten zur Sprachfoerderung "verdonnert" worden (nein, macht denen Spass). Und was meint denn der Kinderarzt? Dem muss doch eigentlich schon bei der letzten U ein Defizit aufgefallen sein ...

Ich weiss auch nicht so recht, wie ich das ansprechen würde ... Ich glaube, ich würde es relativ direkt angehen, wenn es sich irgendwie ergibt, z.B., wenn ohnehin in einer Form die Entwicklung der Kinder Thema ist oder so ...

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Re: Wie sag ich´s der Freundin...

Antwort von marisol31180 am 23.11.2015, 16:39 Uhr

Ich denke auch, dass bei dem Kind nicht nur die Sprachentwicklung verzögert ist. Sie wird ja bald 4 und ist noch weit vom Sauberwerden entfernt z.B.
Ich hab mal unauffällig gefragt, wie die letzte U Untersuchung verlaufen ist, sie meinte nur der Kinderarzt hat gesagt, sie wäre seeeeehr schüchtern. Hat aber wohl nicht weiter nachgehakt.
Ob die Erzieherinnen im Kiga was gesagt haben, weiß ich allerdings nicht.

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Re: Wie sag ich´s der Freundin...

Antwort von glückskinder am 23.11.2015, 19:04 Uhr

Ich würde es erst indirekt formulieren.
"Was hast du gesagt? Ich verstehe dich so schlecht."

Und dann die Mutter fragen, wie das Kind im Kindergarten zu verstehen ist.

Und wenn sie es immer noch nicht begreift, es ihr deutlich sagen.

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Re: Wie sag ich´s der Freundin...

Antwort von Johanna3 am 23.11.2015, 19:43 Uhr

Ich würde es sachlich formulieren ohne ihr Vorwürfe zu machen. Eigentlich hätten die Erzieherinnen das ansprechen müssen. Möglich ist es auch, dass der Kinderarzt die sprachliche Entwicklung kaum beurteilen konnte, wenn sie vielleicht aus Schüchternheit geschwiegen hat.
Ehrlicherweise muss ich zugeben, dass ich von der speziellen Sprachförderung im Kindergarten wenig halte. Es kommt sogar vor, dass die Kinder die dringend Hilfe bräuchten den Test bestehen, jedoch diejenigen die wirklich weit in der Sprachentwicklung sind, durchfallen.
Echte Sprachförderung findet m.E. den ganzen Tag statt - aber sicher nicht so wie es deine Freundin hält.

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Re: Wie sag ich´s der Freundin...

Antwort von niccolleen am 23.11.2015, 23:26 Uhr

Das Kind tut dir total leid??
Also das Kind hat eine liebende Mutter, die es umsorgt, es geht in den Kindergarten, wo eine Menge Leute mit ihm sprechen, sicherlich nicht nur Babysprache, und es ist gerade mal 4. Ist ja schoen, dass dein Kind schon so gut spricht, meine Kinder waren auch sehr spaet dran und mein Sohn hat mit 4 vielleicht bessere Saetze geschafft, aber von den Konsonsanten waren viellelicht grade mal 3 oder 4 vorhanden. Jetzt ist er knapp 4 1/2 und ein Haufen Konsonanten sind dahergekommen. Das Kind meiner Freundin wird uebrigens auch immer mit Babysprache ueberschuettet, keine Ahnung wieso, und das Kind, auch 4 spricht wunderbar. Also alles nicht so kritisch. Die sieht sicher auch eine Menge, die du an deinem Kind falsch machst.
Jede Mutter macht es richtig, jede anders, aber keine falsch.

lg
niki

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Re: Wie sag ich´s der Freundin...

Antwort von marisol31180 am 24.11.2015, 8:11 Uhr

oha, irgendwas hast du hier in den falschen Hals gekriegt.
Eine liebende Mutter ist sie sicherlich, da geb ich dir recht.
Das Kind tut mir trotzdem leid. Punkt. Und das hat nichts damit zu tun, ob ich mit meinen Kindern was falsch mache (das tue ich bestimmt!) oder nicht.
Mit einem fast Vierjährgen Mädchen spricht man nicht fast ausschließlich in Babysprache, fertig! Besonders wenn alle anderen Leute mit dem Kind normal reden, nur die Mutter verwendet alberne und altersuntaugliche/alltagsuntaugliche Wörter "Bubu/Heia, Lala, Pupi (Windel voll), Dodo (nach draußen gehen)" usw.

Auch als wir ankamen (mein Sohn heißt Emil), sagte sie zu ihr: "Oh, schau mal, da kommt der Memi!"
Was soll das? Das Kind wird auf diese Weise künstlich dumm gehalten. Da ist null komma null Kommunikation auf "Augenhöhe", und das spürt das Kind (denke ich) auch. Es wird nicht für voll genommen. Die Kleine spielt auch nicht mit Sachen, die altersgerecht sind, sondern mit Sachen, mit denen meine 1,5 jährige Tochter zur Zeit spielt (Sachen zum ineinander stecken für Einjährige, Kugelbahn, Fühlbücher, etc).
Als wir zu Besuch waren, fragte mein Sohn, ob sie was mit Fingerfarben malen wollen, sie sagte allen Ernstes, "sowas" wäre noch nichts für ihre Tochter, das könnte sie noch nicht. Hallo?

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warum muss man sich überall einmischen?

Antwort von tenessee am 24.11.2015, 9:03 Uhr

Warum muss man sich eigentlich überall einmischen und den Eltern erzählen was sie falsch machen?
Überall rät man groß das man keine Vergleiche zwischen den Entwicklungen der Kinder anstellen soll... und doch macht man es, und vorallem fällt es dann auf, wenn das eigene Kind in etwas besser ist wie andere Kinder.

Jede Mutter hat immer mal Zweifel, keine Mutter macht alles richtig.
Jede Mutter sitzt immer mal zu Hause und fragt sich, ob das alles so richtig ist was sie macht, ob das der richtige Weg ist sein Kind zu erziehen, ihm etwas beizubringen für das Leben. Und jede Mutter macht Fehler.
Ob diese Kindersprache wirklich daran liegt das der Bub nicht viel spricht, weiß ich nicht. Es ist möglich. Aber der Junge hat auch ein Umfeld, zum Beispiel die Kita. Und dort hört er auch die "normale" Sprache, also nicht die Babysprache. Und auch die in der Kita haben ein Auge darauf ob es hier eine Verzögerung gibt oder nicht und besprechen dies mit den Eltern. Genauso gibt es die U- Untersuchungen wo solche Thematiken besprochen werden. Und genauso hört die Mutter auch von anderen Kindern das diese besser sprechen wie ihr eigenes. Und mit Sicherheit wird sie sich auch regelmäßig ihre Gedanken darüber machen.
Warum willst du also hingehen und sie noch zusätzlich verunsichern?

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Sehe ich anders

Antwort von Dreamie0609 am 24.11.2015, 10:12 Uhr

Ich halte auch nicht viel davon, Kinder zu vergleichen. Die einen Kinder sind motorisch weiter, die Anderen sprachlich. Meist gleicht sich das mit dem Alter aus und man muss sich keine Sorgen machen.

Wenn der Unterschied aber wie im oben beschriebenen Fall so riesig ist, sollte man sich schon Gedanken machen. Mit zunehmenden Alter relativieren sich die Entwicklungsunterschiede. Mit 4 Jahren gibt es natürlich immer noch Unterschiede, aber die sollten nicht mehr so riesig sein.

Ich habe selber die Erfahrung mit meinem Neffen gemacht, dass Kiga und Kinderarzt viel zu spät reagieren. Da wurde auch immer gesagt, er wäre halt ein bisschen langsamer. Er konnte mit 3!!! keinen Bordstein hoch laufen, keine Treppen steigen oder auf das Klettergerüst für Kleinkinder auf dem Spielplatz. Weder laufend noch krabbelnd und auch nicht irgendwie.

Heute ist er 6Jahre (Gott sei Dank im Oktober geworden, also noch ein Jahr Kiga). Er geht seit einem Jahr in einen Sprachheilkindergarten, bekommt auch erst seit einem Jahr Ergo und Logo. Er wird die Entwicklungsrückstände nicht mehr aufholen. Jetzt wurde der AOSF Antrag für die Sprachheilschule gestellt und er wird vermutlich nicht genommen weil der gemessene IQ bei 80 liegt und die Sprachheilschule nur Kinder miteinem IQ vonmindestens 85 nimmt. Obwohl in dem Gutachten steht, dass der IQ vermutlich höher ist und aufgrund der massiven Rückstände in der motorischen Entwicklung eben so unterirdisch ausgefallen ist. Er ist in allen Bereichen ca. 2 Jahre zurück.

Die Eltern lieben ihr Kind sicherlich. Trotzdem haben sie die Probleme viel zu lange vor sich hergeschoben, obwohl ich immer wieder Vorschläge gemacht hat, was man tun könnte. Das Kind hätte einfach viel früher, viel mehr Förderung benötigt, von den Eltern und von außen. Jetzt muss das Kind es ausbaden und das kann einem auch Leid tun, denn man hätte es verhindern können.

Aber auch jetzt sind die Eltern und auch meine Schwiegereltern davon überzeugt,dass er es aufholen wird. Leider ist das Entwicklungspotenzial von jüngeren Kindern wesentlich größer als von älteren Kindern und das Aufholen wird immer schwieriger. Aber mehr als darauf hinweisen kann man nicht. Die Konsequen müssen nur leider die Kinder tragen.

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Re: Wie sag ich´s der Freundin...

Antwort von Kacenka am 24.11.2015, 10:27 Uhr

Da ihr nicht soo gut befreundet seid, möchte die Mutter vielleicht gar nicht, dass Du Dich einmischst. Es kann ja auch gut sein, dass sie nur zu kaschieren versucht, dass sie selbst gerade nicht ganz glücklich mit der Situation ist, vielleicht macht ihr gerade der Vergleich mit anderen vierjährigen Kindern Probleme? Vielleicht wollte sie einfach nicht sehen, was Eure schon mit Fingermalfarben malen kann, während ihr Kind noch einfach rumschmiert? Auch dass sie so ausweichend auf Deine Frage nach der U-Untersuchung geantwortet hat, kann ein Indiz dafür sein, dass sie das mit Dir eben nicht besprechen möchte.
Bist Du Logopädin? Kannst Du sachlich einschätzen, ob die Entwicklung noch normal ist?
Wenn Du trotzdem unbedingt etwas sagen willst, versuchs mal hiermit:

(hier muss ich ein bisschen ausholen): diese Babywörter sind wahrscheinlich hauptsächlich Imitationen dessen, wie das Kind selbst spricht, weil es noch nicht so gut aussprechen kann? (z. b. Nunu - nudeln) ich finde das nicht sooo schlimm, kenne auch ein paar solche Wörter, die sich in unserer Familie eingebürgert haben, weil das Kind sie so gesagt hat. ABER: unlängst habe ich gehört, dass Wissenschaftler festgestellt haben, dass die Kinder diese Wörter dann gar nicht verstehen, wenn man sie auch verwendet. Sie kennen das Wort also eher so, wie es die Erwachsenen ursprünglich gesagt haben, sagen nur etwas anderes, weil sie es nicht besser können. Allerdings ist auch gut möglich, dass das Mädchen inzwischen auch diese Wörter von der Mutter gelernt hat und sie genauso versteht wie das Original (also kein allzu gutes Argument gegen die Babysprache).
Davon abgesehen glaube ich nicht, dass das Mädchen dadurch "künstlich dummgehalten" wird, so einen Effekt hat Babysprache nicht. ich finde eher das Kommunizieren "auf Augenhöhe" mit Kleinkindern bedenklich, wenn Du damit das meinst, was ich denke, aber das weiss ich natürlich nicht und gehört nicht hierher... Trotzdem stimme ich Dir andererseits zu, dass mit 4 Jahren eigentlich keine Babysprache mehr "üblich" ist, das ist schon seltsam. Aber bestimmt eher eine Reaktion seitens der Mutter auf das Kind als dass das Kind schlecht sprechen würde weil die mutter so spricht, da bin ich mir sicher...

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Re: Wie sag ich´s der Freundin...

Antwort von Sille74 am 24.11.2015, 11:44 Uhr

Na ja, aber hier geht es doch schon nicht mehr um richtig oder falsch oder um diese unsaegliche Vergleicherei ("meiner kann schon ...") und letztlich ist hier die Babysprache ja wirklich das kleinste Problem, finde ich. Viel problematischer scheint mir, dass das Maedchen eben stark zurück ist in der Sprachentwicklung - und sie ist eben definitiv weit zurück, wenn sie als Vierjährige noch keine Mehrwortsaetze spricht und DAZUHIN noch häufig eine falsche Aussprache hat und Babysprache benutzt! - und die Mutter das nach Eindruck der AP nicht zu merken scheint oder nicht wahrhaben will und es damit, dass sie ihrerseits immer noch Babysprache spricht, sicher nicht verbessert.

Und wenn es wirklich so ist, dass hier alle pennen hins. der Entwicklungsverzoegerung mindestens im sprachlichen Bereich, finde ich schon, dass das im Sinne des Kindes angesprochen werden sollte, selbst auf die Gefahr hin, dass die Mutter dann beleidigt ist. Aber vielleicht denkt sie trotzdem daruebervnach und leitet irgendwelche Foerdermassnahmen ein. Und falls sich dabei herausstellt, dass sie sich doch der Problematik bewusst ist und schon etwas unteenimmt, umso besser!

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Re: Wie sag ich´s der Freundin...

Antwort von Sille74 am 24.11.2015, 11:50 Uhr

Bei uns im KiGa gibt es keinen Test. Da werden die Kinder hingeschickt zur "Sprachfoerderung", die offensichtlich ein Problem mit der (deutschen) Sprache haben. Letztlich wird dort nichts Besonderes gemacht. Es wird viel vorgelesen, es werden Unternehmungen mit den Kindern gemacht und viel darueber gesprochen, es wird gebastelt odrr gebacken und dabei erzaehlt. Es ist halt eine kleine Gruppe, wo mehr auf die Kinder eingegangen werden kann. Die Dame, die das macht, hat eine Ausbildung hierfür und bindet das Sprachliche m.E. sehr geschickt in normale Aktivitaeten ein.Den Kindern mavht es viel Spass. Ob es letztlich was bringt, kann ich nicht sagen ...

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Re: Wie sag ich´s der Freundin...

Antwort von Johanna3 am 24.11.2015, 12:43 Uhr

Wenn eine fast Vierjärhrige in Ein-Wort-Sätzen spricht, welche noch nicht mal klar zu verstehen sind, finde ich das man seine Besorgnis ruhig äußern kann. Auch ohne Logopädin zu sein.

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Re: warum muss man sich überall einmischen?

Antwort von marisol31180 am 24.11.2015, 12:50 Uhr

Es geht weniger darum, den Eltern zu erzählen, was sie falsch machen, sondern eher darum, einen Anreiz zu bieten, das eigene Verhalten aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Was man daraus macht, ist selbstverständlich jedem selbst überlassen.
Manchmal merkt man gar nicht, dass man bestimmte Verhaltensweisen an den Tag legt. Ich z.B. merke nicht, dass ich beim Sitzen sehr häufig mit dem Fuß wippe - bis mich dann jemand anspricht und sagt, dass das nervt. Das war auch eine meiner Motivationen in Bezug auf diese Freundin: vielleicht ist sie sich selbst gar nicht bewusst, welche große Rolle die Babysprache bei ihr einnimmt.

Als mein Großer noch ein Baby war, hab ich ihn in einer Babytrage getragen, die für ihn völig ungeeignet war. Mich hat dann eine Nachbarin angesprochen und mir auf sehr einfühlsame Weise mitgeteilt, dass für Babys in dem Alter die Anhock-Spreiz-Haltung sehr wichtig wäre usw.
Ich hab das nicht als Kritik an mir als Mutter aufgefasst, sondern als Hilfestellung und Ratschlag, den ich dankend angenommen habe.

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Re: Wie sag ich´s der Freundin...

Antwort von marisol31180 am 24.11.2015, 13:29 Uhr

Nein, ich bin nicht Logopädin.
Ich bin mir aber auch ohne entsprechende Ausbildung sicher, dass die Sprachentwicklung dieses Mädchens deutlich hinter der von Gleichaltrigen zurückliegt. In unserem Bekannten- und Verwandtenkreis sind viele Kinder zwischen 3 und 4, und dieses Mädchen spricht mit Abstand am unverständlichsten/schlechtesten.

Was die Babysprache betrifft: ich erinnere mich seit jeher, dass die Freundin schon IMMER so mit ihr geredet hat. "Nunu" waren es, seit das Kind feste Nahrung zu sich nimmt, und bis heute sind es "Nunu" gelieben. Ebenso "Milli", "Nane" (Banane), "Ogu" (Joghurt). Also zusammenfassend ist es nicht so, dass die Mutter die Aussprache des Kindes wiederholt sondern diese Wörter wurden dem Kind von Anfang an "angeboten" und dabei ist es bis heute geblieben. Der Vater ist übrigens so gut wie nie da, arbeitet wohl viel, und wenn er da ist, beschäftigt er sich laut Aussage der Mutter nicht viel mit seiner Tochter.

Was ich mit "Kommunikation auf Augenhöhe" meine ist: Die Dinge einfach beim Namen nennen, so wie sie nun mal heißen, und dazu kindgerechte Erklärungen liefern. z.B. interessiert sich mein Sohn im Moment sehr für Verkehrsschilder, was sie bedeuten und warum sie an der Stelle stehen usw. Ich nenne ihm dann die Bezeichnung, also Vorfahrtsschild, Parkverbot etc., und erkläre es ihm dann so, dass er versteht, was damit gemeint ist. Ich habe z.B. auch nie Wau-wau für Hund gesagt, sondern von Anfang an Hund.
Wenn mein Kind spricht und dabei Fehler macht, dann sag ich ihm weder, dass er einen Fehler gemacht hat noch korrigiere ich ihn. Ich wiederhole dann nur das Gesagte so, wie es richtig lauten müsste. Eine Zeitlang hat er z.B. immer gesagt: "Heute habe ich im Kindergarten Kartoffeln geesst!" Ich hab dann immer geantwortet: "Du hast heute also Kartoffeln gegessen? Und waren die lecker?" Irgendwann hat er dann von sich aus die richtige Grammatik und Vergangenheitsform benutzt, ohne dass ich ihn je verbessern musste.

Das alles hat auch mit meiner Biografie zu tun: ich bin als Vierjährige nach Deutschland gekommen und erinnere mich noch schmerzlich an die ersten Wochen im Kindergarten, als ich außen vor blieb und keine Freunde fand, weil man mich nicht verstand. Das ist eine ganz schlimme Erfahrung.
Ich denke dass das meine Motivation ist, warum ich meiner Freundin - ohne sie zu verletzen - sagen möchte, dass es für ihr Kind besser wäre, wenn sie ganz normal mit ihr spricht. Und vielleicht auch überlegt, ob eine Förderung nicht sinnvoll wäre. Ihre Tochter geht seit dem Frühjahr in den Kindergarten und hat bis heute noch keinen richtigen Anschluss gefunden. Das finde ich für das Kind sehr traurig.
Und wenn man den Faden weiterspinnt, könnte ich mir vorstellen, dass sie es in der Schule schwer haben könnte. Ich hatte das Glück, dass ich so toll sprachlich gefördert wurde, dass es mir innerhalb eines halben Jahres leicht fiel, das Sprachniveau der anderen Kinder zu erreichen.

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Re: Wie sag ich´s der Freundin...

Antwort von IngeA am 24.11.2015, 14:12 Uhr

"Übrigens sieht die Freundin überhaupt nicht, dass ihre Tochter so schlecht spricht."

Du hast ja offensichtlich deine Sorge, dass das Kind nicht altersgerecht spricht, ausgesprochen.
Wenn die Mutter das nicht sehen will kannst du reden was du willst, sie wird es dir nicht glauben.
Du kannst dir also jede Mühe sparen und hoffen, dass Kinderarzt und Kindergarten die Mutter überzeugen können.

LG Inge

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Re: Wie sag ich´s der Freundin...

Antwort von Kacenka am 24.11.2015, 14:21 Uhr

ok, ich verstehe was Du meinst. Was die Korrektur von Grammatik ("geesst") und auch Aussprache angeht, bin ich mit Dir auf einer Linie - das mache ich ganz intuitiv auch so. Ich wiederhole viel "richtig", baue es in meine Antworten ein. "Wauwau" für Hund finde ich nicht problematisch, aber das ist wohl ein Stück auch Geschackssache - ich z.b. finde diese Kinderworte (wohlgemerkt allgemein bekannte Sachen, nicht Eigenkreationen vom Typ "nunu", wie sie Deine Freundin scheinbar gehäuft selber einführt - DAS finde ich auch befremdlich) für das Kleinkindalter, wo Kinder noch nicht sprechen oder nur ganz wenig (also gewöhnlich so bis 2,5 Jahre?) sinnvoll und auch natürlich. Jede Sprache hat ihre Babysprache, die von den meisten Müttern ganz intuitiv angewendet wird und das hat im Spracherwerb seine Funktion. Natürlich enthält man dabei gewöhnlich dem Kind das "richtige" Wort nicht vor, also das Wort "Hund" fällt im Kontakt mit dem Kind genauso wie "Wauwau". Für mich werden damit auch Emotionen transportiert, die in diese Zeit einfach gehören und ich finde es hölzern, wenn man schon mit Babys wie mit Erwachsenen spricht, ohne Lautmalerei usw. Aber das ist meine persönliche Ansicht.
Ansonsten: Dass das Kind zurück ist, finde ich auch, ich frage mich halt nur, ob es Sinn macht, sich da einzumischen, da Deine Freundin sich Dir da ja selbst in bisherigen Annäherungsversuchen eher verschliesst als öffnet. Die Frage ist halt, wie viel Verantwortung man sich da aufhalsen will, denn Du bist ja keine Autorität vom Fach oder so. Klar kannst Du vorsichtig versuchen, musst aber vermutlich auch akzeptieren, wenn sie das abblockt wie bisher. Kannst z.B. sagen: "Warum, Fingerfarben sind doch toll, sie fördern die Feinmotorik und das ist auch gut für die Sprachentwicklung, es muss ja kein super Bild dabei herauskommen,lass sie doch ein bisschen rummanschen..." Ich habe auch keine wirkliche Idee, wie Du das anbringen kannst, ohne sie zu verletzen, da Du ja eigentlich ihre gesamte Kommunikation mit dem Kind in Frage stellst. Das ist schon eine andere Nummer, als die mit der Tragehilfe, die Du anführst.
Also WENN, würde ich eher beiläufig versuchen mit einzelnen Anmerkungen zu kommen. Oder frag sie doch mal ganz unbefangen: warum sagst Du eigentlich immer "XY" und nicht...?
Und: sprich doch mit dem Mädchen einfach ganz normal, wie du es richtig findest und achte mal darauf, wie viel SIE DICH versteht... Das würde ich wahrscheinlich als erstes machen...

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Re: Wie sag ich´s der Freundin...

Antwort von marisol31180 am 24.11.2015, 15:34 Uhr

Ich rede mit dem Mädchen immer normal, habe sie z.B. gefragt, was sie im Kindergarten am liebsten spielt, sie hat auch was geantwortet, das wie "Auke!" klang (Schaukeln?)
Ich habe den Eindruck, dass sie recht viel, wenn nicht sogar alles versteht. Wenn man sie zu etwas auffordert (Hol mal bitte deine Jacke und die Schuhe) ist das alles problemlos. Sie kennt auch unterschiedlich Farben, zeigt darauf, wenn man sie fragt, aber die Sachen aussprechen, das tut sie nicht. Oder besser gesagt sie versucht es, und wenn sie merkt, dass sie nicht verstanden wird, stellt sie das Sprechen schnell ein. Sie kommunziert viel mit Gesten, deutet auf die Dinge, die sie haben will etc. So wie man es eigentlich von 1-2 jährigen kennt.
Allgemein kommt sie mir total pfiffig vor, aber was ihre Mutter betrifft, bin ich grundsätzlich der Meinung, dass sie ihrem Kind kaum was zutraut. Nur mal ein Beispiel: als wir vom Spielen wieder reingekommen sind, hat meine Freundin mich angetippt und meinte ganz verwundert: "Du, Emil zieht sich alleine die Matschhose aus, darf er das?"
Ich wusste gar nicht, was sie meinte. Oder warum sie es so befremdlich fand. Als wir uns im Sommer mal getroffen hatten, sollte die Kleine z.B. auch nicht das Laufrad meines Sohnes ausprobieren ("das kann sie bestimmt noch nicht, sie fällt garantiert hin!") und lauter so Sachen.

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Re: Wie sag ich´s der Freundin...

Antwort von Kacenka am 24.11.2015, 15:43 Uhr

naja, wenn sie das Laufrad nie ausprobieren kann, kann sie es schlecht lernen, das ist schon ein komisches Verhalten. Aber das hat doch mit der Sprachentwicklung wenig zu tun. Ich finde zwar nicht in Ordnung, dass sie ihre Tochter nichts dergleichen ausprobieren lässt, aber die Sprache müsste sie auch so lernen - zumal wenn sie das meiste versteht.

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Re: Wie sag ich´s der Freundin...

Antwort von Littlecreek am 24.11.2015, 16:21 Uhr

Mein Sohn wird im Januar 4 und spricht auch sehr schlecht. Die ersten 2 Lebensjahre konnte er genetisch bedingt nur schlecht hören, was die Ursache ist für seine schlechte Sprache.
Das macht ihn weder zu einem Freundelosem Kind, noch hat er einen geringen Wortschatz. Er kennt wie gut sprechende Kinder sehr viele Wörter. Mehr als der Durchschnitt wäre. Das wurde getestet. Es gibt auch einen passiven Wortschatz. Für Außenstehende ist das nicht beurteilbar.
Für dich folglich auch nicht.
Das Kind deiner Bekannten ist vielleicht ein Kind, das gerne für sich ist. Da kenne ich einige Kinder, die deshalb nicht ärmer dran sind als andere mit vielen Freunden.
Das Kind ist in einem Kindergarten in dem Erzieherinnen arbeiten, die das sicher eher beurteilen können als du und mit der Mutter sicher schon gesprochen haben.
Die Babysprache ist sicher etwas, was sie lassen sollte. Aber das geht dich schlichtweg nichts an.

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warum so feindselig?

Antwort von marisol31180 am 24.11.2015, 17:21 Uhr

"Die Babysprache ist sicher etwas, was sie lassen sollte. Aber das geht dich schlichtweg nichts an."

Wenn du meine Beiträge gelesen hättest, würdest du auch wissen, dass ich nichts anderes gesagt habe. Die Babysprache sollte sie lassen, ja. Das würde ich ihr auch sagen, ja. Was sie mit dieser Meinung/diesem Ratschlag macht, wäre ihr überlassen.

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Re: Wie sag ich´s der Freundin...

Antwort von Danyshope am 24.11.2015, 21:15 Uhr

Da kann ich Littelcreek nur zustimmen.

Unser ist auch sprachlich etwas zurück, dafür in der Feinmotorik sehr viel weiter als viele 1-2 Jahre älteren Kinder. Er ist auch kleiner als viele in seinem Alter - weshalb wir ins SPZ mussten. Dort meinte der Arzt, das wäre absolut kein Grund zur Besorgnis oder ungewöhnlich. Er meinte sogar, sobald unser körperlich den nächsten Sprung gemacht hat, dürfte die Sprache sich explosiv verbessern.

Und Dinge wie Farben, mit Treträdern fahren usw machen die Kleinen auch im KiGa - also kann das Kind dort durchaus üben wenn die Mutter es ihm nicht zutraut. Und wenn die Erzieherinnen nichts sagen wegen Sprache - welches Recht hast dann du als "Freundin". Wobei ich es eh immer sehr befremdlich finde, wenn man sich erst Rat im Internet holen muss, sich dort mal schon "auslästert", bevor man dann der "Freundin" die Meinung geigt. Entweder es ist eine echte Freundin, dann sage ich es ohne mir erst Rat von anderen holen zu müssen und dabei auch noch die Freundin schlecht zu machen, oder es ist keine, dann nenne ich sie auch erst gar nicht so. ich f+r meinen Teil sortiere solche "Freundinnen" wie Dich da inzwischen gerne aus - muss ich nicht haben. Selbst dann nicht wenn diese evtl recht haben.

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Re: Wie sag ich´s der Freundin...

Antwort von marisol31180 am 24.11.2015, 22:02 Uhr

Und wenn die Erzieherinnen nichts sagen wegen Sprache - welches Recht hast dann du als "Freundin

Warum gehst du davon aus, dass die Erzieherinnen nichts sagen???

Zum Thema "Freunde aussortieren": Wenn ich damals diejenigen aussortiert hätte, die mir sagten, dass sie es befremdlich finden, dass mein Sohn mit 2,5 Stunden noch permanent nen Schnuller im Mund hat, hätte ich heute vermutlich keine Freunde mehr.
Entweder man kann mit Kritik/Ratschlägen/Anmerkungen umgehen und für sich selber bewerten, dass andere Leute es möglicherweise gut mit einem meinen, auch wenn sie etwas kritisieren, oder eben nicht.

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Re: Wie sag ich´s der Freundin...

Antwort von Sille74 am 25.11.2015, 10:57 Uhr

Na ja, aber wenn es so ist, wie beschrieben, dann ist das Maedchen nicht nur "etwas zurück" ...

Und was die Aussage Eures SPZ begriff ... ich weiss nicht ... was hat denn ddie sprachliche Entwicklung mit der koerperlichen Entwicklung zu tun? Wenn es danach ginge, musste meine Tochter sprachlich weit zurück sein, das Gegenteil ist der Fall ...

Ein Laestern kann ich bei der AP nicht erkennen, eher Sorge um das Maedchen (ob berechtigt ... ok, da kann man möglich erweise diskutieren ... ich finde das Verhalten der Mutter auch befremdlich, obwohl ich selbst auch eher vorsichtig bin ...) Ich finde es nicht schlimm, mal bei anderen zu fragen, wie sie das angehen wuerden. Ich persoenlich mache das auch oft, zwar nicht in Foren, aber ich bespreche solche Dinge häufig mit meinem Mann oder meiner Mutter oder meiner Schwester.

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Re: warum so feindselig? Wie kommst du darauf?

Antwort von Littlecreek am 25.11.2015, 14:05 Uhr

Ich bin keineswegs feindselig. Ich habe ganz sachlich geantwortet.
Wenn jemand etwas feindselig sein sollte, dann du.
Du unterstellst, ich hätte Deine Beiträge nicht gelesen. Woher solltest du das wissen können?
Deine Beiträge ändern aber an meiner Meinung - die du ja erfragt hattest - nichts.
Warum fragst du nach Meinungen, wenn du sie nicht respektieren kannst?
Du musst sie nicht akzeptieren und danach handeln, aber respektieren musst du sie, oder nicht danach fragen.

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Re: Wie sag ich´s der Freundin...

Antwort von Littlecreek am 25.11.2015, 14:07 Uhr

Du kannst es offensichtlich nicht, sonst würdest du dich nicht so angegriffen fühlen...

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Re: Wie sag ich´s der Freundin...

Antwort von Littlecreek am 25.11.2015, 14:18 Uhr

Sprache kann sehr wohl mit der körperlichen Entwicklung zusammenhängen, auch wenn das für Laien oft schwer verständlich ist. Das heißt nicht, dass jedes kleinere Kind Sprachprobleme haben muss. Da machst du es dir sehr einfach mit der Beurteilung. Mein vierter Sohn hatte Probleme mit den Nerven seiner Füße und war auch eher klein. Er trug mit drei Jahren Gr. 74. Die Ärzte sagten damals, wenn er wächst, wird das auch besser. Ist das nun Unsinn, weil Deine Tochter tolle Fussnerven hat?
Weißt du, das ist wie mit den Spaghetti: Jede Spaghetti ist eine Nudel, aber nicht jede Nudel eine Spaghetti.
Ich denke, du weißt, was ich meine.
Man sollte nicht immer gleich etwas ausschließen oder als unverständlich abtun, nur weil man selbst es anders kennt.

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Re: Wie sag ich´s der Freundin...

Antwort von Sille74 am 25.11.2015, 15:41 Uhr

Ich tue nichts ab und ich schliesse nichts aus ... Wie man meiner Wortwahl eigentlich entnehmen kann, wundere ich mich ... besonders schluessig finde ich die Erklaerung so ohne Weitere eben nicht (wohingegen ich mir einen Zusammenhang zwischen Nerven und koerperlicher Entwicklung schon vorstellen kann) ...

Aber darum geht's hier doch rein gar nicht, das war nur so eine Nebenbemerkung. Tatsache ist doch, und ich weiss nicht, wie man das bestreiten kann, dass eine Vierjährige, die lediglich einzelne Woerter spricht, also nicht einmal Zweiwortsaetze, und diese auch noch entweder falsch ausspricht oder Babysprache benutzt, in ihrer Sprachentwicklung weit zurück ist, woran immer das liegen mag, und nicht nur "etwas". Ich glaube nicht, dass es da z.B. mit einem Abwarten des naechsten koerperlichen Schubes getan ist. Ausserdem hat die AP den Eindruck, dass hier nichts abgeklärt wurde (anders als z.B.'bei Euch) und dass nichts unternommen wird und die Mutter sich dazuhin noch kontraproduktiv verhaelt. Im so einem Fall finde ich eine "das-geht-uns-nix-an-Haltung" schlimm. Denn es geht doch um das Wohlergehen eines Kindes! Von daher finden ich es nicht falsch, die Sache mal anzusprechen. Das heisst ja jetzt nicht, dass man die Frau jetzt aus dem Nicjts heraus mit Vorwuerfen bombardieren soll/muss. Das kann man doch gut irgendwie einfliessen lassen ins Gespraech. Die Kinder und ihre Entwicklung (auch ganz ohne Vergleicherei) sind doch ein beliebtes Gespräch Thema unter Muettern ...

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Re: Wie sag ich´s der Freundin...

Antwort von Alexxandra am 25.11.2015, 15:51 Uhr

ich würde es einfach ansprechen. Ohne auf die Befindlichkeiten der Mutter Rücksicht zu nehmen.
Aus dem Verwandtenkreis kenne ich einen ähnlichen Fall. Da wurde vom Kindergarten immer auf die fehlende Sprachkompetenz hingewiesen. Die Mutter hat sich furchtbar darüber aufgeregt und keiner hat sich getraut ihr zu sagen, dass der Kindergarten Recht hat. Keiner wollte sich einmischen etc. ( zu meiner Ehrenrettung muss ich sagen, dass ich damals erst 12 oder 13 war). Irgendwann hat sie es dann doch eingesehen und viel zu spät wurden Therapien begonnen. Das Kind hatte die ganze Schulzeit zu kämpfen und wurde oft ausgelacht (ja, ist nicht nett von den anderen Kindern, hilft aber nichts, passiert trotzdem).
Unbedingt ansprechen!

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Re: Wie sag ich´s der Freundin...

Antwort von Alexxandra am 25.11.2015, 15:51 Uhr

ich würde es einfach ansprechen. Ohne auf die Befindlichkeiten der Mutter Rücksicht zu nehmen.
Aus dem Verwandtenkreis kenne ich einen ähnlichen Fall. Da wurde vom Kindergarten immer auf die fehlende Sprachkompetenz hingewiesen. Die Mutter hat sich furchtbar darüber aufgeregt und keiner hat sich getraut ihr zu sagen, dass der Kindergarten Recht hat. Keiner wollte sich einmischen etc. ( zu meiner Ehrenrettung muss ich sagen, dass ich damals erst 12 oder 13 war). Irgendwann hat sie es dann doch eingesehen und viel zu spät wurden Therapien begonnen. Das Kind hatte die ganze Schulzeit zu kämpfen und wurde oft ausgelacht (ja, ist nicht nett von den anderen Kindern, hilft aber nichts, passiert trotzdem).
Unbedingt ansprechen!

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Re: Wie sag ich´s der Freundin...

Antwort von marisol31180 am 25.11.2015, 16:26 Uhr

Hi,

hab ich mittlerweile getan. Also mit der Mutter gesprochen.
Hatte vorher ganz schön Bammel, stellte sich aber raus, dass das gar nicht nötig war - es war ein langes, gutes Gespräch.
Tatsächlich war sie sich nicht bewusst, wie häufig sie tatsächlich Babysprache verwendet. Sie hat auch selber gesagt, dass sie im Vergleich zu anderen Kindern bei ihrer Tochter deutliche Unterschiede gesehen hat und dass die Erzieher sie auch drauf angesprochen haben. Sie hatte aber die ganze Zeit gehofft, dass bei ihrer Tochter irgendwann "der Knoten platzt" und sie anfängt zu quasseln wie ein Wörterbuch. So wäre es bei ihr auch gewesen, als sie klein war.
Wie auch immer, sie sagt sie hat einige liebgewonnene Wörter, an denen sie festhalten will, aber im Grunde ist ihr klar, dass sie anfangen möchte, mit ihrer Tochter ganz normal zu reden.
Zusammengefasst: alles gut, wir werden uns nach wie vor treffen und sie ist mir nicht böse.
Welche Schritte sie jetzt unternimmt in Bezug auf Sprachförderung, weiß sie nicht, will sie aber mit ihrem Mann und evtl dem Kinderarzt besprechen.

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Re: Wie sag ich´s der Freundin...

Antwort von Danyshope am 25.11.2015, 16:27 Uhr

Das ist der riesen Unterschied den ich eben meine mit "lästern".

ich spreche es eben mit der direkten Person an, zB indem ich sage, Du, MEIN Eindruck ist, deine Tochter ist etwas zurück. Hat der Arzt da schon was in der Richtung angeregt? Damit ist die Mutter als Schuldige erst einmal heraus. Sicherlich sage ich aber nicht, meine ist ja schon soooooo viel weiter, Deine Babysprache macht dein Kind dumm. Selbst dann nicht wenn es evtl sogar stimmen könnte.

Da muss ich aber nicht in einem ÖFFENTLICHEM Forum die Mutter erst als die absolut unfähigste Person aller Zeiten hinstellen, mein eigenes Kind dafür über alles herauf positionieren für. Und genau das hat die TE eben genau in meinen Augen getan. Und DAS !!! ist für mich eben lästern. Hätte sie gefragt, Leute was kann ich machen, das Kind einer Bekannten/Freundin scheint sprachlich Probleme zu haben, wie kann ich meiner Freundin helfen - dann sähe die Sache anders aus. Das WIE entscheidet da IMO extrem.

Was ich eben noch recht befremdlich finde, man spricht von der Mutter als Freundin, kann aber nicht mal auf Augenhöhe mit dieser sprechen. Zudem, das Kind ist 4 Jahre alt - 4 Jahre scheint es die TE eher wenig interessiert zu haben. Oder der Kontakt war so sporadisch, das man sich halt fragen muss, was genau kennt sie an möglichen Hintergründen.

Wir haben auch solche Fälle im Bekanntenkreis, von vorne loben die Leute alles, denken sich ihren Teil aber und sobald die Person raus ist, wird erst einmal losgelegt. Immer mit dem "besten Willem". Und genau solche Lästermäuler sortiere ich inzwischen eben ganz gerne aus. Lieber ehrlich und direkt, als hinterrücks.

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Re: Wie sag ich´s der Freundin...

Antwort von Danyshope am 25.11.2015, 16:32 Uhr

Das ist jedenfalls der richtige Schritt - von euch beiden.

Und wie gesagt, evtl liegt es doch an körperlichen Dingen, das kann aber dann der Arzt besser feststellen. An der Babysprache alleine sicherlich weniger, dafür hat das Kind eben im KiGa den Halt.

Wie ich bereits schrieb, hier bei uns ist der Zusammenhang Körpergröße bzw biologisches Knochenalter und Sprache recht deutlich. Der Arzt wird das kaum erwähnt haben wenn es nicht so wäre. Zumal einer der Fragen bevor unser Sohn dort überhaupt war, auch die war: Wann ist er das erste Mal gelaufen, wann hat er das erste Mal gesprochen. Un das obwohl klar war, Termin wegen Abklärung Minderwuchs. Krasserweise ist es so, aktuell macht unser einen Wachstumsschub und sprachlich merkt man auch deutliche Fortschritten. Scheint also wie gesagt wirklich was dran zu sein.

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Re: Wie sag ich´s der Freundin...

Antwort von marisol31180 am 25.11.2015, 16:58 Uhr

Ich kenn mich mit den Zusammenhängen zwischen körperlicher und sprachlicher Entwicklung überhaupt nicht aus. Im Falle dieses Mädchens kann ich nur sagen, dass sie für ihr Alter eher "zu groß" ist. Zwischen ihr und meinem Sohn liegen nur ein paar Tage, aber sie ist fast einen Kopf größer als er.
Sie kam mit 4,5 kg zur Welt... aber ihre Eltern sind auch beide groß, der Vater sogar über 2m.
Möglicherweise liegt auch ein Hörproblem vor oder eine andere Ursache - das wird aber sicherlich festgestellt werden. Meine Freundin wird dran bleiben und mich auf dem Laufenden halten. Leider wohnen wir 60 km auseinander, aber ich bin beruflich häufiger in der Nähe und kann sie besuchen.

Werde mal bei Gelegenheit berichten, was herausgekommen ist.

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Re: Wie sag ich´s der Freundin...

Antwort von Sille74 am 25.11.2015, 17:00 Uhr

Ich hab's nicht so empfunden. Ich habe es eigentlich eher als Schilderung des Verhaltens der Freundin gesehen und mir kam/kommt es auch nicht so vor, als ob sie ihr eigenees Kind jetzt so ueber den Schellenkoenig lobt. Und schon gar nicht hatte ich den Eindruck, dass die AP zwangslaeufig aufgrund ihres Posts GEGENUEBER ihrer Freundin im persoenlichen Gespraech uneinfuehlsam vorgehen wird. Das hat sich ja bestaetigt und es ist alles gut. Das freut mich! Aber natürlich ist es so, dass Geschriebenes in so einem Fall unterschiedlich aifgefasst werden kann, da einfach die Mimik, Gestik, der Tonfall etc. fehlen. Ich glaube nicht, dass man aus einem kurzen Forumsfaden zu viele Rueckschluesse bzgl. des Charakters der Teil eh erst ziehen sollte. Das halte ich fuer vorschnell.

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Re: Wie sag ich´s der Freundin...

Antwort von Sille74 am 25.11.2015, 17:03 Uhr

Das ist doch alles gut gelaufen! Freut mich sehr! Ich hoffe, man findet etwas und kann fuer das Machen rtwas tun oder kann nach eingehender Untersuchung tatsaechlich sagen, dass sie einfach ein ganz aussergewoehnlicher "Spaetzuender" ist.

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Re: Wie sag ich´s der Freundin...

Antwort von marisol31180 am 25.11.2015, 17:05 Uhr

da fällt mir ein, dass ich mal in einem Buch etwas über einen Zusammenhang gelesen hab, ich glaube es war in "Babyjahre".
Dort stand, dass die sprachliche Entwicklung in enger Korrelation steht mit der Fähigkeit des Kindes, den Pinzettengriff anzuwenden (also das Aufheben von winzigen Gegenständen, Flusen, Krümel etc.)
Ich weiß noch, dass ich das bemerkenswert fand... auch wenn der Zusammenhang sich nicht wirklich logisch ergibt für den Laien.

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Re: Wie sag ich´s der Freundin...

Antwort von Kacenka am 26.11.2015, 11:56 Uhr

doch, der Zusammenhang zwischen Feinmotorik (Pinzettengriff) und Sprache ist bekannt, die entsprechenden Hirnregionen sind nah beieinander bzw. decken sich. Und nicht zu vergessen: Sprechen kann man ja auch nicht ohne Motorik, also präzise Bewegung der Sprechorgane. Deswegen soll man ja auch Fingerspiele usw. machen um Sprache zu fördern. Da sind ja auch oft Wörter gleich mit gekoppelt, die Reime helfen auch... Aber ehrlich gesagt - bei einem Kind wo das nicht von alleine kommt, kann man sich da als Laie nicht selber so helfen.

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