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Geschrieben von hopsefrosch am 24.10.2016, 12:40 Uhr

Was ist ein halb-offenes Konzept und wie soll das gehen?

Hat da jmd Erfahrungen in Kiga und Krippe? Wie findet ihr das? Ich kann mir das nicht so gut vorstellen, sind da die Erzieherinnen "Räumen" zugeteilt? Oder Gruppen?

Danke wenn mir das mal jmd erklärt...und aus Erfahrung berichtet, ob das gut ist-...

 
8 Antworten:

Re: Was ist ein halb-offenes Konzept und wie soll das gehen?

Antwort von Häsle am 24.10.2016, 13:44 Uhr

Im Kindergarten meiner Tochter nannte man das so. Die hatten drei feste Gruppen, mit jeweils geschlossenem Morgenkreis und Brotzeitrunde. Der Großteil der Kinder blieb auch zum Basteln und Spielen in der Gruppe. Wer wollte, durfte aber auch am Angebot der anderen Gruppen teilnehmen, wenn es dort dann nicht zu viele Kinder wurden. Es durften auch aus jeder Gruppe immer ein paar der älteren Kinder im Gang oder in der Turnhalle zusammen spielen. Die Erzieherinnen blieben in ihren Gruppenräumen. Es wurde überall "alles" gemacht, also gab es nicht einen Malraum, einen Bauraum, einen Bücherraum etc.
Nachmittags und für den Vorschulunterricht wurde sowieso gemischt.

Ob das nun tatsächlich ein halb- oder teil-offenes Konzept war, weiß ich nicht. Für meine Tochter war das aber ideal. Die Geborgenheit einer festen Gruppe, aber trotzdem die Freiheit und Auswahl, als sie etwas älter und mutiger war.

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Re: Was ist ein halb-offenes Konzept und wie soll das gehen?

Antwort von Birgit 2 am 24.10.2016, 17:29 Uhr

Es kommt immer darauf an, wie der Kindergarten es umsetzt. Von daher ist es schwierig, aus den Erfahrungen aus anderen Kindergärten etwas zu ziehen.

Wir arbeiten Teiloffen, das bedeutet bei uns, dass es feste Gruppen gibt, die Kinder bei Bedarf aber auch Kinder in anderen Gruppen besuchen dürfen.

Auch dürfen einige Kinder während des Freispiels ins Außengelände, in die Eingangshalle oder in die Turnhalle. Teilweise finden gruppenübergreifende Angebote statt, das aber vor allem im Nachmittagsbereich und selten mal morgens.

Die Kinder haben die Sicherheit ihrer Gruppe und auch Themen werden situationsorientiert im Gruppenverband bzw in Kleingruppen innerhalb des Gruppenverbandes bearbeitet...

So sieht das bei uns aus...ich würde in deinem Kindergarten da noch mal gezielt nachfragen. Vielleicht kennst du auch Eltern, deren Kinder bereits die Einrichtung besuchen und kannst sie mal fragen...

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Re: Was ist ein halb-offenes Konzept und wie soll das gehen?

Antwort von Philo am 24.10.2016, 20:40 Uhr

Hallo,
ich kenne das auch so. Die Kinder haben ihre festen Gruppen, es finden jedoch gruppenübergreifende Angebote statt und die Kinder haben die Möglichkeit, sich während der Freispielzeit in den Gruppen zu besuchen.
Ich finde das das schlüssigste Konzept, da die Gruppenleitung ihre Kinder kennt und ihr kein Kind durchrutscht (wie ich es in offenen Häusern erlebt habe) und die Kinder die Möglichkeit haben, sehr selbständig ihren Alltag im Kindergarten zu gestalten.
Liebe Grüße,
Philo

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Re: Was ist ein halb-offenes Konzept und wie soll das gehen?

Antwort von Ev71 am 24.10.2016, 20:53 Uhr

Hallo,
unser Kindergarten arbeitet seit Jahren teiloffen und das im Laufe der Zeit unterschiedlich.

Aktuell haben immer noch Stammgruppen mit festen Erzieherinen, in denen sich die Kinder morgends treffen.

In der einen Hälfte der Kita sind zwei Gruppen mit Kindern von vier bis sechs. Die haben Funktionsräume, also keine "klassischen" Gruppenräume mehr. Es gibt ein Atelier, einen Bauraum, ein Bistro, eine Forscherwerkstatt und die Turnhalle.
Nach dem gemeinsamen Morgenkreis nutzen die Kinder beider Gruppen alle Räume und den Außenbereich plus Flur mit Bällebad und wechselnden Spielbereichen.

In der anderen Hälfte sind zwei Gruppen mit Kindern von zwei bis vier. Hier gibt es in der Eingewöhnungszeit zwei klassische Gruppenräume. Hier wird auch je in der eigenen Gruppe gefrühstückt und zu Mittag gegessen. Auch hier gibt es ein Stück Flur mit Spielbereichen, das von den Kindern beider Gruppen genutzt wird.
Mutige Kinder gehen jetzt schon mal in der anderen Gruppe spielen.
Auch für die jüngeren Kinder gibt es einen gemeinsamen Morgenkreis mit altersgemäßen Spielen und Liedern.
Im Laufe des Jahres wird nach Bedarf und Entwicklung der Kinder immer weiter geöffnet und die Spielbereiche in den beiden Gruppen werden immer unterschiedlicher.

Von Anfang an dürfen sich die Kinder beider "Hälften" wenn sie möchten besuchen. Hierfür sollen sie sich aber in ihren Stammgruppen absprechen.

So versuchen wir, dem unterschiedlichen Entwicklungsstand und den unterschiedlichen Bedürfnissen so gut es geht gerecht zu werden.
Durch die stärkere Öffnung und die Funktionsräume für die Großen haben diese viel mehr Möglichkeiten.
Die Kleineren haben aber die Nähe und Überschaubarkeit, die sie brauchen.

Diese Form eines Teiloffenen Konzeptes ist sicher schon stärker offen als noch vor Jahren und als es in vielen anderen Teiloffenen Einrichtungen praktiziert wird. Ev.

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Re: Was ist ein halb-offenes Konzept und wie soll das gehen?

Antwort von 123imsauseschritt am 24.10.2016, 21:21 Uhr

Hallo,

wir haben auch Kiga und Krippe (allerdings erst ab 2 Jahren) in einem Kindergarten zusammen.

Insgesamt gibt es 4 Gruppen, wobei eine mit 12 Plätzen nur für die Kinder von 2 Jahren vorgesehen ist.

Dazu gibt es eine Kooperation von jeweils 2 Gruppen, damit z.B. auch die Großen aus beiden Gruppen zusammen Stuhlkreise für bestimmte Themen haben können. Die Gruppen hier sind altersgemischt. Das wird durch die Kooperation gut ausgeglichen und keiner kommt zu kurz. Auch werden nachmittags die Kinder z.T. zusammen betreut. Hier sind die Hälfte der Kinder um 12 uhr abgeholt.

Das System funktioniert hier reibungslos. Die Kinder sind glücklich und die Erzieherinnen auch zufrieden. Allerdings funktioniert es nur, weil jedes Kind eine feste Gruppe hat. Besuche sind erlaubt - jedoch muss sich das Kind an- und abmelden. Stuhlkreis und Mittagessen gibt es in der jeweiligen Gruppe.

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Re: Was ist ein halb-offenes Konzept und wie soll das gehen?

Antwort von Dezemberbaby2012 am 24.10.2016, 22:15 Uhr

Hallo Hopsefrosch,

bei uns im KiGa gibt es auch ein teiloffenes Konzept. Die Erzieherinnen sind Räumen zugeordnet. Es gibt einen Bastelraum, einen Rollenspielraum und einen Konstruktions-/Auto-/Eisenbahnspielraum. Die Kinder sind drei Gruppen zugeordnet und jede Gruppe trifft sich zum Morgenkreis immer in einem bestimmten dieser Räume. Die dortigen Erzieher sind Ihre "Bezugserzieher". Nach dem Morgenkreis dürfen die Räume frei gewechselt werden, ohne "abmelden". Dann sind die jeweils in dem betreffenden Raum anwesenden Erzieher für das Kind zuständig. Zu einer bestimmten Uhrzeit darf dann rausgegangen werden, hierzu werden 2 Erzieherinnen zum Aussendienst "abkommandiert".

Für meinen Sohn ist das System perfekt. Er hat eine Bezugserzieherin, zu der er einen besonderen Draht hat und kann sich aber nach dem Morgenkreis frei bewegen und seinen Interessen nachgehen. Er ist fast immer in einem bestimmten der drei Räume, der aber eigentlich nicht sein Gruppenraum ist. Dort sind die für ihn interessanten Dinge. So muss er, bis auf den Morgenkreis, nicht irgendwas machen, wozu er keine Lust hat. Für mich soll Kindergarten Spaß machen. Wenn er z.B. nicht basteln will, muss er das auch nicht.

Nur wenn du ein seehr schüchternes Kind hast, könnte es vielleicht weniger davon profitieren, aber selbst das wäre glaube ich nicht problematisch, denn dann bleibt das Kind eben in "seinem" Gruppenraum bei "seinen" Erziehern.

Aber wichtiger als das Konzept an sich finde ich, wie es konkret umgesetzt wird, wie zugewandt die Erzieher gegenüber den Kindern sind und wie zeitgemäß ihre "Erziehungsmethoden" sind.

Liebe Grüße!

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Re: Was ist ein halb-offenes Konzept und wie soll das gehen?

Antwort von clarence am 25.10.2016, 9:50 Uhr

Meine Kleine hat im Kiga immer am Montag "offenes Haus". An diesem Tag können sie in alle Gruppen, Turnsaal,... gehen wie sie wollen.
Allerdings nur, wenn nicht schon zu viele Kinder z.B. im Turnsaal sind. Und in jedem Raum ist eine Erzieherin zum Aufpassen.

An den anderen Tagen ist normaler Kiga. Da ist sie in ihrer Gruppe mit ihrer Erzieherin.

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Danke für die ausführlichen Antworten...die Kita ist noch im Bau

Antwort von hopsefrosch am 25.10.2016, 12:54 Uhr

und ich müsste mein Kind aber JETZT quasi anmelden, daher habe ich nur die theoretischen Infos aus dem Kennenlerngesrpäch. Da der Kiga gegenüber ist, spricht aus praktischen Gründen viel dafür.

Daher die Frage!

Vielen Dank, ich kann es mir jetzt besser vorstellen und es klingt positiv.

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