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Geschrieben von mareen283 am 24.11.2016, 15:56 Uhr

Vorzeitige Einschulung

Hallo.
Unsere Tochter ist jetzt im November 5 geworden, damit ist sie in Hessen ein Kann-Kind. Intelektuell sehe ich sie gut in der Schule - und jetzt kommen die Erzieherinnen (die haben irgendwie hier viel mitzureden bei der Einschulung) und meinen, sie sei sozial wie eine 5-jährige. Ja klar, sie IST 5 Jahre alt. Aber sie ist alles andere als auf den Kopf gefallen! Meine Sorge ist, daß sie sich 2018 in der 1. Klasse inhaltlich noch mehr langweilen wird als 2017 - wobei ich mir recht sicher bin, daß sie sich im Klassenverband gut integrieren läßt (immerhin wird sie zuhause auch mit den beiden kleinen Brüdern fertig). Es gibt hier eine Vorklasse für sprachlich zu fördernde Kinder - aber für so Schlaubies wie unsere Tochter gibt's mal wieder nichts. Nur den Superhinweis, sie könne ja später dann eine Klasse überspringen. Hallo?! Sie aus ihrem Umfeld rausreißen, weil man sich vorher nicht aufraffen konnte, sie früher einzuschulen?! Ich zweifel gerade so an der Kompetenz der Bezugserzieherin und der Heil-Pädagogin, die den Übergang begleiten soll.
Wenn sie keine vorzeitige Einschulungsempfehlung bekommt - was soll ich dann ab nächstem Sommer mit ihr machen und was nicht? Aus Trotz neige ich fast dazu sie ganztags im Kindergarten anzumelden, damit die dann dort sehen können, wie sie all ihre brennenden Fragen beantworten und ihr die Langeweile des Alltags erträglich machen können. Aber ernsthaft verzweifel ich etwas. Wenn ich ihr Nachmittagsprogramm inszeniere, dann müssen die beiden Jungs immer hinten anstehen - egal ob sie am Schwimmbad, beim Tanzkurs, bei der musikalischen Früherziehung oder sonstwo sind - wir würden immer auf sie warten. Das ist doch total unbefriedigend. Klar, ich möchte sie fördern und fordern, aber irgendwas soll sie doch dann auch noch in der Schule spannend finden. Denn das Alphabet und den Zahlenraum bis 100 macht sie jetzt schon locker so nebenher. Und die Altersgenossinnen und -genossen sind alle bis 16 oder 17 Uhr in der Betreuung.

Habt Ihr irgendeine Idee für mich? Seid Ihr auch schon mit so mäßig kompetenten Erzieherinnen konfroniert gewesen? Und wie habt Ihr Euch dem Kind / den Erzieherinnen gegenüber verhalten? Was macht Ihr, um Euren Kindern die Freude am Lernen zu bewahren, auch wenn sie noch nicht in die Schule dürfen?

Danke! Marén

 
28 Antworten:

Bloß nicht.

Antwort von emilie.d. am 24.11.2016, 16:12 Uhr

Habe drei Grundschullehrer in der Familie. Wenn die Erzieherinnen schon nicht die emotionale Reife sehen, würde ich mir als Mutter das nie und nimmer ans Bein binden.
Es geht ja nicht nur drum, selbständig Hausaufgaben zu erledigen, auch wenn es frustig wird und es Dinge sind, die sie nicht gern macht. Sondern auch die Frustrationen in einem Klassenzimmer aushalten zu können, ohne weinend am Platz zu sitzen, Trost vom Lehrer zu brauchen.
Keine Ahnung, wie die Situation bei Euch in Hessen ist. In der Regel hat ein Lehrer nicht viel Ressourcen aufzufangen, wenn es emotional nicht klappt. Das wirst Du dann tuen müssen und eventuell nachmittags irgendwie versuchen, Deine Tochter zur Hausi zu motivieren.
Ich musste auch drei Jahre in den Kiga und habe mich tödlichst gelangweilt. Aber das Jahr geht vorbei und Schule war immer ein Klacks für mich.
Bei den Hobbys könntest Du versuchen, etwas zu finden, wo Du Dich mit dem Holen und Bringen abwechseln kannst. Das haben meine Eltern gemacht.

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Zusätzliches Instrument wäre noch eine Idee.

Antwort von emilie.d. am 24.11.2016, 16:16 Uhr

Das ist eigentlich nachmittags recht zeitintensiv und da könnte Deine Tochter ihren Intellekt auch Zuhause gut austoben.

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Re: Vorzeitige Einschulung

Antwort von Steffi528 am 24.11.2016, 16:20 Uhr

Hmmmm... Es ist immer schwer, den richtigen Weg zu finden. Ich kenne einige Iktober und sogar September Kinder, denen hat es nicht gut bekommen. Meine Große ist ein Novemberkind, getestet, HB, und wir haben es nicht gemacht. Das war gut so. Nun ist sie auf dem Gymnasium, hätte springen können, wollte es aber selbst nicht. Es ist nicht so, das sie gefordert wird, sie hat neben der Schule noch viel Zeit für sich und keinen Stress.
Die Luette wäre nicht in der 4. klasse, wenn sie nach Termin geboren wäre. Leider ist sie ein Muss-Kind aber hinkt hinterher. Nicht vom Intellektuellen, sondern mit der Geduld, Themenfokusierung, Ausdauer. Das bereitet Probleme.

Von daher würde ich es genau überlegen, ob ich eine Kann-Kind- Einschulung machen würde. Schule ist nicht nur Lesen, Schreiben, Rechnen...

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Bitte nicht!

Antwort von aek am 24.11.2016, 17:26 Uhr

Ich arbeite selbst in dem Bereich und kann nur JEDEM empfehlen, lasst euren Kindern doch bitte, bitte die Zeit bis es regulär dran ist!!!!
Lasst sie noch Kindergartenkinder sein, es wird ihnen nur gut tun! Der Schritt in die Schule ist ein großer und er kommt früh genug!
Kinder dürfen sich auch mal langweilen, das ist tausend mal besser als dann ständig überfordert zu sein!

Lg

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Re: Vorzeitige Einschulung

Antwort von IngeA am 24.11.2016, 20:40 Uhr

Mein Sohn ist ein Septemberkind und wurde deshalb mit gerade 6 Jahren als Muss-Kind eingeschult (Bayern).
Vom Stoff her auch kein Problem, er konnte schon vor der Einschulung bis 100 rechnen und hat mit seiner großen Schwester schon mit 3 Jahren lautieren mit gelernt. Vom sozial-emotionalen her war es ein Problem, obwohl mir von allen Seiten (Nachbarn, Kindergarten, Vorschule, Sportverein) immer gesagt wurde, dass mein Sohn gerade in diesem Bereich voraus ist.

Er hat wegen allem möglichem gebockt (war vorher nicht seine Art):
Weil er beim Rechnen Zehner und Einer malen sollte, obwohl er das schon lang im Kopf konnte. Weil er die dämlichen Buchstaben aus der Zeitung ausschneiden sollte die er schon lange kannte, weil er von jedem Wort eine ganze Zeile schreiben musste, wo seiner Meinung nach 1-2x auch gereicht hätte. Er hat nicht eingesehen wofür man schriftliche Addition und Multiplikation lernen sollte, weil er die Aufgaben in dem üblichem Schwierigkeitsgrad halt auch einfach im Kopf gerechnet hat.......
Mit dem Stoff war er eher unterfordert, der Zwang Dinge machen zu müssen die langweilig oder eintönig waren und die Organisation der Schulsachen - Hausaufgabenheft führen, Hausaufgaben pünktlich machen, das richtige Heft für die HA einstecken, das Heft herausholen das die Lehrerin gerade wünscht, Arbeitsblätter in dem richtigen Ordner abheften...... Das war alles unsagbar schwierig. Ganz abgesehen von Fieslingen aus den höheren Klassen.
Er hat dann eine Ehrenrunde auf der Mittelschule gedreht. Die hat ihm sehr gut getan und danach waren diese Dinge auch kein Problem mehr. Er hat das Jahr noch gebraucht. Hätte ich nie gedacht, hätte ich versucht ihn zurück stellen zu lassen hätten mich wahrscheinlich alle ausgelacht. Wäre trotzdem besser gewesen.

Sehr, sehr viele Kinder sind schon mit 4,5 - 5 Jahren vom Verstand her schulreif. Wirklich wichtig ist aber das sozial-emotionale.

LG Inge

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Vielleicht nochmal den Kinderarzt fragen

Antwort von 123imsauseschritt am 24.11.2016, 21:28 Uhr

Hallo,

hier bei uns stimmen sich die Erzieherinnen (sofern die Eltern einwilligen) auch mit dem Kinderarzt ab und sprechen mit ihm die Entwicklung durch.

Aber Ihr könnte ja auch so den Arzt fragen und Euch mit ihm austauschen.

Und ich würde schauen, was ihre Freunde machen. Sind sie noch im Kiga? Oder gehen sie alle in die Schule? Nicht aus dem Umfeld rausnehmen.

Nachmittags kannst Du sie doch super fördern - lass sie ein Instrument lernen, Schwimmen und Tanzen ... das geht alles und sie wird es lieben. Man kann sich doch mit anderen Eltern als Team zusammen tun ... jeder fährt man hin und holt ab. Dann muss man nicht immer dorthin.

Ich kenne 3 Kinder (November - Dezember geboren), die als Kann - Kinder in die Schule kamen. Bei 2 Kinder war es kein Problem - allerdings auch deshalb, weil sie die "kleinen" Geschwister waren und jeweils die Brüder in diesselbe Schule gingen. Bei einem Kind war es ein riesen Problem und führte dazu, dass er dann die Klassen 1 - 2 in 3 Jahren gemacht hat (er ist sehr fit im Kopf - war nur total überfordert).

Generell haben wir hier aber eine "Eingangsstufe", bei der die Klassen 1 - 2 zwischen 1 - und 3 Jahre dauern. Daher können Kann - Kinder, die sehr fit sind und erst mit knapp 7 in die Schule kommen, ohne Probleme nach 1 Jahr in die Klasse 3 wechseln (was oft passiert). Sie holen das Jahr dann wieder auf.

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Re: Vorzeitige Einschulung

Antwort von niccolleen am 25.11.2016, 7:49 Uhr

Rechnen und Lesen zu koennen, ist kein Zeichen fuer eine Schulreife, sondern nur ein Randdetail. Es gehoert viel Koordination, Durchblick, soziale Kompetenz, koerperliche Voraussetzungen, AUCH mit Langeweile fertigzuwerden und selbstaendig etwas mit seiner Zeit anzufangen, sich in andere hineinversetzen koennen, Motorik, Durchhaltevermoegen, Konzentrationsvermoegen, etc. dazu, um in der Schule gluecklich zu sein, sich zurechtzufinden und am Lernen Freude zu haben! Man sitzt dort nicht 5 Stunden lang und liest oder rechnet, das ist nur ein kleiner Teil des Schulalltags! Lass sie noch ein Jahr Kind sein. Es gibt keinen Grund fuer euch Eltern, stolzer auf sie oder auf euch zu sein, wenn sie ein Jahr frueher shcon ein Schulkind ist.

lg
niki

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Re: Vorzeitige Einschulung

Antwort von Murmeltiermama am 25.11.2016, 9:29 Uhr

Sind Schulkinder keine Kinder mehr? Ich verstehe diesen Satz immer nicht mit dem "noch ein Jahr länger Kind sein".

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Re: Vorzeitige Einschulung

Antwort von faenny am 25.11.2016, 9:38 Uhr

Noch bin ich von diesem Thema weit Weg (als Mama), beruflich sehe ich das so: die Schule/ das Schulsystem passt nicht zu den Kindern. Das ist der einzige Grund, warum der soziale Aspekt so wichtig ist: das Kind muss in der Lage sein, mit Frust umzugehen - mit unterforderung, mit Überforderung, mit Langeweile usw.
Ich denke, es ist eher die Frage, wie "gut" der Lehrer ist, der dein Kind dann letztenendes bekommt. Bzw. wie die Erzieher dieses letzte Jahr gestalten.
Beides kann gut sein- beides schlecht.

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Re: Vorzeitige Einschulung

Antwort von Ani77 am 25.11.2016, 9:38 Uhr

Ich kann dir nur von einer vorzeitigen Einschulung abraten -> laß dem Kind die Kindheit.

Meine Patenkinder wurden erst mit 7 Jahren eingeschult, obwohl sie vor der Schule schon schreiben und lesen konnten. Sie haben auch einen sehr Hohen IQ und das Abitur mit 1,0 abgeschlossen. Ihre Mama wollte ihnen die Kindheit nicht vorzeitig nehmen -> beide Juni bzw. Juli-Kinder.

Ich bin gerade erleichtert darüber, dass meine kleinste Tochter (5, Muß-Kind) von der Schulärztin (Einschulungsuntersuchung) die Empfehlung für eine Rückstellung bekommen habe. Letztes Wort hat noch die Schulleiterin.
Sie fängt auch schon an zu schreiben, lesen und rechnen.
Aber sie hat mit dem Sprechen Probleme und geht zum Logopäden (sie hatte eine gewisse Zeit Hörprobleme gehbt durch eine schwere Mittelohrentzündung mit 1 Jahr).
In ihrer "Freizeit" geht sie zum Schwimmkurs (Seepferdchen-Kurs) und musikalische Früherziehung (Musikschule Fröhlich; wird von uns privat gezahlt) im Kindergarten.
Mal schauen, vielleicht kann sie noch Reiten und zum Tanzen gehen.
Aber das muß in meinem Wochenplan mit reinpassen, da ich noch 2 größere Kinder habe, die auch ihre Hobbys bzw. Freizeitbeschäftigung (Schwimmen, Fußball, Chor und Akkordeon) haben und ich habe noch einen Job.

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Re: Vorzeitige Einschulung

Antwort von niccolleen am 25.11.2016, 9:42 Uhr

Dann hab ich mich schlecht ausgedrueckt - Sie soll ein Jahr laenger "Kleinkind" sein duerfen!
Schulalltag ist was anderes als Kindergartenalltag, ich hab selbst zwei Kinder...

lg
niki

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Re: Vorzeitige Einschulung

Antwort von Murmeltiermama am 25.11.2016, 9:47 Uhr

Meine Älteste ist in der Schule regelrecht aufgeblüht. Klar ist KiGa anders als Schule, aber er ist nicht zwangsläufig für jedes Kind der Himmel auf Erden.

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Re: Vorzeitige Einschulung

Antwort von Murmeltiermama am 25.11.2016, 9:50 Uhr

Genau so ist es. Man kann es einfach nicht verallgemeinern, weil nicht nur Kinder verschieden sind, sondern auch Kindergärten, Schulen und die dort arbeitenden Pädagogen.

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Re: Vorzeitige Einschulung

Antwort von Maxikid am 25.11.2016, 12:03 Uhr

Meine Kinder wurden Juli und August geboren (Kann-Kinder in Hamburg). Beide kamen erst mit 7 regulär in die Schule. Die Lütte war sogar schon 7 Jahre und 1 Monat alt...Hier gibt es immer die zwei Lager. Die Sommer-Kann-Kinder die dann gerade mit gerae knapp 6 eingeschult werden und die, die reg. dann mit 7 eingeschult werden. Beide Seiten verteidigen verbittert ihre Einstellungen. Besonders die, die mit knapp 6 eingeschult haben, verstehen die Entscheidung zur späten Einschulung nicht....

Damals, als meine Große eingeschult wurde, dachte ich zuerst, dass wir mit der späten Einschulung einen Fehler begonnen hätten, aber jetzt in der 5. Klasse, sehen wir, dass unsere Entscheidung sehr richtig war..LG maxikid

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Musikschule anmelden

Antwort von clarence am 25.11.2016, 12:08 Uhr

Meine Tochter ist auch 5 Jahre alt. Kann fließend lesen, rechnet, und kann lautgetreu schreiben.
Am liebsten würde sie schon in die Schule gehen, aber ich bin froh, dass sie erst nächstes Jahr geht.
Klar ist ihr ab und zu langweilig im Kindergarten und auch die Schulanfängeraufgaben, die sie im Kiga bekommt sind ihr zu langweilig.

Aber ich denke zum Schulkind gehört auch mehr als schreiben & rechnen zu können. Sie müssen sich länger konzentrieren können, länger sitzen,... Das alles fordert ihnen vieles ab und sie werden noch schneller müde als ein älteres Kind.

Ich habe meine Tochter in der Musikschule angemeldet.
Sie spielt seit Oktober Blockflöte und lernt hier mal, dass man 1 h ruhig sitzen muss, das machen was die Flötenlehrerin sagt, Hausübungen machen (Flöte üben), zur Flötenstunden alles mitnehmen (Flöte, Heft,...).
Sie ist sehr ehrgeizig und es gefällt ihr gut - und auch wenn diese Stunde nur 1 x/Woche ist, so hat sie ja die ganze Woche Zeit Flöte zu üben und sie hat somit eine Aufgabe.

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Re: Vorzeitige Einschulung

Antwort von mareen283 am 25.11.2016, 14:51 Uhr

Huch - das waren ja viele Reaktionen! Danke Euch allen!
Es war auch ziemlich viel Gegenwind dabei - danke auch dafür. Ich werde ihr jetzt nach den Winterferien anbieten, ein Instrument zu lernen.

Schade, daß meine Erfahrung mit Erzieherinnen und deren Einschätzung - und wie oft habe ich das Gefühl, mein Kind zieht mit der Jacke auch seine Persönlichkeit aus und macht einen auf "gägä-dada", damit es bei den Erzieherinnen bemerkt wird - so ist, wie sie ist.
Würdet Ihr Eure Tochter ganztags in den Kindergarten schicken, damit sie mit den anderen Kindergartenkindern den Nachmittag verbringt?

Zu hause darf sie sehr wohl "Kind" sein - sie ist ja auch erst 5 Jahre alt. Sie spielt leidenschaftlich gern draußen, mit ihrer Puppenstube, fährt Fahrrad und so weiter. Sie darf solange sie will Kind sein - egal ob im Kindergarten oder in der Schule. Ich möchte ihr nur einen guten Start ins Schulleben ermöglichen, ohne sie zu über- oder unterfordern. Die Rahmenqualifikationen wie selbstständiges An- und Ausziehen (ich denk da an Sportunterricht), Tasche packen (sie ist sehr gewissenhaft und denkt an alles, wenn sie irgendwo hingeht) und 45 Minuten stillsitzen (oft malt sie so lange, daß ich sie irgendwann unterbreche!) stimmen. Ich bin mal gespannt, was das persönliche Kennenlernen mit der Schulleitung und der Termin beim Schularzt ergeben wird.

Soweit erstmal! Herzlichen Dank an Euch alle! Marén

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Re: Vorzeitige Einschulung

Antwort von niccolleen am 25.11.2016, 17:04 Uhr

Schön fuer deine Aelteste! Aber man kann da nicht verallgemeinern. In der Ueberzahl sind die Kinder, die zu frueh eingeschult werden, und in einigen Laendern beginnt die Schule genau aus dem Grund ueberhaupt erst mit 7 oder zumindest lernt man erst mit 7 schreiben, wie in den Waldorf- und Steinerschulen.

lg
niki

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Re: Vorzeitige Einschulung

Antwort von schubuduu am 25.11.2016, 22:05 Uhr

Du bist ja drauf!
Also das hört sich doch ziemlich kompetent an was die Erzieherinnen da sagen!
Weißt du wie viele Lehrer/innen den Tag damit verbringen 5 jährige auf dem Schoß sitzend zu trösten weil die soziale Reife noch nicht vorhanden ist? Noch nicht vorhanden sein muss?!
Ich bin der Meinung Kinder sollen solange "nur" spielen wie es geht. Superbrain kann natürlich eine Klasse überspringen! Werde diesen Förderwahn nie verstehen.

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Re: Vorzeitige Einschulung

Antwort von lubasha am 25.11.2016, 22:55 Uhr

Ich kann dich gut verstehen. Mein kleiner wird in 2 Wochen 5 und würde jetzt schon locker in der ersten Klasse mithalten. Vom Kopf, von Arbeitsgeschwindigkeit, von Frustationstoleranz.
Wenn.. ja, wenn.
gibt es Fragen über Fragen. Was macht man mit solchen Kindern, die es können und wollen, die Freude an der Leistung haben aber emotional und sozial altersentsprechend sind. Eben 5 geworden, toll dass sie sich wie eine 5-jährige aufführt.

Ich werde mit meinem 2. Kind nach dem Gespräch in der Schleier Nächte Woche weiter nachdenken.
Kind 1 hat gesprungen, von Mitte 1 zu Mitte 2 und es War das beste, was ihr passieren konnte. Früher einschulen wäre bei ihr falsch, die kam gerade richtig mit knapp 6 in dir Schule.
Kind 2 ist anders. Fix. Unbeschwert. Einer, der mit links das erledigt, wofür andere lange üben müssen. Wenn er will. Aber einer der sturren, wie uns unterschiedlichen Leute mit pädagogischen Ausbildung bestätigen.

Was macht man mit solchen Kindern?

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Re: Vorzeitige Einschulung

Antwort von emilie.d. am 26.11.2016, 0:17 Uhr

Bist Du sicher, dass das "gägä-dada" nicht auch Teil der Persönlichkeit Deiner Tochter ist? Und sie das Zuhause vielleicht nicht auslebt?
Ich würde mein Kind nicht nachmittags in den Kiga stecken, wenn es sich da langweilt. Wobei sich die "begabten" Kinder im Kiga nicht langweilen, sondern sich selbständig Beschäftigung suchen.
Stillsitzen sagt leider nichts über Schuleignung aus. Mein 4 Jähriger zieht sich selbst an und aus und baut über eine Stunde Lego nach der Anleitung aus der Packung. Er ist trotzdem alles andere als reif für die Schule.

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Re: Vorzeitige Einschulung

Antwort von Lelo317 am 26.11.2016, 10:35 Uhr

Ich bin Lehrerin an einer weiterführenden Schule, und wir haben große Probleme mit den Kindern, die sehr jung (Stichtag 30.9.) eingeschult worden. Sehr zappelig, verspielt, mit dem System der weiterführenden Schule überfordert...
Dass dein Kind mit 5 das Alphabet kann und Zahlen bis 100, ist nicht ungewöhnlich. Meine Tochter ist 3, und sie und ihre gleichaltrigen Freunde können das Alphabet, Silbenzahlen nennen, bis 30 zählen, ihren Namen und viele Buchstaben schreiben und bekannte Wörter erkennen. Scheint im Kindergarten Standard zu sein.

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Als ich im Kiga war, war man ja froh, wenn Kinder bis sechs zählen konnten.

Antwort von emilie.d. am 26.11.2016, 15:15 Uhr

Ich schlackere total mit den Ohren, was Kinder hier im Kiga nebenher alles beigebracht bekommen. Neben dem, was Du beschreibst, können die Großen recht sicher Anlaute erkennen und auf Arbeitsblättern ankreuzen (nicht mit Buchstaben, sondern dann eine Ente o.ä.), die Kleinen reden es auch schon nach. Bin keine Pädagogin, dachte, sowas wäre echt schwer. Ist es offensichtlich nicht, wenn man es regelmäßig spielerisch übt. Mein Sohn meldet sich im Moment beim Abendessen. Mein Mann meinte nur trocken, dass er ganz dringend noch schnipsen üben müsse, weil Lehrer dann einen ganz besonders gern und schnell drannehmen.
Uns ist da manchmal schon ein bisschen unwohl. Aber wenn man mit den Erzieherinnen spricht, sagen die das Gleiche wie Du. Auf den Grundschulen hier wird das standardmäßig erwartet.

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Re: Vorzeitige Einschulung

Antwort von lubasha am 27.11.2016, 6:42 Uhr

Was du beschreibst, ist auch nicht ungewöhnlich. Trotzdem macht man sich Gedanken, wenn das nicht in der Kita und nicht zu Hause geübt wird und die Kinder es trotzdem können. Und noch einiges mehr.......
ich spreche nicht von Alphabetlied, nicht vom Zahlen nachsprechen. Sondern mit 3 konnte mein Kind Lesen, sicher Silben klatchen, die Stelle von Buchstaben im Wort benennen, mit 4 in 2 unterschiedlichen hen ABCs fließend lesen und in Sätzen lautgetreu alles Mögliche schreiben. Zahlen bis 30 mit 2 aufsagen, mit 3 bis 100 und jetzt mit 4 jede zweistellige Zahl die er sieht richtig sagen, von 100 vor und rückwärts zählen, die Rechenspiele mit sich selber (macht er bis 20, Zahlen zerlegen oder wieviel sind sich stellen und beantworten) und und und.
geübt wurden jetzt in Kita (Kind wird 5) Zahlen bis 20 aufsagen, mit 3 Buchstaben als Bild erkennen. Er las zu dem Zeitpunkt und hat auf Wortebene verstanden, was er liest.
das ist kein Standard, mindestens in der Umgebung nicht und bei seinen Freunden und in der Kita Gruppe auch nicht.
Da macht man sich Gedanken.

Wobei meiner ist längeres Kita Alltag gewohnt und braucht abends noch Futter in Form von Musik, Sport, Zeichnen, Ausflügen.

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Re: Vorzeitige Einschulung

Antwort von sarahT am 27.11.2016, 6:55 Uhr

Ich habe nicht alle Beiträge gelesen. Antworte jetzt mal das, was mir eine KiGa Mutti hier erzählt hat.
Der Große ist mit Fast sieben eingeschult worden und hat sich nach drei Wochen so schlecht gefühlt, dass er dann nach langem Überlegen doch in die Zweite Klasse gewechselt ist. Dort ist er dann ganz schnell aufgeblüht und hat sich ganz schnell angepasst.
Der kleine Bruder, der sowieso nicht gern in den KiGa ging, zeigte ähnliche Anzeichen wie sein großer Bruder. Die Eltern haben daraufhin die Hilfe des Früherkennungszentrums in Anspruch genommen. Haben also mit einem Team aus Kinderpsychiologen, Kinderärzten, Logopäden, Ergotherapeuten usw geschaut, ob es für das Kind sinnvoll sein kann schon mit 5 eingeschult zu werden. die haben sich also noch anderen Rat geholt als von den Erzieherinnen. Allerdings muss ich sagen, haben unsere Erzieherinnen sich zumindest nicht gewehrt oder da was verhindert. Sie hätten es aber nicht von sich aus empfohlen, weil der Kleine sozial eben ein klein wenig hinterher hängt.
Ich kann nur empfehlen euch noch andere Meinungen ein zu holen als "nur" die der Erzieherinnen. Lasst euch beraten. Und dann könnt ihr vielleicht bewusster für den einen oder den anderen Weg eine Entscheidung treffen.
Viel Erfolg dabei.

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Re: Vorzeitige Einschulung

Antwort von peta am 27.11.2016, 8:43 Uhr

Meine Tochter ist mit noch 5 als Muss-Kind eingeschult worden. Schulisch lief es von Beginn an super, allerdings ist jetzt das Problem das geplante Auslandsjahr! Durch den verschobenen Stichtag (NRW) wird sie zu dem Zeitpunkt, wo sie Schule das Jahr erlaubt, noch zu jung sein, um von einigen Organisationen angenommen zu werden!
Bei ihr stand auch mal im Raum, eine Klasse zu überspringen, zum Glück wollte sie in der alten bleiben, sonst wäre AusLand jetzt gar nicht möglich. Sie hat jetzt schon Kinder in der Klasse, die 2 Jahre älter sind. Das ist ein unglaublicher Unterschied.
Auch so etwas sollte man bedenken.

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Re: Vorzeitige Einschulung

Antwort von Nachtwölfin am 28.11.2016, 20:10 Uhr

Meine ist jetzt in der ersten Klasse. Im Kindergarten haben sie gelernt, bis 10 zu zählen, alles weitere war freiwillig. Und in der Vorschule ein bisschen Schreibübungen, aber ohne Buchstaben, so Gekringel und Gezacke, wie man Blätter in einem Ordner abheftet etc.

Mehr als bis 20 zählen und die Zahlen 1-10 schreiben konnte meine Tochter vor der Einschulung nicht, schreiben konnte sie nur ihren Vornamen. Für Buchstaben oder Lesen hat sie sich nicht interessiert, also hat sie es auch nicht gelernt.
Wozu auch? Damit sie sich dann in der ersten Klasse langweilt?
Uns wurde extra gesagt, die Kinder müssen nichts weiter können, als so einigermaßen selbständig arbeiten, und auch das ist nicht zwingend Voraussetzung.

Ich finde es teilweise erschreckend, welches Vorwissen von Kindergartenkindern erwartet wird, da wird hier gefördert, dort Wissen hineingestopft...
Wenn sich ein Kind schon früh für selbständiges Lesen interessiert, ist es ja ok, ihm mehr beizubringen, Wissen nicht zu verweigern. Aber ich finde, das sollte nicht Voraussetzung sein.

Ich finde, heutzutage wird den Kindern schon sehr viel abverlangt. Und man kann doch nicht diejenigen, die sich früh für Lesen und Rechnen interessieren als Maßstab nehmen für alle anderen.

Die anderen hatten in dem Alter vielleicht eher andere Interessen. Meine malt z.B. sehr gut und viel (bekam sogar im Kindergarten öfter mal Aufträge von anderen Kindern, die ihre Bilder dann ihren Eltern als Selbstgemaltes unterjubeln wollten ;.)), oder sie kümmert sich um andere, hilft den Kleinen Jacke und Schuhe anziehen, weiß einiges über Planeten und Sonnensysteme und auch über Blut und Anatomie. Was sie halt so interessiert.

In der Klasse meiner Tochter sind ganz unterschiedliche Kinder. Die einen konnten schon lesen, die anderen noch nicht. Manche, die in bestimmten Gebieten besser sind, bekommen dann andere oder schwierigere Aufgaben gestellt.

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Re: Vorzeitige Einschulung

Antwort von Halluzinelle von Tichy am 29.11.2016, 22:02 Uhr

Die emotionale und soziale Reife wird sehr an Wichtigkeit unterschätzt und gerade eben in der Schule wenig gefördert. Wir haben uns auch mit dem Thema auseinander gesetzt. Meine Tochter wird im Dezember 5. Sie kann bis 100 zählen, im Zahlenraum bis 10 sicher rechnen, bis 20 mit wenigen Fehlern. Sie kann das komplette Alphabet (Großbuchstaben), schreibt einzelne Worte und macht 100-teilige Puzzles. Das Kognitive ist ihr sehr wichtig und fällt ihr ganz leicht. Sie würde aber schon zu laange brauchen um die Jacke auszuziehen oder von der Toilette zu kommen und die Stunde hätte längst begonnen. Sie ist wirklich oft seehr langsam und bekommt u. a. deswegen Ergotherapie. Sie würde auch ihre Stifte und Hefte oft liegen lassen. Sie braucht auch noch sehr das Freispiel. Ich habe den Eindruck, dass sie bei Rollenspielen sozial viel lernt. Sich spüren, Perspektivwechsel, Gefühle angemessen ausdrücken, Frustration aushalten und überwinden, eigene Ziele angemessen einbringen, Grenzen anderer respektieren, Konzentration... Auch motorisch sehe ich sie noch im Kindergarten. Sie braucht das Spielen im Garten. Es wäre momentan eher ungünstig für ihre motorische Entwicklung fast den ganzen Vormittag zu sitzen. Auch taktile Erfahrungen sind ihr noch sehr wichtig, Sandeln, Matschen, Laub werfen...Das passt eben alles nicht zur Schule. Ich denke bei meinem Kind, dass es sich im Kindergarten noch sehr wohl fühlt und vieles lernen kann. Das steht zwar später alles nicht in einem Zeugnis, aber es trägt zu einer ausgeglicheneren Persönlichkeit bei. Diese Grundlage wird unterschätzt.
Sie würde sich jetzt schon in der Schule lanweilen. Wir stellen uns darauf ein, dass sie evtl. eine Klasse überspringen wird.
Bei einem Kind, das im Kindergarten nicht mehr glücklich ist, würde ich mir eine vorzeitige Einschulung überlegen. Ich fühle mich von der Bezugserzieherin und von der Ergotherapeutin und der Kinderärztin gut beraten.

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Re: Vorzeitige Einschulung

Antwort von wir6 am 01.12.2016, 11:38 Uhr

meine Tochter wird am 30. Dezember 5, ist hier auch ein Kann-Kind

sie schreibt schon einfache Worte, rechnet bis 20 und fängt auch an zu lesen. Also, ja, vom Wissensstand könnten wir sie einschulen lassen.

Aber sie ihrer Frutstationstoleranz ist noch sehr gering, sie steckt ungerne Tiefschläge weg, sie kann sich noch nicht gut durchsetzten etc.

Das ist in meinen Augen genau so wichtig.

Also lassen wir nicht einschulen.

In meinen Augen, kann nur jeder für sein Kind entscheiden und so gänzlich ohne das Kind zu kennen, kann man hier auch wirklich nichts genaues sagen.

Viele Grüße

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