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Geschrieben von Sue007 am 30.01.2014, 9:24 Uhr

Umfrage: Seid Ihr als Mutter so, wie Ihr es Euch vorgestellt habt?

Hi,
wollte mal fragen, ob Euer Leben so ist, wie Ihr es Euch vorgestellt habt...
Seid Ihr die Mutter, die Ihr sein wolltet?
Wie sieht es mit den Eckdaten aus, so im "Groben"?
Seid Ihr da Eurem "Traum" von früher nah?

Bei mir stimmen zwar die Eckdaten, von denen ich träumte-verheiratet, 2 Kinder- aber irgendwie bin ich nicht die Mama, die ich immer sein wollte.
Das Leben/der Alltag rauscht oft einfach nur vorbei, alles muß ja funktionieren, ich bin viel ungeduldig und müde und fertig.
Ich ertappe mich oft bei den Fehlern meiner Mama, die ich ja selbst nie wiederholen wollte. Z.B.wenn den Kindern trotz vorheriger Warnung etwas zu Bruch geht, sie was umschmeißen und ich mich dann erschrecke, das ich sie dann anmotze/anfahre- das habe ich früher bei meiner Mutter immer gehaßt und mache es oft genauso! :-[
Ist nur mal so ein Beispiel.

Wie ists bei Euch?
Hoffe auf viele ehrliche und authentische Antworten... #winke

LG!

 
14 Antworten:

Re: Umfrage: Seid Ihr als Mutter so, wie Ihr es Euch vorgestellt habt?

Antwort von Eris am 30.01.2014, 9:58 Uhr

Lustig, das grade heute zu lesen. Hab heute Nacht viel gegrübelt, weil ich das Gefühl habe, dass das Leben mit den Kindern grade zu viel funktionieren muss und wir viel zu wenig Spaß haben.

Seit heute morgen ändere ich das! Als die Kleine mich heute um 6 geweckt hat, hab ich mich nicht lange geärgert, sondern wir haben die Große lieb geweckt und gemeinsam gekuschelt und noch Bücher gelesen und sind ohne Hektik - ohne mein Antreiben - gemütlich zum Kindergarten gekommen! So stelle ich mir das Leben vor. Sonst war ich immer nur diejenige, die gesagt hat: zieh dich schnell an, nun iss endlich ..... war morgens der totale Stress für alle. Wenn wir für ein schöneres Leben früher aufstehen müssen, werde ich das ab heute machen ;-) Mal sehen, wie lange ich durchhalte! - und ob die Kinder dabei auch weiterhin die bessere Laune haben :-)

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nein, aber ich bin auf dem Weg dahin

Antwort von sojamama am 30.01.2014, 10:05 Uhr

Vor 10 Jahren habe ich mein erstes Kind bekommen, mit fast 25. Ich dachte, ich wüsste viel, weil ich eine Ausbildung beim Kinderarzt gemacht habe. Mich viel belesen hatte und klare Vorstellungen hatte.
Diesen Vorstellungen bin ich gefolgt, ohne aber auf mein Kind zu achten, ob es überhaupt das richtige fürs Baby ist.... ich hadere da heute noch mit mir.
Dann (da war mein Baby ca. 6 Monate alt) habe ich dieses Forum gefunden und sooo viel Neues, Besseres und Schöneres erfahren, soviele Tipps bekommen, soviele andere Erfahrungen.

Dies hat mich dann komplett umdenken lassen. Ich habe ab da soviel anders gemacht. Habe einen ganz anderen Umgang mit meinem Baby kennen gelernt.

Vor 5 Jahren habe ich dann mein zweites Kind bekommen, da war ich ja dann schon fast 30. Und wieder habe ich soviel anders gemacht. Ich wusste ja dann noch mehr. Aus wieder neuen Büchern, aus dem Forum, usw.

Ich bin auch jetzt immer am Lesen, hole mir die neuesten Infos und Erkenntnisse. Bin immer auf der Suche, was ich noch anders machen könnte im Umgang mit den Beiden.

Jetzt erst habe ich das Gefühl, ich bin auf dem richtigen Weg.

melli

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Sue, mir gehts ähnlich...

Antwort von MM am 30.01.2014, 10:18 Uhr

... wie dir - die "Eckdaten" (lustiger Ausdruck übrigens ;-)) stimmen und ich bin auch glücklich, meine Familie zu haben. Aber meine guten Vorsätze schaffe ich oft nicht zu erfüllen, mache auch Dinge, die ich eigentlich nicht machen wollte (bin z.B. manchmal recht aufbrausend etc.)... :-/ Versuche daran zu arbeiten, aber mit eher mässigem Erfolg.

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nein...

Antwort von groschi am 30.01.2014, 10:37 Uhr

denn ich hatte nie einen kinderwunsch.
als mir die ärzte sagten, dass ich ohne medizinische hilfe keine kinder bekommen könne, war das also kein weltuntergang.dann war ich schwanger und das war kurz ein weltuntergang. ich änderte die wortwahl von "ungeplantes kind " zu "überraschungswunderkind"
in der ersten zeit nach der geburt hatte ich gar keine zeit mir gedanken zu machen, WIE ich sein wollte. ich war einfach
als mein zwerg 2 war, hatte er eine wirklich schlimme phase: hauen, treten, beißen. ich las sämtliche ratgeber; suchte im netz nach antworten und verhaltensweisen; von der frühförderungsdame bekam ich tipps wie "sie müssen strenger sein: sie müssen ruhiger werden; sie müssen loslassen; sie müssen mehr regeln aufstellen..sie müssen...sie müssen". je mehr ich versuchte, dem anspruch einer perfekten, pädagogisch wertvollen, immer beherrschten, stets ruhigen mutter gerecht zu werden, umso schlimmer wurde die situation.
dann warf ich alle bücher weg und stellte meine ohren auf durchzug:
mein kind braucht keine perfekte mutter. es braucht eine authentische mutter.ich bin nunmal der mensch, der ich bin und mutter-sein verändert ja nicht meine persönlichkeit.
ich darf wütend, genervt,traurig und ungerecht sein und mein kind darf das auch.
ich habe meine prioritäten überdacht:
muss ich jetzt streng sein oder kann man auch mal in einer sommernacht eisessen und sterne angucken? muss ich mich über saudreckige klamotten ärgern oder kann ich auch sagen "toll..du hast dich in der natur ausgetobt. es ist nur wäsche".
muss ich sauer sein, wenn mein kind mal "nein, mach ich nicht" sagt oder kann ich akzeptieren, dass er einfach eine andere meinung hat und stolz sein, dass er sie zum ausdruck bringt.
muss es mich stören, wenn auf dem bett gehüpft wird etc oder kann ich mich erinnern, wieviel spaß es mir damals als kind gemacht hat?
und dann habe ich die regeln überdacht: sind es meine regeln oder die anderer menschen?
meine regeln sind:
wir stehen mit liebe auf und gehen in liebe ins bett. die zeit dazwischen wird mit möglichst viel liebe und lachen gefüllt
jedes familienmitglied wird mit dem gleichen respekt behandelt
mein kind darf auch entscheidungen treffen
ich bin verhandlungsbereit und treffe meine entscheidung erst nach seiner erklärung und nach meinen überlegungen
ein nein ist ein nein

huch...lang geworden: bin ich die mutter, die ich sein will? nein, aber eine andere kann ich nicht sein und ich glaube, ich bin auch ganz ok so

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Äh - wer sagt denn, dass man nicht in einer Sommernacht Eis essen darf und

Antwort von Silke11 am 30.01.2014, 11:13 Uhr

Sterne gucken, dass man nicht auf dem Bett hüpfen darf? Dass ein Kind nicht "Nein" sagen oder sich dreckig machen darf??

Das gab/gibt es bei uns alles, gehauen, getreten, gebissen hat er auch, ausgiebig, bei uns hat sich (zum Glück?) nie jemand eingemischt, jetzt, fast 10, ist er wunderbar. Ich sage immer, ich erziehe ihn nicht, ich versuche nur, mit ihm zu leben. Erziehen ist mir zu anstrengend.

Gedanken darüber, wie ich als Mutter sein will, habe ich mir nicht gemacht, ich hatte mir nur mal vorgestellt, wie wir im Herbst oder so auf den Spielplatz gehen, in der Kleinkindzeit, und danach schön einen heißen Kakao trinken. Dazu kam es nie, weil er in der Zeit zu Hause am liebsten nahezu nackt war und sich weigerte, sich anzuziehen. Nach dem Kindergarten riss er sich immer die Klamotten vom Leib... (Jetzt macht er das nicht mehr!)

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Re: Äh - wer sagt denn, dass man nicht in einer Sommernacht Eis essen darf und

Antwort von groschi am 30.01.2014, 11:27 Uhr

naja, wenn ich mir ansehe oder anhöre, worüber sich andere mütter so aufregen, dann schüttel ich innerlich den kopf und denke so manches mal "zieht euch mal den stock aus dem po".


ps: die ff-dame meinte, mein kind braucht IMMER feste zeiten und strenge regeln. es darf keine ausnahme geben; nix mit länger wachbleiben etc.

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Re: Äh - wer sagt denn, dass man nicht in einer Sommernacht Eis essen darf und

Antwort von Silke11 am 30.01.2014, 11:32 Uhr

oh, gut, dass wir mit der Dame nichts zu tun hatten

Feste Zeiten und strenge Regeln sind definitiv überbewertet!

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Re: Umfrage: Seid Ihr als Mutter so, wie Ihr es Euch vorgestellt habt?

Antwort von Häsle am 30.01.2014, 14:02 Uhr

Ich habe mir keinerlei Gedanken darüber gemacht, wie ich als Mutter sein will. Ich habe mir auch keine Gedanken darüber gemacht, wie ich in meinem Beruf sein will. Ich bin halt so, wie ich bin.
Vielleicht liegt das daran, dass ich eine sehr glückliche Kindheit hatte, bei Eltern, die sich auch keine großartigen Gedanken gemacht haben, sondern einfach sie selbst waren und mit den Gegebenheiten, die nicht immer perfekt waren, versucht haben, bestmöglich klarzukommen.

Ich finde es sehr wichtig, authentisch zu sein, egal ob es um die Erziehung, Freundschaften, Job oder sonstwas geht. Alles andere wäre mir zu anstrengend, darauf hab ich keine Lust. Und ich habe schon oft miterlebt, dass man solche künstlichen Erziehungskonstrukte nicht dauerhaft aufrecht erhalten kann, ohne dass es irgendwann richtig kracht. Wenn, wie bei uns, alles soweit passt, warum sollte man dann zwanghaft etwas daran ändern?

Hier wird natürlich mal gestritten und geschimpft, auch laut. Unsere Tochter (fast 8) ist wie ich. Klar, dass es da mal kracht.
Wir haben sehr wenige Regeln, sehen vieles lockerer als andere Eltern, aber genau das scheint eben für unsere Familie das Richtige zu sein. Zumindest ist unsere Tochter gesund und fröhlich und gut entwickelt.

Man hört und liest überall schlaue Ratschläge. Aber die können gar nicht für jede Familie und jedes Kind richtig sein. Vieles ist einfach Charaktersache und mMn auch Vererbung.

Wir haben ein einziges Mal probiert, gegen unser Gefühl zu agieren, beim Thema Schlafen. Das war für uns alle ganz furchtbar anstrengend und fruchtlos. Den Stress hätten wir uns sparen sollen.

Das Einzige, was ich mir bzgl. Familie immer vorgestellt hatte, war, dass ich zwei Kinder haben wollte. Der Abstand sollte 3 bis 4 Jahre betragen. Es hat aber einfach nicht so in unser Leben reingepasst, bis unsere Tochter 5 Jahre alt war. Dann habe ich noch abgewartet, wie sie sich in der Schule anstellt und wie sie sich mit dem Schulanfang verändert. Da das ganz gut lief, haben wir uns dann für Nummer Zwei entschieden. Der Altersabstand wird 8 Jahre betragen. Das Warten hat sich als richtig herausgestellt. Die Schwangerschaft ist nämlich diesmal so richtig problembeladen. Mit meiner (sehr aktiven) Tochter als Kleinkind (damals war sie auch noch sehr anhänglich) hätte das nicht funktioniert.

Allgemein waren die Zeitpunkte des Kinderkriegens fast die einzigen vernünftig durchdachten Punkte bei der ganzen Familienplanung. Alles andere kam und kommt halt so, wie es sein soll.

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Re: Umfrage: Seid Ihr als Mutter so, wie Ihr es Euch vorgestellt habt?

Antwort von miemie am 30.01.2014, 14:16 Uhr

Hallo!
Ich finde das ist mal eine tolle Frage!
Also zunächst mal zu meinen Eckdaten: bin verheiratet und habe 2 Kinder -diesbezüglich sind meine Wünsche und Vorstellungen erfüllt.

Was meine Rolle als Mutter anbelangt so muss ich sagen, ich hätte zuvor nicht gedacht, dass es mit Kindern soooo nervenaufreibend und anstrengend sein kann aber auch nicht, dass es tatsächlich soooo, sooooo schön sein kann! (und wie sehr man es zu schätzen weiß wenn man mal 5 Std. am Stück schlafen oder mal ganz allein 3 Min. aufs Klo gehen kann ohne Beobachter oder auch wie stolz es einen machen kann wenn das Kind das doch eigentlich grad noch so ein frischgeschlüpfter Baby-Winzling war, seine allerersten Schritte macht oder, oder, oder…)

Es gibt Dinge bei denen ich sagen kann "ja da bin ich die Mutter die ich immer sein wollte", dann gibt es auch Dinge, die ich mir nicht so vorgestellt hätte und bei denen ich gern anders wäre. Z.B. wünschte ich mir, ich könnte mich mehr auf das Hier und Jetzt einlassen und den Moment mit meinen Kindern geniessen anstatt immer im Kopf zu haben was ich noch alles (oft unwichtiges) erledigen muss. Ich habe mir früher ausgemalt wie ich die Nachmittage mit spielen, basteln, malen und langen Spaziergängen mit meinenKindern verbringe. Jetzt bin ich überrascht wie ermüdend ich es doch oft finde, blöde Knetmännchen zu kneten oder gefühlt stundenlang, gelangweilt mein Kind anzuschaukeln. Das habe ich mir irgendwie romantischer vorgestellt. Was ich niemals von mir gedacht hätte ist zudem, dass mir anstrengende Situationen mit meiner Tochter (Stichwort: Trotzphase) bisweilen so an die Nerven gehen, dass ich sie anschreie. Das ist was, was ich total furchtbar finde. Oder dass ich wegen Kleinigkeiten schnell genervt reagiere.

Ich reflektiere mich dabei schon regelmäßig und schaue was läuft gut, was nicht, was soll so bleiben, was will ich ändern. Ich versuche dann z.B. ganz bewusst wieder die Momente mit meinen Kindern zu geniessen, in nervigen Momenten gelassen zu bleiben und mich zeitlich nicht durch unwichtige Dinge und Aufgaben drängeln und stressen zu lassen. Grundsätzlich möchte ich mich selbst aber auch nicht mit dem Anspruch unter Druck setzen, alles immer richtig und perfekt und schon mal dreimal nicht nach Lehrbuch und Ratgebern zu machen. Denn -dass wurde hier auch schon geschrieben- ich bin ich mit meinen Gefühlen, Launen, Ansichten…aber auch mit meinen Fehlern. Und meine Kinder sollen erleben dürfen dass es völlig ok ist, im Nachhinein zu sagen "das war doof von mir oder das habe ich falsch gemacht". Ich will ihnen nicht vorleben dass man immer perfekt und kontrolliert sein muss.

Also alles in allem denke ich ich bin als Mutter gut so wie ich bin: vieles ist richtig gut, manches ist verbesserungsfähig und manches ist einfach nur ok ;-)

VG

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Re: nein!

Antwort von Badefrosch am 30.01.2014, 16:24 Uhr

Leider verlief das Leben komplett anders als gedacht.

Ich täumte von der Bilderbuchfamilie, das scheiterte am passenden Mann.

Dann kam mit fast 34 der Mann, der begeistert von Kindern war. Ich fing wieder an zu träumen, so auf die Art, der Papa geht Vollzeit arbeiten und ich so 25 Stunden.

Es kam anders, Mann wurde in der Schwangerschaft krank und erwerbsunfähig, ich musste wieder ran in Vollzeit.

Das Ende vom Lied: Total erschöpfte Mama, die regelmäßig aus den Latschen kippt, keine Zeit für sich hat und das Kind unter der Situation leidet.

Mittlerweile ist Junior 6, und jede halbe Stunde Zeit für ihn, muss ich irgendwo anders abknipsen.

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Re: Umfrage: Seid Ihr als Mutter so, wie Ihr es Euch vorgestellt habt?

Antwort von Steffi528 am 30.01.2014, 16:58 Uhr

Ich habe nie diesen Traum gehabt, verheiratet, zwei Kinder, in Häuschen im Grünen. Da es mir jedoch so "passiert" ist, ist es aber auch nicht schlimm.
Mein inneres Lebensziel war es jedoch nie so ganz, hat sich halt so ergeben, die Gelegenheit war günstig.

Ich habe mir auch nie große Vorstellungen gemacht, wie ich speziell als Mutter sein werde. Außer, das ich meinen Kindern die Welt zeigen möchte und das tue ich ja nun ausgiebig.

Passt schon alles

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Re: Umfrage: Seid Ihr als Mutter so, wie Ihr es Euch vorgestellt habt?

Antwort von Ina_84 am 30.01.2014, 19:08 Uhr

Ja, meistens bin ich schon so als Mutter, wie ich es mir vorgestellt habe.
Ich war aber auch realistisch in meinen Vorstellungen
Ich bin einfach ich – auch als Mutter: mal laut, mal leise, mal nett, mal bös, mal unfair, mal kompromissbereit, mal angepasst, mal contra, mal zweifelnd, mal überzeugt, mal gestresst, mal entspannt, mal lieber alleine, mal unter Menschen, mal faul, mal bewegt, usw.

Was ich aber total unterschätzt habe ist die emotionale Bindung, a la „wenn ich wieder arbeiten will, kommen die Kinder halt in die Krippe“ – Was das für ein Gefühlschaos auslösen kann, hätte ich nie gedacht.
Und ich habe die Einflüsse von Außen unterschätzt. Wir waren uns ziemlich schnell über unseren Weg und unsere Schwerpunkte einig. Aber, dass man so oft infrage gestellt wird, hätte ich nicht gedacht.

Wobei ich die Vorstellung von Mutter und Frau trennen würde. Die Frau, die ich gerne wäre, die bin ich nicht – vielleicht noch nicht… Ansonsten sind auch einige andere Sachen nicht so gelaufen, wie erträumt, aber Mutter sein ist der schönste Job, den ich je hatte, und damit bin ich zufrieden.

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klares Jein :-)

Antwort von nemesis73 am 03.02.2014, 15:08 Uhr

Hallo Sue,

in jungen Jahren hatte ich auch so die Idealvorstellung von 2-4 Kindern, einem alleinverdienenden Ehemann und viel Zeit für die Kiddies.
Dann kam das Studium, die Karriere, nach 12 Jahren die Trennung vom Partner. Danach war ich 7 Jahre lang alleine und habe das Thema Familie begraben.

Mit 33 habe ich dann meinen Mann kennengelernt und mit fast 36 meine Tochter bekommen. Ich fand das von Anfang an unheimlich anstrengend - bis heute (sie ist jetzt 5). Insofern war ich schon ein bissele stolz drauf, daß ich wenigstens funktioniert habe. Ich mußte mich regelrecht ermahnen, mich auch mal über das Kind und seine Fortschritte, Eigenheiten, sein Verhalten und die vielen vielen schönen Dinge zu freuen, da ich innerlich sehr verunsichert war.

Als sie 1 Jahr war, mußte und wollte ich wieder in Vollzeit arbeiten. Und dann kamen beruflich die richtigen Tiefschläge. Ich könnte heulen, daß ich die letzten 4 Jahre in der Hoffnung auf eine Wiedererlangung meiner ehemaligen Position auf ein weiteres Kind verzichtet und die Zeit mit dem Kind, das mir geschenkt wurde, nicht genossen habe. Jetzt bin ich 41, und es ist wohl zu spät. Damit werde ich wohl auch nicht die Chance haben, es noch einmal besser zu machen.

So gesehen bin ich mittlerweile bei vielem desillusioniert, habe aber auch endlich gelernt, daß es wichtig ist, für meine kleine Schnecke die beste Mutter zu sein, die ich sein kann. Mit allen Fehlern, die ich habe - solange ich sie wenigstens im Nachhinein erkenne und versuche, es besser zu machen. Mittlerweile ist unser Haus fertig, weshalb der beste Ehemann der Welt mich auch mehr unterstützen kann.

Ich selber arbeite an mir - vor allem brauche ich endlich mal wieder soziale Kontakte. Das ist in den letzten 5 Jahren zwischen Kind, 40-h-Job, Arbeitsweg, Haushalt und Hausbau leider völlig zum Erliegen gekommen und macht mir zusätzlich schwer zu schaffen. Aber es gibt auch Hoffnung: Meine Mutter nimmt mir die ungeliebten Spielplatzbesuche weitgehend ab, und ich ärgere mich bei weitem nicht mehr so über "abweichendes Verhalten" unseres kleinen Zimtsterns

Nein, das Leben hat meine Vorstellungen weitgehend über den Haufen geworfen ... aber mein Mann und ich haben beschlossen, uns im nächsten Leben einfach 10 Jahre früher zu treffen

Insofern: vielleicht ist es besser, Fehler zu haben und sie zu erkennen und sich um Besserung zu bemühen, als perfekt zu sein und dem Kind ein Ideal vorzuleben, daß es ihm schwierig macht, es auch zu erreichen.

LG,
Sabine

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Re: Umfrage: Seid Ihr als Mutter so, wie Ihr es Euch vorgestellt habt?

Antwort von corny76 am 08.02.2014, 20:01 Uhr

Hallo, das ist eine sehr gute Frage und selten wird sie mit der Wahrheit beantwortet. Viele denken ja sie sind die perfekte Mutter u. im nachhinein gehts es denen nicht anders. Mich hat früher immer geärgert wenn Mütter ihre Babys in den Himmel gelobt haben und dabei dicke Augenringe hatten.
Ich habe zwei Kids, einer 4 der andere 1,5 Jahre. Lebe mit dem Papa zusammen. Haben ein Haus, er geht arbeiten, ich habe Elternzeit seit gefühlten 20 Jahren. Mir fällt langsam die Decke auf den Kopf. Ich glaube das Mutter sein malt man sich immer toll aus. Bis dann die schlaflosen Nächte beginnen. Ich fand beim zweiten Kind wurde es erst richtig anstrengend. Immer alles durch organisieren und über legen, wen zieh ich zu erst an, laß ich den anderen jetzt brüllen oder gehe ich zuerst zu ihm? Aber je alter sie werden um so einfacher ist es. Ich würde es immer wieder so machen. So anstrengend es auch ist. Ich habe zwei Jungs und habe jetzt schon kein Bock mehr mit Autos, Raketen, Piratenschiffe zu spielen. Das macht der Papa sowieso besser und ich kann in der Zeit mal was für mich machen. Ich male oder bastelte lieber, oder gehen draußen was machen. Am einfachsten ist es ja sowieso wenn man seine Kids so nimmt wie sie sind. Habe meinen älteren auch oft angebrüllt weil mir die Hutschnur gerissen ist und abends im Bett hat er mir immer so leid getan. Jetzt nehme ich mich etwas zurück u. atme mal tief durch. Und dann klappt es auch gut. Nobody ist perfekt. Jeder hat seinen eigenen Rhythmus. Viele Mütter die mit ihrem Kind angeben wie toll alles läuft, haben meistens etwas zu verbergen und wollen den Schein wahren.

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