Geschrieben von tuerkis04.12 am 29.01.2017, 21:52 Uhr |
Trotzphasen
Ich schreibe als Oma. Unser Enkel 5,5 Jahre hat zur Zeit heftige Trotzphasen. Er hört nicht auf seine Eltern, schreit und haut. Andrerseits entschuldigt er sich und ist sehr lieb. Seine Erzieherin stempelt ihn als verhaltensauffällig ab.
Meine Tochter ist darüber sehr unglücklich und ich möchte ihr gern helfen.
Habt ihr Ratschläge für mich???
Re: Trotzphasen
Antwort von mama-nika am 30.01.2017, 5:58 Uhr
Hallo
Das ist sehr lieb von dir, dass du helfen möchtest.
Aber ohne ein paar Hinzergrundinfos, in welchen Situationen der Junge trotzt, wie der Umgang mit den Eltern ist usw, kann man das ganze hier im Forum kaum beantworten.
Ich möhchte mal meinen, dass es auch mit 5,5 Jahren noch "normal" ist, wenn Kinder in der Trotzphase stecken.
Als Pauschales Patentrezept "dagegen" kann ich nur bedingungslose Liebe, Verständnis und Kompromisse empfehlen.
Wenn du ein paar Situationen schreibst, mit den Infos, was vorher war und wie dann auf ihn reagiert wurde, wirst du hier von vielen sicher ganz tolle Tipps bekommen.
Alles Gute
Re: Trotzphasen
Antwort von clarence am 30.01.2017, 9:40 Uhr
Meine Kleine ist auch ungefähr so alt.
Sie hat eigentlich kaum Trotzphasen - außer sie ist müde. Dann wird herumgeschrien,...
Dafür hat mein Sohn (9 J.) immer noch Trotzphasen (allerdings ohne hauen), wenn ihm was nicht passt.
Denke das ist von Kind zu Kind unterschiedlich.
Re: Trotzphasen
Antwort von faenny am 30.01.2017, 11:48 Uhr
Literaturtipp: Aggressionen von jesper juul. Hat mir sehr geholfen meinen Sohn besser zu verstehen.
Ganz kurz: es geht darum, dass Wutanfälle einen Grund haben und Kind das noch nicht anders benennen kann. Mein Focus liegt nicht mehr darauf, die Wutanfälle zu beenden, sondern herauszufinden, was grad nicht passt und dafür eine Lösung zu finden. Mein Sohn ist erst 3, aber es ist unglaublich wie sehr sich das Verhalten in kürzester Zeit verändert hat. Er kann sooo viel besser sagen, was er möchte und was nicht.
Re: Trotzphasen
Antwort von krokodilchen am 30.01.2017, 13:37 Uhr
Ihr solltet die Ursache herausfinden und dann da ansetzen. Wenn die Erzieherin so etwas sagt, kann sie auch sagen, in welchen Situationen er trotzt und sein Verhalten allgemein besser beschreiben. Vielleicht gibt es ein Problem, das sich lösen lässt, oder ihr habt einen Ansatz um Hilfe zu holen.
Wo trotzt er? Nur zuhause? Nur im Kiga? Egal, beides? Ist er schon in der Vorschule, und klappt es da?
Grundsätzlich finde ich es nicht so ungewöhnlich in dem Alter noch zu bocken, die Hochphase ist aber meines Wissens früher, so mit 3.
Re: Trotzphasen
Antwort von lubasha am 31.01.2017, 6:44 Uhr
Trotzfasen liegen bei Kindern mit 2,5... mit 5,5 finde ich es seeeeehr ungewöhnlich. In dem Alter können die meisten Kinder sich artikulieren und sind ansprechbar.
Heulen und sich ärgern geht in jedem alter.... hauen leider auch (hier stark durch die Geschwisterrivalität... obwohl sie sich lieben und stark unterstützen. ..)
Trotz ist es nicht
Meistens hat es einen Grund
Da hilft ins Arm nehmen, trösten, nachfragen
Und immer wieder den Unterschied zwischen brauchen, möchten, haben erklären.
ob bei dem verlorenen Spiel oder bei den unendlichen Wünschen...
Wenn die Kinder ernst genommen sind, trotzen sie nicht aus heiteren Himmel.
in der Gruppe von meinem kleinen ist ein auffälliger 6-jähriger. Sehr lieb aber ohne Ahnung, wie er Kontakt zu den Kindern herstellt. Früher hat er die Kinder geschlagen und gewürgt... nicht aus Bosheit, er wusste es nicht anders.
Mitlerweile geht es wieder. Er hat es gelernt, Bücher zusammen anzuschauen, mit dem Spielzeug umzugehen und lernt allmählich die eigene Kraft anzuschätzen.