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Geschrieben von babytraum am 02.02.2017, 21:58 Uhr

Tochter traut sich momentan nicht im Kiga zu bleiben :-( Achtung lang!

Hallo,
ich hatte vor einigen Monaten bereits einmal geschrieben, weil wir unschlüssig waren, ob unsere Kleine in den Kindergarten gehen soll oder in die Krippe oder keines von beiden:
http://www.rund-ums-baby.de/kigakids/Krippe-oder-Kindergarten_190326.htm

Wir hatten uns dann für den Kindergarten zusammen mit ihrer kleinen Nachbarsfreundin entschieden. Sie ging dann ab 02.September in den Kindergarten, in die Gruppe, die ihr von der großen Schwester schon bekannt war. Die Nachbarsfreundin kam erst eine Woche später hinzu, da die noch im Urlaub waren. Ich bin die ersten beiden Tage für ca 1h im "Elterncafe" gesessen, sie brauchte mich nicht einmal, ich konnte dann problemlos heimfahren, alles prima gelaufen also so fast ganz ohne Eingewöhnung. Nach 4 Wochen brauchte sie ihr Kuscheltuch auch nicht mehr dabei, das durfte dann daheim auf sie warten. Beim Elterngespräch vor vier Wochen ungefähr, sagte mir die Erzieherin, dass sie mächtig erstaunt seien über meine Kleine, dass sie für ihre 3 Jahre so aufgeschlossen sei und alles super laufen würde, hätten sie nicht gedacht. Es hat so gut geklappt alles. Wir sind morgens mit den beiden Mädchen hingefahren, die Mama der Nachbarsfreundin hat die Zwei abgeholt.
Sie ist bis jetzt so gern gegangen, es gab nie Probleme, sie kommt mit allen Kindern gut aus, sie liebt die beiden Betreuerinen und hatte immer viel Spass dort.
Bis jetzt... Seit zwei Wochen will sie nicht mehr bleiben, klammert sich ans Bein, hat Tränen in den Augen und sagt, wir sollen bleiben. Ich habe ihr sogar ihr Kuscheltuch wieder mitgegeben zur Sicherheit für sie. Laut Erzieherin ist nichts vorgefallen. Sie selber sagt auch nichts weiter dazu. Wenn ich dann zu ihr sage "aber morgen gehst du wieder" dann sagt sie ja (und ich habe auch nicht den Eindruck, dass sie das in dem Moment nur so sagt, sondern das auch wirklich so meint) und wenns dann soweit ist, doch wieder Angst. Diese Woche hatten wir es dann so gemacht, dass die Mama der Nachbarsfreundin morgens gefahren ist, aber auch da hat sie zwei Mal abgelehnt mitzufahren, hat sich nicht einfach nicht getraut...

Was ist denn das jetzt plötzlich? Kennt das wer?
Also weinend dort lassen, wie uns hier alle raten, ist keine Option, kommt für uns nicht in Frage.
Danke fürs lesen.

 
40 Antworten:

Re: Tochter traut sich momentan nicht im Kiga zu bleiben :-( Achtung lang!

Antwort von Nicole_Meyer am 02.02.2017, 22:24 Uhr

Weinend da lassen ist auch keine Option. Das sage ich als Mutter und als Physio in einer städtischen integrativen KiTa.

Wenn Dein Kindergarten "gut" ist, dann fangt ihr nochmal bei Null an in der Eingewöhnung.

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Re: Tochter traut sich momentan nicht im Kiga zu bleiben :-( Achtung lang!

Antwort von emilie.d. am 02.02.2017, 22:39 Uhr

Deine Tochter hat Angst und ich würde sie an Deiner Stelle Zuhause lassen, bis sich die Situation erst einmal wieder beruhigt hat. Wenn das beruflich bei Euch geht.

Es kann sein, dass sie die ersten Monate total begeistert von allem Neuen war oder vielleicht auch mit der Freundin eine vertraute Insel im Kiga hatte und dass das jetzt aus irgendeinem Grund nicht mehr funktioniert. Du schreibst, dass sie keine Eingewöhnung brauchte. Demnach gab es für sie in dem Sinne keine Bezugserzieherin? Es kann sein, dass sich das jetzt rächt. Dass erste Konflikte im Kiga auftreten, vielleicht auch Krankheiten und Deine Tochter dafür eben eine Bezugserzieherin bräuchte, die das für sie regelt.
Mein Ältester kam auch mit drei in den Kiga und seine BE war noch bestimmt ein halbes Jahr später ganz, ganz wichtig für ihn. Sie hat es überhaupt möglich gemacht, ihn an manchen Tagen abzugeben.

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Re: Tochter traut sich momentan nicht im Kiga zu bleiben :-( Achtung lang!

Antwort von HSVMarie am 03.02.2017, 11:10 Uhr

So ein Einbruch ist durchaus normal. Dem Kind ist bewusst geworden, dass das nicht nur mal so ist, sondern dass es jetzt jeden Tag in die Kita soll.

Im Normalfall beruhigen sich die Kinder sehr schnell, wenn man trotzdem geht. Meine heulen manchmal ganz schlimm, aber wenn ich durch den Flur durch. In an der Haustür, haben sie sich schon beruhigt. Wenn man arbeiten muss, geht es ja meist nicht anders. Aber man kann seinem Kind natürlich auch beibringen, dass ein paar Tränen dazu führen, dass Mama es wieder mit nach Hause nimmt. Kommt sicher aufs Kind an.

Bei meinen Kindern hilft mal ein bisschen frei bekommen meist nicht und macht das in die Kita gehen, schwieriger. Zumindest bei meiner Mittleren (3 1/2).

Kompromisse finden geht mit ihr aber prima. Du gehst in die Kita, aber ich hole dich schon direkt nach dem Mittagessen ab oder an Tag x kannst du frei bekommen und wir machen einen schönen Mama-Kind-Tag.

Was sagen denn die Erzieher?

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denke ich auch

Antwort von Dreamie0609 am 03.02.2017, 17:54 Uhr

Es ist normal. Manche Kinder tun sich am Anfang sehr schwer und manche gehen scheinbar problemlos in den Kiga und ganz plötzlich und unerwartet geht es los. Ich würde auch auf Kompromisse setzen und genau abklären was mit dem Kind passiert, wenn du gehst. Mein Kleiner weint zwar nicht, aber manchmal klammert er sich auch fest. Seine Lieblingserzieherin nimmt ihn dann und kümmert sich um ihn. In der Eingewöhnung hat sie mit ihm gekuschelt und ihn eingebunden, sodass er sich meist so schnell beruhigt hat, dass ich noch im Kiga den Anruf bekommen habe, das wieder alles gut ist, spätestens aber am Auto.

Ich kenne aber auch Eltern, die ihre Kinder dann wieder mitgenommen haben und teilweise sogar für ein JAhr ganz aus dem Kiga genommen haben. War super bei der Einschulung. Die Kinder haben wochenlang geheult und da gab es keine Erzieherin, die das Kind trösten und in den Arm nehmen konnte, sondern nur eine Lehrerin, die Unterricht gemacht hat.

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Re: denke ich auch

Antwort von EarlyBird am 03.02.2017, 19:18 Uhr

Bin da ganz bei HSVMarie und ich bin keine Physiotante in einem städtischen integrativen Kiga sondern Erzieherin einer KiTa.

Lg

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Sollte unter HSVMarie's Beitrag sorry :)

Antwort von EarlyBird am 03.02.2017, 19:21 Uhr

...

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Re: Tochter traut sich momentan nicht im Kiga zu bleiben :-( Achtung lang!

Antwort von Jana287 am 03.02.2017, 20:16 Uhr

War hier auch so, Eingewöhnung lief super. Nach paar Monaten ein totaler Einbruch, Schreien und Weinen beim Abgeben. Sobald ich um die Ecke war, sofort Ruhe. Ich bin immer noch in Hörweite geblieben, es war quasi gleich Schluss mit dem Weinen, sobald ich weg war. Habt Ihr das mal probiert?

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Danke...

Antwort von babytraum am 03.02.2017, 20:27 Uhr

...für eure Meinungen und Ratschläge.

Weinend dort lassen kommt nicht in Frage, wie ich bereits schrieb... Habe ich bei der Großen nicht gemacht und auch jetzt nicht. Das sind für mich "Machtspielchen" bei dem es nur darum geht, dem Kind zu zeigen, wer der Stärkere ist. Das ist MEINE Meinung und darf gern anders gesehen werden.
Ich habe die große Tochter auch mal 3 Monate zu Hause gelassen, weil sie panische Angst hatte vor dem Kiga. Das hat ihr nicht geschadet, ganz im Gegenteil. Auch in die Schule ging sie dann problemlos.
Ich glaube auch nicht, dass meine Töchter so manipulativ sind und Tränchen vortäuschen, damit sie wieder mit heim dürfen/durften. Warum auch sollten sie wieder mit heim wollen, da ist es langweilig, keiner da zum spielen, denn ich oder mein Mann kochen und machen normalerweise Haushalt vormittags wenn die Kinder weg sind. Es ist/war also überhaupt kein Anreiz da, wieder mit nach Hause zu fahren.
Aber es mag vielleicht Kinder geben, bei denen das anders ist, keine Ahnung.

Nun ja, wir werden sehen wie es nächste Woche läuft.
Schönes WE!

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Re: Danke...

Antwort von ChristinaBa83 am 03.02.2017, 20:40 Uhr

Hallo,

bei meinem Großen (3,5) war es sehr ähnlich (habe weiter unten auch verzweifelt um Rat gefragt).
Laut unserer Erzieherin sind es aber eher die Kinder, die die Machtspielchen mit uns ausfechten wollen und nicht andersherum. Hatte meinen Sohn dann eine Woche zuhause und habe dann den Kindergartenbesuch langsam gestaffelt gesteigert, wie es hier auch schon erwähnt wurde. Zunächst zwei Stunden, dann drei, dann vier, dann direkt nach dem Mittagessen abholen usw. Das hat super geklappt und vorhin war er ganz traurig, dass jetzt Wochenende ist, und er nicht in den Kindergarten darf.
Es handelt sich also wirklich um eine Phase. Ob es nun Machtspielchen sind, plötzliche Verlustängste oder auch ein schlechter Traum, ich gehe davon aus, dass dein Kind bald wieder gerne gehen wird.

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Re: Danke...

Antwort von Nicole_Meyer am 03.02.2017, 21:28 Uhr

Mein Sohn war auch gut eingewöhnt und es gab ein paar stressige Momente und an diesen Morgen hat er geweint, wir konnten uns nicht in Ruhe verabschieden und ich habe ihn weinend da gelassen, weil mich die Erzieherin überrumpelt hat.
Er hat im Übrigen auch schnell aufgehört zu weinen, aber es hat ihm definitiv nicht gut getan.

Das Ergebnis: das Kind, dass den KiGa liebte, hatte 2 Wochen morgens schon Panik beim Verlassen des Hauses. Wir haben quasi von vorne angefangen mit der Eingewöhnung. Ich muss meinem Kind nicht beweisen, dass ich ihn gegen seine Angst einfach zurücklassen kann, nur weil ich stärker bin.

Und auch in den KiTas in denen ich arbeite, wird das "Es hört schon gleich auf zu Weinen" praktiziert und die meisten Eltern, die sich darauf verlassen, dass das schon stimmt (es seien nur Machtspiele), haben lange, lange Probleme beim Bringen.

Hatte ich NIE. Also insgesamt 3 Mal, weil es wirklich blöd gelaufen war morgens, aber ich habe ihn nur noch ein Mal weinend abgegeben. Ich bin nämlich auch mit diesem "Lass das Kind Dich nicht tyrannisieren"-Quatsch groß geworden.

Es gibt bei uns klare Regeln, was Rücksicht, Verantwortung, gemeinsames Essen, Schlafenszeiten etc angeht. Aber das heißt auch, dass ich Rücksicht auf seine Ängste nehme.

Ich bleibe dabei:
Rede mit den Erzieherinnen, mach klar, dass Du sie nicht weinen lässt und Dir eine neue Eingewöhnung wünschen würdest. Finde einen Kompromiss.

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Physiotante???

Antwort von Nicole_Meyer am 03.02.2017, 21:35 Uhr

Also erstmal bin ich Physiotherapeutin. Zweitens darf ich mich selbstironisch Turntante nennen, fremde Menschen sollten das nicht.

Ich rede ja auch nicht von Kindergärtnerin oder "die spielt nur mit Kindern".


Zweitens habe ich vor meinem Sohn auch so gedacht. Mittlerweile sehe ich das anders.

Und weinende Kinder, die sich an Mama/Papa klammern, sollte man mit ihren Ängsten ernst nehmen, wenn man sie vertrauensvoll binden möchte. Meine Erfahrung in Kitas (immerhin 6 Jahre und zudem ein 3/4 Pädagogikstudium) zeigt mir das auch.

Effektive Bindung und eine Kindorientierte Eingewöhnung und man hat anfangs mehr "Arbeit", weil Mutter in der Gruppe, aber danach ein entspanntes Kind. Was ja auch im Sinne der Erzieher sein sollte.

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Wie alt ist Dein Kind?

Antwort von emilie.d. am 03.02.2017, 21:39 Uhr

4-Jährige können theatralisch losheulen und spielen "Machtspielchen" mit ihren Eltern. Bei 3-Jährigen ist die Empathie dafür noch gar nicht gut genug entwickelt.
Bedeutet, wenn eine 3-Jährige wie bei der AP starke Angst zeigt (weinen, klammern), ist diese Angst real. Man kann das natürlich ignorieren, aber das geht dann auf Kosten der Gefühle des Kindes. Die passen sich dann an und zeigen ihre Gefühle nicht mehr.
Der Einbruch bei der AP kommt ja wahrscheinlich nicht aus dem Nichts. Für 3-Jährige ist diese ganze Gruppendynamik eine Riesenherausforderung, mit jede Menge negativen Erlebnissen. Da wird gebissen, geschlagen, Sachen weggenommen, man darf nicht mitspielen usw.
Ich finde es besser, bei Überforderung in dem Alter Zuhause noch mal Selbstbewusstsein tanken zu lassen (das gibt den Kindern Auftrieb, wenn sie merken, dass ihre Gefühle ernst genommen werden) oder eben die Basis im Kiga (erneute Eingeqöhnung) zu stärken.
Aber das ist Ansichtssache und eben kontrovers, wie man ja in solchen Diskussionen immer wieder sieht.

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Re: Danke...

Antwort von EarlyBird am 03.02.2017, 21:46 Uhr

Eine neue Eingewöhnung weil es dem Kind momentan schwerfällt?
Das ist ja sehr realitätsfremd und praxisfern. Da werden sich die vielen anderen Kinder bedanken. Dann wäre ja das ganze Jahr über Elterntreff in der Gruppe, Kigaalltag Adieu!

Wieviele Kinder hadt DU denn schon als Physio eingewöhnt Nicole? Und wieviele Kigagruppen hast du denn schon selbst geleitet?
mmh ja, ....

Ich gebe dir in einem Punkt recht: Mit der Erzieherin reden, erneute Eingewöhnungsversuche erfolgen in der Regel nach einer Pausierung und nicht nur weil das Kind (was nahezu jedes Kiga Kind durchlebt) sich mal schwer tut und weint. Man kann die Ängste (wenn es denn wirklich echte Ängste sind, denn das ist eher selten der Fall und hat meist einen Hintergrund) auch anders ernst nehmen, dafür gibt es Rituale und Methoden um das Kind zu unterstützen.
Also ja, mir der Erzieherin reden. Neue Eingewöhnung ist bei der Schilderung Quatsch.

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Re: Physiotante???

Antwort von EarlyBird am 03.02.2017, 21:53 Uhr

6 Jahre gleich als Physio in Kindergärten, Wow

Tante ist in manchen Regionen (außer Köln) ein ganz gängiger Ausdruck, ich fand ihn hier passend. Denn deine ständigen Erwähnungen "ich als Physio - pipapo nerven MICH furchtbar". Und dann wie du immer meinst den Beruf der Erzieherin erklären zu müssen - doppelt furchtbar.

Mach erstmal dein "Studium" fertig, ehrlich wahr.

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Unsere Leitung sieht es genauso wie Nicole.

Antwort von emilie.d. am 03.02.2017, 21:57 Uhr

Wenn das Kind weint, bleiben die Eltern da, bis sich das Kind abgeben bzw. durch die Erzieherin "ablösen" lässt. Und ja, ab und an sind Eltern, meist Mütter (betrifft nur die 2-3 Jährigen) dann für eine Zeit wieder mit im Wald. Finden unsere Erzieherinnen nicht schlimm. Die Mütter gehen dann eben mit spazieren usw.
Frage mich gerade auch, wieso das andere Kinder stören sollte? Mein Sohn erwähnt es nichtmal.

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Re: Danke...

Antwort von EarlyBird am 03.02.2017, 22:06 Uhr

Ach und by the way: ich habe meine Facharbeit über Eingewöhnung geschrieben und "a bisserl" kenne ich mich da aus. Aber ein Kind das bereits über die Hälfte des Kigajahres super geschafft hat, nochmal "neu einzugewöhnen" muss man wirklich gut abwägen und sollte keine leichte Entscheidung sein.
Wenn die Mutter das Gefühl hat, das Kind hat eine echt Angst, dann sollte man das Kind unterstützen. Aber zwischen einer harten Ablösung und einer "neuen Eingewöhnung" ist wahnsinnig viel Spielraum. In erster Linie sollte es gelten: Das Kind zu unterstützen es zu schaffen. Und nicht einen riesigen Rückschritt zu machen. Ganz abgesehen davon, das die Gesamtgruppe zu beachten ist.

Aber mir egal, ich bin hier aus. Die Mutter hat sich entschieden, bleibt nur abzuwarten wie der Kiga reagiert. Wenn die Mutter ohnehin zu Hause ist, dann könnte man Überlegen im neuen Kigajahr neu zu starten.

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Re: Unsere Leitung sieht es genauso wie Nicole.

Antwort von EarlyBird am 03.02.2017, 22:18 Uhr

Bei euch bleiben also die Eltern einer Elementargruppe immer solange da bis jedes Kind sich freudig verabschiedet?
Also entschuldige Emilie
1. ist das mit dieser Altersgrenze was du oben geschrieben hadt völliger Quatsch. Jedes Kind hat sein Tempo
2. Können Eltern selbstverständlich (Elementarbereich!) stören! Der Kigaalltag ist in der Regel gut strukturiert, mit festen Ritualen und Abläufen. Meist beginnt er mit einem Morgenkreis wo alles gemeinsam besprochen wird, wo reflektiert wird, wo gemeinsam etwas gemacht wird. Da jeden Tag unbestimmte Eltern in unbestimmter Anzahl dabei zu haben ist schrecklich - insbesondere für die Kinder.
Und das es andere Kinder auch sonst nicht stört: Nein das stimmt überhaupt nicht. Die meisten Kinder KÖNNEN dueEltern gar nicht mehr dabei haben, weil sie arbeiten müssen, ein Baby zu Hause betreuen und.und.und.
Natürlich betrifft das alle Kinder. Es wird im Vorfeld immer genau mit den Kindern besprochen wenn nemand zu Besuch kommt und angekündigt - außer z.B. Hausmeister. Kigaalltag sollte ein geschützter Rahmen sein für ALLE Kinder und die Kinder sollen und müssen wissen was sie erwartet.

Ich bin hier raus, schönen Abend noch!

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Re: Unsere Leitung sieht es genauso wie Nicole.

Antwort von HSVMarie am 03.02.2017, 22:37 Uhr

Ich denke jeder kennt sein Kind am Besten. Meine haben verschiedene "Heularten". Da kann ich schon ganz gut raushören, ob gespielt oder echt, Wut oder Schmerz.

Wir hatten auch schon einen Fall von erneuter Eingewöhnung nach fast einem Jahr. Aber da hatten Mutter und Kind einen Autounfall gehabt und mussten beide wieder lernen sich voneinander zu lösen. Da hat die Kita mit der Familie und dem Therapeuten zusammen gearbeitet.

In diesem Fall halte ich es für absolut verständlich eine neue Eingewöhnung zu starten. Das Kind traumatisiert und brüllend einfach in der Kita zu lassen, wäre absolut nicht okay gewesen!

Meine Mittlere hatte auch eine Phase in der sie ganz schlimm geweint hat und sich an mich klammerte wirklich panisch war. Da hab ich sie wieder mit nach Hause genommen mit den Worten "ich merke, dass Kita heute nichts für dich ist". Für den nächsten Kitatag haben wir dann halt einen Kompromiss gesucht.

Im übrigen ist meine Mittlere mit 3 1/2 Jahren sehrwohl eine prima Schauspielerin und eine längere Kitapause durch Urlaub oder Krankheit hilft ihr überhaupt nicht. Danach ist die Loslösung immer schwieriger.

Unsere Situation ist vielleicht auch eine andere, weil ich 3 Kitakinder habe. Nehme ich eins wieder mit nach Hause, wollen die anderen 2 auch mit nach Hause und klammern sich an mich und heulen und finden Kita voll blöd. Das mag für andere eventuell auch panisch wirken.

Manchmal helfen Rituale. Nochmal gemeinsam auf die Toilette gehen, Haare nochmal bürsten, eine bestimmte Reihenfolge von Küsschen. Manchmal ist es auch einfacher, wenn man den Abschied kurz und schmerzlos macht. Die Uhrzeit macht hier auch oft einen Unterschied. Kurz vor dem gemeinsamen Frühstück bringen bedeutet das Kind ist gleich abgelenkt. Zu Hause vor der Kita noch spielen lassen, ist eher schlecht, weil man das Kind dann aus dem Spiel reißt und dann will es eh nicht in die Kita, sondern lieber zu Hause weiter spielen.

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Re: Unsere Leitung sieht es genauso wie Nicole.

Antwort von Danyshope am 03.02.2017, 23:43 Uhr

Wird bei uns anders gehandhabt. Wenn Kind wirklich länger weint - und ja es ist gar nicht so selten das da eine Art "Show" für Mama abgezogen wird von den Kleinen - dann wird auch mal angeregt das eine andere Bezugsperson das Kind bringt. Klappt in fast allen Fällen dann problemlos.

Ansonsten ist das ein echt "normales" Verhalten vieler Kinder wo eben die Eingewöhnung problemlos war - irgendwann kommt das Problem "Trennung" immer. Bei vielen Kindern in den ersten tagen, bei anderen eben erst Wochen oder gar Monate später. Und oft ist es bei den letztern eben heftiger.

Lachen musste ich im übrigen bei "Bindung aufbauen" bei einem Kindergartenkind. Wenn das Kind in den KiGa kommt, sollte die Bindung an die Eltern seit LANGEM gefestigt sein - sonst ist die Jahre vorher was falsche gelaufen. Wer hier gerade im ersten Jahr mehr investiert hat, hat es dann eben später leichter.

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Freudig verabschieden?

Antwort von emilie.d. am 03.02.2017, 23:50 Uhr

Es geht drum, dass sie nicht weinen und verzweifelt betteln, dass Papa oder Mama dableiben sollen, s. auch Ausgangspost. Und ja, das gab es bei uns bisher nicht, machen die Erzieherinnen nicht mit. Keine Ahnung, wie sie einen echten Härtefall ohne Alternativen händeln würden. Ich hatte mit relativ frischem KS meinen Ältesten zwischenzeitlich wieder daheim.
Wieso ewig viele Eltern? Wieviele 2-3 jährige habt ihr denn, die morgens weinen? Bei uns hat im Moment von etwa 20 Kindern genau eines Probleme mit dem Dableiben, der ist erst seit September da. Das letzte Mal in der Woche direkt nach den Weihnachtsferien. Und ja, da ist die Mutter wieder mit dageblieben.

Zu 1., dass wir uns richtig verstehen, Du bist der Meinung dass bei 2-3 Jährigen doppelter Perspektivwechsel, Empathie, ToM voll entwickelt ist? Und dass das nicht erst mit etwa 4 Jahren kommt?

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Re: Freudig verabschieden?

Antwort von EarlyBird am 04.02.2017, 0:45 Uhr

Emilie, das Kind der TE ist weit über 3 Jahre alt und keine 2 Jahre alt und besucht eine Elementargruppe (Kinder von 3-6 Jahren).
Dort wird kein Kind 2 Jahre alt sein, denn diese besuchen i.a.R. keine Elementargruppe.
Gibt es bei euch nicht? Also es ist sogar sehr oft der Fall das Kinder genau dieses Verhalten zeigen "unterm" Jahr. Das die Mama dann auf einmal plötzlich wieder mit da bleibt, hospitiert und begleitet sollte wirklich gut ûberlegt und die letzte Wahl sein. Zumindest dann wenn das Kind bereits angekommen ist/war und lange Zeit super in die Gruppe ging.
In dem Fall oben hatte das Kind einen tollen Start und ging gerne hin. Leider kommt es dann oft später das ein Einbruch da ist und dieser gilt nunmal zu bestehen und nicht abzubrechen und neu anzufangen.
Ich habe bei den Schilderungen keinerlei Bedenken, dass das Kind der TE ein Fall für "Neue Eingewöhnung ist".
Die Mutter sollte sich in ihrer Haltung stärken und dem Kind vermitteln das der Kiga eine tolle Sache ist - sich nicht selbst mithineinsteigern.
Das wäre der erste Schritt, denn sich von einer ängstlichen, sorgenden und vorallem unsicheren Mama zu lösen ist unheimlich schwer und es überträgt sich auf das Kind.
Dann überlegt man gemeinsam was dem Kind helfen könnte:
z.B. ein Begleiter von zu Hause (Teddy oder ähnliches) der interimsweise mit darf, da kann die Mama z.B. auch eine kleine Extrabrotzeit für den Teddy miteinpacken (auch ausnahmsweise mal einen Keks oder ähnliches). .
Oder das Kind darf die Gruppenhandpuppe "betreuen" (welche heute auch gar nicht in den Kiga mag und ein bisschen weint) sie abholen und mitnehmen in den Morgenkreis und "selbst Mama spielen die die Puppe tröstet".
Oder es darf beim Frühstück anrichten helfen, bekommt also eine Aufgabe.
Manchmal kann es helfen wenn das Kind aussuchen darf bei wem es sitzen darf (auch Erzieherin, Praktikantin, Kinderpflegerin).
Es gibt so viele Möglichkeiten, auch das der Papa/Oma/Opa/Tante/Onkel morgens bringt kann helfen.
Aber normalerweise geht es den Kleinen nur um den Moment der Trennung und sobald Mama weg ist fühlen sie sich wieder pudelwohl und alles ist vergessen.
Hierfür könnten die Erzieherinnen eine kurze SMS schicken oder mit Erlaubnis der Mama auch ein Photo aufs Handy. Das hilft den Eltern auch oft ungemein.

Wenn ein Kind plötzlich sich klammert, weint, panisch ist und auch nach Mamas Weggang wieder anfängt zu weinen: DANN macht es Sinn sich weitere Gedanken zu machen. Aber so?
Da hätten Kigagruppen ständig (unnötig und kontraproduktiv) neue Eingewöhnungen und es würde nie ein normaler Alltag möglich sein.
Ich habe hier bei RUB schon soo viel über Eingewöhnung geschrieben ich bin absolut für eine sanfte, gestaltete Eingewöhnung und lege darauf sehe-sehr großen Wert.

Dennoch ist es ein ganz anderes Thema, wenn das Kind bereits mehrere Monate die Einrichtung glücklich betritt und dann mal ein Einbruch kommt (Hatte Kind 1 sogar öfters mal). Man muss herausfinden wie man diesen Übergang dann am besten unterstützt und das Kind dabei am besten auffängt bis es sich wieder leichter trennen kann.
Und auch wenn das nicht gerne gelesen wird: Manchen Kindern tut dann auch eine kurze und schmerzlose Trennung gut, wenn Mama da voll und ganz dahinter steht. Sie in ihrem Auftreten "sicher" und "bestimmend" ist. Wenn Mama aber dann bemuttert und betüdelt und offensichtlich selbst leidet, vllt sogar selbst weint - na dann wird das meistens nichts und wirft das Kind meilenweit zurück. Denn dann brauchte das Kind Sicherheit von der Mama vermittelt, das es gut ist das es dort bleibt und das es keine Angst zu haben braucht. Vermittelt die Mama aber das Gegenteil, dann verunsichert es leider oft stark und diese "Phase" verschlimmert sich und kann dann wirklich zu einem echten Problem werden mit Endstation "neue Eingewöhnung" als "Neuanfang".

Es gibt eben solche und solche Kinder und manchmal tut ein und dem selben Kind während so einer Phase unterschiedliche "Methoden" gut. Das muss man zusammen mit Eltern und Erzieherin in den neweiligen Situationen abwägen. Aber gleich eine neue Eingewöhnung zu starten ist und bleibt Quatsch.

Liebe Grüße

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Re: Freudig verabschieden?

Antwort von EarlyBird am 04.02.2017, 1:11 Uhr

Ach übrigens: mein Sohn hatte wie bereits erwähnt öfter solche Phasen. Doch umso mehr wir versuchten und unso länger ich blieb - umso mehr steigerte er sich hinein. Das ging von Tag 1 bis zum Tag 2, zum Tag 3. Und jedesmal versuchte er es länger das ich bleibe - obwohl er den Kiga liebte und egtl recht gerne hinging.
Doch habe ich ihn da gelassen und mich zügig verabschiedet, dann hatte er glücklich und zufrieden gespielt noch ehe ich im Auto war. Und beim Abholen hat er geweint das er nicht heim möchte und als allerletztes abgeholt werden möchte. Er war aber nur bis 14 Uhr gemeldet und kein Ganztagskind.

Im U3 Bereich war es anders, da habe ich mich auch überrumpeln lassen. Da fehlte das Gespröch und die Vorbereitung. Da hatte die Erzieherin über meinen Kopf hinweg entschieden mir meinen kleinen aus den Armen zu nehmen und ging ins Zimmer und schloss hinter sich die Türe. Da stand ich also und fühlte mich hundeehlend. Es ist halt beim eigenen Kind was anderes und ich wusste in dem Moment dass das nicht richtig war. Das bereue ich bis heute und habe diese Erfahrung auch mit in meine Arbeit genommen. Sowas würde ich also niemals machen, nicht ohne Kooperation mit den Eltern und auf eigene Faust.
Aber ich habe schon auch weinende Kinder angenommen und der Mama Tschüss gesagt, auch schon Kinder die der Mama nachlaufen wollten, aber das war immer abgesprochen und nur in der Annahme (auch von der Mama) das kurz und schmerzlos leichter fürs Kind ist. Aber ich habe da sehr genau darauf geachtet wie sich das Kind verhält und habe es nicht allein gelassen. Manchmal (erinnere mich an genau 2 Fälle) habe ich die Mama noch zurückgeholt ehe sie wegfuhr und dann haben wir weiterüberlegt. Aber in den allermeisten Fällen ging es dem Kind nur um diesen Trennungsmoment und dann war es wieder einfacher für das Kind. Es ist ja auch schwer sich von Mama zu trennen, die Mama ist auch meist die Nummer 1 was ja egtl total toll ist.
Manchmal helfen auch Kompromisse wie Marie geschrieben hatte sehr gut oder eben auch den Ablauf in der Früh zu ändern.

Wenn ein Kind aber weiterweint (länger als 5-7 Minuten) es schlimmer wird, dann z.B. auch wieder zu weinen beginnt nach der Trennung, dann macht es Sinn die Mama anzurufen. Selbstverständlich!

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Du vergleichst also eine U3 Waldgruppe mit einer Regelkigaelementargruppe??

Antwort von EarlyBird am 04.02.2017, 1:25 Uhr

Wo ist da der Zusammenhang??

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Wird doch bei uns alles gemacht.

Antwort von emilie.d. am 04.02.2017, 1:27 Uhr

Bei uns gibt es auch 2-Jährige (dann meist 2 3/4). Die meisten sind 3-6 Jahre alt.
Zum ganzen Rest, klar schöpft man erst die Alternativen aus und i.d.R. funktioniert das auch. Das meine ich mit locken.
Darf das Gruppenkuscheltierchen holen und halten, darf auf die Schaukel. Bekommt ein großes Kind an die Seite. Bleibt mehr oder weniger den ganzen Tag bei SEINER Erzieherin auf dem Schoß.
Übergangsobjekte sind bei uns eh erlaubt. Bringen machen bei uns eh meist die Väter.
Wenn sich aber auch dann nach einer halben Stunde das Kind trotzdem nicht löst, wird nicht getrennt. Entweder nimmt man das Kind mit heim. Oder man bleibt eben da.Ich habe ja oben schon geschrieben, das ist kontrovers. Unsere Leitung geht davon aus, dass sich das langfristig eher auszahlt als dann trotzdem zu trennen.
Es betrifft so wenig Kinder im Jahr, die dann wirklich mal Zuhause bleiben oder wo die Mutter noch einmal mitgeht. Und das sind entweder die Kleinen oder Kinder, die schon eine gescheiterte "Eingewöhnung" in einer anderen Einrichtung hinter sich haben.

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Meinst Du mich?

Antwort von emilie.d. am 04.02.2017, 1:39 Uhr

s. auch mein anderer Post, in dem Bundesland, in dem ich lebe, gehen auch 2-Jährige schon in den Kiga.

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Re: Tochter traut sich momentan nicht im Kiga zu bleiben :-( Achtung lang!

Antwort von lubasha am 04.02.2017, 6:16 Uhr

Hier hat Kind 2 monatelang geweint bei Absched, wenn sich etwas geändert hat (vor dem Frühstück abgeben statt danach, Gruppenraum wechseln samt Erzieherin von U3 zu Elementar, weniger Stunden, mehr Stunden, Frühbetreuung gewechselt.....
Kind ist bis heute nicht spontan und muss wissen, wann wie was passiert
Kind ist bis heute sehr sensibel
Kind hat bis heute eine sehr starke Bindung
aber auch Verlustängste, die sich in dem so zeigen, dass das Kind ungern teilt und der Meinung ist, er komme zu kurz...

Aber
Nach Hause mitnehmen war keine Alternative , wegen der Arbeit. Lange Abschiede erschwerten es allen. Gut geholfen waren Rituale (Mama aus der Kita rauschmeißen / wegstupsen, wie es auch die anderen machten, oder an dem Fenster winken, oder veibesonders blöden knatschigen Tagen eben früher abholen ).
Wenn ich jedesmal mit der Eingewöhnung wieder angefangen hätte, wo er die Knautsch Phase hatte, wäre ich bestimmt halbes Jahr in der Kita... oder noch länger. ... denn dabei zu sein hat das ganze nur verschlimmert. ...

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Ja dich

Antwort von EarlyBird am 04.02.2017, 7:13 Uhr

Und da werden 3,5jährige Kinder die sich temporär mal sehr schwer tun sich von Mama zu trennen, aber bereits über Monate super ohne Probleme in die Einrichtung gingen "neu eingewöhnt"? Nicole meinte ja unbedingt neu eingewöhnen und bei "Null anfangen"?

Also ganz ehrlich, mir wird diese "Diskussion" zu anstrengend, ich wollte ja egtl ohnehin nicht mehr antworten. Waldkindergarten ist übrigens auch ohne Ü oder U3 ein völlig anderes Konzept und mit einem Gruppenregelkindergarten insbesondere der Kinder wegen nicht zu vergleichen. Das Ü3 kommt halt dann noch dazu.
Und ich bezweifel stark das alle Eltern bei euch die Möglichkeit hätten ihren Arbeitgeber anzurufen: Entschuldige Chef, mein Kind möchte heute nicht in den Kiga und tut sich schwer. Mal sehen wie es morgen ist, notfalls brauch ich Urlaub um "neu einzugewöhnen".

Auch wenn du sagst das "käme bei euch nur seltenst vor" das ein Kind sich erneut schwer tut: Das ist wahnsinnig häufig der Fall und alles andere als selten.

Aber ja, "deine Leitung" sieht das ja ganz genauso wie Nicole, hast du als Überschrift gepostet.
Mmh ja, okay.

Ich behaupte sogar anders als Nicole: Wenn es ein guter Kindergarten ist, dann fangen sie nicht gleich bei Null an - sondern unterstützen das Kind und auch die Mama dabei diese momentane Bringsituation aufzufangen und tränenfreier zu gestalten. Das bedarf Empathie und Feingefühl, sowie Methodik - dem Kind und der Mama gegenüber.

Schönen Tag noch, lg

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Bei Euch wird es nicht so gehandhabt.

Antwort von emilie.d. am 04.02.2017, 8:33 Uhr

Ist doch in Ordnung. Aber dass Du behauptest, es würde so prinzipiell nicht klappen, die Kinder würden drunter leiden, die Eltern kämen nicht mehr zum Arbeiten, ist Quatsch.
Es geht auch nicht drum, dass sich ein Kind mal schwertut. Das habe ich ja lang und breit erklärt, i.d.R. bleibt jedes Kind nach längstens einer halben Stunde mit Hilfe der Erzieherin da.
Es geht darum, wie man damit umgeht, wenn ein Kind wie oben bei der AP verzweifelt klammert und drum bettelt, dass die Eltern dableiben. Und dass kommt bei uns sehr selten vor. Keine Ahnung, wie die Mutter von F. das nach Weihnachten mit ihrem AG geregelt hat. Ging wohl irgendwie, waren ja auch nur ein paar Tage. Bei uns kam ein Einbruch (blieb dann den Rest der Woche daheim) zwei Wochen nach der Geburt unseres zweiten Kindes und da war ich eh Zuhause. Ein kleiner Junge, der eigentlich letzten März kommen sollte, ist dann doch noch ein halbes Jahr in der Krippe geblieben und ist dann erst September mit noch nicht ganz drei Jahren zu uns uns. Ich habe mitnichten die Erfahrung gemacht, dass ein Zuhauselassen dazu führt, dass das Kind dann ständig heult.
Du sagst, dass es bei Euch alles andere als selten der Fall ist, dass Kinder vor Verzweiflung weinen und sich auch mit allen Mitteln der Kunst nicht zum Dableiben bewegen lassen. Wie oft ist denn oft, betrifft es immer die gleichen Kinder? Betrifft das auch die Älteren über 3 1/2 oder nur die Kleinen?

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Bitte?

Antwort von EarlyBird am 04.02.2017, 9:41 Uhr

Wo habe ich denn bitteschön geschrieben bzw. "behauptet" dass das prinzipiell nicht klappen kann?

Also wirklich nun wird es mir zu bunt!
Doch es geht genau darum das sich das Kind mal sehr schwer tut, ganz normal und nichts außergewöhnliches. Mehr schreibt die Mutter auch nicht, wie es danach ist nachdem sie fort ist. Na vllt ist sie erst gar nicht gegangen - was ganz klar suggeriert wenn es dir so schwer fällt dann bleib ich halt da oder du darfst wieder mit heim!
Ich möchte wetten dass das Mädchen ohne Mama gut in der Einrichtung geblieben wäre und schnell Anschluss gefunden hätte oder findet - je nachdem ob die Mutter gegangen war oder nicht.
Eltern müssen wenn sie ihr Kind in außerfamiliärer Betreuung geben hinter ihrer Entscheidung stehen und dem Kind vermitteln das es das schaffen kann und es gut und richtig ist. Bei uns bräuchte die Mutter ihr Kind nicht ohne Kooperation 3 Monate zu Hause lassen und dann im Mai wieder bringen. Dann würden wir den Platz einer Familie geben, die den Platz dringend braucht und sie könnte ggf. im August zum Jahresbeginn neu starten, wenn sie meint ihr Kind wäre "nicht Kigareif" nach nur 2 Wochen schwerem Abschied (wo offensichtlich die Mutter schon klar geäußert hatte das sie NICHT geht) aber monatelangen supertollen Kigabesuch im Vorfeld! Selbstverständlich kann das verstärkend für das Kind sein, ist es auch meistens - daher holft es auch in den allermeisten Fällen wenn Mama sich schnell und bestimmend verabschiedet!
Und wenn du glaubst das bekommen andere Kinder nicht mit, dann täuschst du dich. Eine erneute Eingewöhnung betrifft alle Kinder und kann zudem andere - gut angekommene - Kinder zurückwerfen!
Ja das Kind der TE klammert, weint und hält sich fest - aber was wurde denn schon versucht? Mhh ja, ich kann da nichts rauslesen außer das die Nachbarin das Kind versucht hat zu bringen!
U d Ha: Ein weinen und Klammern kommt in der Kita immerwieder vor, wenn es jedoch nur das ist und es nur um die Bringsituation geht, dann lasse ich doch das Kind nicht wieder wochenlang zu Hause oder gewöhne mit Hospitation neu ein, also wirklich. Auch sehr realitätsfremd wie ich bereits oben schrieb!
Ein interner Wechsel zurück in die Krippe was du geschrieben hast, hatte wir freilich auch schon. Auch schon umgekehrt, das ein Kind in der Krippe unterfordert war, alle Freunde in die Elemtargruppe wechselten wir noch vor dem 3 Geburtstag es in die Elementargruppe ließen (im offenen Konzept).

Bei dem oben beschriebenen Fall steht rein gar nichts dafür das Kind neu "einzugewöhnen", das Kind braucht zu 99% Unterstützung beim Bringprozess und eben diese Unterstützung kann auch so aussehen, das Mama sich zügig und bestimmend, sich sicher im Auftreten verabschiedet.

Emiliie nachdem du mir hier schon so dermaßen die Worte verdehst mag ich jetzt nun wirklich nicht mehr, mir wird das wirklich zu bunt.
Mir ist es auch wirklich egal, die TE hat sich entschieden. Ich wäre als Erzieherin entsetzt wenn die Mutter bei einem so guten Start das Kind plötzlich herausnimmt, ich finde es sogar ganz schlimm. Das Kind muss dann wieder erneut anfangen, das ganze Spiel von vorne. Und wenn es dann im Dezember wieder weint??
Es muss von den bisherigen Freunden (und das Kind der TE ist wohl super integriert und hat viele Freunde) Abschied nehmen und sich dann wieder neu einfinden. Im August finden sich wieder ganz neue Konstellationen wieder, nicht das was Kind gewont war. Für viele Kinder ist das Schlimmer als diese Bringsituation zu meistern.

Und ja: wir würden den Platz nicht 3 Monate warm halten, wenn andere Familien existenzbedingt daurauf dringend angewiesen sind.


Schönen Tag noch, ich lese hier heute nicnt mehr!
lg

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Du beantwortest meine Frage nicht.

Antwort von emilie.d. am 04.02.2017, 10:14 Uhr

Wieviele Ü3 Kinder betrifft das bei Euch im Jahr, die trotz aller Bemühungen der Erzieher verzweifelt nach ihrer Mutter weinen und sich nicht trennen lassen?

Die AP schreibt, dass ihr Kind verzweifelt klammert und Angst hat dazubleiben. Ein klassischer Einbruch. Wo habe ich geschrieben, dass die AP ihr Kind drei Monate Zuhause lassen soll? Wenn sich das Kind durch KEINE Maßnahmen zum Bleiben bewegen lassen kann, bleiben bei uns die Kinder daheim oder die Mutter/Vater bleibt noch mal mit da. FÜR MAXIMAL EIN PAAR TAGE. Selbst eine normale Eingewöhnung dauert bei uns i.d.R. nicht länger als ein paar Tage, einige bleiben nach einem Tag. Wir reden ja vom Ü3-Bereich.
Bei Krankheit ist ein Kind ja auch mal locker eine Woche Zuhause.

Nochmal, ihr macht es bei Euch anders und das ist in Ordnung. Philosophien in Kigas sind eben unterschiedlich. Die Leute posten hier unterschiedliche Lösungsvorschläge und die AP sucht sich dann heraus, was für sie passt.Aber Nicole oder mir zu unterstellen, wir hätten keine Ahnung, das sei alles realitätsfremd und prinzipiell nicht umsetzbar in einem Kiga, stimmt so nicht. Wieso funktioniert das dann bei uns?

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Re: Du beantwortest meine Frage nicht.

Antwort von HSVMarie am 04.02.2017, 10:47 Uhr

Earlybird geht es doch darum, dass es nichts bringt beim ersten kleinen Einbruch, der absolut normal ist, sofort wieder bei null anzufangen. Es ist sicher nicht so, dass es ständig die gleichen Kinder sind, sondern einfach ganz normal, wenn Kinder merken, dass Kita eben nicht nur Spiel und Spaß bedeutet, dass sie dann lieber zu Hause bleiben wollen und eben dann auch mal weinen. Da sind dann Eltern und Erzieher gefordert. Man muss sofort vor Ort das Kind bestärken und einen Kompromiss finden, damit es dort bleibt. Ein "aber morgen gehst du dann wieder", bringt meiner Meinung nach nichts. Kinder können diese Konsequenz soweit in der Zukunft nicht wirklich begreifen. Aber ein "ich hole dich dafür heute nach dem Mittagessen ab" klappt vielleicht besser. Und meiner Meinung nach darf eine Erzieherin dann auch ein weinendes Kind auf den Arm nehmen und sagen "so komm mal zu mir. Mama geht jetzt und wir gucken ein Buch an/suchen mal die Knete raus/bringen den Fruhstuckswagen in die Küche" oder was das Kind sonst toll findet. Das bedeutet für mich, dass ich zwar mein weinendes Kind dort lasse, aber ich höre dann noch beim raus gehen, dass sich das Kind beruhigt hat. Würde sich das Kind nicht beruhigen, würde die Kita bestimmt anrufen, dass es nicht klappt und dann müsste man einen anderen Weg finden. Ich denke so läuft es auch in der Kita von Earlybird.

Wenn das Kind sich in der Kita den ganzen Tag lang gar nicht beruhigen lässt und nur brüllt, liegt sicher ein anderes Problem zu Grunde, welches dann versucht werden muss zu lösen. Meine Mittlere hatte auch einige Probleme, als ich mit der kleinen Schwester in Elternzeit war. Trotzdem wäre eine neue Eingewöhnung nicht sinnvoll gewesen. Abgesehen davon, dass ich dann ja das Baby auch noch dabei gehabt hätte. Das Problem hat sich in Luft aufgelöst, als dann die kleine Schwester auch in die Kita gekommen ist. Und zwischenzeitlich war das Kind auch absolut problemlos abzugeben. Hat sich aber immer schnell beruhigt und beim Abholen sagte sie "Kita war toll".

Ich wäre eher besorgt, wenn Kinder niemals lieber zu Hause bleiben wollen würden. Wenn ich dem Kind die Wahl lasse "willst du in die Kita oder zu Hause bleiben?" Würden meine Kinder immer zu Hause wählen. Auch wenn sie total gerne in die Kita gehen.

Kita ist für Kinder nunmal quasi Arbeit. Man muss sich an die Regeln dort halten. Es gibt Streit und ist laut. Es ist anstrengend. Also vollkommen logisch, dass Kinder irgendwann merken, dass es doch nicht immer toll ist und dann nicht hin wollen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das in eurer Kita nie der Fall ist?

Und wie ausgeprägt der kindliche Protest dann ist, ist immer von Mutter und Kind abhängig. Kinder wissen sehr genau was sie machen müssen, damit sie ihren Willen bekommen bzw. wann Mama einknickt. Kinder sind ja nicht dumm!

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Deshalb frage ich ja.

Antwort von emilie.d. am 04.02.2017, 11:13 Uhr

Wieviele Kinder haben sie, die sich nicht durch normale Maßnahmen (hat earlybird ja viel aufgezählt und ich auch) zum Bleiben überreden lassen?

Das Jahr ist noch jung, aber bisher hatten wir genau EIN Kind, bei dem das zutraf und die Mutter dann nochmal ein paar Tage geblieben ist. Nach den Weihnachtsferien.

Und zu Deinem letzten Satz, wie gesagt, das ist eine Philosophie-Frage. Wenn Kinder sich nicht beruhigen lassen und verzweifelt weinen, wird angeboten, mit dazubleiben oder Kind Zuhause eine Pause machen zu lassen. Bei uns war mit der Geburt vom Baby ja sonnenklar, woran es lag. Und die Erzieherin hat bei uns auch recht behalten, er ist sie Woche drauf wieder ganz normal gegangen.

Ich will hier ausdrücklich keine Debatte über schlechter/besser führen. Aber es funktioniert auch anders und es ist mitnichten so, dass sämtliche Kinder nur noch Zuhause hocken bzw. der Kiga von Begleitpersonen überflutet wird.

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Re: Deshalb frage ich ja.

Antwort von EarlyBird am 04.02.2017, 12:37 Uhr

Okay jetzt nochmal ganz kurz, denn ich hatte neugierigerwrise doch noch weitergelesen :-/..
Vorab @ HSVMarie: Danke Dir, wir gehen da wirklich 100% miteinander konform.

@Emilie: Was ist denn das für eine Frage?? Na beantworten kann ich sie so: Oft!!
Jedes Kigajahr sieht anders aus, mal mehr - mal weniger!
Und du kannst es nicht mit einer überschaulichen Waldkindergartengruppe vergleichen! Kitas haben hier in der Regel 75 bis 125 Kinder unter einem Dach, das ist wie Marie sagt anstrengend, laut und ja: es kommt oft vor, das Kinder irgendwann merken das es eine "Verpflichtung" ist und es eben nicht nur Spielen und Singsang bedeutet! Insbesondere das Austragen, Aushalten, Bewältigen sozialer Situationen verlangt den Kindern oft unheimlich viel ab.
Und wie oft haben wir Erwachsenen denn keine Lust in die Arbeit zu gehen? Bei Mama zu Hause ist es halt kuschliger, gemütlicher und einfacher.
Kita verlangt eine enorme Leistung von Kindern ab, die es nicht zu unterschätzen gilt. Aber stimmen die Rahmenbedingungen, passt die Konzeption, das Personal und die Gruppen dann ist Kita eine sehr tolle Sache und Kindern bietet sie so viele Chancen und Möglichkeiten - vorallem der Elementarbereich.
Und manchmal ist es unbequem und manchmal wollen die Kinder sich nicht darauf einlassen und lieber nach Hause und bei Mama bleiben. Das ist das natürlichste auf der Welt und lässt sich nicht an Zahlen festmachen. Das Kinder in der Bringsituationen "Einbrüche" haben kommt immerwieder vor - unterschiedliche Kinder, an unterschiedlichen Tagen.
Aber wenn dann die Mutter "betüdelt", "rumdruckst" und hingegen der Einschätzung der Erzieherin von vornherein klarstellt: "Ich gehe nicht, denn mein Kind darf nicht traurig sein und weinen!", na dann versteht das Kind genau die Botschaft die die Mutter vermittelt: Wenn ich weine muss ich nicht, Mama bleibt da oder nimmt mich mit. Selbstverständlich gibt es Fälle wo es Sinn macht dem Kind eine Pause einzuräumen oder es ihm wieder Zeit mit der Mama in der Kita zuzugestehen. Ich selbst habe Userinnen hier bei Rub bereits in manchen Fällen dazu geraten.
ABER doch bitteschön nicht in dem Fall der TE.
_____________________________

Nicole hatte das hier gepostet:
"Weinend da lassen ist auch keine Option. Das sage ich als Mutter und als Physio in einer städtischen integrativen KiTa.

Wenn Dein Kindergarten "gut" ist, dann fangt ihr nochmal bei Null an in der Eingewöhnung."
_____________________________

=> Und genau da hast du ihr groß und breit zugestimmt, das es eure "Kitaleitung" auch so sieht!
Entschuldige Emilie, das ist in den allermeisten Fällen unsinnig und kontraproduktiv. Du gehst davon aus, dass das Kind sich selber wieder löst und dann alles FriedeFreudeEierkuchen ist, langfristig und dauerhaft! Der Alltag bleibt jedoch anstrengend und es wird immerwieder Tage geben,wo das Kind nicht möchte. Das ist doch völlig normal und wie HSVMarie geschrieben hatte: eher besorgniserregend wenn dem nicht so wäre und Kinder nie Sehnsucht nach zu Hause hätten und nie Unlust berspüren würden. Und die Intensität des Ausdrucks dieser Unlust kann bei Kindern und auch an unterschiedlichen Tagen sehr sehr unterschiedlich sein. Und ja: sie können sich hineinsteigern und dumm sind sie gleich 10x nicht.
Es sollte gelten, das Kind dabei zu unterstützen diesen Prozess/diese Phase zu schaffen - aber nicht mit überaus voreiliger Herausnahme aus dem Kiga und einem "von Null anfangen und neuer Eingewöhnung".

Das Kind der TE war mehr als super integriert, war super angekommen, hatte offensichtlich Freude und Spaß und feste Freunde in der Kita. Dieses ganze Rumgeiere macht die Situation ja keinesfalls besser, sieht man ja, da es sich nun bereits 2 Wochen hinzieht. Ich bin mir ziemlich sicher, dass das bei den Schilderungen der TE überhaupt nicht nötig gewesen wäre. Es sei denn da ist was im Argen wovon - unbekannterweise - noch nichts geschieben wurde und erst peu à peu ans Tageslicht kommt. Aber als Leserin dieses Threads kann man JETZT davon doch keinesfalls ausgehen. Auch die Nachbarin ist als "Nichtbezugsperson" i.d.R. nicht die richtige Person die diesen Part dann übernehmen und das Bringen während solch einer Phase übernehmen sollte. Da muss die Mutter dann an sich arbeiten und das Kind beim Loslösen unterstützen (in erster Linie mit sicherem und entschiedenem Auftreten, ggf. mithilfe von Methoden, Kompromissen/Aussichten undp/oder Ritualen) oder eine andere Bezugsperson macht das - mit etwas mehr Gelassenheit.
Denn sobald diese Bringsituation überstanden ist und die Eltern bestenfalls Sicherheit und Entschiedenheit vermittelten, ist es in den allermeisten Fällen überhaupt kein Problem mehr für das Kind. Es geht also rein um diese paar Minuten Bringzeit wo Mama geht und dann weg ist! Genau um diesen Verabschiedungsprozess!

Entschuldige, aber bei einer kleinen recht überschaubaren Waldkigagruppe wundert es mich auch überhaupt nicht das es bei euch Ausnahmen sind.

Aber jetzt mal eine Gegenfrage: Welche Maßnahmen wurden im Fall der TE denn versucht? Denn Nicoles "Ratschlag" lautete ja: Niemals weinen lassen, sofort bei Null anfangen, das macht eine gute Kita aus!
Du stimmst ihr zu und wiedersprichst ihr nun doch?

Mmh...

Aber jetzt mal ganz nüchtern betrachtet:
Das Kind war super eingewöhnt, monatelang war alles super und Okay. Offensichtlich gefällt es dem Kind in der Kita und sie fühlt sich dort wohl, mag die Erzieherin auch sehr gerne und selbst das Schmusetuch durfte recht flott - freiwillig - zu Hause bleiben.
Dann möchte das Kind auf einmal nicht mehr, weint und klammert weil es nicht möchte. Und ihr rät dazu bei NULL anzufangen und das Kind "NEU" einzugewöhnen?
Das Kind in etwa mehrere Wochen/Monate zu Hause zu lassen? Weil es mal weint und klammert?? (Das schwebt ja jetzt der TE vor)
Das ist keinesfalls mein Ratschlag und ich persönlich finde es auch nicht gut.

Liebe Grüße

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Re: Tochter traut sich momentan nicht im Kiga zu bleiben :-( Achtung lang!

Antwort von mama-nika am 04.02.2017, 12:58 Uhr

Hallo
Bei meinem Kleinen war es genauso. Es war für ihn toll, Eingewöhnung ohne Probleme, Freunde gefunden usw und dann kam der Einbruch. Er weinte bitterlich, als ich ging.
Hinzu kam, dass er vorher an Tagen auch weinte, wenn ich weg war, aberdie Erzieher sagten mir, dass sie das sxhnell "hingekriegt" hätten. Ganz ehrlich? Ich war sauer. Weil ich nicht angerufen wurde , obwohl mein Sohn bitter geweint hat und gehen sollte, obwohl er beim Abschied an mir hing.
Ich suchte also das Gespräch und man versicherte mir, dass er nur 10min geweint habe und nach dem tränenreichen Abschied sofort ruhig ist.
Habe ich nicht geglaubt und bin dann mal vor der Tür stehengeblieben und habe hehorcht.
Er war wirklich ruhig.

Und es war die beste Entscheidung ihn nicht wieder aus dem Kiga zu nehmen.
Ich schäme mich heute für meine Wut damals. Das ist Fachpersonal-nicht eine nette Nachbarin, die nur glaubt zu wissen, was das beste für ein Kind ist.
Wenn die Erzieher dir versichern, dass sie das "hinbekommen", vertrau darauf. Wenn dein Kind wirklich am Ende wäre und durch nichts zu beruhigen, muss man nach einem anderen Weg suchen.
Es ist aber relativ normal, dass nach einer guten Eingewöhnung nochmal Tränen beim Abschied kommen. Du schadest deinem Kind damit nicht. Im Gegenteil, der Kiga ist eine wunderbare Bereicherung für ein Kind.

Es hat bei uns eine Woche gedauert. Danach habe ich ihn kaum mehr AUS dem Kiga bekommen.
Du möchtest absolut auf dein Lind eingehen, es nicht leiden lassen...verstehe ich! Aber an dieser Stelle vertrau auf dein Kind, steh hinter deiner Entscheidung dein Kind im Kiga zu lassen und vertrau den Erzihern.

Sieh den Kiga als das, was er ist, eine wunderbare Bereicherung-keine Foltereinrichtung für kleine Kinder.


Alles Liebe

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Was erwartest du denn?

Antwort von lilke am 04.02.2017, 14:48 Uhr

Versteh mich nicht falsch, aber nachdem das ja mal wieder eine ziemliche Diskussion hervorgerufen hat, würde mich interessieren, was du hier erfahren oder erreichen wolltest?

Dein Kind will nicht in die KiTa. Okay, kommt häufiger mal vor, das Kinder was nicht wollen und je nach Alter können sie das auch sehr gut demonstrieren.

Meiner bekommt derzeit schon einen Tobsuchtsanfall, wenn er sich den Schlafanzug nicht alleine ausziehen darf. Da könnte man auch meinen, die Welt geht unter. Ist halt Trotzphase. Da müssen alle hier durch.

Du willst dein Kind nicht heulen lassen, egal ob das vielleicht Krokodilstränen sind oder auch nicht - kann man von Außen ja nicht beurteilen.

Was erwartest du hier dann aber für einen Rat?

Es gibt nur genau zwei Möglichkeiten. Entweder das Kind lernt, dass es Mama nicht mit Schreien und Zetern rumbringt, wie dir ja scheinbar schon geraten wurde, oder du nimmst es mit nach Hause.

Je nachdem, wie deine berufliche Situation ist, musst du das entscheiden.

Aber so wie es bei dir klingt gab es da ja eh nie was zu entscheiden, weil du das Kind ja lieber wieder mit nach Hause nimmst.

Deshalb versteh ich nicht, was du mit dem Thema hier noch erreichen willst? Ich meine, deine Entscheidung steht doch eh schon fest. Also was erwartest du von den Antworten hier?

LG Lilly

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Re: Tochter traut sich momentan nicht im Kiga zu bleiben :-( Achtung lang!

Antwort von memory am 04.02.2017, 19:41 Uhr

War bei uns auch so....Eingewöhnung war fast überhaupt nicht , weil das Kind nach dem 2.Tag meinte "Mama , geh ruhig" also dachte man OK..dem gefällts..... das ging ungefähr 2 Monate gut!

Dann gab es jedes Mal Tränen, wenn es hieß Kigazeit , also habe ich die Tage verkürzt(9-12Uhr) bzw. ist er nur 2 oder 3 mal in der Woche hin. Das ganze dauerte insgesamt dann nochmal 4 Mon. bis mir die Erzieherinnen bestätigten, dass er "angekommen" sei!

Insgesamt sind meine Kinder aber IMMER lieber zu Hause als im Kiga und diese Kinder die früh freudestrahlend an der Tür warten um eeeeeendlich in den Kindergarten zu können , kenne ich nur vom hören-sagen Anderer.
Aber wenigstens gibt's bei uns keine Tränen mehr.(Kind wird 5) allerdings fragen "willst Du in den Kiga " sollte man besser nicht- obwohl er dort sehr beliebt ist und keinerlei Probleme hat!(allerdings auch kleiner Waldkiga)

Wenn es Dir mögl. ist ,mach ihr "Lockangebote" ...also dass sie Mittagskind ist oder eben 1 Tag Kita , 1 Tag zu Hause. Ich persönlich würde mein Kind auch nicht weinend dort lassen......so wichtig ist die Kita mit 3 Jahren nun weiß Gott nicht!

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Re: Deshalb frage ich ja.

Antwort von emilie.d. am 05.02.2017, 15:12 Uhr

Ja, ich stimme Nicole da zu. Einen 3-Jährigen weinend, nach Mama schreiend dalassen ist für mich keine Option. Insbesondere, wenn er erst ein paar Monate da ist.Wenn Du sagst, dass das in einem normalen Regelkindergarten i.G. zum Waldkiga aufgrund des Konzeptes/Gruppengröße gar nicht anders möglich ist, kann ich Dir da nicht widersprechen. Da fehlt mir die Erfahrung.

Dass Erzieher es erst einmal mit der "Trickkiste" versuchen, das Kind dazubehalten, finde ich selbstverständlich. Im ersten halben Jahr waren mein Mann und seine BE oft eine halbe Stunde Zugange, bis mein Mann fahren konnte.

Und noch einmal, Du schreibst immer wieder Wochen/Monate Zuhause lassen. Das sind Kiga-Kinder, da geht es bei einem Einbruch MAXIMAL um ein paar Tage.

Mein Sohn konnte mit drei Jahren Angst und Verzweiflung nicht überzeugend vorspielen. Das kam erst später.

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Re: Deshalb frage ich ja.

Antwort von EarlyBird am 05.02.2017, 19:40 Uhr

Ich hatte dich schon richtig verstanden Emilie und bin definitiv anderer Meinung. Die Monate bezogen sich auf die TE und ihren letzten Beitrag.
Sture Haltungen finde ich nie sonderlich produktiv sondern eben stur. Und das ist es für mich, nicht mehr und nicht weniger.

Schönen abend noch.

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Re: Deshalb frage ich ja.

Antwort von emilie.d. am 07.02.2017, 11:51 Uhr

Du hast eine andere Meinung, aber die AP ist stur? Oder ich bin stur, weil ich nicht Deiner Meinung bin?
Verstehe den Post nicht.

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Re: Deshalb frage ich ja.

Antwort von EarlyBird am 07.02.2017, 17:09 Uhr

Wntschuldige, das war auch nicht fein von mir. Ich meinte damit, das ich es nicht gut finde, wenn man sagt: es ist niemals richtig, ein Kind dies oder jenes.. in dem Falle "unter Protest" da zu lassen.

Aber ganz ehrlich Emilie: Ich halte sehr viel von deinen "Beiträgen" und schätze dich wirklich als Schreiberin hier sehr.

Dennoch sind wir "hier" unterschiedlicher Ansicht, dieses mal halt absolut.
Und mein letzter Post hätte ich nicht so ausfallen sollen, entschuldige.
Ich sehe das halt aus Sicht einer Erzieherin einer Kita und bin nebenbei selber Mutter zweier Kinder. Und ich weiß aus meinen eigenen Erfahrungen, das Kinder diesen Schubs beim Loslösungsprozess manchmal brauchen und es ihnen tatsächlich nur um diesen kurzen Moment geht, wenn Mama gehen möchte. Umso länger die Mama dann bleibt, umso mehr kann sich hineingesteigert werden und das macht es dann oft schwieriger als wenn die Mutter einfach bestimmt und sicher gehen würde. Und ein Kind das so gut angekommen und integriert ist, Teil der Gemeinschaft (Kiga) geworden ist, würde ich nicht voreilig herausnehmen nur weil es sich dabei mal schwer tut.
Du darfst das gerne anders sehen, selbstverständlich. Aber wir werden hier nicht den anderen überzeugen können, ich dich nicht und du mich nicht.
Daher wäre ein akzeptieren vllt. besser. Ich akzeptiere deine Ansicht und werde auch nicht mehr dagegenargumentieren.
Ich wünsche dir einen schönen Tag/Abend
Glg EB

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