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Geschrieben von Sabrina1105 am 03.08.2016, 19:46 Uhr

Sprache und starke wille

Unsere 3 jährige spricht kaum, sind auch schon mit ihr in frühförderung. Die einen meinen wir sollen mit logopädie noch warten und die anderen sagen am besten so schnell wie möglich. Zu dem hat sie einen starken willen und will diesen durchsetzen. Manchmal könnte man auch meinen sie würde nicht hören, ihre ohren sind sehr gut. Was machen wir jetzt am besten ?

 
2 Antworten:

Re: Sprache und starke wille

Antwort von Karlchen am 03.08.2016, 20:24 Uhr

Ihr das Recht auf ihren eigenen Willen nicht nehmen. Wer bestimmt denn, wann sie wieviel etc. spricht?

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Re: Sprache und starke wille

Antwort von EarlyBird am 03.08.2016, 20:42 Uhr

Hi, also normalerweise heißt es Pi mal Daumen, das wenn ein Kind im 2 LJ weniger als 50 Wörter spricht ein sogenanntes Late Talker Kind ist.
Ca der Hälfte dieser Kinder sagt man nach, den Wortschatz bis zum Erreichen des 3 LJ aufgeholt zu haben. (Häufig auch spontaner Ausbruch des Sprechens => "Late Bloomer")

Problematisch ist, das viele dieser Kinder mit einer SEV (Spr.Entw.Verzögerung) eine SES (Spr.Entw.Störung/Spr.ErwerbStörung) entwickeln können.

Ich vermute ganz stark, das sich die unterschiedlichen Aussagen darauf beruhen, da man sich noch nicht sicher ist, ob nun eine Spracherwerbsstörumg vorliegt oder es sich bei deinem Kind um eine Late Bloomer handelt.

Du hast geschrieben das Gehör wäre sehr gut, das ist schon mal toll.
Wie siehts denn mit der kognitiven/motorischen Entwicklung aus? Gab es irgendwelche Verzögerungen/Baustellen?
Und die Sprechorgane, gibt es da irgendetwas bekanntes z.B. Kiefern- oder Gaumenspalte? Zu langes/drastisch verkürztes Zungenbändchen? Muskulatur?

Vorausgesetzt da gab/gibt es nichts, wie spricht sie denn?
-Einwortsätze
-2 Wortsätze
-Mehrwortsätze
- Umfang des Wortschatzes (wieviele Wörter in etwa?)
-Weicht sie einem "Sagen" mit pantomimischen Spielen aus um zu bedeuten was sie möchte oder was gemeint ist?
- Mag sie gerne vorgelesen bekommen oder herrschen noch Wimmelbücher oder ähnliches vor?
- Kann sie Gesagtes (auch in neuen Situationen) umsetzen?
- Kennt sie Unterschiede zum Beispiel zwischen Farben und Formen und kann auch unbhängig von vertrauten Situationen diese differenzieren?
-Welche Laute kann sie gut und welche weniger? Welche fehlen noch?

=> Also da du ja in der Frühförderung bist, bin ich mir nicht sicher ob du freie Therapeutenauswahl hast (Vertrag! - Bei uns bist du an die Therapeuten der Frühförderung gebunden, aus welchem Grund ich persönlich nicht zur Frühförderung gegenangen bin)
Wenn doch, dann wäre schon mal super, wenn du dir in Absprache mit deinem KiA eine Praxis (Logo) aussuchst, welche auf Kinder spezialisiert ist und somit auch auf Late Talkers/Bloomer und SES.


Mit Therapie kannst du prinzipiell nichts falsch machen (Außer es übt zu viel kontraproduktiven Druck auf deine Tochter aus), vielmehr kannst du wichtige Phasen in der Gehirnentwicklung verpassen, so wenn du zu lange wartest.
Hirnforschungen besagen, das das Gehirn in bestimmten Phasen (Reifeprozess) der Entwicklung besonders empfänglich für bestimmte Lerninhalte ist!
Die Dringlichkeit hängt m.E. davon ab, wie ihr momentaner IST-Stand bzgl des Slracherwerbs tatsächlich ist

Liebe Grüße und alles Gute

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