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Geschrieben von LiloLeni am 16.02.2017, 10:28 Uhr

Sich wehren

Hallo ihr lieben,
Meine fast 5 jährige geht seit knapp 2 Jahren in den Kindergarten, soweit gibt es keine nennenswerten Probleme, nur eins ärgert mich zur Zeit gewaltig! Sie wehrt sich nicht mehr! Als sie in den Kiga kam war sie taff und wusste sich zu verteidigen, z.B. nahm ihr ein älters Kind ihre Mütze weg, sie schubste ihn um, er gab die Mütze zurück und gut wars.
Irgendwann hatte sie dann mal zurückgeschlagen als ein junge nicht aufgehört hatte sie zu schlagen (was ich vollkommen in Ordnung finde)
Da hat sie solchen Ärger von den Erzieherinnen bekommen, daß sie sich nun gar nicht mehr wehrt.
Sie lässt sich alles gefallen und rennt irgendwann heulend zur Erzieherin.
Wenn ich ihr nun sage sie soll sich wehren, nein sagen, lass das, und wenn sie nicht aufhören, sie auch zurück schlagen darf/soll oder weg schubsen es ist irgendwann mal kein Erwachsener mehr dabei der aufpasst und hilft, dann bekomme ich von meiner Tochter eine Standpauke dass man nicht schlagen darf!

Habt ihr einen Rat wie ich bei ihr durchkommen könnte damit sie versteht dass sie sich wehren darf und Schläge nicht hinnehmen muss?

 
31 Antworten:

Re: Sich wehren

Antwort von JaMe am 16.02.2017, 10:53 Uhr

Ich würde zuallererst erstmal aufhören, meinem Kind zu raten, dass es zurückhauen darf. Da hat deine Tochter nämlich absolut recht. Das tut man nicht. Natürlich soll sie sich auch nicht alles gefallen lassen, aber zwischen einem einfachen "Lass das!" und zurückhauen liegen noch viele andere Möglichkeiten. Übt mit ihr, dass sie laut (nicht schreiend) und bestimmt sagt, dass sie dass nicht will bzw dass das andere Kind aufhören soll. Ratet ihr, dass sie sich auch einfach mal selber aus so einer Situation rausnimmt, indem sie sich einfach umdreht und geht (der Klügere gibt nach). Erklärt ihr, dass sie jederzeit bei den Erzieherinnen Hilfe bekommt und nicht erst dann, wenn es absolut nicht mehr auszuhalten ist. Um Hilfe bitten ist kein petzen. Bittet auch die Erzieherinnen um Mithilfe. Berichtet ihr von der Verunsicherung und Ratlosigkeit eurer Tochter n solchen Situationen, damit sie mal für eine Weile ein Extra-Auge auf deine Tochter haben und in solchen Situationen mit eingreifen. Deine Tochter braucht die Garantie, dass man ihr hilft, wenn sie selber nicht weiterkommt. Und da sind auch die Erzieherinnen gefragt. Sie sollen auch mal mit den Kindern innerhalb der Gruppe über Respekt anderen Kindern gegenüber sprechen und dass Nein auch Nein bedeutet. Wenn die Erzieherinnen nicht helfen (wollen), sprich den Elternbeirat an. Dann müssen die mit eingreifen. Deine Tochter hat es nämlich nicht nötig, ständig zum Opfer gemacht zu werden, dass Angst hat, sich zu wehren. Aber eins ist sicher: Hauen tut man nicht und ich würde es als Mutter auch nicht gutheißen. Hauen ist nur im absoluten Notfall erlaubt, wenn gar nichts mehr geht und sie von nirgendwo Hilfe bekommt. Hauen ist Notwehr. Um das zu rechtfertigen sollte eine vorangegangene Situation schon arg aus dem Ruder gegangen sein.

Lg JaMe

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Re: Sich wehren

Antwort von EarlyBird am 16.02.2017, 10:57 Uhr

Tja du beschreibst ja in deinem Post ja schon die Ursache: Die hatte da Ärger bekommen.
Und da wäre es wohl ratsam um ein Elterngespräch zu bitten und in diesem zu klären wie es gehandhabt werden soll.
Denn auch wenn du ihr 100x sagst sie soll sich wehren, bringt es ja nichts wenn sie in der Kita das anders sehen und sie dort Ärger bekommt. Im Elterngespräch könntest du deine Beobachtungen schildern und dann könnte man sie in der Kita auch unterstützen soziale Situationen eigenständig zu meistern.
Es muss ja auch nicht immer gleich "zurück hauen" sein, sie kann auch anders diese Konflikte lösen ohne gleich selbiges zu tun oder zu weinen und zur Erzieherin zu laufen.
Der Mensch hat ja eine Reihe von Kommunikationsmittel um deutlich zu suggerieren: Das hier ist meine Grenze, stopp, so nicht, ich mag das nicht.! (Körperhaltung, Stimme, Mimik und Gestik). Und genau das macht auch langfristig mehr Sinn, darauf bereitet man ja seine Kinder vor.
Und wenn das alles bei einem Kind nichts nutzt und es dennoch haut: ja dann darf auch mal zurückgehaut werden, wenn es anders nicnt verstanden wird.
Ich finde es nur nicnt gut, noch hilfreich, seinem Kind zu sagen: Gell du darfst und sollst immer zurückhauen! Verstehst du was ich meine?

Ich würde an deiner Stelle mit den Erzieherinnen sprechen, das sie das dort auffangen und deine Tochter in solchen Situaionen unterstützen können. Denn von Ihnen braucht sie ja in der Kita dann ja auch die Anleitung und vorallem anscheinend auch "Das Okay", denn sie sagt dir ja ganz deutlich: "Mama dein Tup hilft mir nicht, denn ich darf das nicht!"

Liebe Grüße und alles Gute

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"Sie" nicht "Die", entschuldige hatte zu schnell getippt und einige Fehler drinnen ;)

Antwort von EarlyBird am 16.02.2017, 10:59 Uhr

ot

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Re: Sich wehren

Antwort von mama-nika am 16.02.2017, 11:13 Uhr

Hallo
Ich verstehe schon, was du meinst, dennoch liest sich dein Text so, als ob du sie gern als kleinen Raudi hättest.
Natürlich soll sie sich nicht schlagen lassen, abe4 kommt das denn tatsächlich vor, dass sie im Kiga regelrecht verprügelt wird? Also klar, Kinder hauen auch, wenn sie mit Worten nicht weiter kommen, aber da wäre es doch sinnvoller die Erzieher zu bitten ein Auge darauf zu haben.
Denn auch die anderen Kinder müssen ja lernen, dass man für alles eine adäquate Lösung findet, sei es beim Wegnehmen von Spielsachen oder Kleidung oder beim Hauen, das geht nicht.
Ich wäre (und bin) sehr stolz darauf wenn ein Kind von sich aus sagt, dass man nicht hauen und schubsen darf. Man muss das mit Worten regeln und wenn ein anderes Kind noch nicht so weit ist, dass es das versteht, ist es Aufgabe der Erzieher und der Eltern das dem Kind begreiflich zu machen.

Meine Kinder sind im Kiga in einer gemischten Gruppe. Also Vorschul-, Krippen- und Kigakinder zusammen. Ich bin sehr stolz, wenn meine Söhne mir zuhause erzählen, dass sie einen Streit geschlichtet haben oder einem anderen Kind, das sie gehauen hat, gesagt haben, dass man nicht hauen darf. Sie finden auch von sich aus Lösungen, um Spielzeug zu teilen. Sie finden Kompromisse wie "ich fahre mit dem Auto noch 2x von der einen Ecke in die andere und dann darfst du" z.B.
Dahin sollte die Erziehung meiner Meinung nach gehen. Also gewaltfreie Lösungen für alles finden. Meine lassen sich auch nichts gefallen, aber das bekommen sie auch hin ohne andere Kinder zu vermöbeln. Und es ist absolut ok, wenn sie die Erzieher dazuholen, wenn sie allein nicht weiterkommen.
Nur mussen sie ja andere Wege und Lösungsmöglichkeiten gezeigt bekommen, sonst hat man ein Kind, mit dem keiner mehr spielen mag, weil sich kein Kind gerne schlagen lasst.

LG

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Re: Sich wehren

Antwort von wir6 am 16.02.2017, 11:16 Uhr

Ich habe noch nie meinen Kindern raten müssen, dass sie jemanden umschubsen, damit sie ihre Mütze wieder bekommen

oder jemanden schlagen

klar, sollte man sich wehren, aber wie meine Vorrednerinnen bereits erwähnten, gibt es doch durchaus andere Möglichkeiten.

Oder gehst du zu jemanden und schubst oder schlägst, weil er deine Mütze hat?

Schubsen/schlagen ist immer der letzte Ausweg, nie die erste Wahl.


Viele Grüße

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Re: Sich wehren

Antwort von LiloLeni am 16.02.2017, 11:27 Uhr

Danke, ich bin ganz deiner Meinung, hauen tut man nicht, nur wenn sie keine Hilfe bekommt weil die Erzieherinnen "Schwätzchen" halten und mal wieder nix mit bekommen, muss sie sich selber helfen. Sie stellt sich vor ihr gegenüber und sagt laut was ihr nicht passt, nicht falsch verstehen, sie ist kein schüchternes Ding welches sich versteckt eher aufbrausend!
Nachdem reden und weggehen bei einem Kind welches kein Deutsch versteht nichts bringt und andere es dann einfach nachmachen, Erzieherinnen am Ende keine Ahnung haben was los war und einfach alle zurechtweisen, was bleibt da noch viel übrig für Gerechtigkeit!?
Ich werde aber wohl dann doch mit dem Elternbeirat sprechen, es betrifft ja nicht nur uns!

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wir haben auch viele Kinder, die noch kein richtiges Deutsch sprechen

Antwort von wir6 am 16.02.2017, 12:01 Uhr

und dennoch verstehen sie eine gewisse Körperhaltung, Mimik und den Klang der Sprache.

Außerdem sind die Rüpel eher die "Deutschsprecher" hier bei uns

Ich würde mich eher über das "Schwätzchen halten" aufregen und das mit dem Elternbeirat diskutieren.

ich kann das so gar nicht nachvollziehen, denn in unserem Kindergarten habe ich vertrauen und kann ich auch vertrauen haben und kann ruhigem Gewissen mein Kind dort abgeben

Aber du scheinst dem ja schon ganz abwertend (zu Recht oder Unrecht, weiß ich nicht) gegenüber zu stehen. Aber diesen ersten Satz, entschuldige, der klingt doch arg verallgemeinert und nach Schublade

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Re: Sich wehren

Antwort von Mariechen2015 am 16.02.2017, 14:11 Uhr

Hihi ist ja schon fast niedlich dass deine Tochter es besser weiß als die Mutter.
Tolle Tochter hast du. Ich hoffe Sie regelt es weiterhin auf ihre Art und Weise und nicht auf deine Rüpelhafte Art.

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wie kannst du das so genau beurteilen?

Antwort von miemie am 16.02.2017, 14:28 Uhr

Ich frage mich wie du die Situationen so genau beurteilen kannst. Angefangen damit dass deine Tochter offenbar immer das "wehrlose Opfer" zu sein scheint bishin zu den ständig "schwätzenden Erzieherinnen". Du bist doch vermutlich nicht den ganzen Kindergartentag dabei?

Da dich (und auch deine Tochter???) das Thema so beschäftigt, sprech doch erstmal mit den Erzieherinnen um auch deren Sicht zu erfahren. Das wäre meine erste Anlaufstelle. Das hat m.M.n. erstmal nichts mit dem Elternbeirat zu tun.

Den Hinweis zurückzuschlagen finde ich wenig hilfreich. Auch hier: Rücksprache mit den Erzieherinnen halten, was geben die z.B. den Kindern für eine Rückmeldung wie sie vorgehen sollen in dieser Situation. Wenn das ein Thema ist was mehrere betrifft, wie du schreibst, könnte man generell mit den Kindern das Thema "Umgang bei Streitigkeiten" bearbeiten.

VG
miemie

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Re: Sich wehren

Antwort von Shanalou am 16.02.2017, 14:32 Uhr

Ich finde das nicht rüpelhaft, sondern durchaus sinnvoll seinem Kind zu sagen, dass in gewissen Situationen auch ein körperlicher Einsatz sinnvoll sein kann. Es gibt nämlich durchaus Kinder, die auf Worte und Gestik nicht reagieren. Das heißt natürlich nicht, dass man bei jeder Kleinigkeit schuppsen oder schlagen soll. Aber dieses "schlagen ist furchtbar böse" ist nicht immer angebracht. Und man kann sich auch nicht immer darauf verlassen, dass ein Erwachsener verfügbar ist. Im übrigen sollten die Kinder ihre Konflikte möglichst untereinander regeln und wenn das dann auch mal körperlich wird, so finde ich das unter Gleichaltrigen durchaus in Ordnung.

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Schließe mich wir6 an.

Antwort von emilie.d. am 16.02.2017, 15:21 Uhr

Bei uns haben wir genug zu tun, das abzuerziehen bzw. Strategien aufzuzeigen, wie man es eben nicht körperlich löst.
Wenn man selber geschlagen wird, Mütze weggenommen etc. Erzieherin bescheid geben. Wenn man Spielzeug möchte, nicht wegreißen. Entweder warten, bis das andere Kind Interesse verliert oder versuchen zu tauschen. Wenn Kind nicht tauschen will, trotzdem nicht umschubsen.
Kinder, die selber zu klein sind, um sich Hilfe zu holen bzw. Erzieherin nicht bescheid geben, sondern dann nur weinend in der Ecke hocken, haben bei uns ein großes Kind an die Seite bekommen. Dass das bescheid geben kann.
Und dann, Kinder, die selber ständig schlagen, schubsen, spucken, beißen, brauchen ganz besonders Hilfe. Es kommt manchmal leider auch nicht von ungefähr (familiärer background). Die Problematik löst man nicht dadrüber, dass man den anderen Kindern sagt, sie dürfen zurück schlagen. Dann suchen die sich eben kleinere Kinder zum piesacken.

An die AP noch, ich wäre vorsichtig mit dem, was Kind erzählt. Mein Sohn stellt sich meistens in einem sehr guten Licht dar. Und erwähnt es nicht selbst, wenn er Mist gebaut hat. Ich habe morgens mal mitbekommen, wie ein Junge (auch eher von der "lebhaften Sorte") in einen Laubhaufen springen wollte. Wollte mein Sohn nicht, schubst ihn um, Kind schubst zurück und mein Sohn lag brüllend am Boden und das andere Kind hat dementsprechend Ärger bekommen bis ich hin bin und das richtig gestellt habe.
Wenn Du aber wirklich das Gefühl hast, dass Erzieherin da nicht genug "sozialisieren", würde ich das Gespräch suchen. Bei uns nimmt der Umgang miteinander sicher den meisten Raum ein.

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Re: Sich wehren

Antwort von Mariechen2015 am 16.02.2017, 15:45 Uhr

Aber genau ist das doch der Punkt,versteht ein Kiga Kind wirklich wann schubsen ok ist,wann wiederum nicht?

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Re: Sich wehren

Antwort von kaktuuss am 16.02.2017, 17:21 Uhr

das sehe ich auch so.

Meine Tochter hat sich nie körperlich gewehrt, da musste man nichts aberziehen, sie hat sehr früh gut gesprochen und ist eigentlich auch nicht schüchtern, sie hat immer versucht, einen Konflikt friedlich zu lösen und hat oft den kürzeren gezogen. Die Erzieher waren davon natürlich sehr angetan. Es wurde immer lobend erwähnt, mein Kind würde nie hauen oder schubsen.

Ich habe eine Zeitlang immer gepredigt, sie solle sich doch mal körperlich wehren, ohne Erfolg und als ich gemerkt habe, dass ich sie nur noch mehr unter Druck setze, einfach weil sie nicht einfach zuschlagen oder schubsen konnte, habe ich aufgehört.

In der Schule interessieren die Konflikte der Schüler kaum noch, aber auch da gilt, man darf nicht zurück hauen. Ich finde das total irrsinnig, meine Tochter wurde geohrfeigt und ihre Mütze versteckt und sie ist mit Worten nicht weitergekommen. Die Lehrer sagen, die Kinder müssen Konflikte selbst lösen. Aber wie?
Letztes Jahr, als jemand wieder ihren Schulranzen ausgeräumt hat und ihr Zeug in den Dreck geworfen hat, ist sie total ausgeflippt und hat dem "Täter" einen Tritt gegeben. Kurz darauf hat sie einen anderen geohrfeigt und seitdem geht es, obwohl meine Tochter es hasst, Gewalt anzuwenden, geht es bei einigen nicht anders.
Von einem Erwachsenen würde man übrigens nie verlangen, dass er sich nicht wehrt und sich angreifen lässt.

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Re: Sich wehren

Antwort von Susanne.75 am 16.02.2017, 18:27 Uhr

Ich bin erstaunt, was einige Kindern im Kindergartenalter für Konfliktlösungsmodelle beibringen wollen.
Ich bin wirklich nicht zimperlich oder "weichgespült", aber ich wüßte keinen Grund, weshalb ich meiner Tochter erzählen würde "schlag oder tritt ruhig zu, wenn es mit Worten nicht geht". Wo sind wir denn hier? Im Kindergarten werden die Kinder noch betreut, d.h. es sind immer Erzieher anwesend. Und wenn sie mit Worten nicht weiterkommt, dann soll sie sich direkt an Erzieher wenden. DAS bringt man seinem Kind bei. Und man hofft, dass so auch dem Gegenüber beigebracht wird, was man darf und was nicht.
Und wenn Erzieher nicht ausreichend greifbar sind, dann soll sie es mir sagen und ich rede dann mit den Erziehern.
So regelt man das als vernünftig denkender Mensch. Ich verstehe nicht, warum man Kindergartenkindern beibringen will, Konflikte mit Gewalt zu lösen.
Ich hatte es in meinem ganzen Leben noch nicht nötig, Gewalt anzuwenden. Dabei bin ich als Kind in einem Problemviertel aufgewachsen und war niemals Opfer. Ich kann verbal sehr sehr deutlich, laut und bestimmend sein und Idioten so zusammenstauchen. So kann man sich Respekt verschaffen. Wer schlägt hat keine Argumente mehr, der zeigt nur wie hilflos er ist. Und mit Pech hat das Gegenüber stärkere "schlagende Argumente". Und dann? Kind im Kindergarten-Boxclub anmelden, oder was?

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Re: Sich wehren

Antwort von LadyFLo am 16.02.2017, 20:50 Uhr

wehren ja- schlagen nein! übt mit ihr wie sie schläge abwehren kann- das sie keiner trifft. hände vor körper- kommenden händen ausweichen oder ablenken... DAS darf sie. schick sie im zweifel in einen kleinen selbstverteidigungskurs- da lernt sie sich zu wehren und wie sie es kann ohne zu hauen aber mit effekt! dann brauch sie keine hilfe mehr!

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Re: Sich wehren

Antwort von Caitryn am 16.02.2017, 21:58 Uhr

Hallo,

dein Kind ist 5 Jahre. Wie soll es verstehen, wann es schlagen soll, wann es zu den Erziehern gehen soll? Ab wann ich hauen in Ordnung? Kannst du das ganz konkret benennen.
Du überforderst das Kind maßlos. Wenn das alles immer so einfach wäre, bräuchten wir auch keine Gerichte.
Ab welchem Alter dürfte sie dann eigentlich nicht mehr hauen?

- All diese Fragen sollten dir zeigen, dass deine Verzweiflung "mein Kind wehrt sich nicht" mit Frage, sie solle doch hauen, absurd ist.

Bringe ihr verschiedene Möglichkeiten bei, was sie machen kann. Thematisiere es in der Kitagruppe, dass die Erzieher das als Thema in die Gruppe mitnehmen, wie man nicht alles mit sich machen lässt.

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Re: Sich wehren

Antwort von niccolleen am 16.02.2017, 23:22 Uhr

Du beschreibst deine Tochter so, dass sie durchaus selbstbewusst und in der Lage ist, sich zu helfen. Auch, dass sie eben mangels besseren Loesungen zu den Erzieherinnen rennt um sich Rat zu holen, ist doch auch eine gute Loesung des Problems. Was ist denn nun genau das Problem fuer dich, dass deine Tochter eine Erzieherin zu Hilfe holt oder holen muss, oder dass sie nicht so "taff" ist und um sich schlaegt, wenn wer ungerecht zu ihr war, oder ist da irgendwas anderes, was dich daran so aergert? Ich hab das eigentliche Problem noch nicht verstanden.

lg
niki

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Re: Sich wehren

Antwort von Shanalou am 17.02.2017, 7:55 Uhr

Viele Kinder sind in diesem Alter noch nicht in der Lage, sich verbal angemessen zu wehren! Es ist ja toll das du das konntest, viele sind dazu aber nicht in der Lage. Und immer die Erzieherinnen oder die Eltern in einen Konflikt zu involvieren, finde ich nicht gut. In der Schule kümmert sich niemand mehr um so etwas. Kinder in diesem Alter kommunizieren auch oft noch sehr körperlich. Ich finde diese körperlichen Auseinandersetzungen wesentlich weniger schlimm, als die verbale Gewalt, die es auch häufig gibt und die wesentlich seltener geahndet wird.
Wenn einem Kind etwas weggenommen wird und es wehrt sich dann körperlich dagegen, finde ich das erst mal in Ordnung. Man kann ihm dann erklären, wie es eventuell anders reagieren kann, aber bestrafen finde ich nicht gut. Derjenige, der den Konflikt begonnen hat, gehört bestraft.

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Re: Schließe mich wir6 an.

Antwort von Shanalou am 17.02.2017, 8:04 Uhr

So sollte es natürlich auch sein, aber ich halte das in der Zwischenzeit für eine Illusion. Die Problematik eines ständig schlagenden Kindes ist aber eine völlig andere und ich finde schon, dass wenn ich dann meinem Kind sage, dass es zurück schlagen soll, ein Problem schnell gelöst ist. Solche problematischen Kinder sind oft in ihrer Kommunikation sehr körperlich und verstehen manche Sachen dann auch besser auf dieser Ebene. Es ist nicht die Aufgabe der anderen Kinder, ein solches Kind anders zu erziehen, sondern sie haben das Recht darauf, nicht gepiesackt zu werden.

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Re: Schließe mich wir6 an.

Antwort von emilie.d. am 17.02.2017, 15:17 Uhr

Nein, das Problem wird dadurch nicht gelöst. Es verschiebt sich lediglich. Das schlagende Kind schlägt dann Dein Kind vielleicht nicht mehr, sondern eben andere Kinder. Oder fängt an, Käfer zu zerquetschen oder Katzen zu treten.
Und natürlich soll nicht Deine Tochter andere Kinder erziehen. Genau das ist doch die Arbeit von Erzieherinnen. Deiner Tochter beibringen, wie sie sich selbst schützen kann (Schutz bei der Erzieherin, älteren Kindern bzw. der Gruppe suchen z.B.) und dem anderen Kind, dass Schlagen nicht toleriert wird. Und versuchen, entsprechend Mitgefühl im schlagenden Kind zu erzeugen.
In einem Kiga, wo Kinder immer wieder Opfer von "Gewalt" werden, läuft etwas ganz gewaltig schief. Ich kenne das nur von Schulen.

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Re: Sich wehren

Antwort von kaktuuss am 17.02.2017, 15:22 Uhr

in einem Selbstverteidigungskurs lernt man nicht nur Abwehr ohne Schlagen.
Ich will wirklich das Zuschlagen nicht verteidigen, aber findest du es nicht arg übertrieben, einem Kind beizubringen, nur abzuwehren durch Ausweichen oder Ablenken, damit der Angreifer auch ja nichts abbekommt.
Es geht doch hier nur um Verteidigung.

Ich habe früher übrigens auch so gedacht, bis ich mitbekommen habe, dass manche Kinder beim kleinsten Konflikt zuschlagen und immer damit durchkommen. Da gibt es eine Ermahnung, das war es. Und die meisten Eltern dieser Kinder interessiert es nicht. Hier in der Schule werden dann gezielt die Kinder, die sich nicht körperlich wehren herausgesucht und angegriffen. Wenn einem Kind das häufiger passiert, traut es sich auch nicht mehr mit Worten zu wehren, weil natürlich das Selbstvertrauen leidet. Diejenigen, die mal zurückschlagen, haben diese Probleme nicht. Die werden in Ruhe gelassen.

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Re: Sich wehren

Antwort von emilie.d. am 17.02.2017, 15:31 Uhr

Klar können sich 3-jährige nicht angemessen verbal wehren. Deswegen wird ja soviel geschlagen und geschubst.
Eine Erzieherin soll auch nicht bei jedem Streit gleich beispringen. Bei uns warten sie ab, ob die Kinder das gelöst bekommen. Aber wenn nicht (sprich, es wird körperlich), dann MUSS die Erzieherin einschreiten, genau das ist ja das erklärte Erziehungsziel eines Kiga. Wie bewege und benehme ich mich sozial-adäquat, sprich gewaltfrei, in einer Gruppe.
Die Zustände in den Schulen rühren zum Teil auch von mangelnder Sozialisation im Kiga bzw. auch im Elternhaus. Ein Grund mehr, dass in den Kigas entsprechend viel Gewichtauf die emotionale Entwicklung gelegt werden sollte.
Seelische Gewalt ist natürlich genauso zu "ächten" wie physische.

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Re: Schließe mich wir6 an.

Antwort von Shanalou am 17.02.2017, 16:50 Uhr

Ja, aber genau das ist es doch. Im Kindergarten, wo man jederzeit zu jemandem hinrennen kann, mag das alles funktionieren, aber an der Schule sieht es dann wieder ganz anders aus. Das Problem ist das schlagende Kind und das ist das Problem der Erzieher, aber wenn das schlagende Kind mein Kind schlägt, ist es auch das Problem meines Kindes. Im Kiga mag es noch zu einer Erzieherin rennen können, aber wie lernt es mit schwierigen Situationen auf dem Schulweg umzugehen? Da reicht es eben oft nicht zu sagen, dass man etwas nicht möchte oder einfach wegzugehen. Meine Kinder dürfen auch zurückschlagen und wissen das auch. Es kommt aber sehr selten vor, dass das nötig wird.

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Re: Sich wehren

Antwort von Shanalou am 17.02.2017, 16:51 Uhr

Genau so ist es.

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Re: Sich wehren

Antwort von Shanalou am 17.02.2017, 16:57 Uhr

Natürlich muss eine Erzieherin einspringen, wenn es gewalttätig wird! Aber warum wird das Kind geschimpft, das sich wehrt? Man kann mit ihm darüber reden, was es sonst noch machen kann, aber schimpfen finde ich nicht angemessen.
Bei seelischer Gewalt wird da häufig viel zu spät eingeschritten, da hier oft verharmlosend von normalen Zickereien gesprochen wird.

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Re: Schließe mich wir6 an.

Antwort von emilie.d. am 17.02.2017, 21:27 Uhr

Auf dem Schulweg ist es ähnlich, weglaufen, aus dem Weg gehen. Dann muss das mit Eltern und Lehrern besprochen werden, wenn es ums Abziehen geht Anzeige bei der Polizei.
Auch Mobbing ist etwas, das Kinder nicht allein lösen können. Selbst Erwachsene im Berufsleben tuen sich da schwer. So wie man im Betrieb den Betriebsrat und Chef einschaltet, ist es in der Klasse das Lehrpersonal. Möglichst frühzeitig.
Selbst erprobte Kampfsportler entziehen sich einer Gefahrensituation, insbesondere wenn dann eventuell noch Messer mit im Spiel sind. Das lernt man in jedem Selbstverteidigungskurs. Ich bin selbst schon auf der Straße überfallen worden und mich haben meine schnellen Beine und meine Schreie gerettet.

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Re: Schließe mich wir6 an.

Antwort von Shanalou am 18.02.2017, 12:25 Uhr

Ähm, ich bin jetzt eigentlich nicht gleich von strafbaren Handlungen ausgegangen. Da gibt es ja schon noch einige Situationen und Verhaltensweisen dazwischen! Und vor allen Schwierigkeiten davonlaufen oder jeden Mist dem Lehrer oder den Eltern petzen kann ja wohl auch kein Erziehungsziel sein.

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Re: Sich wehren

Antwort von Wunschkinder2 am 18.02.2017, 13:46 Uhr

Entschuldige wenn ich dich das frage,aber ist das dein Ernst,deinem Kind so etwas zuraten?ich bin wirklich entsetzt!deine Tochter macht es genau richtig und du willst ihr so ein riesen Blödsinn beibringen.
Sie hat einen Mund und kann sagen,was sie will oder nicht will.wenn nichts hilft,Soll sie die Situation verlassen und oder zur Erzieherin gehen.

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Re: Schließe mich wir6 an.

Antwort von emilie.d. am 18.02.2017, 21:30 Uhr

Wir reden doch hier von Geschlagen, Geschubst, Getreten werden oder nicht? Und doch, da darf man "petzen". Sowohl im Kiga als auch in der Schule.

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Re: Sich wehren

Antwort von ChristinaBa83 am 19.02.2017, 10:22 Uhr

Danke, das sehe ich genauso. Dass man überhaupt darüber diskutieren muss, dass man seinem Kind NICHT rät, Gewalt anzuwenden!?

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Re: Schließe mich wir6 an.

Antwort von Shanalou am 20.02.2017, 9:24 Uhr

Man darf das selbstverständlich einem Erwachsenen sagen. Aber trotzdem muss ein Kind lernen eine solche Situation selbst zu klären! Ein aktuelles Beispiel: Meine Tochter kam am Wochenende weinend nach Hause, weil ein gleichalter Nachbarsjunge zu ihr "Dummkopf" gesagt hat und sie auf die Backe geschlagen hat. Warum er das getan hat, konnte ich nicht klären. Also habe ich mit ihr besprochen, was sie tun kann. Einmal laut schreien, zurückschlagen, ihre Freunde holen, ihren Bruder holen, der dem Jungen dann die Leviten ließt. Schreien und den Bruder holen fand sie ganz gut. Ihre Freunde haben ihr eh schon geholfen. Zurückschlagen war nicht die Option, da er sie ja dann womöglich auch wieder schlägt. Aber ich überlasse hier die Entscheidung meiner Tochter. Ich würde bei so etwas niemals zu den Eltern des Jungen rennen, das finde ich total lächerlich. Bei extremeren Dingen ja, aber nicht bei so etwas.

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