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Geschrieben von marona am 17.02.2017, 9:15 Uhr

Schnullerentwöhnung

Hallo zusammen,

ich habe ein paar Fragen an Euch. Vor 6 Nächten kam zu unserer 3 3/4- jährigen die Schnullerfee. Zwei ihrer Freundinnen wurden kurz vorher entwöhnt, also war bei ihr die Motivation etwas erhöht. Nun, einschlafen geht mit etwas jammern, ich muß aber daneben liegen, sonst weint sie nach dem Schnuller. Sie schläft auch durch seitdem, was uns alle freut.
Aaaber, sie wird untertags sehr schnell wütend, wird schnell bockig, wirft Ggenstände durch die Gegend, gestern hat sie ihre große Schwester massiv in den Arm gebissen (mit Hämatom...).Dazu muss ich sagen, dass sie häufig noch tagsüber geschnullert hat und ich jetzt das Gefühl habe, sie hat sich all ihre schlechten Gefühle einfach "weggeschnullert". Sie war vorher sehr ausgeglichen und zufrieden.
Ich bin total am Schwanken, ob ich standhaft bleiben soll, da sie ja auch lernen muß andere Regulationsstrategien zu entwickeln, oder ob der Zeitpunkt für sie einfach noch zu früh war und sie in ein paar Monaten reifer und bereiter wäre und ich ihr einen Schnuller, gekoppelt an ein festes Regelwerk, wiedergeben soll.
Was meint Ihr? Und wie sind Eure Erfahrungen.
Ich bin gespannt.

Liebe Grüße und einen schönen Tag wünscht

Marona

 
17 Antworten:

Re: Schnullerentwöhnung

Antwort von mama-nika am 17.02.2017, 10:39 Uhr

Hallo
Es hilft dir jetzt vielleicht nicht viel, wir hatten die Entwöhnung etappenweise. Also erst nur noch zum Schlafen den Schnuller, tagsüber hat er im Bett "gewartet".
Ob du ihn wieder zurück gibst, kannst du sicher besser einschätzen als jemand aus der Ferne.
Es KANN sein, dass der Nuckel dann so heißgeliebt wird, dass sie ihn gar nicht mehr so leicht hergibt.
Es kann aber auch gut sein, wenn sie ihn erstmal tagsüber abgibt und sich so peau a peau von ihm verabschiedet.

Ich würde versuchen sie tags gut auszulasten. Viel rausgehen, toben, spielen usw und versuchen die Situationen, in denen sie wütend wird, rechtzeitig zu entschärfen, bevor es eskalliert und sie beisst oder dergleichen. Da ist viel Engagement nötig, aber das hätte man ja dann wohl auch später, wenn der Schnulli dann weg ist.
Ich würde es jetzt durchziehen. Dann ist der Abschied nur einmal und sie klammert sich dann nicht an den neuen Schnuller
Die Schnullerfee könnte ja noch ein tolles Geschenk bringen zum Dank für den Schnuller, den sie von deiner Tochter bekommen hat ;-) das spendet auch viel Trost

LG

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Re: Ich würde ihn ihr nicht wieder zurück geben, weil...

Antwort von Windpferdchen am 17.02.2017, 12:14 Uhr

Ich finde fast vier Jahre vom Alter her auf keinen Fall zu früh für die Schnullerentwöhnung, eher schon ziemlich spät. Ich würde deshalb jetzt nicht das Schnullern wieder einführen. Mein Sohn hatte schon nach wesentlich kürzerer Schnullerzeit (knapp 3 Jahre) einen sog. "lutsch-offenen Biss". Der Schnuller deformiert leider ziemlich zuverlässig den noch sehr weichen Kiefer.

Sei froh, dass der Nucki weg ist und halte die etwas anstrengende Umgewöhnungszeit durch! Wir dürfen den Kindern auch mal zutrauen, dass sie so eine Umstellung schaffen, auch wenn sie dann emotional vorübergehend etwas "anstrengender" sind.

LG

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Re: Schnullerentwöhnung

Antwort von clarence am 17.02.2017, 12:37 Uhr

Auf keinen Fall wieder geben!
Mit fast 4 J. ist es höchste Zeit ihn weg zu bekommen.
Mein Sohn hatte ihn nicht so lange und trotzdem hat sich sein Kiefer verformt und er brauchte mit 7 J. eine Spange.
Die erste Zeit ist immer etwas anstrengend. Du wirst viel Zeit für Ablenkungen brauchen, aber dafür habt ihr es dann geschafft.
Bei uns hat auch die Schnullerfee ein Geschenk gebracht.
Viel Glück beim Durchhalten!

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Re: Schnullerentwöhnung

Antwort von ChristinaBa83 am 17.02.2017, 13:34 Uhr

Hallo,
gib den Schnuller besser nicht zurück und zieh das jetzt konsequent durch, auch wenn es erstmal schwierig ist. Erfahrungsgemäß ist es eher das Schnullern zum Einschlafen, das schwerfällt aufzugeben und das hat deine Kleine doch schon super gemeistert. Da schafft sie das auch tagsüber.
Vielleicht ist es auch Zufall, dass eine vielleicht etwas schwierigere Phase mit der Entwöhnung zusammenfällt?

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Re: Schnullerentwöhnung

Antwort von marona am 17.02.2017, 15:56 Uhr

Danke, hab meine Antwort grad gelöscht. Mist. Daher ein bißchen kürzer. Ich tendiere trotz Eurer einhelligen Meinung dazu, ihr den Schnuller zurückzugeben. Mein Mann hat gleiches durch und es hat dann nach einiger Zeit aus freien Stücken geklappt. Dr Posth riet seinerzeit auch den Schnuller unter gewissen schwierigen Umständen wieder zurück zu geben, mit gewissen Regeln- die wären dann bei uns auch endlich mal fällig. Er sieht das mit der Kieferentwicklung auch ganz entspannt... Ach ich weiß nicht!
Ist denn jemand unter Euch, der den Schnuller zurückgegeben hat und wie gings dann weiter? Wie und wann ist das Kind dann den Schnuller losgeworden? Wü+rde gerne noch die andere Seite hören.

Liebe Grüße

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Re: Schnullerentwöhnung

Antwort von Halluzinelle von Tichy am 17.02.2017, 16:00 Uhr

Ne, sie ist bestimmt soweit mit fast 4 Jahren. Ermutige sie, dass sie es ohne schafft. Versuche andere Methoden zur Beruhigung zu finden. Die Idee kam dir ja auch selbst schon. Das ist der richtige Weg.

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Re: Andere Meinung

Antwort von Dezemberbaby2012 am 17.02.2017, 18:18 Uhr

Hallo Marona,

wir hatten ein ähnliches Problem. Umser Kleiner hatte seinen Schnuller ungefähr bis zum 4. Geburtstag. Er hatte schon immer ein sehr großes Saugbedürfnis, der Schnuller war ihm nach dem abstillen daher natürlich besonders wichtig.

Bei ihm hat sich auch ein offener Biss entwickelt, wir haben dann einige Regeln eingeführt, die meistens auch funktioniert haben. Er durfte z.B. nachts schnullern, tagsüber nur beim ausruhen in seinem Bett. Wenn er also meinte, er braucht jetzt unbedingt den Schnuller, musste er nach oben in sein Zimmer gehen und dort währenddessen zur Ruhe kommen. Da ich den Eindruck hatte, dass er seine Gefühle noch stark über den Schnuller regulierte, haben wir diesen Zwischenweg gewählt.

Als der vierte Geburtstag anstand, sind wir dann aber doch langsam sehr nervös geworden und haben schliesslich nach Absprache mit dem Kleinen die Schnullerfee bestellt. Sie brachte ein heiss ersehntes Geschenk und es hat ohne Weinen geklappt.

DANN ist es aber so ähnlich wie bei euch gewesen, er ist noch impulsiver als sonst geworden und seine Wutanfälle wurden auch noch stärker. Schliesslich kamen noch Autoagressivität und massive Schlafstörungen hinzu und das ganze Kind sah nur noch sehr unglücklich aus. Er sagte irgendwann auch von sich aus, dass ihm der Schnuller fehlt, ohne ihn jedoch offensiv zurückzufordern.

Irgendwann habe ich meinen Mann überredet, doch diesen Schritt zurückzumachen. Ich hab dem Kleinen abends erklärt, dass die Schnullerfee mitbekommen hat, wie sehr ihm der Schnuller fehlt, und dass Sie nicht will, dass er so sehr traurig ist und sie ihm daher ausnahmsweise den Schnuller (unter bestimmten Regeln) nochmal für eine bestimmte Zeit zurückgibt, es aber beim späteren Abgeben dann natürlich kein weiteres Geschenk gibt. Der Schnuller war dann ein Modell mit besonders schmalem Steg.

Das ist jetzt 2,5 Monate her und ich habe das Gefühl, es hätte geholfen. Allerdings haben wir ihn gleichzeitig auch wieder etwas öfter in unserem Familienbett schlafen lassen (Er soll in seinem Zimmer einschlafen und darf sobald er nachts wach wird, zu uns kommen. Manchmal lassen wir ihn jetzt aber auch wieder bei uns einschlafen.) Es ist jetzt also schwer zu sagen, was den Erfolg gebracht hat, ich nehme an, beides. Der Schnuller hilft ihm sichtlich, sich tagsüber zu regulieren. Der Kleine ist definitiv (etwas) ausgeglichener, die Schlafstörungen und die Autoagressivität sind weg.

Ich würde es wieder so machen, finde es war die richtige Entscheidung. In einem halben Jahr werden wir einen neuen Versuch starten.

Was Dr. Posth dazu gesagt hat, hast du ja schon gelesen und für mich war darüber hinaus immer der Spruch wichtig "Zähne kann man richten, die Seele nicht."

Lass dein Herz entscheiden.

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Re: Andere Meinung

Antwort von starlight.S am 17.02.2017, 19:48 Uhr

Hi, also zu deiner Frage kann ich dir leider nicht helfen, habe 2 Schnullerverweigerer...
Aber ich wollte kurz anmerken, dass sowohl ich als auch mein Bruder nie geschnullert oder Daumengelutscht haben und wir trotzdem die Zahnfehlstellung hatten und eine Spange brauchten.

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Re: Schnullerentwöhnung

Antwort von faenny am 17.02.2017, 20:19 Uhr

Zu den Zähnen: das scheint sehr individuell zu sein, ab wann der Schnuller deformiert. Eine Freundin hat 2 söhne, der große hat sehr viel und lange geschnullert (bis 4,5) und hat keine fehlstellung. Der kleine ist gerade mal 2 und hat den Schnuller viel weniger, bei ihm zeichnet es sich schon ab.
Daher müsste man den Aspekt ganz individuell betrachten.

Zum emotionalen: vielleicht wäre es ja eine Idee, wenn ihr merkt, es geht ihr nicht gut, sie zu Fragen, was ihr jetzt helfen kann. Also nicht maßregeln, sondern Hilfe anbieten: ich sehe, dich ärgert was, was brauchst du jetzt?

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Re: Schnullerentwöhnung

Antwort von stuffifel am 17.02.2017, 20:49 Uhr

Sehr schwierig!
Ich kann dir nur unsere Situation schildern:
Wir handhaben es hier so,dass er den Schnuller zum Schlafen bekommt.
Sonst interessiert er ihn gar nicht mehr(wird im Mai 3).
Ich bin ziemlich entspannt,was die Zahnstellung angeht:

Zum einen hab ich gehört,dass die Kieferstellung sich sofort normalisiert,sobald der Schnuller weg ist.

Ich bin der festen Überzeugung,dass er ihn irgendwann von sich selbst weggibt-ohne Druck und ohne Stress.
So haben wir es bisher mit allem gehandhabt und es hat immer funktioniert(trocken werden usw.)

Ich hab früher keinen Nuckel genommen,dafür bis zur Schule am Daumen genuckelt(extrem),hatte weder eine Spange noch sonst irgendwelchen Fehlstellungen.
Nicht nur der verteufelte Nuckel ist an allem Schuld,denke,das ist wirklich individuell verschieden.

Wahrscheinlich würde ich die Situation weiter beobachten und wenn es nicht besser wird,den Nuckel zurück geben.
Vielleicht ist es ja nur vorübergehend.

Viel Erfolfg,du wirst dich schon richtig entscheiden:)

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Re: Schnullerentwöhnung

Antwort von lubasha am 17.02.2017, 21:50 Uhr

Ich würde trösten, aufbauen, Ruheinseln imAlltag einführen und den Schnuller nicht wieder geben.
wenn meine Kinder satt, nicht müde, aber aufgedreht sind, hilft kuscheln, schmusen, nettes Hörbuvh oder eine Tasse Kakao.

Kind brauch Halt und Rückendeckung, keinen Schnuller...

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Re: Schnullerentwöhnung @Lubasha

Antwort von Dezemberbaby2012 am 18.02.2017, 9:06 Uhr

He, das hört sich ja so an, als ob die TE (und auch ich) unseren Kindern keinen bzw. nicht ausreichend "Halt und Rückendeckung" geben würden. Das ist zu einfach gedacht. Also zumindest bei mir ist das natürlich oberste Priorität, dass der Kleine dies ausreichend bekommt, genauso wie viel Zuwendung, Liebe und Unterstützung beim Entdecken der Welt, und ich nehme mal an, da die TE Dr. Posth erwähnte, dass auch sie da genau drauf achtet.

Aber weisst Du, Kinder sind verschieden, und manchmal brauchen Sie Halt, Zuwendung UND (noch) einen Schnuller.

Liebe Grüße!

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Re: Schnullerentwöhnung @Lubasha

Antwort von marona am 18.02.2017, 19:57 Uhr

Danke Dezemberbaby fürs Beispringen. Ne, an Halt und Rückendeckung mangelt es weiß Gott nicht. Aber ich kann sagen, dass allgemein ihre Laune doch plötzlich wieder besser ist. Vielleicht bin ich nur ein bißchen zu ungeduldig. Aber nach dem heutigen Tag bin ich wieder positiver gestimmt. Schnuller bleibt erstmal weg. Ich berichte in ner Woche nochmal...
Ich danke Euch auf jeden Fall für die Beiträge.

Marona

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Re: Schnullerentwöhnung

Antwort von Schniesenase am 18.02.2017, 20:22 Uhr

Meine Tochter ist 5 und stillt noch. In diesem Zusammenhang würde ich darauf hinweisen wollen, dass das Saugbedürfnis von Kindern sehr unterschiedlich lange anhält. Naturgemäß würden Kinder, ließe man sie hierzulande, bis gut vier Jahre im Mittel stillen. Das heißt, manche würden sich mit zwei abstillen, andere durchaus auch erst mit sechs, bei Jungs gar sieben Jahren. Der Schnuller imitiert letztendlich das Befriedigen des Saugbedürfnisses an der Brust, und das ist ja gut so, hilft den Kindern. Wie beim Stillen bin ich sicher, dass kein Kind noch mit 10 Jahren SchnullernSchnullern würde, insofern wäre ich da relaxed.
Wie beim Stillen aber würde ich Grenzen setzen. Hier kommen die von selbst: Wenn ich nicht will, kann sie nicht, z.B. nachts, unterwegs, vor fremden Leuten, wenn ich koche... Solche Grenzen braucht es dann vielleicht auch beim Schnuller, damit andere Formen der Selbstregulation auch ihre Chance bekommen. Du hast ein gutes Bauchgefühl und wirst sicher einen für Euch sinnvollen Weg mit Eurem Kind finden.

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Re: Schnullerentwöhnung @Lubasha

Antwort von lubasha am 19.02.2017, 7:17 Uhr

Wenn ich dem Kind den Schnuller (den Daumen, daß Stillen) "wegnehme", rechne ich damit, dass dem Kind dieser Halt verloren geht und tröste und unterstütze zusätzlich. Ich würde das Kind in der Situation nicht bockig nennen. Es kämpft mit dem Verlust und braucht Halt, teilweise buchstäblich als extra Kuscheleinheit , gerade wenn es so traurig ist und den eigenen Gefühlen nicht der Herr....

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Re: Schnullerentwöhnung @Lubasha

Antwort von marona am 19.02.2017, 10:55 Uhr

Das Problem war aber auch, aber das kannst Du nicht wissen, dass sie seitdem nicht mehr kuscheln wollte. Schnullern und kuscheln war ganz eng miteinander verknüpft. Sie hat sich so immer wieder aufgetankt. Da dann plötzlich beides fehlte, weil sie das eine ohne das andere nicht konnte, war es extrem schwer für sie. Aber das lernt sie gerade wieder. Ich denke, sie ist auf nem guten Weg.

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Re: Schnullerentwöhnung @Lubasha

Antwort von lubasha am 20.02.2017, 5:48 Uhr

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