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Geschrieben von mama-nika am 24.11.2016, 12:58 Uhr

nur Freispiel

Hallo zusammen

Ich würde gerne hören, wie es bei euch ist.
Bei uns im Kiga gibt es derzeit nur Freispiel. Es wird zwar gemalt und am Tisch gemeinsam gespielt z.B. mit Steckmosaik oder Legespielen, gemalt, aber das war es auch schon und das wird meist nach dem Mittagskreis gemacht, wenn die meisten eh abgeholt werden.

Es sind derzeit viele Krippenkinder dort (mehr als Große-gemischte Gruppe) und ich kann verstehen, dass der Alltag dort ziemlich turbulent zugeht, nur wird mir von meinem Kind auch oft berichtet, dass die Erzieher keine Zeit haben Fragen zu beantworten oder bei Spielen Hilfestellung zu geben.
Beispiel: mein Sohn wollte etwas erzählen, dass ein anderes Kind sein Gebautes kaputt gemacht hat, mit den Worten "jetzt nicht xy" war die Sache abgetan.
Ein anderes Mal wollte er beim Frühstück von seinem aufregenden Wochenende im Zoo erzählen. Er durfte nicht erzählen sondern wurde zum Essen gedrängt.
Das sind nur 2Beispiele, aber ich finde das nicht gut und es hat ihn auch echt traurig gemacht. Zumal er eh ein schüchternes Kerlchen ist, fänd ich, dass man mehr auf ihn eingehen sollte, WENN er sich nun schon mal traut zu "petzen" anstatt sich hinzustellen und zu weinen, weil er nicht weiter weiss, und WENN er sich mal traut und sein Wochenende erzählen möchte, kann das Essen auch noch einen Moment warten. Oder sehe ich das falsch?

Mit den Erziehern werde ich das Gespräch suchen diesbezüglich.
Mich würde aber interessieren, wie es in anderen Einrichtungen ist.
Wird den Kindern zugehört? Was machen die Kinder so am Vormittag?

LG

 
9 Antworten:

Wie ist der Personalschlüssel?

Antwort von emilie.d. am 24.11.2016, 15:44 Uhr

Klingt nach Überlastung der Erzieher. Ich kenne das nicht so, aber wir haben keine U3 Kinder und drei Erzieher plus Praktikantin auf 20 Kinder.

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Re: Wie ist der Personalschlüssel?

Antwort von mama-nika am 24.11.2016, 17:59 Uhr

Wir haben 3Erzieher auf 21Kinder von denen die meisten Kinder unter 3 sind.
Ich denke auch sie sind überlastet, verständlich, aber was kann man da tun? Wahrscheinlich nicht allzu viel, oder?

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Re: Wie ist der Personalschlüssel?

Antwort von mama-nika am 24.11.2016, 18:02 Uhr

Ups...habe eben nochmal durchgezählt im Kopf. Es sind "nur" 9 U3 Kinder.

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Re: Wie ist der Personalschlüssel?

Antwort von gwenni am 24.11.2016, 19:50 Uhr

Bei meinem Sohn sind in der Gruppe 20 Kinder auf 2 Vollzeitkräfte und eine 75 Prozent Kraft.
Um 9Uhr ist Morgenkreis mit Singen, erzählen
Von 9.30-10.30 Ist Freispiel für die Kinder, die in keinem Angebot sind.
Für die U3 Kinder ist montags turnen, dann wird mal in der Gruppe vorgelesen oder es gibt mal Aktionstage. Da es ein kirchlicher Kindergarten ist, waren die Kinder auch schon in der Kirche.
In der Gruppe wurde auch schon geprickelt, Fingermalfarbe gemalt.

Bei gutem Wetter sind die Kinder von. 10.30-11.30 draußen. danach Abschlusskreis.

Vielleicht wird erst mit den Angeboten begonnen, sobald alle Kinder gut eingewöhnt sind?

Die Erzieherinnen haben schon ein strammes Programm.

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Re: Wie ist der Personalschlüssel?

Antwort von niccolleen am 25.11.2016, 7:42 Uhr

Der Personalschluessel ist so wie bei uns in den Krippen, muesste also gut passen.

Meine Tochter war ein Jahr lang in einem Kindergarten, wo so ein Druck auf die Betreuer geherrscht hat, dass sie in der Betreuungszeit jeden Tag auch noch am Laptop gesessen sind, um Sachen fertigzumachen, und Basteleien fuer die Gruppe vorbereitet oder gemacht haben. Allein durften die kinder nicht in den Garten, ausser die ganz grossen (Mischgruppe von 1 bis 6 Jahren), und fuer die Kinder oder gar Draussenzeit war wenig Zeit. Meine Tochter war komplett ueberfordert, da es noch dazu ein offenes Konzept war, 6 Gruppen, und alle Betreuerinnen waren auch fuer ALLE Kinder verantwortlich, mussten sie kennen, etc., dazu mussten sie dreimal taeglich ein Meeting mit den Kindern machen, was am Programm steht und dazwischen mussten die Kinder zur Jause in einen eigenen Kindergartenbereich, usw. Ich habe mich lange ueberzeugen lassen, dass ein Wechsel eine grosse Belastung fuer ein Kind waere, habe aber doch nach diesem Jahr Kindergarten gewechselt. War super.
Wie auch immer, vielleicht gibt es bei euch auch so viele Vorgaben vom Kindergarten oder vom Traeger, dass die Betreuer neben den Kindern noch viele andere Aufgaben haben, ansonsten sollten sie bei dem Schluessel also wirklich gut auskommen. DAs ist doch eh ein wunderbarer Schluessel. Bei uns im jetzigen Kindergarten sind es zwei Betreuerinnen auf 25 Kinder, von denen sind 7 Zweijaehrige, und es funktioniert ganz wunderbar. Sie habe allerdings auch volle Autonomie und sind wahnsinnig kinderlieb.
Bei uns ist auch die meiste Zeit Freispiel ausser dem Morgenkreis, dem Essen, und wenn irgendwas gesungen, gespielt oder vorbereitet wird.

lg
niki

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Re: nur Freispiel

Antwort von EarlyBird am 26.11.2016, 15:51 Uhr

Also erstens: Unterschätze das Freispiel nicht. In den meisten Kigas gibt es viel zu wenig davon. Freispiel ist mitunter die Wichtigste Zeit in der KiTa und wahnsinnig wichtig.
Aber komisch finde ich, das bei euch die Gruppe derart gemischt ist, Elementar und U3. Da sind pädagogische Angebote in der Gesamtgruppe wirklich sehr schwierig. Über- oder Unterforderung in Angeboten muss geschickt ausballanciert werden.
Zeit zum Zuhören sollte jedoch mindestens drin sein, nedoch würde ich das nicht an den zwei Beispielen festmachen. Ansprechen Ja: Feedback ist immer wichtig. Aber auf pädagogische Angebote drängen würde ich nicht.
Ich persönlich war immer froh wenn am Wochenaushang nicht zu viel drauf stand und die Kinder Zeit zum Spielen und Entwickeln hatten.

Lg

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Re: nur Freispiel

Antwort von BlubberBläschen am 29.11.2016, 8:44 Uhr

Also für mich klingt es, ehrlich gesagt, nach Konzeptlosigkeit. Manche Erzieherinnen setzen Freispiel einfach mit "die Erzieherin muss dann nichts weiter tun und die Kinder werden einfach sich selbst überlassen" gleichgesetzt. Freispiel ist für Kinder enorm wichtig. Das stimmt. Allerdings muss es, meiner Meinung nach, einen verlässlichen, äußeren Rahmen geben. So dass die Kinder auch genau wissen, was sie tun können, wer ihr Ansprechpartner ist und wie der Tag so verläuft. Die Balance zu finden fällt in manchen Einrichtungen sehr schwer. Ich würde mal nach dem genauen Konzept fragen.

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Re: nur Freispiel

Antwort von BlubberBläschen am 29.11.2016, 9:06 Uhr

Oh, das Wichtigste hab ich noch vergessen: Meiner Meinung nach erfordert besonders ein offenes Konzept viel pädagogischer Begleitung. Zumal ja für die Erzieherinnen die "Vorbereitungszeit" für spezifische Angebote entfällt, muss die Zeit "am Kind" genutzt werden, um die Kinder in ihrem Tun zu begleiten (Wichtig: nicht in Form von Bevormundung und Vorschriften bzgl. der Spielideen sondern die Kinder dort "abholen" und unterstützen, wo sie stehen und offen sein für die Belange und Probleme, die sie in dem Moment haben).
Von Kindern zu erwarten, dass sie sich selbst erziehen und Lösungen für Gruppenkonflikte und dergleichen selbst "finden" überfordert die Kinder einfach. Das fällt ja selbst Erwachsenen schwer. Und die haben immerhin ihr ganzes Leben lang schon Erfahrungen sammeln können...

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Re: nur Freispiel

Antwort von EarlyBird am 29.11.2016, 22:58 Uhr

Du ich arbeite selbst alsErzieherin in einer KiTa mit offenen Konzept :)

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