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Geschrieben von Pünktchensmama am 04.08.2016, 21:51 Uhr

Kindergartenstart mit drei - weinen beim Abschied

Hallo,
Ja, auch wir haben diese Erfahrung gemacht. Meine Tochter ist gerade 3 geworden.

Meine Tochter geht seit Montag in die Kita und hat sich sehr darauf gefreut. Ich habe im Vorfeld über den Kiga mit ihr gesprochen, wir waren unsere Unterlagen dort abgeben, schnuppern, auf Kiga-Festen, die Erzieherinnen waren ihr vorher mit Namen und flüchtig bekannt.
Seit Montag geht sie nun hin. Montag blieb sie 45 Minuten allein in der Gruppe, Dienstag war es in Ordnung dass ich nach dem Morgenkreis gegangen bin und sie 2 Std allein war, Mittwoch war sie von 8-11 Uhr allein und alles war gut. Heute morgen fragte sie mich zu Hause, ob ich nicht bei ihr bleiben könne...Ich erklärte ihr, dass der Kindergarten ein Ort ist in den Kinder allein gehen dürfen, dass die anderen Kinder auch ohne Eltern bleiben und dass die Erzieher für sie da sind. Ich sagte ihr dass ich mich sehr darauf freue sie abzuholen und bis dahin zu Hause aufräume und bügle damit ich nach der Kita mit ihr basteln kann oder auf den Spielplatz. Das liebt sie. Sie sagte das sei ok. Im Kindergarten ist allerdings noch ein Kind das ebenfalls eingewöhnt wird. Er brüllt jeden Morgen wie am Spieß nach Mama und Papa, lässt sich nicht von den Erziehern beruhigen sondern schreit hysterisch. Meine Tochter ist sehr sehr sensibel und sehr empathisch.

Ich glaube dass es nicht nur das ist, dass sie nun begreift, dass sie täglich dort hin geht (sie wurde bereits seit einem Jahr einen Vormittag die Woche 4,5 Std allein betreut, war kein Thema). Ich glaube es ist schlimm für sie weil ihr das Geschrei des anderen Jungen Angst macht.

Die Erzieherin meinte ich soll gehen auch wenn sie weint, weil wir sonst Rückschritte machen....Aber es hat sich für mich falsch angefühlt mein weinendes Kind zurück zu lassen.

Bin ich da überempfindlich? Als ich sie abholte hat sie nichts mehr davon gesagt, war aber den ganzen Tag ziemlich anhänglich.
Ich weiß dass das ein großer Schritt für sie ist und ich will sie nicht abschieben. Ich will sie gut eingewöhnen....

LG

 
13 Antworten:

Re: Kindergartenstart mit drei - weinen beim Abschied

Antwort von DieMüllerin am 04.08.2016, 22:11 Uhr

Niemals würde ich mein weinendes Kind im Kindergarten lassen, egal was das Personal dort behauptet.
Deine Tochter macht das doch schon so toll, dass sie sich in nur wenigen Tagen schon traut, alleine dort zu bleiben. Es muss aber nicht so schnell gehen und ich würde nicht zu schnell weitermachen.
Dein Bauchgefühl sagt dir, dass es nicht richtig ist, sie weinend dort zu lassen - hör bitte darauf!

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Re: Kindergartenstart mit drei - weinen beim Abschied

Antwort von EarlyBird am 04.08.2016, 23:18 Uhr

Hi, ich war überrascht zu lesen, dass sie gleich am ersten Tag bereits 45 Minuten alleine dort blieb, auch wenn ihr im Vorfeld Kontakt zur Einrichtung hattet.
Auch die drastische Steigerung innerhalb >der ersten 3 Tage< finde ich persönlich bedenklich.
War das für dich als Mama wirklich okay so? Oder ging die Intention von deiner Tochter/der Erzieherin aus?

In Anbetracht das noch ein weiteres Kind parallel eingewöhnt wird, welches sich sichtlich schwer tut, finde ich es sogar noch bedenklicher.
Ich würde das nicht so weiter mitmachen, insofern dir dein Mutterinstinkt anderes sagt!

Denn: Deine Tochter hat alles Recht der Welt sich jetzt damit schwer zu tun und sollte nicht dafür bestraft werden, das sie anfangs so tapfer war! Eingewöhnung ist ein Transitionsprozess, welcher zu bewältigen und nicht zu unterschätzen gilt.
Sie stellt i.d.R. eine riesen Herausforderung für das Kind dar und fordert ein hohes Maß an Anpassungsleistung, Akzeptant, Vertrauen, usw. von den Kleinen ab.
In Punkto Eingewöhnung müssen wohlgemerkt noch viele Einrichtungen/Erzieher ihr Konzept überdenken!

Natürlich ist es auch eine Finanzierungsfrage wie rasch die Eingewöhnungen von statten gehen sollen/müssen. Dennoch ist eine erste Trennung bei einem 3 jährigen Kind gleich am ersten Tag von 45 Minuten, eine Steigerung von +1,25 (insgesamt 2 Std) am zweiten Tag und am dritten Tag eine Steigerung gegenüber der ersten Trennung von +2,0 (insgesamt 3 Std) für mich keine sinnvolle, kindgerechte Eingewöhnung und schon gar keine "sanfte"!
Es ist vielmehr ein: Das Kind hat sich anfänglich "leicht" getan, die Chance nutzen wir, also muss es nun schnellstmöglich funktionieren und dableiben!

Ich persönlich finde es äußerst schade und vorallem schwierig/bedenklich (ich weiß nicht ob es bei deiner Tochter auch so war), dass die Offenheit, Kontaktfreudigkeit, bisher unerschüttertes Vertrauen und anfängliche Leichtigkeit mancher Kinder, welche schnell und augenscheinlich selbstbewusst in die Gruppe gehen, oft fehlinterpretiert wird. (Fehlinterpretiert => braucht Mama ja gar nicht wirklich! Das wird leicht!)

Prinzipiell heißt es nur, das diese Kinder bisher stets eine sichere, gefestigte Bindung erfahren haben und In die Welt Vertrauen fassen!
Dieses Vertrauen dann derart herauszufordern, indem man ihnen vorschnell die sichere Basis nimmt/entzieht, kann (nicht muss!) meines Erachtens langfristig sogar gesundheitsschädlich sein und ist nicht zu unterschätzen.

Daher würde ich dir raten, auf dein Muttergefühl zu hören und mich und mein Kind zu nichts >nötigen< lassen!

Ich nehme an, du hast ein sehr gutes Gespür für deine Tochter! Die Gefahr die von den Erzieherinnen gesehen wird, istzum jetztigen IST-Stand zwar nachvollziehbar, jedoch nicht Gesetz! Sie befürchten wohl (erfahrungsgemäß!), dass deine Tochter zu schwanken beginnt, (insofern sie erlebt das du nicht zwingend weg sein musst, was irritierend wirken kann) und stets auf die Rückversicherung "Mama bleibt schon da, wenn ich es herausfordere" zu spekulieren beginnt.
Eine klare Linie ist in der Regel schon wichtig, denn diese spendet auch Sicherheit und schafft Orientierung!
Bleibt die Mama nun plötzlich doch da, fährt die Linie "zick-zack" und kann irritieren. Umgangssprachlich befürchtet man ein langatmiges "Theater" bei jedem Bringen, weil das Kind versuch, das Mama doch da bleibt!

Daher ist es nun wirklich wichtig, das du ganz tief in dich hineinhorchst und ihre Signale richtig deutest. Braucht sie dich wirklich? Ist es wirklich ernst? => nur du kennst deine Tochter wirklich und kannst dir diese Fragen beantworten.!
Wenn du der Ansicht bist, dass deine Tochter dich wirklich dringend braucht,dann geh nicht weg!! Dann sei für sie da! Hör auf dein Bauchgefühl!
Wenn du meinst, es ist bzw die Trennung von dir ist "nur" im Moment für sie schwierig und sie fängt sich gleich nach dem entschiedenen Trennungsruck, dann behalte den Kurs bei! (=> denn die ersten Trennungen waren/sind schließlich schon am Laufen, auch wenn ich persönlich das hinsichtlich des Tempos nicht soo ideal finde).

Liebe Grüße und alles Gute

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Ich werde es nie verstehen,

Antwort von emilie.d. am 04.08.2016, 23:18 Uhr

warum manche Kigas das so händeln. Ich kann Dir nur sagen, wie es unserer macht.Eine gute Eingewöhnung ist das Fundament, dementsprechend viel Wert wird darauf gelegt und jedem Kind so viel Zeit gegeben, wie es braucht. Einige bleiben nach einem Tag ohne Eltern, andere brauchen zwei Wochen. Bei Unsicherheiten bleibt die Mutter halt noch mal mit da.
Bei uns MÜSSTEN die Eltern des hysterisch kreischenden Kindes bleiben.
Lass Dich von der Erzieherin nicht zu einer harten Ablösung drängen. Du hast im Zweifel Zuhause die Probleme mit Deiner Tochter, nicht sie. Ich würde eher mit ihr besprechen, wie sie sich besonders um Deine Tochter bemühen kann. Bei uns versucht die Bezugserzieherin am Anfang es über viel Körpernähe, an die Hand nehmen oder sogsr tragen. Und locken, z.B. schaukeln, darf das Kiga Kuscheltierchen haben...

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Re: Ich werde es nie verstehen,

Antwort von DK-Ursel am 04.08.2016, 23:37 Uhr

Hej!
Gut und schön, Emilia, klappt nur auch nicht immer.
Bei uns war es nicht üblich, daß die Eltern lange blieben - die mußten ja auch zur Arbeit.
Ich blieb - ich ging, Kind weinte immer ---- und war immer gleich getröstet und spielte bald fröhlich, wenn ich weg war, egal wielange ich vorher geblieben war, gespielt hatte, Kontakte für Kind angeknüpft hatte etc.
Sie weinte ein ganzes Jahr lang, wenn ich ging --- aber sie war trotzdem gern im KIGA.
Und der tat ihr auch gut.
Hätte ich mich ein Jahr lang einen ganzen Tag daneben setzen sollen und den gefürchteten Abschjied rausziehen sollen?
Nicht der KIGA war das Problem, ist oft das Problem, sondern der Abschied.
Dann ist es auch absolut wurscht, wann der kommt - Kind weiß, er kommt...und hat vom Tag mit Muttern im KIGA schon allein darum nichts - von anderen Gründen abgesehen.
Der lange Abschied ist oft grausamer als der "harte", wie Du ihn nennst.
Es war ein guter KIGA, dem ich vertrauen konnte - darum ging ich dann auch meistens recht bald.

Gruß Ursel, DK

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Wieso lange?

Antwort von emilie.d. am 05.08.2016, 5:51 Uhr

Ich habe bei uns noch keine Eingewöhnung erlebt, die sich länger als zwei Wochen gezogen hat. Meist bloss ein paar Tage oder such nur einen Tag, im Kiga sind ja keine 1Jährigen mehr.
Und den "Übergang" muss bei schüchternen Kindern die Erzieherin erleichtern. Da kann ich als Mutter oder als Vater nicht viel machen, ausser nett die "Annäherungsversuche" zu unterstützen.
Weil man es früher nicht besser wusste, sollte man es heute auch noch so machen? Wir sind ein Waldkiga und haben mehrere Kinder, die wegen so einer nicht-vorhandenen Eingewöhnung bei uns gelandet sind. Nein, ich verstehe es nicht. Wenn man mit ein paar Tagen mehr Mühe den Kindern Ängste und Tränen ersparen kann, warum geht man diesen Weg dann nicht?

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Re: Wieso lange?

Antwort von Häsle am 05.08.2016, 10:49 Uhr

Die Eingewöhnung meiner Tochter (mit 3,5 J.) dauerte fast 2 Monate. Bis es der Erzieherin und mir zu doof wurde und ich sie ihr weinend übergab. Sobald ich außer Sichtweite war, hörte meine Tochter auf zu weinen und spielte fröhlich mit den Kindern.
Genauso war das auch schon im Jahr davor, in der Spielgruppe. Da haben wir es 3 Monate lang "sanft" versucht, bis wir sie dann "gezwungen" haben.

Meine Tochter hätte mich niemals von sich aus weggeschickt. Am liebsten hätte sie die ganze Familie dabei gehabt. Sie hatte immer Spaß im Kindergarten und war sehr schnell eingewöhnt und in der Gruppe angekommen. Sie wollte mich aber trotzdem nicht gehen lassen. Sobald ich aber weg war, hat sie sich schlagartig beruhigt. Das wurde mir auch von anderen Müttern bestätigt und sogar auf Video aufgenommen.

Mit 5 Jahren war der Spuk plötzlich vorbei.

Meine Mutter lachte nur darüber, weil ich wohl genau so war. An die Heulerei erinnere ich mich nicht mehr. Ich habe nur gute Erinnerungen an den Kindergarten.
Meine Tochter im Übrigen auch. Sie ist jetzt 10.

Ich denke, man merkt, ob ein Kind wirklich Angst hat und sich unwohl fühlt, oder einfach nur seinen Kopf durchsetzen will und das Weinen zum Abschiedsritual gehört. Eine meiner Nichten saß z.B. den ganzen Vormittag traurig alleine rum, über zwei Jahre. Die Erzieherin bemühte sich aber auch nicht um sie. Ganz anders als die Erzieherin meiner Tochter, die sich zwar manchmal über die "Klette" beschwerte, aber trotzdem sehr gut auf sie einging.

Ein panisch schreiendes Kind würde ich der Erzieherin nicht in die Hand drücken. Außer es schreit bei jeder Kleinigkeit panisch rum (gibt es ja auch).

Ich werde es auch bei meinem Kleinen (2) im September wieder "sanft" probieren. Aber nicht mehr monatelang. Er knüpft sehr schnell Beziehungen, ist aber ein Sturkopf. Mal schauen, wie es läuft.

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Heute haben wir einen guten Kompromiss gefunden

Antwort von Pünktchensmama am 05.08.2016, 12:25 Uhr

Hallo!

Erstmal vielen Dank für eure Antworten und die Bestärkung auf meinen Bauch zu hören. Bisher habe ich das immer gemacht und unsere Tochter ist zu einem selbstbewussten angenehmen Kind heranwachsen. Ich weiss nicht warum mich die Erzieherin so einschüchtern konnte, ich glaub ich weiß darüber einfach zu wenig als dass ich sagen könnte was wirklich das Beste ist....Aber das weiß man ja eh meist erst hinterher...

Also, heute morgen hab ich meine Sorgen herunter geschluckt und meine Tochter fröhlich geweckt und sie freute sich gleich auf die Kita. Erst als wir dort waren und sie frühstücke bat sie mich zu bleiben. Ich sagte ihr dass ich eigentlich nicht dorthin gehöre und zu Hause bügeln müsste. Sie sagte ok aber sah nicht glücklich aus. Eine andere Mutter sagte dass sie auch gehen müsse (das Kind ist schon eingewöhnt) und dann hab ich meiner Tochter vorgeschlagen uns “rauszuschmeißen“ die Kinder hatten eine riesen Freude daran uns aus dem Raum zu schieben, ich sagte “ich freue mich auf 11 Uhr, dann hole ich dich!“ und sie rief “ja Mama, wenn ich dich nicht wieder rausschmeiße“ und verschwand kichernd mit ihrer Clique in der Gruppe.

Ich bin gegangen und fand um 11 ein überglückliches Kind vor. Die Erzieherin sagte sie habe 1x geweint als sie nach dem Klogang nicht nackig sein durfte ;-) und war 1x mitsamt dem Schaukelpferd umgefallen. Sie ließ sich aber innerhalb weniger Minuten beruhigen und hat auch nicht nach Mama verlangt.

Für die kommende Woche habe ich mir vorgenommen sie und ihre Bedürfnisse weiterhin ernst zu nehmen. Das kennt sie so von mir und ich stehe dahinter ihr zu erklären warum die Dinge sind wie sie sind.

Zum Tempo kann ich fachlich nichts sagen, aber ich denke am schlimmsten ist der Abschied. Sie ist drei und braucht kein Berliner Modell mehr aber sie soll auch nicht denken ich will sie nicht. Aber zwei Wochen ist auch nicht realistisch. Mit der Kita sind 4-6 ggf auch länger wenn nötig geplant.
Das brüllende Kind wird nicht von Seiten der Kita gezwungen sondern von den Eltern, die auch ohne Abschied einfach verschwunden sind (ab dem ersten Tag), die schaffen sich also selbst ein Problem und das arme Kind muss leiden. Die Eltern haben nur eine Woche für die Eingewöhnung vorgesehen sagten sie heute...... Ich habe gesehen dass die Gruppenleitung eindringlich mit ihnen gesprochen hat, aber das Kind scheint bereits starke Verlustängste zu haben....armer kleiner Kerl! Ich könnte mir vorstellen dass die Kita seine Eingewöhnung abbricht und nochmal neu beginnt. Geht ja so nicht....

Ich glaube meine Tochter und ich sind auf einem guten Weg und ich werde darauf hören was mein Bauch mir sagt. Jetzt schläft mein kleiner und ich backe mit meiner Süßen einen Kuchen für ihren morgigen Kindergeburtstag :-). Exklusive Mamazeit wird sie nun genießen :-)

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Re: Wieso lange? - Häsle und Emilie

Antwort von DK-Ursel am 05.08.2016, 15:37 Uhr

Lange - ja, bei uns dauerte es eben lange, und keine berufstätige Mutter hatte die Zeit, das womöglich auch noch bei mehreren Kindern durchzuziehen.
Wir durften ja bleiben - schau nach, schrieb ich auch.
ich glaube nicht, daß DK da rückständihger als Dtld. ist!
ich hab es probiert.
Bis ich wie Häsle merkte:
Das bringt gar nichts, außer daß es die Furcht vor dem Abschied rauszögert und sie ben auch nciht wirklich in die spielende Kindergruppe kommt, aus Angst, michaus den Augen zu lassen. .
Verlassensangst hatte sie auch zuhause, wenn nur 1 von uns ging oder auch wir beide, aber große Schwester und geliebte Großmutter da waren. Und auch da konnten wir nicht warten, bis sie "reif" genug war, uns fröhlich nachzuwinken.

Die Ängste konnte ich ihr nicht mal eben nehmen - sie hätte auf den KIGA verzichten müssen,der ihr aber Spaß machte und Freunde brachte, sobald sie allein dort war.
Sie fuhr auch - entgegen meiner Sorgen - fröhlich mit in die Kolonie (2 Übernachtungen), kam zurück und weinte wieder beim Abschied!..
Erst nach den Somemrferien, somit nach1 Jahr, war der Spuk - wie bei Euch, Häsle - vorbei.
ist ein Jahr nicht lange?
Definier dann mal lange für eine Mutter, die mehrere Kinder hat und einem Beruf und sonstiger Tätigkeit nachgeht.

Und wie gesagt:
Es ist schön, alles weich und kuschelig zu machen --- aber manchmal kann das auch genau das Gegenteil, nämlich ein Herauszögern, Verlängern der Angst bewirken.
DAS nenne ich auch grausam lange.

Gruß Ursel, DK

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Das sind doch zwei unterschiedliche Diskussionen.

Antwort von emilie.d. am 05.08.2016, 16:05 Uhr

Wir können diskutieren, ob eine Eingewöhnung für die psychische Gesundheit eines 3Jährigen wünschenswert ist. Oder ob das Blödsinn ist, man gibt das Kind am Montag ab und verabschiedet sich (Harte Ablösung).
Das andere ist, ob Familien es sich leisten können oder wollen, im Extremfall ein Kind über mehrere Monate einzugewöhnen.
Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun, wird aber immer wiedef miteinander vermischt.
Ich weiss nicht, wie ich das entschieden hätte, wenn es sich bei uns tatsächlich über Monate gezogen hätte. Aber für den Grossteil der 3jährigen reichen zwei Wochen Eingewöhnung und zumindest das sollte eine Einrichtung leisten. Auch wenn eine harte Ablösung natürlich nicht zwangsläufig zu psychischen Erkrankungen führt.
Der älteste Sohn einer Freundin geht mittlerweile das zweite Jahr in die Schule und sie musste das arbeiten aufgeben. Er leidet unter extremer Trennungsangst, wurde als 1jähriger hart abgelöst, ist ein ehemaliges Schreikind. Man kann sich nicht vorstellen, was das für eine Familie bedeutet, wenn man es nicht selbst erlebt hat. Früher wurde er halt in den Kiwa gesteckt und zum Mitkommen gezwungen. Das geht bei einem Schulkind nicht mehr. Er will mittlerweile nicht mal mehr das Haus verlassen. Er läuft aus der Schule weg, nach Hause. Wenn sie versuchen ihn aufzuhalten, wird er agressiv.

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Re: Das sind doch zwei unterschiedliche Diskussionen.

Antwort von DK-Ursel am 05.08.2016, 17:00 Uhr

Hej Emilie!

Hier streitet doch niemand ab, daß die Eltern anfangs im KIGA bleiben sollen.
Wo liest Du das?
ich habe nun schon 2x geschrieben,daß DK auch vor Jahren nicht rückständiger als Dtld. ist und war und ich auch bei den Kindern blieb, bis sie halbwegs spielten oder angekommen waren..
Nur --- irgendwie klappte das eben bei meiner Tochter wie bei manchen anderen auch nach einigen Wochen nicht, und dann muß man eben andere Wege gehen ... der eine hilft ja nicht.
In der Tat aber mischst DU jetzt, denn wir reden von einem KIGA-Kind und nicht einem einjährigen Schreikind.
DER Vergleich ist also deplaziert, so schlimm die Erfahrung für kind und Familie sind - das sind andere Probleme, die auch anders und inzwischen ganz sicher professionell gelöst werden müssen.

Gruß Ursel, DK

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Dann habe ich Deinen Eingangspost tatsächlich falsch verstanden.

Antwort von emilie.d. am 05.08.2016, 20:04 Uhr

Und wir sind einer Meinung, dass eine Eingewöhnung sinnvoll ist.
Das Beispiel von S. sollte aufzeigen, was mangelnde Eingewöhnung insbesondere bei empfindlichen Kindern anrichten kann. Wenn auch er schon als 1jähriger eingewöhnt wurde und nicht als 3jähriger. Ist natürlich ein Unterschied, da hast Du recht.
Seine Mutter sitzt nur noch bei Ärzten, Lehrern, Psychologen... Sehr schwierig für alle. Ich hoffe, er bekommt eine Therapie, die ihm hilft.

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Re: Dann habe ich Deinen Eingangspost tatsächlich falsch verstanden.

Antwort von Häsle am 06.08.2016, 10:48 Uhr

Wobei ja keiner genau sagen kann, ob diese psychischen Probleme durch die harte Eingewöhnung verursacht oder verschlimmert wurden, oder ob er sie auch sonst hätte. Der arme Bub :-(

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Re: Dann habe ich Deinen Eingangspost tatsächlich falsch verstanden.

Antwort von emilie.d. am 06.08.2016, 21:30 Uhr

Da hast Du recht, das weiß keiner.
Ja, mir tut er auch so ein leid. Irgendwie haben wir auch gedacht, dass es mit den Jahren besser wird, aber es wird eher schlimmer. Früher war es nur, dass er nicht in die Kita wollte. Irgendwann wollte er nicht mal mehr aus dem Haus raus. Und jetzt wird er in der Schule wohl richtiggehend agressiv, wenn er rauswill und sie lassen ihn nicht gehen.

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