Kigakids

KIGAKIDS - Forum

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von Susanne.75 am 01.08.2014, 10:02 Uhr

Kinder lernen früh Verlust kennen

Mir ist gerade bewußt geworden, wie früh Kinder doch mit Verlusten umgehen lernen müssen.
Es passiert im Kleinen ja schon ständig. Das Lieblingskleid ist zu klein usw. Diese Dinge sind ja schnell durch Freude über Neues vergessen.

Aber jetzt zB ist ja großer Wechsel im KiGa. Die Schulkinder sind jetzt weg und kommen nicht wieder. Meine Tochter hat seit ihrem Start überwiegend mit den Großen gespielt und bezeichnete fast nur die als ihre Freunde. Nun sind sie alle weg und das macht sie traurig. Zum Glück ist es so, dass sie eine ist, die nun einfach vermehrt auf andere Kinder ausweicht. Sie kommt gut an und findet daher immer Spielpartner, die gern mit ihr spielen.
Aber trotzdem sagt sie, dass sie die andren vermisst, dass sie wünschte, sie können immer bei ihr bleiben.

Natürlich wird sie es verkraften, sie sitzt ja auch nicht traurig in der Ecke oder so. Aber trotzdem wird mir klar, wie schon Kindergartenkinder doch so für sie emotional schwere Dinge verarbeiten müssen. Da können sie noch so stabil und behütet aufwachsen.
Das macht man sich im Alltag gar nicht so bewußt und man kann es ihnen nicht abnehmen. Vermutlich ist es auch wichtig, den Umgang damit so schon zu lernen, so für später.

 
7 Antworten:

Re: Kinder lernen früh "Verlust" kennen

Antwort von Nachtwölfin am 01.08.2014, 11:26 Uhr

Naja,war das bei uns nicht auch so? Freunde kommen und gehen. So ist das Leben. Ich dachte bei der Überschrift, du meinst andere Verluste, wie Tod eines Familienangehörigen, eines lieben Nachbarn oder eines geliebten Haustieres. Das hatten wir dieses und vergangenes Jahr. DAS sind Verluste, die richtig traurig machen, und nicht irgendeine Klamotte, die zu klein geworden ist.

Nix für ungut.
Nachtwölfin

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Kinder lernen früh "Verlust" kennen

Antwort von aeonflux am 01.08.2014, 13:22 Uhr

Hallo,
Klamotten... Egal ;-) hab einen Sohn, muss nur bequem sein.
Aber er ist auch traurig. Seine Freunde sind alle jetzt weg aus der Kita und er muss sich neu orientieren. Natürlich haben auch wir das alle erlebt und gut überstanden, aber meist vergessen wie es uns dabei ging. Manche sieht man ja auch privat noch, aber natürlich nicht alle die wichtig waren. Mit einer guten Mischung aus Verständnis und Mut machen werden auch unsere Kinder diesen Schritt gut meistern.
LG aeonflux

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Kinder lernen früh "Verlust" kennen

Antwort von DK-Ursel am 01.08.2014, 14:03 Uhr

Hej allesammen!

Natürlich ist der verlust durchTod oder auch "nur" Wegziehen schwerer zu ertragen, aber ich finde den Gedanken trotzdem interessant und richtig:
Ja, Kinder müssen dauernd Abschied nehmen - und auf jeden Fall anders als wir Erwachsenen, denn sie sind oft "fremdbetssmmt" (es ist nicht in ihrer Hand, wo sie in den KIGA gehen, ob sie wegziehen etc.) und sie haben ein anderes Zeit- und Ortsgefühl.
Es ist für sie auch oft schwerer als für uns,denKOntakt zu altenFreunden zu halten, wenn wir ihnen nichthelfen.

Aber natürlich gehört das uzm Lebendazu und wir können esihnen auch gar nichtersparen.
Zu guten KIGA-Freunden kann man abe rweiter Kontakt halten, wenn man noch in derNähe wohnt - dashaben meine beiden Töchter bis heute ins Erwachsenenalter bewiesen.

Gruß Ursel, DK

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Kinder lernen früh "Verlust" kennen

Antwort von manira am 02.08.2014, 14:21 Uhr

Hallo,
Deine Beispiele sind für mich kein Verlust. Das Kleid ist Lapallie und dass Kiga Kinder in die Schule kommen, ist sicherlich für dein Kind schade, aber Verlust? Nö. Und wenn dein Kind auch noch so kontaktfreudig ist, ist es für sie eine Chance neue Freunde zu gewinnen. Zu den alten GUTEN Freunden kann man ja noch Kontakt halten.
Man kann sich auch Probleme machen wo keine sind.
Ja, ich weiss, jeder empfindet anders.
Schönes WE

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Kinder lernen früh "Verlust" kennen

Antwort von Oktaevlein am 02.08.2014, 15:35 Uhr

Ich sehe das ähnlich. Natürlich gibt es die kleinen "Verluste" des Alltags, aber ich denke, da kommt jedes Kind gut drüber hinweg. Es gibt tatsächlich viel schlimmere Verluste, auch schon in der frühen Kindheit.

Z. B. hat meine 3,5-jährige Tochter in ihrem bisherigen Leben ihre Urgroßeltern, ihren Opa (ganz plötzlich und unerwartet) sowie ihren Patenonkel (viel zu jung) verloren. Der Patenonkel hatte selber mehrere Kinder, das jüngste gerade in der Grundschule.

Ein Kleid kann man ersetzen, zu Freunden Kontakt halten.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Kinder lernen früh "Verlust" kennen

Antwort von Susanne.75 am 02.08.2014, 20:44 Uhr

Ich habe das in der Überschrift ja auch extra in "" gesetzt. Selbstverständlich sind Freunde, die weg sind, nicht mit verstorbenen Familienangehörigen zu vergleichen. Und selbstverständlich kommen Kinder über die kleinen Verluste weg. Ich betrachte sie auch nicht als Problem, sondern Erfahrungen und Lernprozesse.

Es geht mir darum, es sich bewusst zu machen, wie die Kinder im Alltag mit sowas schon umgehen lernen. Ich möchte sie darin ernst nehmen, wenn sie wegen solcher Dinge oder Geschehnisse traurig ist, auch wenn es schlimmeres gibt. Aber ihre kleine Welt dreht sich nunmal um das, was sie jetzt erlebt und nicht darum, was sie vielleicht noch alles erleben wird.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Abschied nehmen

Antwort von DK-Ursel am 03.08.2014, 11:17 Uhr

.. paßt vielleicht besser.

Und man sollte das nicht unterschätzen.
Habt Ihr eigentlich noch nie erlebt,daß sich einKind total über etwaas aufregt, was für unspillepalle ist????
Die Erfahrenswelt eines kleinen Kindes ist ja noch sehr begrenzt, die meisten haben noch wenig, wohinein sieihre kleinen Schmerzen nud Freuden einordnen undrelartivieren können.

EinTrauerexperte undKinderpsychologe bei einem KIGA-Vortrag über Tod und Trauer bei Kindern hat durchaus dasverloreneKuscheltier mit demverlust eines geliebtenMenschen beimKleinkind(KIGA-Kind) gleichgesetzt.
Da würden wir Erwahsenen auch andersr eagieren.

Für Kindersind anderedinge wichtig.
Dinge undEreignisse haben völlig anderedimensionen - wasja auch leider oft vergessenwird,wennKinder vordenErwachsenenfilm gesetztw erden oderzu früh Nachrichten sehen.

Als reinJunge vorJahren aus einem durchLawinen eingeschlossenen Dorf verspätet aus dem Skiurlaub zurückkam (Gottsei Dank kamen er und seineFamilie zurück,andere waren verschüttet worden, war damals recht dramatisch und ging tagelang durch die dän. und dt. Presse), bekamen die KIGA-Gefährten das eben doch etwas hautnaher mit als geplant --- und meine Tochter,ansonstenschon recht vernünftig, träume lange davon, daß unser Dorf verschüttet wurde und sie vior Lawinen davonrannte.

Die änsgtliche Frage, wenn Kinder SvchlimmesausderFerne hören: "Kann das beiunsauch passieren?" kennt Ihr vielleicht sogar auch.

Von daher:
Ja, d
as sind anders einzuordnende Abschiede.
Aber eben keine Katastrophen und keine Probleme.
Und daKinder in diesem Alter auchsehr imAugenblick leben, wenden sie sich auch schnell wieder anderen Dingen zu.

Ich finde, mal darüber nachdenken kann durchaus unser Bewußtsein für die Erfajhrenswelt der Kinder schärfen ubd uns lehren, manche Dinge ernster zu nehmen - ohne sie eben zu problematisieren.

Gruß Ursel, DK

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Die letzten 10 Beiträge
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.