zurück| Geschrieben von miamouse1 am 01.09.2014, 12:54 Uhr |
Hauptsächlich Freispiel - Wird heutzutage weniger in den Kitas gesungen?
Hallo,
wie ist das bei euch in den Kitas? Meine Tochter, zweieinhalb Jahre,geht in eine altersgemischte große Gruppe-24 Kinder,von 2-6 Jahren.Freispiel ist hier vorherrschend.Natürlich ist das Freispiel ganz wichtig für die gesunde Entwicklung des Kindes,aber mein Kind war vorher bei der Tagesmutter mit 4 anderen Kindern,da wurde auch frei gespielt aber auch viel gesungen,ein Morgenkreis gemacht,jeder mit Lied begrüßt,Bewegungslieder usw.Irgendwie kommt mir das in der Kita zu kurz,es wird halt nur ein Lied gesungen in einem kurzen Morgenkreis,da wird auch kurz über irgendwas geredet,das wars.
Ich komme aus dem ehemaligen Osten,da wurde ganz sicher zu viel Gleichmacherei betrieben,vieles war absolut nicht gut,bestreite ich auch nicht,aber es wurde in Krippen und Kindergärten viel mehr gesungen,Bewegungslieder,im Morgenkreis machte jedes Kind eine leichte Übung vor,alle machen dies nach, dazu wurde begleitend gesungen.Das fehlt mir irgendwie jetzt.Hier wird wohl nur zu Projekten gesungen.
Wenn meine Tochter von der Tagesmutter nach Hause kam,sang sie oft Liedchen die sie von ihr hörte im Alltag.Und sie singt und tanzt so gern...
Ist sowas nur noch in einem Musik-Tanzkurs einmal die Woche möglich,nicht mehr im normalen Kita-Alltag?
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Re: Hauptsächlich Freispiel - Wird heutzutage weniger in den Kitas gesungen?
Antwort von anouschka78 am 01.09.2014, 13:50 Uhr
Bei uns liegt das sehr an der Erzieherin. Meine beiden Kinder sind/waten in einem Montessorikiga. Beim Sohnemann die Erzieherin hat selbst Gitarre gespielt u d war sehr musikalisch. Die haben geträllert was das Zeug hielt. Manche Kinder mochten das gar nicht so. Bei Töchterchen in der Gruppe wird ein Morgenlied gesungen und zu Festen ein paar mehr, das wars. Und wenn man die Erzieherin singen hört. .....
A.
Re: Hauptsächlich Freispiel - Wird heutzutage weniger in den Kitas gesungen?
Antwort von HSVMarie am 01.09.2014, 15:15 Uhr
Meine beiden gehen in eine Kita in der nur altersgemischte Gruppen sind. 15 Kinder pro Gruppe und 4 Gruppen insgesamt. In der Gruppe der Großen wird täglich ein kurzer Morgenkreis gemacht. Hier wird dann mal gesungenoder mal erzählt und gereimt. Wie das in der Gruppe der Kleinen ist, weiß ich grad nicht, denn ich konnte mich nicht zweiteilen und nur auf einen Elternabned gehen.
Jeden Freitag treffen sich alle Gruppen gemeinsam im großen Raum und machen einen gemeinsamen Sing und Spielkreis.
Manchmal wird spontan gesungen, wenn es in die Situation passt.
Re: Hauptsächlich Freispiel - Wird heutzutage weniger in den Kitas gesungen?
Antwort von DecafLofat am 01.09.2014, 15:35 Uhr
sing doch du mit deinem kind?!
unsere singen schon im Kindergarten, allerdings entsteht sowas auch eher spontan glaube ich, so dass ich dir jetzt nicht stein auf bein schwören könnte sie lernen zwei lieder pro woche oder so...
halt spontan, wie's passiert.
allerdings singe und reime ich viel mit den kindern, im auto, auf dem weg in den KiGa, abends wenn ich sie bettferig mache und wir den tag revue passieren lassen, da machen wir sowas dann immer.
wir hören auch kinder CDs, klassiker, aktuelles (tonangeberei, deine freunde, meine kinder LIEBEN die rocknroll realschule von den ärzten und ja, auch zuckowski... mir gefällts nicht, aber er hat den dreh raus kinder anzusprechen mit seiner musik.
wir singen jeden tag und
Antwort von biggi71 am 01.09.2014, 16:10 Uhr
haben zusätzlich noch einen kindergartenchor.
Re: Hauptsächlich Freispiel - Wird heutzutage weniger in den Kitas gesungen?
Antwort von Flitzepiepe2010 am 01.09.2014, 20:29 Uhr
Ich denke, das liegt an der Gruppe - Deine Tochter ist eine der Jüngsten, die meisten 4-6 Jährigen würden den Erzieherinnen wohl aufs Dach steigen, wenn sie mehr als ein Sing-, Klatsch- und Nachmachspielchen machen sollten. Da gehen die Interessen wohl zu weit auseinander. Vielleicht würde ein anderer Kindergarten bzw. eine Gruppe mit 2-4 Jährigen euren Ansprüchen eher gerecht?
Re: Hauptsächlich Freispiel - Wird heutzutage weniger in den Kitas gesungen?
Antwort von Mutti69 am 02.09.2014, 6:04 Uhr
Hier bei uns wird das sog. “offene Konzept“ propagiert. Flapsig formuliert, die Kinder machen was sie wollen und werden lediglich beaufsichtigt (spart Personal und macht nicht so einen Stress).
Ich persönlich halte davon rein gar nichts und deswegen ging mein Sohn auch in einen privaten Kindergarten.
LG
Re: Hauptsächlich Freispiel - Wird heutzutage weniger in den Kitas gesungen?
Antwort von gaensebliemchen am 02.09.2014, 10:37 Uhr
komisch, genau die gleichen Gedanken hatte ich letztens auch.
Unser Sohn ist jetzt seit Gestern in einer anderen Gruppe. Die Gruppe vorher war das "Auffanglager". Alle zwischen drei Monaten und zwei Jahren....
Seit April war er in der Gruppe und die letzte Zeit war es wirklich nicht mehr so schön. In dem jungen Alter, haben die Kinder ganz unterschiedliche Vorstellungen.
Jetzt geht er mit seinen 20 Monaten in eine Gruppe mit 6-10 Kindern im Alter von 2 - 3 Jahren. Das ist perfekt. Er hat mir gestern abend erzählt, dass die Erzieherin gesungen (sie spielt Gitarre) und getanzt haben.
Ich schliesse mich den Vorschreiberinnen an. Er liegt viel an der Erzieherin.
Wir leben auch in den neuen Bundesländern und diese "alten Bräuche" hab ich in der ersten Gruppe echt vermisst. Die Kinder sollen nicht gedrillt werden, aber Ihnen soll Musik angeboten werden.
Ich möchte hier aber auch keine Vorwürfe an die Erzieher der ersten Gruppe machen. Ich möchte auch nicht 16 Kinder im Alter von 2-24 Monate beaufsichtigen. Man kann den Kindern gar nicht gerecht werden.
Ich wünsche Dir alles Gute. Deiner Tochter gefällt die Kita bestimmt trotzdem.
Re: Hauptsächlich Freispiel - Wird heutzutage weniger in den Kitas gesungen?
Antwort von Johanna3 am 03.09.2014, 18:16 Uhr
Ich mache so gut wie nie einen Kreis mit meiner Gruppe. Wir singen und tanzen aber sehr viel!
Kreise haben mir einen zu hohen Aufforderungscharakter. Es wird nicht gesungen, weil einem nach Singen ist, sondern weil es zehn Uhr ist und dies eine feste Aktivität im Morgenkreis ist. Mir gefällt auch nicht, dass oft jedes Kind (wie im Beispiel einer anderen Schreiberin) eine Übung vormachen soll, die die anderen nachmachen.Darin kann ich keinen positiven Effekt erkennen.
Im Freispiel hingegen beobachten Kinder von sich aus andere, von denen sie etwas lernen möchten und ahmen ihr Verhalten nach.
Re: Hauptsächlich Freispiel - Wird heutzutage weniger in den Kitas gesungen?
Antwort von my am 05.09.2014, 21:36 Uhr
Und was bitte soll falsch sein an einem "Aufforderungscharakter" ? Ist es wirklich so falsch EINMAL am Tag für vielleicht 10min das Kind zum Singen aufzufordern? Rituale teilen den Tag sinnvoll ein, geben den Kindern Sicherheit. Mancher entdeckt dabei vielleicht seine Leidenschaft zur Musik und wer nicht, auch gut, schaden wird das Singen sicher keinem Kind. Und: auch woanders gibt es Regeln: später in der Schule z.B. beim Musikunterricht und z.B. für die Christen beim Gottesdienst.
Re: Hauptsächlich Freispiel - Wird heutzutage weniger in den Kitas gesungen?
Antwort von Johanna3 am 06.09.2014, 16:07 Uhr
Und was soll der Sinn davon sein? Das sie im Kollektiv lernen, Nachmacherei zu betreiben?
Rituale mit Kindern pflege ich, jedoch nicht mit einer kompletten Gruppe, ohne das Kind als Individuum wahrzunehmen und stumpfes Nachahmen zu verlangen!
Die meisten Kinder meiner Gruppe singen gerne. Das Interesse daran habe ich aber nicht durch "Singkreise" geweckt.
Ich bin dagegen, bereits die früheste Kindheit zu verschulen.
Re: Hauptsächlich Freispiel - Wird heutzutage weniger in den Kitas gesungen?
Antwort von my am 06.09.2014, 18:11 Uhr
Es geht doch nicht nur ums Singen an sich, sondern, dass man lernt auch mal was mitzumachen wozu man vielleicht gerade keine Lust hat, mal 10 min still sitzen bleiben, nicht stören usw. Früher gabs mal den Spruch: "Was Hänschen nicht lernt,lernt Hans nimmermehr." Und heute wundern sich alle, wenn es in der 1. Klasse mit der Konzentration nicht klappt.
Re: Hauptsächlich Freispiel - Wird heutzutage weniger in den Kitas gesungen?
Antwort von Johanna3 am 06.09.2014, 21:40 Uhr
Mich wundert es auch nicht, dass viele Kinder in der Schule mit Konzentrationsproblemen kämpfen. Ist doch bereits die Kleinkinderzeit auf eine Weise verplant worden, die der eigenen Kreativität und Problemlösefähigkeit nicht genug Raum lässt. Klar, wenn bereits Dreijährigen vorgeschrieben wird, wann sie singen sollen...... hinzu kommen musikalische Früherziehung, Psychomotorik, rhythmisches Trommeln. Alles wichtig. Es handelt sich aber um kleine Kinder und nicht um zu klein geratene Erwachsene. Da tut mir Hänschen echt leid!
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