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Geschrieben von Welli am 03.06.2016, 21:40 Uhr

Erziehungstipps

Hallo liebe Mütter,
Ich weiß einfach nicht mehr,wie ich richtig reagieren soll,wenn meine fast 4 Jahre alte Tochter nicht hört und macht,was sie will. Ich möchte sie nicht immer anschreien,dann schreien wir uns gegenseitig an. Ich möchte sie auch nicht grob anfassen,aber manchmal weiß ich mir nicht zu helfen. Sie reizt mich bis aufs Äußerste. Sei es morgens,weil sie trödelt beim Fertigmachen,abends findet sie auch kein Ende. Oder sie läuft einfach weg und läuft über die Straße. Ich weiß nicht,wie ich ihr das begreiflich machen kann,dass sie versteht wie gefährlich das ist. Sie findet das immer noch lustig und erkennt den Ernst der Lage nicht. Ich versuche mit ihr in Ruhe zu sprechen,aber das bringt auch nichts. Mir fehlen die Ideen.

 
11 Antworten:

Re: Erziehungstipps

Antwort von blessed2011 am 03.06.2016, 22:10 Uhr

eine einfach Formel ist immer

LOGISCHE Konsequenzen:

trödeln: zu spät kommen zu einem geliebten Termin zB Ballet
oder Kiga: keine Zeit mehr für gemütliches Frühstück, sondern nur schnell ein Toast

Wer auf die Straße läuft muss an der Hand bleiben

Steig nicht in das Machtspiel ein, sondern behalte die Kontrolle (auch über deine Emotionen)
Das gelingt besser, wenn man zB 5 wichtige Familienregeln festlegt (als Eltern, sie ist m.A.n. noch zu jung um mitzuentscheiden)
und gleichzeitig Konsequenzen bei nicht-Einhaltung.

Sonst mach doch mal ein Elterntraining, die sind ganz gut und hilfreich!

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Re: Erziehungstipps

Antwort von Foxi23 am 04.06.2016, 12:11 Uhr

Ich hab auch nen 4jährigen, der einfach nicht hört. Das Problem: Logische Konsequenzen interessieren ihn mal so gar nicht. Jegliche Strafandrohung und -durchsetzung hat nur den Effekt, dass er heult oder bockt. Die Sache, um die es eigentlich ging, hat er da schon längst vergessen, beim nächsten Mal hört er wieder nicht. Von Elterntrainings hab ich noch nichts gehört, gibt's hier in der Provinz sicher nicht. Sind da die Kinder mit dabei?

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Re: Erziehungstipps

Antwort von niccolleen am 04.06.2016, 13:46 Uhr

Ich stimme zu. Erziehungsmassnahmen und Strafen haben in dem Alter echt keinen Sinn. Einfach immer nur die jeweilige Situation unter Kontrolle behalten, ist am Wichtigsten, und auch am Nachhaltigsten. Also z.B. der Tipp mit dem ueber die STrasse gehen- dann muss sie halt an der Hand gehalten werde. Immerhin bist du ja auch fuer Ihre Sicherheit verantwortlich. Rumtroedeln und irgendwohin wegrennen war bei uns nie ein Thema, denn ich bin schnell ungeduldig und auch sehr schnell dabei, zu sagen, gut dann nicht, mich umzudrehen und zu gehen. Meine Kinder haben gelernt, dass sie schnell nachkommen muessen. Natuerlich habe ich noch nie ein Kind irgendwo stehengelassen oder verloren. Ich sehe die Dinge natuelrich aus dem Augenwinkel und achte sehr auf meine Kinder. Aber sie wissen einfach, dass sie schauen muessen, wo ich bin und ich nicht nachgelaufen komme, und das von kleinauf. Das klingt vielleicht brutal, aber es ist fuer mich eine sichere Methode und eine, die sich im taeglichen Leben jeden Tag aufs Neue bewaehrt, dass sie mich immer im Auge behalten, auch bei grossen Menschenmassen, Kreuzungen oder an unuebersichtlichen Orten.

lg
niki

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Re: Erziehungstipps

Antwort von Mullemausjasmin am 04.06.2016, 15:33 Uhr

Hallo, ich kann dich auch so gut verstehen allerdings ist meine Tochter schon 5. Bis 3,5 war sie ein so liebes Kind. Sie ist leider ein Trennungskind und ihr Vater hat sie 1,5 Jahre wie seine Prinzessin behandeln ohne klare regeln und Konsequenzen. Trotzdem war bei uns alles gut. Erst als seine neue Freundin verlangte das er es ändert, veränderte sich auch meine Tochter. Sie lebt bei mir und so im Alltag läuft es auch ganz gut. Sie war nur gerade fast 3 Wochen bei ihren Vater im Urlaub. Dort ist sie das Einzelkind und wird von vorn bis hinten verwöhnt. Immer wenn sie so lange bei ihn ist haben wir das gleiche Problem mit nicht höre können, provozieren und uns auslachen. Sie nimmt uns überhaupt nicht ernst. Sie weiss ganz genau das wir ja nichts machen können und hört nicht auf. Es ist echt super hart manchmal.
Laut werde ich erst wenn ich alles 5 mal sagen muss und man mich nicht ernst nimmt was aber selten vor kommt.
Mir wird immer Hoffnung gemacht das es sich ändert wenn die Kinder in die Schule kommen, habe noch Hoffnung.
Alles gute für dich und deine Tochter das ihr euern Weg finden könnt

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Re: Erziehungstipps

Antwort von niccolleen am 04.06.2016, 15:56 Uhr

"Sie weiss ganz genau das wir ja nichts machen können"
Puh, also da habt ihr schon ein Problem!

Das Verwoehnen ist es nicht, es gibt meiner Meinung nach das verwoehnte Monster nicht. Aber dass ihr so gar keine geeigneten Mitteln findet, euch in wichtigen Situationen durchzusetzen ohne Machtkampf und somit ernstgenommen werden muesst, das wird erst recht spaeter zum Problem werden!
Da musst du mal bisschen kreativ werden. Was ist ihr denn wichtig? Da kannst du ansetzen. Nicht mit Strafen, aber mit einer direkten Handlung.

lg
niki

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Re: Erziehungstipps

Antwort von Oktaevlein am 04.06.2016, 17:24 Uhr

Hallo,

hast du mal versucht, ihr in "unwichtigeren" Dingen ihren Willen zu lassen? Manchmal kooperieren die Kinder dann bei den wirklich wichtigen Sachen wie z. B. nicht auf die Straße laufen besser, wenn sie einige andere Dinge wie z. B. Anziehen etc. selber entscheiden dürfen.

Schreien aus Hilflosigkeit ist mir auch schon passiert, wobei es natürlich nichts bringt. Grob anfassen solltest du mit allen Mitteln vermeiden, sonst ist da schnell die Grenze zur wirklichen Gewalt überschritten.

Ich würde auch gar nicht so viel diskutieren bzw. mit ihr reden, sondern z. B. morgens sagen, wenn du trödelst, ziehe ich dich eben schnell an. Wie ist denn die Situation abends? Soll sie alleine einschlafen, in ihrem Zimmer bleiben? Vielleicht wäre es für euch beide stressfreier, wenn du bei ihr bleibst bis sie schläft? Habt ihr ein Ritual wie vorlesen, singen? Uns hat ein Plakat für abends sehr geholfen mit 3 Bildern in der Reihenfolge was zu tun ist: Schlafanzug anziehen, auf Toilette gehen, Zähne putzen. Wir hatten so ein "Regel"-Plakat auch mal eine Zeit lang für Händewaschen, Jacke aufhängen und Schuhe ausziehen. Meine Tochter war da auch ca. 4 Jahre alt zu dem Zeitpunkt, wo wir das angefertigt haben und fand es toll.

Versuch auf jeden Fall weniger zu schreien (ich weiß, ist manchmal nicht einfach) und so paradox das vielleicht klingt, versuche mal, mehr zu erlauben, vielleicht auch mal was ungewohntes wie z. B. dass sie solange aufbleiben darf wie sie möchte.

Wenn sie auf der Straße nicht hört oder wegläuft, würde ich solche Situationen eine Zeit lang so gut es geht auf ein Minimum reduzieren, also z. B. den Weg zum Kindergarten an der Hand und aber eben nicht zum Spielplatz, es sei denn sie bleibt bei dir.

Viele Gedanken - etwas chaotisch, aber vielleicht ist ja schon was für euch dabei?

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Re: Erziehungstipps

Antwort von Birgit 2 am 04.06.2016, 19:45 Uhr

Ich würde auch schauen, was mir wichtig ist und das würde ich auch durchsetzen. Auch wenn es anstrengend ist und mit Heulerei verbunden. Aber das ist auch normal, denn sie testen in dem Alter ihre Grenzen aus.

Lass dich nicht auf ihre Spielchen ein, sondern behalte die Oberhand. Stell die Ohren auf Durchzug und versuche, klar und bestimmt aufzutreten. Auch stundenlange Erklärungen vermeiden, sondern kurze und knappe Ansagen. Stell dich nicht auf eine Stufe mit ihr.

Rennt sie auf die Straße, dann nimm sie an die Hand, auch wenn sie nicht will. Kurze Erklärung, warum alles andere gefährlich ist.

Trödelt sie morgens rum und du hast es eilig, zieh sie entweder schnell selber an oder nimm sie halb angezogen mit und sie erledigt den Rest im Kindergarten.

Abends gab es bei uns fast immer den gleichen Ablauf. Abendessen gegen 18 Uhr, Schlafanzug an, Sandmann, ein Buch vorlesen und Licht aus. Wurde nach dem Abendessen getrödelt, war der Sandmann schon vorbei, wurde nach dem Sandmann getrödelt, war es für das Buch leider schon zu spät. Natürlich wurde das von lautstarken Protesten begleitet, aber wenn man Konsequent bleibt, dann gibt sich das irgendwann.

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Re: Erziehungstipps

Antwort von Petzi160 am 05.06.2016, 12:21 Uhr

Hallo Welli!
Ich habe ja auch so ein Früchtchen daheim
Bei uns ist es Morgens und Abends auch der Horror.... leider habe ich dafür auch keine so richtige Lösung parat... manchmal funktioniert es besser wenn ich ihn mit einbeziehe..."Hol schon mal deine Zahnbürste"..."Such dir was aus was du anziehen willst!"...Abends locke ich ihn mit einem Buch ins Bett welches er aussuchen darf... Aber wie gesagt es hilft halt nur manchmal...

Ich lege bei meinen Kindern großen Wert auf Selbstständigkeit deshalb habe ich ihm schon früh beigebracht bei der Straße zu schauen ob kein Auto kommt...
Das machen wir so, das wir gemeinsam zum Straßenrand gehen und er mir sagen muss ob wir drüber gehen können!
Er muss schauen und kontrollieren ob kein Auto kommt! Dann dürfen wir gemeinsam drüber gehen!
Ich habe im auch schon sehr früh erklärt das ein fahrendes Auto eine große Gefahr ist und wir sehr Weh bekommen wenn es uns anfährt!

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Re: Erziehungstipps

Antwort von Jenny-AC am 05.06.2016, 13:38 Uhr

Hi du,
Kenne ich auch und finde es schrecklich. Was bei uns hilft ist anfassen (Schulter antippen) Die Aufmerksamkeit bewusst auf mich lenken und erst dann etwas absprechen. Sie ist so vertieft in Ihre Gedanken, sie hört mich oft einfach nicht!
Zweitens Konsequenzen. Vorher ankündigen und dann auch durchziehen (also nichts drohen das du nicht durch ziehen willst)
Und drittens dich entspannen. Mir helfen Rescue Tropfen aus der Apotheke super um mit dem Stress besser klar zu kommen aber auch aus Zeiten sind wichtig!

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Re: Erziehungstipps

Antwort von Kacenka am 05.06.2016, 15:00 Uhr

Das mit dem Umdrehen und ein Stück gehen funktioniert beim meinem Grossen auch. Beim Kleinen mitnichten! Der winkt mir noch und sagt "Tschüss Mama", rennt einfach in die anderen Richtung los, ganz unbekümmert. Da hab ich ihn dann immer in den Wagen gepackt bzw. nehm ihn an die Hand und da kann er zetern wie er will... Das sieht nicht immer besonders nett aus, geht aber nicht anders.
An der Strasse ist bei mir der Spass eh vorbei, da gib es gar keine Diskussionen.
Und morgens und abends geht es bei uns auch nach der Uhr (nicht genau auf die Minute aber schon als orientierung): Ist der Zeiger über eine bestimmte (vorher vereinbarte Zahl) ein gutes Stück hinaus, gibt es eben nur eine kurze Geschichte oder gar keine, ist das Abendbrot beendet oder das Frühstück oder was auch immer...

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Re: Erziehungstipps

Antwort von Clara01 am 06.06.2016, 12:57 Uhr

Wir haben auch so ein Exemplar, 4 Jahre alt, welches ein NEIN im Grunde nicht akzeptiert.
Entweder überhört oder lautstark das Diskutieren/Plärren anfängt.
Je nach Situation schaffe ich es auch nicht mehr, ruhig zu bleiben. Laut muss ich leider öfters werden und auch mit (direkten) Konsequenzen drohen.
Meine wichtigste Erfahrung ist aber die, daß am besten funktioniert, wenn ich mich "entziehe", bevor es ganz schlimm aus dem Ruder läuft.
Beispiel: letztens in der Stadt. Sie wollte UNBEDINGT noch ein Eis, nachdem es an dem Tag allerdings schon einiges an Leckereien gegeben hatte etc. pp. Jegliche Erklärung half nicht.
Sie schrie, beschimpfte mich lautstark etc. - in dem Moment bringt eine Diskussion eh nichts. Schließlich weiß sie selbst, daß sie so nicht reden darf etc.
Ich bin also (äußerlich!) ganz ruhig geblieben und schnurstracks zum Parkhaus gelaufen. Wo es nötig war, habe ich sie an die Hand genommen, ansonsten lief sie wütend neben mir her (sie traut sich nicht, mich dann allein gehen zu lassen).
Im Auto habe ich sie nur wortlos angeschnallt und bis nach Hause keinen Ton gesprochen. Und siehe da, sie kam "runter", hat sich beruhigt und sogar noch im Auto gesagt, daß sie zwar immer noch ein Eis will, aber sie nicht so hätte reden dürfen etc.

Gefahren erkennt sie ansonsten zum Glück - würde sie einfach auf die Straße laufen, wäre ich extrem strikt mit Konsequenzen. Das müssen sie spüren, und wenn Erklärungen nicht reichen, gibt es dies und das halt NICHT.
Bis es funktioniert. Aber da steht man als Eltern in der Verantwortung.

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