zurück| Geschrieben von VerenaSch am 28.08.2017, 13:25 Uhr |
Betreuung U3 Gruppe
Hallo,
ich hätte gern mal eure Meinung zu folgendem Sachverhalt:
Mein Sohn (2;0) geht seit einem halben Jahr in eine KiTa mit 3 Gruppen, eine davon ist u3. Er ist angemeldet von 7-12 Uhr. Nun ist es so, dass es von 7-8:30 eine extra Gruppe als Frühbetreuung gibt, für alle Kinder von 1-6 Jahre. Die Frühschicht macht jeden Tag eine andere Erzieherin.
Ab 8:30 geht es dann in die u3 Gruppe. Dort wird aber schon um 11:15 zu Mittag gegessen, sodass die Kinder, die nicht dort essen ab 11:00 Uhr in eine Gruppe mit etwa 25 Kindern zw 3-6 Jahre gesteckt werden. Dies ist aber wieder eine andere Gruppe als die Frühbetreuung. (Lt. Vertrag gibt es Mittagessen um 12:30 und eine spezielle Frühbetreuung ist nicht erwähnt.)
De facto wäre mein Kind also 2,5 h in der u3 Gruppe und 2,5 h in anderen Gruppen. Dort ist natürlich der Personalschlüssel viel schlechter, er geht bei den vielen älteren Kindern total unter und muss sich in 5 Stunden auf 3 verschiedene Gruppen einstellen. Ich finde, die KiTa macht es sich damit etwas leicht. Er darf jetzt nur noch in der u3 Gruppe bleiben, wenn er dort das Essen vom KiGa mitisst. Bisher habe ich ihm ein Kindermenü mitgegeben, dass sie ihm dann hingestellt haben. Das wird auch nicht extra erwärmt. Der Aufwand ist also auch nicht höher als normal.
Ich möchte ihn eigentlich noch nicht zum Mittagessen dort anmelden, weil er (als ehemmaliges Frühchen) noch sehr wählerisch ist und dazu noch ein schlechter Esser. Zur Probe 1 Monat mitessen geht nicht, weil die Mindestzeit 3 Monate beträgt und die KiTa rückt von der Regel auch nicht ab. Das Essen ist auch nicht speziell für den u3 Bereich, sondern teilweise wirklich sehr herzhaft (Zigeunergeschnetzeltes, Rouladen...). Ich sehe aber auch nicht ein ihn für 60 Euro / Monat zum Mittagessen anzumelden, nur damit er in der Gruppe bleiben darf.
Ich werde nochmal das Gespräch mit der Leitung suchen, aber ich befürchte, dass es dabei bleibt. Leider betrifft es auch nur ein weiteres Kind. Alle anderen gehen bis mind. 14 Uhr und essen mehr oder weniger gut mit.
Sehe ich das zu kritisch oder würdet ihr mir zustimmen, dass 3 Gruppen in 5 Stunden ein bisschen viel hin und her ist?
Danke . LG Verena
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Re: Betreuung U3 Gruppe
Antwort von EarlyBird am 28.08.2017, 13:58 Uhr
Puh ich finde das auch ganz schön viel und mein Kleiner würde das nicht packen. Die Frage wird aber bleiben: hast du die Chance das sich was ändert? Schwierig, weil die absolute Mehrheit der Eltern offensichtlich gut damit fahren und so zufrieden sind.
Bleibt noch der "Vertrag". Wurde das vorher zumindest mündlich abgesprochen bzw. du über die Situation aufgeklärt? Prinzipiell ist 11:15 Uhr eine bessere Mittagessenszeit für U3 Kinder weil sie in der Regel noch Mittagsschlaf halten. 12:30 Uhr ist schon sehr spät für Mittagessen, wenn man eine 3/4 Std - 1 Std für alles einplant => Händewaschen, Essensausgabe, Essenszeit, erneut Händewaschen und nach dieser Zeit evtl Zähne putzen, Wickeln, Schlaf T-Shirt anziehen usw. Dann wird der Mittagsschlaf aber arg spät stattfinden.
Ich würde mich mit dieser organisatorischen Problematik (3 Gruppen an einem Vormittag) auch zunächst an die Leitung wenden und ggf. an den Elternbeirat.
Für ein Mittagessen um 12:30 Uhr spricht meines Erachtens auch viel dagegen. Mir wäre also primär wichtig, das dieser Gruppenwechsel organisatorisch überdacht wird und nach Alternativen gesucht wird um jenes den Kindern zu ersparen.
Und Ja: U3 Kinder haben den Anspruch eines besseren Personalschlüssels, dafür kostet der Platz auch mehr.
Schwierig und ich verstehe deren Organisation ehrlich gesagt überhaupt nicht.
lg
Re: Betreuung U3 Gruppe
Antwort von VerenaSch am 28.08.2017, 14:27 Uhr
Ich bin ganz bei dir, dass 11:15 eine gute Zeit ist, wenn die Kids dann schlafen sollen. Deshalb weiß ich auch nicht, wie die Erzieherinnen es anders organisieren könnten. Gerade weil einige Kids um 14 Uhr schon abgeholt werden.
Und dass die eine Gruppe Kinder nicht gut isst, während andere spielen kann ich auch verstehen. Es ist halt schade, dass sie nicht weiterhin einfach das Kindermenü hinstellen wollen. Der Aufwand ist ja wirklich nicht groß.
Die U3 Gruppe läuft so auch erst seit ein paar Tagen, daher kenne ich auch viele Kinder bzw Eltern noch nicht. In der alten Zusammensetzung hatte damit keiner ein Problem. Allerdings weiß ich auch nicht, ob den Eltern bewusst ist, wie das mit dem Essen genau läuft.
Von den Betruungszeiten außerdem der Gruppe haben wir erst im Laufe der Eingewöhnung erfahren. Inzwischen hat er sich auch gut an die Frühbetreuung gewöhnt. Aber das hat auch einige Zeit und Tränchen gekostet. Ich bringe ihn jetzt immer um 7:15 damit noch möglichst wenig los ist und er in Ruhe ankommen kann.
Re: Betreuung U3 Gruppe
Antwort von emilie.d. am 28.08.2017, 15:43 Uhr
Ich würde dann entweder um 11.15 abholen, so das geht, oder in den sauren Apfel beißen und zum Mittagessen anmelden.
Gruppenwechsel fände ich ganz schlecht.
Vom Mitessen, mein Ältester ist auch wählerisch, dünn und isst auch jetzt mit 5 dann manchmal halt einfach nix. Entweder schlägt er dann nachmittags zu oder er isst Reste vom Morgenbrot. Ich hatte da schon ein Gespräch mit seinen Erzieherinnen, weil denen halt das Herz blutet, wenn er nicht isst. Ich persönlich finde nicht, dass das ein Grund ist, jeden Tag oder (Idee der Erzieherinnen), an Tagen, an denen es besonders ungeliebtes Essen gibt, ein Extraessen mitzugeben. Das Essen hier ist aber auch durchaus essbar. Schnitzel und Rouladen wären weder für meinen 1-jährigen noch für den 5-jährigen ein Problem, die lieben Fleisch. Oder meinst Du, das Essen ist zu salzig für einen 2-jährigen? Da würde ich dann schon nochmal das Gespräch suchen und versuchen, ein eigenes, salzarmes Essen durchzusetzen. Notfalls mit Attest vom Arzt.
Re: Betreuung U3 Gruppe
Antwort von Tina_33 am 28.08.2017, 17:28 Uhr
Ich würde ihn einfach dort essen lassen. Das mit dem kalten Babygläschen finde ich für einen Zweijährigen völlig unpassend.
Re: Betreuung U3 Gruppe
Antwort von Jeckyll am 28.08.2017, 19:24 Uhr
Ich kann die Planung der Erzieherinnen schon nachvollziehen. Wenn zwei Erzieherinnen in der u3 Gruppe tätig sind können sie nicht zwei kinder, die nicht essen, mit einer Erzieherin spielen lassen und eine Erzieherin mit acht Kindern alleine essen lassen.
Auch an der Uhrzeit wird man wegen des Mittagsschlaf nicht viel ändern können.
Ich verstehe aber nicht warum dein Kind mit zwei Jahren, trotz Frühchen, nicht normal mit den anderen Kindern mitessen soll. Und wenn es zunächst nur trockene Nudeln sind weil ihm der Rest noch zu fremd ist. Im Normalfall bringt der "Gruppenzwang" und die Neugier kleine Kinder schnell dazu auch etwas neues zu probieren.
Und aus eigener Erfahrung weiß ich dass der Speiseplan sich oft nicht kleinkindgerecht anhört, die Speisen aber in der Regel recht mild gewürzt sind (das chilli con carne ist hier zB hat mit einem normalen chilli gar gar gar nix zu tun, sind nicht mal Bohnen drin).
Ich würde also sagen trau deinem Kind was zu, lass es mit den anderen mitessen und hole es nach dem Essen ab.
Jeckyll
Re: Betreuung U3 Gruppe
Antwort von Tini_79 am 29.08.2017, 7:24 Uhr
Ich finde das nicht in Ordnung, eben weil der Bereuungsschlüssel ein anderer ist (oder sein sollte...) und zumindest hier zahlt man für die U3 Betreuung auch mehr.
Ich gehe aber davon aus, dass das rechtlich abgesichert ist von Seiten der Kita, denn sonst würden sie ja betrügen?
Leider gibt es ja offenbar keine Alternative. Ich würde dann das Mittagessen bezahlen und zur Not noch extra Essen mitgeben.
Re: Betreuung U3 Gruppe
Antwort von VerenaSch am 30.08.2017, 8:45 Uhr
Vielen Dank für eure Antworten.
Ich hatte nochmal das Gespräch mit der Erzieherin gesucht und ihr vorgeschlagen, dass wir zunächst für 2 feste Tage Essen bestellen und 2 Tage Essen mitgeben. (Freitags geht er eh wegen Physiotherapie nicht in die KiTa.) Aber bei ihr war nichts zu machen.
Anschließend habe ich dann mit der Leistung telefoniert und ihr alles nochmal geschildert. Sie hat zumindest meine Argumente angehört und wir haben uns am Ende auf meinen Kompromissvorschlag geeinigt. Allerdings nur für 4 max 8 Wochen, anschließend muss er komplett mitessen. Sie hat sogar angeboten, dass wir die Tage auch mal spontan tauschen können, wenn etwas dabei ist, was er noch gar nicht verträgt.
Von einem anderen Kind weiß ich inzwischen, dass es auch vieles nicht isst und dann immer das restliche Obst vom Frühstück bekommt. Ich denke, das wäre für uns auch eine gute Lösung. Mir wäre ja auch nichts lieber, als wenn er einfach ganz normal essen würde.
Eigentlich hatten wir eine gute Vertrauensbasis zu den Erzieherinnen. Allerdings fällt so nach und nach doch einiges negatives auf. Ich hoffe, dass legt sich in den nächsten Wochen wieder.
Re: Betreuung U3 Gruppe
Antwort von VerenaSch am 30.08.2017, 8:49 Uhr
Ob das abgesichert ist, weiß ich nicht. Aber wo kein Kläger, da kein Richter...
12 Kinder und 3 Erzieherinnen hört sich erstmal gut an. Allerdings kommt auch keine Vertretung, wenn eine krank oder im Urlaub ist. Dann noch die Betreuung in den anderen Gruppen. Ich denke, ganz sauber ist das nicht.
Re: Betreuung U3 Gruppe
Antwort von EarlyBird am 30.08.2017, 11:31 Uhr
Weißt du denn eigentlich wie sie es mit dem Essen handhaben? Probierportionen, Nachtisch etc.?
Mir wäre es bei meinem Frühchen (der ja auch 2 Monate größtenteils über den Mund-Rachenraum sondiert war) schon sehr wichtig das man dort senisbilisiert ist und kein Druck oder gar Probier-Zwang ausgeübt wird.
Ich verstehe die Organisation nach wie vor nicht. Ich habe es in noch keiner Kita so erlebt das man den U3Bereich nicht seperat betreuen oder einen Alterntivtisch (späte Brotzeit) öffnen kann, nicht einmal im offenen Konzept habe ich das erlebt.
Und bei einem Frühchen mit Förderungsbedarf keine Ausnahme zu machen finde ich auch schwierig. Finde ich persönlich nicht gut, dein Kleiner ist noch so jung und sollte für alles seine Zeit bekommen, auch fürs Essen.
Mein Großer ist übrigens ein absolutes Mäkelkind - Mittagessen Kita war für ihn ein Graus. Nach über einem Jahr habe ich ihn abgemeldet, es hatte Null gebracht, keine Chance. Er hat z.B. eine psychische Aversion gegen Bananen, ihm wird übelwenn er sie riecht oder auch nur am gleichen Tisch sieht.
Heute ist er 7 Jahre und ist nach wie vor ein absolutes Mäkelkind. Bei der Einschulung letztes Jahr mit Mittagsbetreuung war ohmnur wichtig: "Bitte muss ich dort nicht Mittagessen."
Muss er nicht, selbstverständlich nicht.
Lg
Re: Betreuung U3 Gruppe
Antwort von VerenaSch am 30.08.2017, 14:25 Uhr
Hier wird leider argumentiert, dass die Brotzeit-Kinder dann sehen würden, dass die anderen was "besseres" bekommen und das dann auch haben wollen. (Ich glaube, die Kinder denken so weit noch nicht und es ist beim Frühstück ähnlich.) Außerdem, dass es zu 3. nicht möglich ist mit so vielen Varianten. Obwohl auch hier das Frühstück ja nicht anders ist und mein Kind ihnen mit ihrem Mittagessen bestimmt mehr Arbeit bereiten wird. Ausreden über Ausreden und am Ende kommt immer die "wir können keine 1:1 Betreuung leisten"-Keule. Leider sitzen sie am längeren Hebel. In unserer Gemeinde gibt es nur den städtischen Träger. Mich ärgert es, weil es so einfach sein könnte. Und dass ich am Montag erstmals drauf angesprochen werde und Dienstag schon mit dem Bogen zur Anmeldung empfangen werde und es bis zum Abholen entscheiden muss.
Wir sind nächste Woche zur U7 beim Kinderarzt. Vielleicht kann der ja sowas wie ein Attest schreiben. Ich hoffe, dann sind sie etwas einsichtiger. Wobei ich befürchte, dass sie ihn dann nur noch als I Kind wollen. (Was an sich nicht schlecht ist und ich ursprünglich auch gern wollte, aber sich zum Glück positiver entwickelt hat. Die Frage ist auch, ob man jetzt direkt nach den Ferien eine I Kraft findet und ob es bewilligt wird, wenn nur das Mittagessen ein Problem ist.)
Danke für den Tipp. Ich werde auf jeden Fall nochmal sensibilisieren. Habt ihr mal Logopädie deshalb mal ausprobiert?
Als Nachtisch gibt es oft das von den Eltern mitgebrachte Obst, manchmal auch Joghurt oder im Sommer mal ein Eis. Das Obst gibts oft mit Schokostreusseln, auch so eine komische Sache.
PS: ich kann übrigens auch keine (reifen) Bananen riechen. Bääähhh... ;-)
Re: Betreuung U3 Gruppe
Antwort von EarlyBird am 31.08.2017, 0:54 Uhr
Hi das mit dem Attest finde ich eine sehr gute Idee, da würde ich auch mal mit unserer Kinderärztin sprechen.
Genau das mit dem Personal verstehe ich so nicht, denn für die U3 Kinder müssen Leute da sein. Meiner würde dort echt untergehen, er wird übrigens als I-Kind nächstes Jahr gehen. Kleinere Gruppe, mehr Personal, kein Nachteil für später - ich bin froh.
Wir waren erst bei einer Logopädin, aber das Problem mit dem Mäkeln war dort nicht Thema. Ich bin auch zuversichtlich das er als erwachsener Mann mehr probieren wird :) "Mehr" ist in unserem Fall nicht "schwer" - denn er ist wirkloch sehr mäkelig ;)
Ich drücke euch die Daumen das es zum Wohle eures Kleinen weitergehen wird,
Lg
Re: Betreuung U3 Gruppe
Antwort von Susanne.75 am 04.09.2017, 10:35 Uhr
Versuch es doch erstmal mit dem gemeinsamen Essen. Wenn ich das richtig lese, dann gehst du davon aus, dass dein Sohn da nicht vernünftig mitessen wird, aber er hatte doch noch nie die Situation, mit allen anderen Kindern das Essen zu versuchen.
Es wäre nicht das erste Mal, dass das Essen in der Gruppe aus einer Selbstverständlichkeit heraus von Kindern so mitgemacht wird.
Die Art der Speisen wird definitiv für Kinder in dem Alter geeignet sein. Die sind lange nicht so gewürzt, wie man es kennt. Bei uns war es immer so, dass es bei tatsächlich ungeeigneten Dingen dann für die U3-Kinder zB eine andere Beilage gab. Aber das war vielleicht maximal 1 Mal im Monat nötig.
Schon vorsorglich mit Attest das gemeinsame Essen zu verhindern, finde ich nicht so sinnvoll, wenn es noch gar nicht feststeht, ob es klappt oder nicht.
Einen Versuch ist es doch auf jeden Fall wert. Es wäre doch auch für dich und deinen Sohn, nicht nur für die Erzieher, der Idealfall, wenn er ganz normal mit seiner Gruppe mitessen würde.
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