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Geschrieben von Lenchen287 am 07.11.2016, 15:37 Uhr

Angst vor Erieherin

Hallo!
Meine Tochter ist 3J und 2 Monate alt. Seit Anfang September geht sie in den Kindergarten. Die Eingewöhnung hat sehr gut geklappt und sie fühlt sich auch total wohl.
Allerdings werde ich immer wieder von einer Erzieherin darauf angesprochen, dass meine Tochter vor ihr wegläuft, sie meidet, sich wegsetzt, wenn sie kommt, etc.
Es handelt sich dabei nicht um die Bezugserzieherin. Ich kann mir dieses Verhalten nicht erklären. Zwar reagiert unsere Tochter schon immer mit Angst auf fremde Männer, Frauen gegenüber hat sie dieses Verhalten jedoch noch nicht so konsequent und langanhaltend gezeigt. Meine Vorschläge, dass die Erzieherin mal das Frühstück macht bzw sich in der Küche aufhält oder meiner Tochter ein Brettspiel (sie liebt quips o.ä.) anbietet, haben wohl nicht gefruchtet. Stattdessen besteht die Erzieherin darauf, dass mein Kind mal schlechte Erfahrungen mit einer ihr ähnlich sehenden Person gemacht haben muss. Hallo?! Ich selbst bin kurzhaarig und mal mehr mal weniger blond. Und nein, sie hat weder mit Männern, noch mit Frauen jemals schlechte Erfahrungen gemacht.
Inzwischen kommt meine Tochter beim Abholen nicht mal mehr zu mir, wenn diese Erzieherin neben mir steht...
Als ich sagte, sie soll einfach Abstand halten, weil meine Tochter sich hervorragend darauf versteht, sich noch mehr zurückzuziehen, wenn sie merkt, dass jemand was von ihr will, hat sie mit totalem Unverständnis reagiert. Ihr sei sowas noch nie passiert und ich müsse ihr das erklären.

Hat hier jemand eine Idee, was hinter der Angst meiner Tochter stecken könnte? Sie selbst sagt nur "ich mag die XY" nicht.

Danke

 
8 Antworten:

Re: Angst vor Erieherin

Antwort von lubasha am 07.11.2016, 16:36 Uhr

Kind muss noch alle Erzieherinnen mögen und eine Beziehung zu ihnen haben, finde ich.
Manchmal findet man manche Menschen unsympathisch, und das würde ich beim Kind respektieren.
ich würde mit der Erzieherin sprechen, dass sie meiner Tochter von der Pelle rückt und eben damit umgeht, das das Kind sie nicht mag.
Wenn die Erzieherin dann das Kind in Ruhe lässt, wird wahrscheinlich das Kind irgendwann auftauen und selber von der Distanz kommen. Wenn man dem Kind weiter zu nah kommt, wird es wahrscheinlich eher bocken und weiter abhauen, evtl aus der Kita auch. Hat bei meiner großen wunderbar funktioniert, sie hat manche Erzieher jahrelang vermieden (6 Monate bis 3 Jahre) und ließ sich anscheinend in deren Gruppe gut betreuen (Krippe und Kita im gleichen Gebäude, Kind war fast 6 Jahre in der Einrichtung )

Ich denke, die Erzieherin sollte genügend Selbstbewusstsein haben um zu akzeptieren, das das Kind sie nicht mag. Ohne das etwas vorgefallen sein muss.

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Re: Angst vor Erieherin

Antwort von niccolleen am 07.11.2016, 17:14 Uhr

Kinder finden immer irgendwen unsympathisch, und das mit Gruenden, die man als Erwachsener grade mal belaecheln kann: Die Zaehne sind schief, geht lustig, lacht komisch, das Parfum stinkt,... Und als kleines Kind hat man auch noch nicht gelernt, diese Dinge fuer sich zu behalten und trotzdem hoeflich zu bleiben. Da ist man noch viel direkter und weicht halt aus oder sagt, was einem nicht passt, wenn man selbstbewusst genug ist.
Ich finde auch, dass diese Erzieherin damit umgehen koennen muss, dass eine zweijaehrige sie nicht mag. Je weniger Getue darum gemacht wird, desto frueher wird sie sich an die Person gewoehnen und in ein paar Monaten wahrscheinlich gar nicht mehr wissen, ob und wieso sie die nicht gemocht hat.

lg
niki

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Re: Angst vor Erieherin

Antwort von krokodilchen am 07.11.2016, 17:51 Uhr

Ist es Angst oder Nicht-Mögen? Wenn sie die Erzieherin einfach nur nicht mag- damit wird sie leben müssen. Jeder mag mal wen nicht und geht dem dann aus dem Weg. Und es muss auch jeder lernen, das das nun mal nicht immer geht- das gilt auch für die Kleinen. Die Erzieherin sollte das Kind behandeln wie alle anderen und fertig. Je mehr Getue ihr darum macht, umso schlimmer wird es.
Hat sie allerdings wirklich Angst, wird es einen Grund geben. Vielleicht hat Deine Tochter was falsch verstanden oder die Erzieherin hat für sie etwas gruseliges an sich. Wenn meine Kinder Angst hatten, sind sie meines Wissens immer damit herausgerückt- meistens abends kurz vor´m Schlafen- wirkliche Ängste würde ich grundsätzlich ernst nehmen und an einer Lösung arbeiten.
Da sich Deine Tochter aber sonst wohl fühlt scheint das ja nicht so zu sein.
Mich würde übrigens auch nicht wundern, wenn es ganz plötzlich aufhört.
Das sich zurückhaltende Kinder noch mehr zurückziehen wenn man sich besonders um sie kümmert kenne ich auch. In Ruhe lassen. Die tauen eigentlich irgendwann auf und kommen von alleine.

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Re: Angst vor Erieherin

Antwort von Lenchen287 am 07.11.2016, 18:39 Uhr

Danke für eure Antworten und dass ihr mich in meiner "Vorgehensweise" unterstützt. Ich kenne meine Tochter sehr gut und echte Angst sieht bei ihr anders aus. Ich finde es auch völlig in Ordnung, wenn sie manche Menschen nicht mag. Das steht ihr zu und das sollte so auch akzeptiert werden, gerade von Fachpersonal.

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Re: Angst vor Erieherin

Antwort von EarlyBird am 07.11.2016, 20:12 Uhr

"Fachpersonal" sind halt auch nur Menschen mit Gefühlen und ja auch mit Fehlern. Genau wie es du, ich oder eben auch die hyperempfindliche Frau Manika M. von nebenan sind. Und ich bezweifel ja sehr das es die Erzieherin sich derart zu Herzen nimmt und sich gar zu Hause diesbzgl grämt..
Auch kann ich mir nicht vorstellen, das die Erzieherin darauf bestanden hat das ihre "These" bzgl "schlechte Erfahrungen bzgl Ähnlichkeit zu jemanden" unbedingt stimmen muss.
Vermutlich hat sie vielmehr gemutmaßt, worauf du das kategorisch abgeschmettert bzw. verneint hast. Na und genau das hat sie vielleicht getroffen und auf sich bezogen und sich dann zumindest auf die Möglichkeit versteift - nicht wegen deiner Tochter sondern wegen dem "nein auf keinen Fall".
Denn der spontane, emotionale und doch unausgereifte Umkehrschluß von Seiten der Erzieherin in solch einem Eltern-Erziehergespräch könnte durchaus ein "also meint Sie, es ist meine Schuld" sein, was ihre Reaktion zumindest erklären dürfte.
Ich meine nur: vielleicht,...möglicherweise...ist der Erzieherin dein Kontern bzw diese Art auch negativ aufgestoßen? Ich halte das zumindest für genauso möglich, als wie die Reaktion von Seiten der Erzieherin dir negativ aufgestoßen ist. Denn nur seltenst betrifft das in einer sozialen Situation (in welcher man nicht "nicht" kommunizieren kann) nur einen Gesprächspart! Und da Erzieherinnen Menschen sind und keine Maschinen finde ich es legitim, das auch eine Erzieherin sich mal verletzt zeigen darf (und das war sie m.E. nicht primär wegen der Ablehnung deiner Tochter, sondern weil du ihren Erklärungsversuch sofort abgeschmettert hast, auch wenn du damit vielleicht recht behalten magst oder halt auch recht hast.

Der Versuch das die Erzieherin irgendwie mit deiner Tochter gezielt in Kontakt kommt, war eben halt "nur ein Versuch". Manchmal hilft das... manchmal geht es nach hinten los, vorallem wenn das Kind das durchschaut, die Kontaktaufnahmeversuche dem Kind suspekt vorkommen, das spürbare Interesse an der eigenen Person das Kind unsicher macht, es ihm nicht geheuer ist, es unbewusst Druck auf das Empfinden des Kindes ausübt.

Distanziert sich das Kind weiter wäre es auch mein Weg erstmal gewähren zu lassen und Abstand zu nehmen. D.h. aber nicht dass die Erzieherin eine Schutzmeile einzuhalten hat, sondern nur das sie nicht mehr gezielt versucht, an dem Vertrauen und Verhältnis zu deiner Tochter zu arbeiten. Aber ihrer Arbeit sollte die Erzieherin durchaus ganz gewöhnlich nachgehen können und dürfen. Abgesehen davon dass es utopisch wäre so etwas zu verlangen, täte genau das dem Kind gut. Die Erzieherin ganz natürlich zu erleben, sich nicht mehr verstellt oder künstlich interessiert zu zeigen.
Es wird sicherlich auch mal das eine oder andere Kind geben welches deine Tochter nicht mögen wird, dennoch muss dann eben dieses Kind nicht die Gruppe wechseln oder aus allen Spielen ausgeschlossen werden.
Die Erzieherin sollte ganz normal mit deiner Tochter umgehen und ihr Augenmerk auf anderes legen. Das täte sicherlich auch deiner Tochter gut.

Im Übrigen ist es im Grunde ganz toll, das die Erzieherin sich bemüht gezeigt hatte etwas zu verändern und auch das sie das Gespräch mit dir gesucht hatte. Glaubst du wie oft man hier über "Gleichgültigkeit" liest oder über "fehlendes Engagement"?
Im Grunde ist es wirklich toll das die Erzieherin das wichtig genommern hat und vielleicht kannst du der ganzen Geschichte taktisch etwas Wind aus den Segeln nehmen, indem du (taktisch klug) abwinkst und deutlich sagst, das es ja okay ist und man nicht jeden heiß und innig lieben muss. Das du als Mama das völlig okay findest und es gerne dabei belassen würdest.

Dann wäre die Erzieherin aus dem Schneider, deine Tochter nicht mehr im Mittelpunkt und du schenkst deiner Tochter damit einfach Zeit in der sie empfinden und fühlen darf was auch immer sie möchte.
Wenn du aber nun verlangst, das sie "deine Tochter gefälligst in Ruhe lassen soll" tust du niemanden damit einen gefallen, auch nicht deiner Tochter. Ich finde, das wäre wirklich der ungeschickteste Weg an die Sache heranzugehen.

Liebe Grüße und alles Gute

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Re: Angst vor Erieherin

Antwort von Lenchen287 am 07.11.2016, 21:18 Uhr

Also... ich habe weder ein Problem mit der Erzieherin, noch habe ich Ihre Theorie abgeschmettert. Vielmehr habe ich mir nach dem ersten Hinweis Zeit erbeten, um mit meinem Kind in einer unbeschwerten Situation darüber zu sprechen bzw. das Gespräch einfach mal auf diese Erzieherin zu lenken, ganz zwanglos. Ich habe meiner Tochter auch gesagt, dass ich die Erzieherin nett finde (das ist auch die Wahrheit), dass es aber auch okay ist, wenn sie nicht mit ihr spielen will. Erst nachdem ich wiederholt darauf angesprochen wurde, von der Betroffenen, wie auch von der Bezugserzieherin, habe ich gesagt, dass sie bisher keine negativen Erfahrungen gemacht hat und dass ich mir ihr Verhalten nicht erklären kann, dass sie nur sagt, dass sie die xy nicht mag und nicht mit ihr spielen will. Ich habe deshalb vorgeschlagen, den Fokus von meiner Tochter zu nehmen und ganz normal kiga-Alltag zu leben, damit es zu Berührungspunkten kommt (xy morgens in der Küche, im turnzimmer, an der nestdchaukel, damit meine Tochter positive Situationen mit ihr verknüpft). Ich habe mit keiner Silbe gesagt, dass sie sich von meiner Tochter fernhalten soll. Das wäre völliger Quatsch und pädagogisch ohne jeglichen Nährwert.
Mir ist nur nicht klar, warum das im kiga so hoch gehängt wird.

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Re: Angst vor Erieherin

Antwort von EarlyBird am 07.11.2016, 21:46 Uhr

Ich finde du machst doch eh alles richtig und orientierst dich wirklich super an deiner Tochter.
Wenn dem so war, kann ich mir das auch nicht erklären. Evtl Übereifer? Also Engagement kann man auch übertreiben, da gebe ich dir vollkommen recht.
Wenn ich in deiner Situation wäre, würde ich jetzt mal abwarten und schauen ob es nochmal zum Thema wird. Wenn Ja: Dann würde ich einfach darum bitten das Thema gut sein zu lassen und ganz klar sagen, das es für mich als Mama vollkommen okay ist, das mein Kind nicht jedem zugeneigt ist. (Dann verstehen sie vielleicht, dass das ganze Aufhebens keine so gute Idee ist. )

Übrigens ist es gar nicht so selten das Kinder nicht alle Erzieher/Kinderpfleger/Praktikanten mögen, nur zeigen sie es nicht so deutlich. Prinzipiell zeigt das aber von einem starken Charakter wenn das deine Tochter schafft. Also ich wünsche euch auf alle Fälle alles Gute und ich hoffe es wird nicht wieder überthematisiert ;)
Liebe Grüße

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Re: Angst vor Erieherin

Antwort von Lenchen287 am 08.11.2016, 11:34 Uhr

Ja, das sehe ich genauso. Wir warten mal ab, wie es sich entwickelt.
Mir ist es sehr lieb, dass mein Kind selbstbewusst ist und sagt, was es empfindet. Klar ist das bei Kindern manchmal wenig diplomatisch, aber damit muss ich als Erwachsener umgehen können.
Und es handelt sich nun wirklich bei einer Gruppe von 40 Kindern und 6 Erzieherinnen nicht um ein dramatisches Problem. Da gibt es für alle Beteilgten Platz und Zeit, sich mit anderen Sachen zu beschäftigen. Und ich rechne damit, dass - wenn der Fokus nicht mehr auf der "nicht-beziehung" liegt, sich das "problem" einfach ausschleichen wird. Mit Druck - das wissen wir alle nur zu gut - erzeuge ich nur Gegendruck und oft sitzen die Kleinen da mit ihren Dickköpfen einfach am längeren Hebel (nein, ich rede hier nicht von Grundsätzlichkeiten, die man als Eltern "durchsetzt", wie kein Hauen, Spucken, etc., sondern von Dingen, bei denen man auch den Kleinsten ihre Persönlichkeit und ihren (Un)Willen lassen kann, um zu einer gesunden Entwicklung beizutragen - wer will schon eine kleine marionette haben).

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