Kaiserschnitt

Kaiserschnitt

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von Alexxandra am 07.11.2013, 13:28 Uhr

muss es denn immer in Anfeindungen enden?

Hallo,
habe mich zufällig hierher verirrt, meine Tochter ist krank, wir sind zuhause und mir ist ein wenig langweilig.
Warum ist denn hier so ein Kampf zwischen Kaiserschnittmüttern und "Normal"gebärenden? Das ist ja hier der Wahnsinn.

Ich hatte keinen Kaiserschnitt, kann also gar nicht mitreden, muss aber dazu sagen, wenn es einer geworden wäre, dann wäre es halt so gewesen.

Als Wunsch hatte ich die Normalgeburt (heißt das überhaupt so?), der Gedanke, dass mir jemand den Bauch aufschneidet, wenn es auch so geht, hat mich erschreckt, ich kann auch nicht nachvollziehen, warum man eine natürliche Geburt ablehnt, weil man z.B. Kontrollverlust fürchtet, aber von dem Moment an, als ich im Geburtszimmer war hat mich nur noch interessiert, dass mein Kind und ich das gut überstehen. .

Wenn jemand einen Wunschkaiserschnitt will, aus welchen Gründen auch immer und sei es nur die astrologische Konstellation an einem bestimmten Termin, warum denn nicht? Wegen der Kosten? das ist doch kein Argument, dann müsste man auch PDA oder Schmerzmittel hinterher selbst bezahlen. Das kann man dann auf viele Bereiche anwenden.
Ich glaube auch nicht dass ein Kaiserschnitt teurer ist, aber ich habe mich damit auch noch nie befasst.
Und dieses Verherrlichen der Geburt geht mir auch auf die Nerven.
Ich hatte eine Traumgeburt, sehr schnell und dank PDA fast ohne Schmerzen, aber eine Geburt ist doch nur Mittel zum Zweck um sein Kind zu bekommen.
Kurz bevor meine Tochter da war, hatte ich einen Geburtsstillstand, die Hebamme meinte, sie würden mir jetzt Hormone geben, wenn die nicht anschlagen, machen wir schnell einen Kaiserschnitt. Ich war nur erleichtert, dass das Wohl meines Kindes im Vordergrund stand und es eben schnell geholt werden konnte.
Gut, die Hormone haben gewirkt und ein paar Minuten später war meine Tochter da.

Musste ich mal loswerden - ich habe gedacht, hier informieren Sie (werdende) Mütter über das ganze Prozedere, aber natürlich (wie in vielen anderen Foren auch) artet das mal wieder in Grabenkämpfen aus. Wenn ich gegen Kaiserschnitt bin, muss ich doch keinen machen lassen.

 
10 Antworten:

Re: muss es denn immer in Anfeindungen enden?

Antwort von Trrr09 am 07.11.2013, 13:35 Uhr

Danke für deinen Beitrag und der letzte Satz sagt alles.

Nur weil es die Option WKS gibt heißt das ja nicht das ihn jeder machen muss. Daher verstehe ich auch oft die Anfeindungen gegenüber WKS nicht.

Frauen mit Wunsch nach spontan Geburt haben die Option spontan zu entbinden.

Frauen mit Wunsch nach Kaiserschnitt haben die Option des WKS.

Alle sollten doch glücklich darüber sein... sollte.... :/

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: muss es denn immer in Anfeindungen enden?

Antwort von Ani77 am 07.11.2013, 13:47 Uhr

Es gibt halt hier Frauen, die unbedingt STURR sein müssen!!! Egal ob mit positiven oder negativen Erfahrung.

Aber leider kann man sich manchmal die Geburtsmethode nicht aussuchen.
Hauptsache ist doch eigentlich: Mutter und Kind sind gesund und glücklich!!!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: muss es denn immer in Anfeindungen enden?

Antwort von Maxi2011 am 07.11.2013, 15:40 Uhr

Super geschrieben! Daumen hoch!
LG
Tanya

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: muss es denn immer in Anfeindungen enden?

Antwort von Jassy2101 am 07.11.2013, 15:42 Uhr

Ich bin ansonsten nur stille Mitleserin, aber solche Kämpfe nerven mich auch *seufz*. Weshalb müssen sich Mütter immer gegenseitig so anzicken?

Ich hatte einen sogenannten geplanten KS, da mein Kind in BEL lag und sich total in der Nabelschnur verheddert hatte (wurde per US nachgewiesen). Also hätte ich beim besten Willen nicht "normal" entbinden können, was ja bei BEL auch mgl. ist.

Und ich muss Dir voll und ganz zustimmen; an erster Stelle gehts hier um das Wohl des Kindes. Und wenn es halt Frauen gibt, die gerne einen WKS machen lassen möchten, dann ist das gut so und sollte nicht zerflückt werden. Und wenn ich keinen will, dann will ich halt keinen....Basta.

Aber egal...mittlerweile ist der KS ja so verpönt, dass man sich noch nicht einmal mehr traut, offen darüber zu sprechen. Man "erntet" oftmals verständnislose Blicke und muss sich auf Teufel komm raus rechtfertigen. *Kopfschüttel*.

GLG Jassy

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: muss es denn immer in Anfeindungen enden?

Antwort von Alexxandra am 07.11.2013, 16:07 Uhr

Hallo,
ist der Kaiserschnitt wirklich so verpönt?
Ich habe ja auch eine Zeitlang überlegt, weil mich das Argument überzeugt hat, dass die meisten Ärztinnen so entbinden. Da wurde ich gar nicht angegriffen und auch nicht missioniert.
Ich wurde dann fürs lange Stillen und Kind in meinem Bett angegriffen, irgendwas wird schon gefunden.
Da fällt mir allerdings ein, als ich die PDA gesetzt bekam, hat mich die Hebamme "getröstet" und gemeint, ich würde es bestimmt auch so schaffen und ich soll nicht traurig sein, dass ich sie bekommen würde.
Auf meine verständnislosen Blicke hin (ich wollte ja die PDA und das auch schon sehr früh bevor die richtigen Schmerzen losgingen) meinte sie, viele Frauen hätte ein schlechtes Gewissen, wenn sie es nicht ohne schaffen würden.
Was ich auch komisch fand, war, dass beim Geburtsvorbereitungskurs nicht einmal ansatzweise auf den Kaiserschnitt eingegangen wurde. Scheint da irgendwie noch ein Tabu zu sein. Aber der Kurs war eh zum ...na, ja nicht der Rede wert.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: muss es denn immer in Anfeindungen enden?

Antwort von Maxi2011 am 07.11.2013, 16:49 Uhr

Ohja! Wenn man bei mir in der Umgebung vom KS redet heißt es immer, oh du arme! Hä...wieso? Bin doch glücklich damit, gerade deswegen konnte ich meine Kinder Putzmunter bekommen. Es nervt sich immer zu rechtfertigen...zum Glück steht meine Familie hinter mir und darauf kommt es mir am meisten an. Ich konnte meine beiden Kinder nicht ohne KS entbinden, das ich dadurch was vermissen soll, weil ich nicht Vaginal entbinden konnte ist mir schleierhaft....hatte trotzdem einen super Hormoncocktail und eine tolle Bindung zu meinen Kindern. Meine Kinder hatten keine Anpassungsschwierigkeiten und ich war nach ca. 2 Wochen Topfit, habe es aber trotzdem ruhig angehen lassen. Meine Schwester hatte ihr erstes Kind Vaginal entbunden...16std. Kampf, Dammschnitt der trotzdem noch weiter einriss (bis in den Schenkel!!!)....sie hatte ewig mit der Narbe unten zu kämpfen gehabt! Beim zweiten Kind hat sie einen KS gewollt und auch bekommen und ist bis heute absolut glücklich mit dieser Entscheidung! Sie war viel schneller Fit als nach der ersten Geburt und hatte nicht solche schmerzen!!!

DAS was hier leider immer wieder vergessen wird, ist das ein geplanter KS / WKS NICHT mit einem sekundären KS oder Not-KS verglichen werden kann! Ich hatte einen sekundären und einen geplanten und kann daher von einem unterschied sprechen! Der geplante KS war traumhaft, alles lief nach Plan. Der sekundäre KS hab ich kaum mitbekommen, war so groggy von den Wehen....an sich war der KS nicht schlimm und auch die schmerzen danach waren nichts im Gegensatz zu den Wehen. Was mir zu schaffen machte war, das mich alle bemitleidet haben! So als ob ich es nicht "richtig" geschafft hätte! Da sollte man sich echt Gedanken machen, oder?
LG

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: muss es denn immer in Anfeindungen enden?

Antwort von Ani77 am 07.11.2013, 16:57 Uhr

Naja, bzgl. des KS gibt es eher negative als positive Meinungen.
Die meisten Hebammen sehen den KS als negativ und nimmt wahrscheinlich ihre Arbeit "weg" -> vermute ich!
Die Meinungen sind sehr gespalten, was nun besser fürs Kind und die Mutter ist.
Tabu ist es nicht, es wird nur von den Hebammen meist totgeschwiegen .

Mir wurde auch von meiner Oma (damals ca. 90, ist vor 3 Jahren leider im Alter von 99 Jahren gestorben) erzählt, Frauen die einen KS machen lassen sind dumm und haben angst vor der vaginalen Geburt.
Nach dem ich ihr dann von meiner 1. Geburt erzählt habe, hat sich ihre Meinung doch etwas geändert.

Ich hatte das Glück einen Geburtsvorbereitungskurs zu besuchen wo alle Geburtsmethoden und auch die Risiken bis zur Möglichkeit eines KS erörtert worden ist.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: muss es denn immer in Anfeindungen enden?

Antwort von summerlove am 07.11.2013, 18:28 Uhr

Ich kanns auch nicht verstehen warum das hier so ein streitthema ist. Ich habe meine tochter per geplanten ks entbunden. Es war der schönste tag in meinem leben. Und ich würde immer wieder so entbinden. Jeder kann es für sich selbst entscheiden. Ich denke auch das man sich hier austauschen sollte und sich nicht anfeinden. Aber manche können davon einfach nicht ablassen.
Es ist doch mein körper und meine entscheidung und niemand hat das recht deswegen so ne welle zu machen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: muss es denn immer in Anfeindungen enden?

Antwort von mutti6 am 08.11.2013, 19:32 Uhr

Ich arbeite in einer Arztpraxis und kenne halt sehr viele Ärztinnen, dass die meisten Ärztinnen mit Kaiserschnitt entbinden ist mir fremd, die meisten Ärztinnen, die ich kenne, haben ihre Kinder normal bekommen, und wenn es ein Kaiserschnitt gab, dann gab es dafür auch einen Grund. Ist vielleicht regional unterschiedlich, aber hier in unserer Gegend würde keine Ärztin einen Kaiserschnitt bevorzugen, so ein Quatsch, wo stand denn sowas?!
Ansonsten stimme ich der Schreiberin voll zu, ich kenne beide Methoden und fand den Kaiserschnitt einfach nur schrecklich und brauche das nie wieder in meinem Leben, aber hätte ich fürchterliche vaginale Geburten gehabt, hätte ich sicherlich genau das Gegenteil gesagt, alles hat seine Vor- und Nachteile.
Meine Chefin ist Gynäkologin und ist sehr gegen Kaiserschnitte, aber Kaiserschnitte retten auch Leben und haben natürlich ihre Berechtigung.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: muss es denn immer in Anfeindungen enden?

Antwort von Trrr09 am 08.11.2013, 20:04 Uhr

Unter Urologen würden oder haben aber (jetzt lasst ich lügen) 90% per WKS entbunden weil sie die Schäden nach vaginalen Geburten direkt vor Augen haben. Beckenbodenprobleme wie Inkontinenz, Organsenkungen und Co.

Weiß aber nicht mehr wo ich es gelesen habe. Unter Gynäkologen waren es nicht ganz so viele, da war es die Minderheit mit WKS, aber auch das gab es.

Die Meinungen unter Ärzten sind ähnlich unterschiedlich wie bei uns Müttern auch.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Die letzten 10 Beiträge im Forum Kaiserschnitt
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.