Kaiserschnitt

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Geschrieben von Trrr09 am 14.04.2014, 15:53 Uhr

Julia K. - diese Studie sagt mehr aus!

In dieser Studie handelt es sich wenigsten um eine relative Indikation unter den primären KS. Und zwar dass es eine Re-Sectio ist. Man kann davon ausgehen, dass keine wirklichen Schädigungen am Kind schon vorhergegangen sind.

Nur mal ein Einblick wenn man die wirklich nötigen primären KS rausfiltert und diese gegen die spontan Geburt stellt.

In dieser Studie handelt es sich um die antepartum, intrapartum Sterbefälle und postpartum (erste 4 Lebenswochen).

Kriterien: keine angeborenen Missbildungen, unkomplizierte Schwangerschaften, Geburten ab 37 SSW, keine Mehrlingsschwangerschaften, nur Schädellagen

Ergebnisse Sterblichkeit Säugling:

- 0,011% (1 von 9014) primäre Re-Sectio
- 0,098% (135 von 137.160) geplante vaginale Geburten (Erstgebärende)
- 0,059% (90 von 151.549) geplante vaginale Geburten (Mehrfachgebärende)

Interessant ist hier, dass auch aufgeführt wird woran die Babys gestorben sind:

Primäre Re-Sectio
1 Fall durch mütterliche Komplikationen

Erstgebärende gepl. vag. Geburt
6 Fälle Schwangerschaftsgestose, 9 Fälle Hirnblutungen, 7 Fälle technischer Ursache, 14 Fälle mütterliche Komplikationen, 71 Fälle Sauerstoffmangel, 18 Fälle anderer kindlicher Komplikationen, 10 Fälle unerklärlich.

Mehrgebärende gepl. vag. Geburt
2 Fälle Schwangerschaftsvergiftung, 14 Fälle Hirnblutungen, 8 Fälle technischer Ursache, 7 Fälle, mütterliche Komplikationen, 24 Fälle Sauerstoffmangel, 14 fälle anderer kindl. Komplikationen, 21 Fälle unerklärlich.

Ebenfalls interessant, wie die geplante vaginale Geburt tatsächlich geendet hat:
Erstgebärende 64,8% vaginal, 16,1% vaginal operativ und 25,4% sek. KS.
Mehrgebärende 94,4% vaginal, 3,2% vaginal operativ und 2,4% sek. KS.

Man siehe die Säuglingssterblichkeit bei geplante vaginale Geburt trotz keiner vorherigen Komplikationen ist bei Erstgebärenden 9 mal höher und bei Mehrgebärenden immer noch 5 mal höher als bei einem geplanten KS ebenfalls ohne vorherige Komplikationen!!! Und die meisten sterben tatsächlich noch an den Folgen des Sauerstoffmangels.

http://jama.jamanetwork.com/article.aspx?articleid=194946

 
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Re: Julia K. - diese Studie sagt mehr aus!

Antwort von nettimausi am 14.04.2014, 19:15 Uhr

interessant.!
Ich bin nämlich immer noch in der Entscheidungsphase.

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Re: Julia K. - diese Studie sagt mehr aus!

Antwort von Julia-K am 15.04.2014, 8:43 Uhr

Hallo...
Hab mich gestern Abend mal ein wenig durch deinen Link gearbeitet, allerdings sind meine Englisch Kenntnisse, was medizinische Fachbegriffe angeht, eher bescheiden...
Deswegen möchte ich dir erst mal für deine Mühe danken!
Es ist absolut erschreckend, wieviele Kinder durch die Folgen einer Vaginalen Geburt sterben und da sind schwerste Behinderungen durch Sauerstoffmangel noch nicht berücksichtigt.
In dem Link den ich geteilt hab, ist das Thema ja eigentlich nur angerissen und vollkommen aus dem Zusammenhang gerissen worden... Super, sowas verunsichert schön...
Ist denn bei einem Kaiserschnitt insbesonderem, dem auf Wunsch, die Müttersterblichkeit erhöht? Also in Gegensatz zu einer Spontangeburt gestellt...

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Re: Julia K. - diese Studie sagt mehr aus!

Antwort von Maddi85 am 15.04.2014, 13:37 Uhr

Ich finde sowas schon interessant. Ich kenne so viele Frauen die vaginal entbunden haben und es ist bei keiner schief gegangen. Scheinbar kenne ich nur Glückspilze.
Meiner Meinung nach, sollten KS nur gemacht werden, wenn eine Gefährdung für Mutter oder Baby besteht. Und meine persönliche Statistik stimmt mir da wohl zu.

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Studien @ Julia K und Maddie 85

Antwort von Lina301 am 15.04.2014, 14:13 Uhr

Auch wenn Trrr09 gerne mit Vergleichszahlen (9 Mal so hoch etc.) arbeitet, darf man nicht vergessen, dass es um sehr geringere Risiken geht. Sowohl geplante Vaginalgeburten als auch geplante KS sind im Normalfall sehr, sehr sicher und die Wahrscheinlichkeit, dass dem Kind oder der Mutter dabei etwas wirklich schlimmes passiert ist extrem gering. Man braucht schon ungefähr 1000 Geburten um einem einzigen tragischen Fall dabei zu erleben. Insofern braucht man sich bei keiner der Geburtsarten ernsthafte Sorgen um das Kind oder um die eigene Gesundheit zu machen, solange keine wirklich großen individuellen Risikofaktoren vorliegen.

Es gibt also keinen Grund über die Risiken eine Vaginalgeburt zu erschrecken, den diese sind (egal wie auch der Vergleich zu geplanten KS je nach Studie ausfällt) ohne jeden Zweifel heutzutage in den Industrienationen mit hohen medizinischem Standard sehr gering. Und es ist auch kein besonderes Glück, wenn man nur Vaginalgeburten mit gutem Verlauf (bis auf kleinere Probleme wie Verletzungen im Intimbereich o.ä.) kennt sondern einfach der Normalfall für alle die nicht ganz, ganz großes Pech haben oder an besonders unfähige Ärzte und Hebammen geraten sind.
Genauso braucht man sich bei einem geplanten KS keine Sorgen um die höhere Sterblichkeit NACH der Geburt, die in der anderen erwähnten Studie nachgewiesen wurde, Sorgen zu machen, denn auch da geht es um ganz geringe Risiken und trifft nur eine winzige Minderheit.

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...streiche das "e" in der Überschrift

Antwort von Lina301 am 15.04.2014, 14:14 Uhr

...

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Re: Julia K. - diese Studie sagt mehr aus!

Antwort von Julia-K am 15.04.2014, 14:20 Uhr

Dies Studie belegt aber ganz eindeutig das das Risiko bei Vaginalen Geburten um ein Vielfaches höher ist als bei einem geplanten Kaiserschnitt am/um den voraussichtlichen ET!
Natürlich gibt es die Glückspilze, auch ich persönlich kenne einige die eine sogenannte 'Traumgeburt' hatten (wenn man von einer Geburt so etwas behaupten kann)...
Aber auch Ich zähle leider NICHT zu den glücklichen und wünsche mir einen Kaiserschnitt ob mit oder ohne medizinische Indikation...
Aber ich muss auch zugeben das in meiner 1. SS nicht großartig über einen Kaiserschnitt nachgedacht habe...
Das hat sich allerdings grundlegend geändert und mich ärgert es einfach ganz massiv als Schwangere und somit als potenziell Gebärende, so 'dumm' gehalten zu werden und in keinster weise, in keine Richtung über die Risiken einer vaginalen Geburt aufgeklärt wird...
Das sind bei einer Spontan Geburt scheinbar alles Kollateralschäden, die man einfach hinnehmen muss...
Dementsprechend Teile ich deine Einstellung absolut nicht (mehr)...

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Re: Julia K. - diese Studie sagt mehr aus!

Antwort von Trrr09 am 15.04.2014, 14:21 Uhr

Schau doch erst mal in welchem zahlenbereich wir uns befinden! Man muss auch verstehen können was 0,098% bedeutet! Das ist ca. 1 Baby unter 1000 spontan versuchten erstgeburten. Ich glaube kaum dass du so viele kennst.

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Re: ...streiche das "e" in der Überschrift

Antwort von Julia-K am 15.04.2014, 14:23 Uhr

Da gebe ich dir vollkommen recht...
Aber das alles bringt dir nunmal reichlich wenig wenn du grad die eine von Tausend bist...
Nur wenn man danach geht, sollte man warscheinlich gar keine Kinder bekommen und sich auch am besten Zuhause hermetisch verrammeln und Verriegeln...

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Re: Julia K. - diese Studie sagt mehr aus!

Antwort von Trrr09 am 15.04.2014, 14:27 Uhr

Ja es sind erschreckend viel mehr in Bezug auf einen ks. Aber das eigentliche Risiko ist dennoch klein. Aber 0,5-1 Baby trifft es unter 1000 Geburten und für mich ist das Risiko zu groß wenn ich weiß dass es da auch ein Risiko gibt wo nur 1 von 10.000 stirbt.

Ein 6er im Lotto ist bei weitem unwahrscheinlicher.

Die müttersterblichkeit ist sogar nach aktuellen Studien vermutlich geringer bei Wks als bei gepl. Vaginal Geburt. Aber hier kommt man zu keinem signifikanten Ergebnis da das Risiko einfach zu klein ist. Ich gebe dir dazu noch ein paar Studien. Bin grad nur mit Handy online.

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Re: Julia K. - diese Studie sagt mehr aus!

Antwort von Maddi85 am 15.04.2014, 14:40 Uhr

Das ist wohl wahr. Kein Arzt hatte mich über mögliche Schäden bei einer Vagina Geburt aufgeklärt. Ein Glück hatte ich dann auch keine.
Aber wenn meine erste Geburt, schrecklich gewesen wäre, hätte ich auch kein schlechtes Gewissen einen KS zu machen.
Die Gemüter scheinen bei dem Thema heiß zu werden, wie bei stillen oder nicht. Schade

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Studie Mütterlichsterblichkeit

Antwort von Trrr09 am 15.04.2014, 16:09 Uhr

Also komischer Weise ist das Risiko für eine Behinderung durch Sauerstoffmangel geringer als der Tod - was für mich irgendwo widersprüchlich ist.

Ich kenne dazu auch einfach viel zu viele Fälle die auch nur eine "leichte" Beeinträchtigung durch die Geburt haben.

Ich denke dass hier bei diesem Thema sehr viel vertuscht wird. Den Tod kann man nicht vertuschen, aber an einem lebenden Baby kann man gut vertuschen, dass es später mal nicht geistig fit sein wird. Das kommt ja erst später. Es ist auch bekannt, dass APGAR Werte im KH gefälscht werden. Die Angst vor Klagen ist eben zu groß. Ich denke dass das Ausmaß des Risikos sicherlich ÜBER des der Sterblichkeit liegt. Logischerweise.

Thema Mütterlichsterblichkeit:

- Eine Studie aus Bayern stellte statistisch auf, dass unter gesunden Müttern ohne Risikoschwangerschaft oder anderen Vorerkrankungen 1 bei einer spontan Geburt starb und 4 weitere bei dem Versuch einer spontan Geburt die im sekundären KS endete.
Keine Frau unter den gesunden risikolosen Schwangeren starb bei einem primären KS.
Aber die Fallzahlen trotz dass sie hoch sind, sind dennoch zu klein um ein signifikantes Ergebnis zu erzielen.
http://www.bggf.de/cms/assets/pdfs/publiziert/Kap57_Muettersterblichkeit.pdf?PHPSESSID=b1098db95922a814744323dfa1a1635e

- Studie aus Asien:
Spontan Geburt 0,47%o
Sek. KS 2,87%o
Primärer KS 0,31%o
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20178526

- Studie aus Kanada unter risikolosen Schwangeren:
0,02%o gepl. vag. Geburt
0,00%o gepl. KS
http://www.cmaj.ca/content/176/4/455.full

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Normalfall?

Antwort von Fuchsina am 15.04.2014, 22:11 Uhr

Komplikationslose, vaginale Geburt als Normalfall?

Ich weiss, dass die eigenen Bekanntschaften u.ä. ja wirklich kein relevantes Massstab sind, aber das ist was man nun hat. Und wenn ich mich in meinem Bekanntenkreis - Pekip etx. Gruppen mit eingeschlossen - umschauen, dann ist die komplikationslose Spontangeburt ganz klar NICHT der Normalfall.

Aber vielleicht hat Trr eine "Gesamtstatistik" darüber, wieviel Prozent der Geburten komplikaitons- und verletzungslos spontan erfolgen.

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Re: Normalfall?

Antwort von Lina301 am 15.04.2014, 22:23 Uhr

Bei den Statistiken hier geht nicht um "komplikationslos und verletzungslos" sondern um wirklich tragische Ereignisse. Natürlich ist es nicht unbedingt der Normalfall, dass man bei einer Spontangeburt ganz ohne Verletzung bleibt, zumindest kleinere Verletzungen im Dammbereich u.ä. sind natürlich häufig und auch Komplikationen möglich. Aber es ist zum Glück wirklich der Normalfall, dass Mutter und Kind die Geburt im Großen und Ganzen gesund überstehen und es nicht zu tragischen Ereignissen kommt.

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Re: Normalfall?

Antwort von Julia-K am 15.04.2014, 22:47 Uhr

Aber das es ja überhaupt zur Spontangeburt kommt, ist auch nicht soooo normal wie du/viele denken!
Bestes Beispiel:
In meinem Geburtvorbereitungskurs, waren 9 werdende Mütter. Alle mit dem Ziel einer komplikationsfreien vaginalen Entbindung! Und Vorallem alle Erstgebärend!
Ende vom Lied!
1 geplanter Kaiserschnitt wegen Querlage
1 primärer (Not) Kaiserschnitt wegen Hellp
2 Geburtseinleitungen, eine in der 39 Woche wegen Verdacht auf Wachstumsretardierung und eine bei 41+3 wegen Übertragung, beide endeten in einem Notkaiserschnitt
Bleiben 5, die guter Dinge, mit den besten Vorraussetzungen in eine Spontangeburt gegangen sind.
Dabei ist es bei einer weiteren zum Notkaiserschnitt gekommen wegen hohem Gradstand und schwerem Kind (4150gr.)
4 von 9 Schwangeren haben es also 'geschafft' vaginal zu gebären, davon hatte nur eine einzige keine nennenswerten Geburtsverletzungen, zumindest keine die medizinisch versorgt werden mussten. Und diese Mutter war auch die einzige die ihr vorhaben einer ambulanten Geburt umsetzen konnte.
Und glaub mir, den Wunsch hatten viele, nahezu fast alle.
Die 3 verbliebenen, mich eingeschlossen, haben zum Teil schwere Geburtsverletzungen davongetragen. Wobei meine die schlimmsten und langwierigsten waren. Aber so ein Dammschnitt und zusätzlicher Riss 3. Grades ist auch echt nicht zu verachten...
Und bei einer erneuten SS ist ein DR III schon eine Indikation für einen Kaiserschnitt! Und das wird schon seinen Grund haben.
Wie du siehst, ist die komplikationsfreie spontane Entbindung mit Sicherheit kein Mythos aber eben auch nicht der Goldstandart!
Es gibt einfach nach einer SG immer noch viele Tabuthemen über die noch lange nicht alle Frauen sprechen und es ja irgendwie 'normal' ist dabei eine Geburtsverletzungen davon zu tragen.

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Re: Normalfall?

Antwort von Lina301 am 15.04.2014, 23:36 Uhr

Dass vergleichsweise viele Frauen, die lieber eine Spontangeburt gehabt hätten am Ende einen KS bekommen, weiß ich ja schon von mir selbst. Und niemand bestreitet, dass es bei einer Spontangeburt zu Verletzungen im Dammbereich usw. kommen kann.

Das war aber doch eigentlich nicht das Thema, sondern es ging darum, ob der minimale Sicherheitsvorteil bezüglich wirklich tragischer Ereignisse (Tod des Kindes vor/bei/nach der Geburt, schwerste Schäden), den ein geplanter KS laut einige Studien bieten, soll ein Grund für einen WKS ist oder der minimale Sicherheitsnachteil bezüglich einer erhöhten Sterblichkeit des Kindes nach einem kS, der in deinem Link vermutet wurde ein Grund gegen einen (W)KS wäre.
Und da finde ich es halt wichtig, dass man sich klar macht, dass jede Art der Geburt heute in Deutschland und vergleichbaren Ländern sehr, sehr sicher ist und man sich keine Sorgen um die wirklich schlimmen Dinge machen muss.100% Sicherheit gibt es aber natürlich nicht. Jeder kann der eine unter ganz vielen sein, bei dem das Kind wirklich bei der Geburt stirbt oder eine schwere Behinderung zurückbehält, oder die eine unter ganz vielen die nach einem KS z.B. eine Lungenembolie erleidet und selbst schwer behindert bleibt oder die eine unter ganz vielen bei der das Kind am plötzlichen Kindstod stirbt vielleicht wegen des KS oder die eine unter ganz vielen die auf dem Weg ins KH zur Geburt mit Kind im Bauch im Auto tödlich verunglückt. Da gilt immer Kästner mit "sein wir mal ehrlich, das Leben ist immer lebensgefährlich".

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Re: Normalfall?

Antwort von Linda761 am 16.04.2014, 9:24 Uhr

Da hast Du Recht.

Außerdem ist es zu kurz gegriffen, nur die Risiken der einen Geburt zu betrachten. Wenn man sich sicher ist, nur ein Kind zu wollen - klar. Aber die meisten wollen ja doch mehrere. Eine Sectio erhöht die Risiken für Folgekinder in Schwangerschaft und Geburt während eine vaginale Geburt spätere vaginale Geburten erleichtert.

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Re: Normalfall?

Antwort von Trrr09 am 16.04.2014, 12:19 Uhr

Das kann man ja ganz gut aus der obigen Studie entnehmen.

Erstgebärende:
- 16,1% vaginal operative Entbindung
- 25,4% sek. KS

Also nur noch
- 64,8% vaginal Entbindungen
- 80-90% Verletzungen die genäht werden müssen

Die Chance auf eine unkomplizierte unverletzte spontan Geburt ist sehr gering!
Dazu sind ja auch noch nicht andere Eingriffe wie Kristellern und eben Schäden am Kind hinzugerechnet. Ob Beckenbrüche wie Steißbeinbruch oder Symphysensprengung auch schon unter die Geburtsverletzungen gerechnet sind weiß ich nicht.
Es kann ja für die Frau auch völlig unversehrt ausgehen, aber beim Kind könnte eine Verletzung oder Komplikation auftreten.

Ist eben sehr schwierig zu sagen wie häufig eine völlig unkomplizierte unversehrte spontan Geburt für Mutter und Kind vor kommen. Es ist jedenfalls bei einer Erstgeburt eher selten.

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Re: Normalfall?

Antwort von Trrr09 am 16.04.2014, 12:39 Uhr

Da hast du recht, aber bei 2-3 geplanten Kaiserschnitten ist die Sicherheit immer noch genauso hoch wie bei einer spontan Geburt. Nur unterschiedlich aufgeteilt.

Bei primärer Sectio steigt das Risiko von mal zu mal für die Mutter, für das Baby bleibt es gleich. Bei spontan Geburt sinkt das erhöhte Risiko fürs Kind von mal zu mal und für die Mutter bleibt es gleich.

Klar wer eine Großfamilie will sollte sich das mit dem WKS gut überlegen, da wäre eine spontan Geburt wohl sinnvoller - wenns denn klappt.

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Re: Normalfall?

Antwort von Julia-K am 16.04.2014, 13:37 Uhr

Das stimmt wohl! Und von den Langzeitschäden ist da noch gar nicht die Rede.
Selbst wenn eine Frau ohne 'Hilfmittel' und jegliche Geburtsverletzungen mit einem Gesunden Kind aus einer vaginalen Geburt hervorgeht, aber danach - und seien es auch Jahre später, (Belastungs) Inkontinent ist, fällt das meiner Meinung nach schon nicht mehr unter 'perfekte' Spontangeburt!

Und auch Hinsichtlich der Kinderzahl haben sich auch da die Zeiten geändert. Die wenigsten Familien planen, nicht mehr so wie früher (obwohl man ja früher nicht immer unbedingt eine Großfamilie geplant hat, sondern die Kinder einfach so bekommen hat, wie sie kamen) mehr als 2-3 Kinder! Der Durchschnitt liegt sogar deutlich drunter.
Ob ich den Rückgang der Geburtenrate jetzt gut finde, ist mal dahingestellt, und auch ein völlig anderes Thema. Aber wie Trrr schon sagte, das heutzutage eben auch 2-3 Kaiserschnitte kein Problem sind!
Aber auch hier gilt mal wieder, Ausnahmen bestätigen die Regel!

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Re: Normalfall?

Antwort von Linda761 am 16.04.2014, 15:17 Uhr

Nein, Deine Studie bezieht sich ja nur auf Frauen, die vorher schon einen Kaiserschnitt hatten.

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Re: Normalfall?

Antwort von Linda761 am 16.04.2014, 15:29 Uhr

Die DGGG sieht das anders:

http://www.dggg.de/startseite/nachrichten/dggg-kongress-2012-kaiserschnitt-oder-natuerliche-geburt-keine-schwierige-entscheidung/

Es ist ja nicht nur die Geburt zu betrachten, sondern auch die Schwangerschaft. Eine Kaiserschnittnarbe erhöht das Risiko, das später die Plazenta vor dem Muttermund sitzt , was u.a. das Frühgeburts- und Blutungsrisiko deutlich erhöht.

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Re: Julia K. - diese Studie sagt mehr aus!

Antwort von Ingata am 16.04.2014, 17:55 Uhr

Ich schließe mich da Lina und Erich Kästner an: Leben ist immer lebensgefährlich. Egal für welchen Geburtsweg man sich entscheidet, es gibt immer Risiken und man kann immer das Pech haben, genau die Person zu sein, bei der es Komplikationen gibt.

Was mich wundert, ist dass so viele sagen, es die spontane Geburt würde "verherrlicht" und nicht genügend über die Risiken aufgeklärt.
Das kann ich ehrlich gesagt nicht nachvollziehen. Habt ihr denn nicht mit euren Ärzten/Hebammen darüber gesprochen?
Und selbst, wenn das nicht möglich ist: Wir haben das Glück in einem freien Land zu leben und Zugang zu jeglichen Informationen zu haben: Wenn ich mich über die Risiken der Geburt informieren will, dann kann ich das auch!

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Re: Normalfall?

Antwort von Trrr09 am 16.04.2014, 19:50 Uhr

Nein sie bezieht sich auf Frauen mit vorherigen Kaiserschnitt die einmal per primärer Re-Sectio entbunden haben, und die die eine VBAC anstreben und Frauen ohne vorherigen KS die ihr erstes Kind bekommen haben oder ein weiteres Kind.

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Die meisten verlassen sich auf die Beratung in der Schwangerschaft!

Antwort von Trrr09 am 16.04.2014, 19:54 Uhr

Das stimmt, das habe ich ja auch getan - mich selbst informiert.

Aber die Mehrheit, verlässt sich auf die Aufklärung über den Arzt oder Hebamme und da wird in den meisten Fällen NICHT über die Risiken der spontan Geburt und überhaupt deren Erfolgsaussichten gesprochen. Über den KS wird meiner Meinung nach was den geplanten KS betrifft sogar "über"aufgeklärt. Denn es werden Risiken aufgelistet die in ihrer Häufigkeit auch die des Notkaiserschnittes/sek. KS betreffen.

Wie gesagt, die meisten informieren sich nicht, oder eben nicht richtig. Lesen eben die typischen Klatsch und Tratsch Artikel auf bestimmten Websites. Ich finde es wird eventuell hier etwas ganz wichtiges der Frau vorenthalten. Finde ich nicht okay.

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Re: Normalfall?

Antwort von Trrr09 am 16.04.2014, 20:17 Uhr

Ich kenne diese Seiten!

Der Link von dir ist eine Pressebericht und beinhaltet nicht wirklich aussagekräftige Infos, da hier sek. KS / Not-KS und primäre KS in einen Topf geworfen werden!

Weder die Fertilität ist eingeschränkt, noch das Totgeburtsrisiko ist erhöht. Sicher gibt es noch kleinere Risiken wie eine Plazenta die vorm Muttermund sitzt. Aber in welchem Bereich befinden wir uns da? Ca. 0,6% nach einem KS und ca. 0,3% nach einer spontan Geburt. Das eigentliche Risiko ist eine schnelle Schwangerschaftsfolge und mehrere Schwangerschaften! Man sollte dem Körper auch etwas Zeit lassen.

Und trotz dieser Risiken ist die Sterblichkeit beim Säugling beim zweiten KS immer noch sehr viel niedriger als bei einer zweiten spontan Geburt.

Es ist auch immer dabei zu beachten, dass diese Risiken nicht immer direkt vom KS stammen sondern mehr damit zu tun haben, dass es in der ersten Schwangerschaft schon Komplikationen gab die den ersten KS nötig machten.

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Korrektur

Antwort von Trrr09 am 16.04.2014, 20:28 Uhr

Erstgebärende:
- 22,7% vaginal operative Entbindung
- 12,2% sekundärer Kaiserschnitt

- 64,8% spontan

Bei VBAC:
- 16,1% vaginal operative Entbindung
- 25,4% sek. KS

- 58,5% spontan

hatte mich verguckt... sorry. Wobei mir eine spontane Erstentbindung nun noch komplizierter erscheint.
Vaginal operative Entbindungen sind nämlich das schlechteste wie die Geburt enden kann. Das heißt, der Zeitpunkt in dem man hätte einen sekundären KS machen müssen, wurde verpasst.

Es gilt in der Geburtshilfe auch immer zu erreichen, die vag. operativen Entbindungen und sekundären KS zu vermeiden, also die Quote so gering wie möglich zu halten. Hohe Quoten von primären KS und spontan Geburten sind das Ziel!

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Re: Die meisten verlassen sich auf die Beratung in der Schwangerschaft!

Antwort von Julia-K am 16.04.2014, 21:15 Uhr

Liebe Ingata...
Sei doch mal ehrlich, hast Du dich über die Risiken und Nebenwirkungen einer Vaginalen Geburt informiert?
Wenn man nicht weiß, oder es nicht wahr haben will, was auch immer in dem Fall zutrifft, DAS oder WELCHE es sie gibt dann informiert man sich auch nicht...
Nur komischerweise informieren sich auch alle nicht über einen Kaiserschnitt und doch weiß jeder angeblich über sämtliche Risiken bescheid... Schon komisch!

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@Ingata

Antwort von Kareen am 17.04.2014, 8:35 Uhr

Aber vielen ist nicht bewusst, dass sie sich darüber informieren sollten, viele werden geblendet. Sie kommen erst garnicht auf die Idee sich zu informieren bezügl. einer SG.
Sie wissen nur, dass der KS eine Operation ist und über Operationen im Allgemeinen wissen die Leute eher Bescheid. Viele sehen auch nur das Operationsskalpell vor sich und finden nur das schon abstossend. Ihnen ist nicht bewusst, dass bei einer 1. SG oft das Skalpell (Dammschnitt), Zange, Vaccumpumpe oder ganz alternativ der Kristeller-Handgriff zum Zuge kommt. Ich sehe eher diese Dinge vor mir und finde diese abstossend. Aber jedem das seine.

Bezügl. informieren: Das ist dann erst im Nachhinein der Fall, wenn alles vorüber ist und die Gebrechen einer SG da sind, teils irreparabel bzw. nur operativ oder via zahlreichen Physioterminen zu lindern sind. Von den psychischen jetzt mal abgesehen.

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Re: Julia K. - diese Studie sagt mehr aus!

Antwort von Kareen am 17.04.2014, 8:44 Uhr

Inkontinenzprobleme treten oft im Alter auf, weil sich der Hormonspiegel dann ändert. Wer also nach einer SG Beckenbodenschädigungen aufweist und durch das Inkontinent ist und das in jungem Alter, dürfte im Alter dann gegebenenfalls akut Probleme damit haben.

Es liegt an jeder Frau selber, ihren BB zu trainieren, so wie man es für die anderen Muskelpartien auch macht. Nur, wenn er durch schwere, langwierige und mehrere SG geschädigt ist, ist nicht mehr viel zu machen. Auch halten Tampons nicht mehr was auch einschränkend sein kann.

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Re: Julia K. - diese Studie sagt mehr aus!

Antwort von Julia-K am 17.04.2014, 14:22 Uhr

Da gebe ich dir recht... Und was das Inkontinenzproblem betrifft, graut es mir auch schon vor dem älter werden!
Mein Sohn war von der 1. bis zur letzten Wehe innerhalb von 2 1/2 Stunden auf der Welt. Er ist da einfach so durchgeschossen.
Mir wurde auch mit Saugglocke und Zange 'gedroht'. Ich hatte solche Panik davor, das ich um mein Leben gepresst habe.
Dementsprechend hatte mein Gewebe keine Chance sich zu dehnen und ich hab nen Dammriss 2. Grades, einen hohen Scheidenriss und mehrere Labienrisse dafür kassiert.
Mein Sohn brachte aber auch einen KU von 37 mit!
Ich habe, als es mir mit den langanhaltenden Schmerzen möglich war, meinen Beckenboden wie eine Irre Trainiert! Bin allgemein recht sportlich und hab da echt Vollgas gegeben. Und trotzdem bin ich jetzt bei einem Zustand angelangt, bei dem ich nicht mehr mit einer Besserung rechnen kann. Und unser Sohn ist mittlerweile fast 2!
Bei mir liegt seither eine diagnostizierte Belastungsinkontinenz vor!

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Re: Julia K. - diese Studie sagt mehr aus!

Antwort von Ingata am 17.04.2014, 17:51 Uhr

Eure Argumente leuchten mir schon irgendwie ein, obwohl ich das für mich persönlich nicht nachvollziehen könnte.
Von daher finde ich es noch trauriger, dass die Aufklärung in beide Richtungen so sehr vernachlässigt wird.

Ich selbst hatte das Glück, dass in beiden Kliniken, die ich mir vorher angeschaut habe, sehr genau aufgeklärt wurde, welche Risiken es bei der vaginalen Geburt gibt (und welche beim KS natürlich auch).
In einer Klinik nahm sich der Chefarzt nach der Kreißsaalbesichtigung noch viel Zeit, um alle Fragen zu beantworten. Was meine Freundin und ich ausgiebig ausgenutzt haben. (Hab dabei mehr über Einsatz von Saugglocken, Zangen und Dammrissen III Grades erfahren, als ich jemals wissen wollte, brrrr.)

Diese Art der ausführlichen Beratung wünsche ich daher jedem, der sich über die Methoden ein Kind auf die Welt zu bringen informiert!

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@Ingata

Antwort von Maxi2011 am 17.04.2014, 20:50 Uhr

Das ist aber dann echt die Ausnahme, ich denke die meisten (mich eingeschlossen) wurde keine Aufklärung über die vaginale Geburt betrieben.
Meist wird von den Hebammen nur der ablauf der Geburt geschildert, wie das Baby halt durchs Becken wandert und kurz mal das Thema KS angeschnitten, denn das passiert ja SOOO selten und jeder will ja auf "natürliche" Art entbinden. Aufklärung gleich null!
So war es zumindest bei mir, da wurde auch im KH keine Aufklärung betrieben, nur die Kreissaalführung und was im KH alles angeboten wird.
LG

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Re: @Ingata

Antwort von Fuchsina am 18.04.2014, 0:09 Uhr

Bei mir auch: Aufklärung über Spontangeburt? Fehlanzeige.

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bezgl. Aufklärung SG

Antwort von Kareen am 18.04.2014, 14:08 Uhr

Es wird einem in GVK's einfach erklärt, wo und wie sich im Idealfall das Baby in den Geburtskanal dreht, dass wer eine wünscht, eine PDA haben kann, dann die Schmerzen viel erträglicher wären. Viele lassen sich dann blenden und nehmen das so an und sind froh, über die Möglichkeit einer PDA, was es ganz früher ja nicht gab und die noch so tapferen Frauen ganz ohne PDA gebären mussten.

Dennoch PDA hin oder her, sei es ein Segen diese Erfindung, aber es ändert nichts an der Tatsache, dass eine SG dennoch zu Geburtsverletzungen führen kann. Dies wird einem höchstens so "zwischen den Zeilen" mitgeteilt.

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