Frage: Was muss man erwarten bei zu kurzen Impfabständen?

Lieber Doktor Heininger, durch den Irrtum einer Sprechstundenhilfe hätte mein zwölf Wochen alter Sohn bei unserem letzten Kinderarztbesuch beinahe die zweite 6fach-Impfung erhalten, obwohl die erste Impfung erst drei Wochen (nicht die mindestens erforderten 4 Wochen) zurücklag. Wir waren sowieso gerade in der Praxis und die Arzthelferin warf einen Blick in den Computer und meinte, dann könnte man auf einem Weg ja auch schon die nächste Impfung geben, der Kleine wäre ja fit, es spräche also nichts dagegen. Die Kinderärztin war auch sofort einverstanden, der Impfstoff wurde schon bereitgelegt und erst als ich fragte, ob der Abstand nicht etwas kurz sei, fiel es allen Beteiligten auf und er wurde dementsprechend doch nicht geimpft. Jetzt frage ich mich nur, was man hätte erwarten müssen (Nebenwirkungen? Geminderter Schutz?) wenn doch geimpft worden wäre... Liebe Grüße!

von ValerieM am 08.01.2014, 23:14



Antwort auf: Was muss man erwarten bei zu kurzen Impfabständen?

Hallo, Es wäre nicht optimal gewesen, wenn diese Dosis um eine Woche zu früh gegeben worden wäre. Andererseits wäre es aber auch kein Beinbruch, da für manche Impfungen sogar explizit schnelle Impf-Schemata mit Abständen von wenigen Tagen empfohlen werden. Auf die Verträglichkeit hätte es zumindest keinen Einfluss gehabt. Die Impfung hätte mit grosser Wahrscheinlichkeit trotzdem ihre Wirksamkeit entfaltet. Die Tatsache, dass Abstände von vier Wochen beziehungsweise einem Monat empfohlen werden liegt daran, dass man es so am intensivsten getestet hat. Alles Gute!

von Prof. Dr. med. Ulrich Heininger am 09.01.2014