Frage: Was beachten beim Impfen nach Pneumokokkeninfektion?

Sehr geehrter Herr Prof. Heininger, Meine Tochter ist 10 Monate alt und hatte im Mai eine schwere Pneumokokken-Infektion mit Pneumonie und einer Sepsis, die sie nur knapp überlebte. Heute hat sie sich gut davon erholt und ist wieder ganz gesund. Wir hatten sie nicht gegen Pneumokokken impfen lassen. Welcher Pneumokokkenstamm der Auslöser der Infektion war wird noch untersucht. Wir möchten sie nun dagegen impfen lassen. 1. Muss dabei etwas beachtet werden? 2. Kann man jetzt schon impfen oder muss ein längerer Zeitabstand zwischen Infektion und Impfung eingehalten werden? 3. Ist sie nun wegen der überstandenen Infektion gegen den auslösenden Pneumokokkenstamm immun? 4. Empfehlen sie einen bestimmten Impfstoff? 5. Sollten wir unseren Sohn (2,5 Jahre - nicht Pneumokokken geimpft) auch dagegen impfen lassen oder macht das keinen Sinn mehr? 6. Während der Infektion hatten ihre Nieren angefangen zu versagen und der GGT-Wert war lange Zeit schlecht. Sollte die Nierenfunktion jetzt nochmal überprüft werden oder kann man davon ausgehen, dass sich die Nieren vollständig erholt haben? Vielen Dank schonmal für ihre Hilfe Maiglöckchen

von maiglöckchen777 am 14.08.2013, 11:27



Antwort auf: Was beachten beim Impfen nach Pneumokokkeninfektion?

Hallo Maiglöckchen, diese individuelle Situation erfordert eine persönliche Beratung durch Ihren Kinderarzt. Allgemein gesagt: 1) wie bei allen Impfungen die üblichen Dinge: Aufklärung, Einverständnis, Untersuchung usw - eine durchgemachte und (zum Glück) überlebte Pneumokokkeninfektion ändert grundsätzlich nichts am Vorgehen. es gibt ja mehr als 90 Typen von Pneumokokken, 10-13 im Impfstoff für Säuglinge, und nur 1 hat Ihr Kind krank gemacht - die anderen könnten es ohne Impfung auch noch tun... 2) dazu muss man die genauen Umstände und den Heilungsverlauf kennen. 3) vermutlich ja 4) nein 5) die Impfung ist allgemein bis zum 2. Geburtstag empfohlen, danach ist es eine individuelle Entscheidung - das Risiko ist in den ersten bedien Lebensjahren viel höher als danach. 6) das kann ich aus der ferne nicht beurtielen; ich nehme doch an, dass vom behandelnden Krankenhaus mit Ihnen und dem Kidnerarzt das weitere Vorgehen diskutiert wurde!? Alles Gute!

von Prof. Dr. med. Ulrich Heininger am 14.08.2013



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