Frage: Verschiedene Fragen

Sehr geehrte Doktor Heininger, ich habe verschiedene Fragen. 1. Mein Sohn wurde zwei Wochen zu früh geboren. Sollte man diese Zeitspanne bei der Impfplanung berücksichtigen und ihn immer zwei Wochen später impfen, als normalerweise angedacht wäre und die 6fach-Impfung nicht ab dem Alter von acht Wochen, sondern erst ab dem Alter von zehn Wochen geben? 2. Ich wurde definitiv einmal gegen Masern geimpft. Ob ein zweite Impfung erfolgte, weiß ich leider nicht und mein alter Impfausweis ist nicht mehr vorhanden. Würde ich, wenn ich mich jetzt noch einmal impfen lassen würde, über das Stillen den Nestschutz meines Sohnes verlängern und/oder verstärken? 3. Gibt es für Erwachsene einen Impfabstand zwischen Grippe- und Masernimpfung? 4. Was für Folgen könnte es haben, wenn man einen Säugling in der Inkubationszeit eines eben noch nicht ausgebrochenen Infekts (Erkältung) impft? Wie lange muss ein Baby nach einer Erkältung und vor einer Impfung symptomfrei sein? Vielen Dank!

von ValerieM am 27.11.2013, 11:00



Antwort auf: Verschiedene Fragen

1. nein, bei zu früh geborenen Kindern finden die ersten Impfungen im gleichen Alter ab Geburt berechnet statt, wie bei reifgeborenen Kindern. Man korrigiert also die Frühgeburtlichkeit nicht. 2. nein, eine zweite Impfung hätte zwar für sie den Vorteil des optimierten Schutzes, auf einen Schutz durch Muttermilch hat dies aber keinen Einfluss. Ohnehin werden über die Muttermilch nicht ausreichend Schutzstoffe gegen Masern übertragen. 3. nein, das ist nicht vorgesehen. Man kann gleichzeitig oder in beliebigem Abstand impfen. 4. es gibt keinen Grund anzunehmen, dass in dieser Situation das Kind einen Nachteil erleiden würde. Man sagt, dass idealerweise Krankheitssymptome abgeklungen sein sollen, Ehe man impft. Für dringliche Impfungen gilt dies aber nicht. Alles Gute!

von Prof. Dr. med. Ulrich Heininger am 27.11.2013