Frage: STIKO-Empfehlung zur Men-B-Impfung unverständlich

Sehr geehrter Herr Dr. Heiniger, können Sie mir bitte erklären, warum die STIKO die Meninigokokken-B-Impfung immer noch nicht allgemein, sondern nur für bestimmte Risikogruppen empfiehlt? Wenn ich die Begründung der STIKO so lese, scheint das Nutzen-/Risikoverhältnis für gesunde Kinder nicht nachgewiesen zu sein. Wäre dem wirklich so, müsste aber doch eigentlich die Zulassung für den Impfstoff durch die zuständige Behörde zurückgenommen werden oder zumindest dahingehend eingeschränkt werden, dass er nur für vorerkrankte Kinder zugelassen wird. Weil das nicht so ist, vermute ich, dass in Wahrheit andere Gründe hinter der fehlenden Empfehlung stecken, insbesondere ein schlechtes Kosten-/ Nutzenverhältnis oder auch andere Erwägungen. Wenn dem so ist, warum spricht das die STIKO nicht ganz klar so aus? Vielen Dank für Ihre Einschätzung.

von Uschi23 am 08.02.2017, 17:02



Antwort auf: STIKO-Empfehlung zur Men-B-Impfung unverständlich

Hallo, Ich kann Ihre Frage gut verstehen. Es ist jedoch so, dass die Zulassung eines Impfstoffes anderen Kriterien unterworfen wird als eine öffentliche Empfehlung zur Verwendung in der Bevölkerung, wie sie die STIKO aussprechen kann oder eben auch nicht. Mit anderen Worten: der Zulassungstext führt nicht automatisch zu einer Stiko Empfehlung. Wenn dem so wäre, bräuchte es keine Stiko. Insofern ist die momentane Situation für viele Ärztinnen und Ärzte wie auch für viele Eltern nicht befriedigend, aber da manche Krankenkassen ja dennoch die Kosten erstatten wird sie vielen Kindern dennoch gegeben. Alles Gute!

von Prof. Dr. med. Ulrich Heininger am 08.02.2017



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