Hallo Herr Prof. Heininger, Mein Mann und ich überlegen momentan, ob wir seine beiden Vätermonate dazu nutzen, seine Familie in seinem Heimatland, einem sehr armen Entwicklungsland zu besuchen. Mein Mann meint "alles kein Problem", ich selbst bin noch sehr skeptisch und tendiere eher zu einem "sicheren" Urlaubsziel irgendwo in Europa. Unsere Tochter wäre dann 12 Monate alt, hat bisher die 6-fach Impfung und Pneumokokken erhalten Falls wir uns doch für die Fernreise entscheiden sollten: 1) Ist eine Hepatitis-A-Impfung und Cholera-Impfung für Kinder diesen Alters sinnvoll? (Es gab einige Cholerafälle nur bei der einheimischen Bevölkerung, aber gerade bei Kindern weiß man ja nie, was alles im Mund landet...) 2) Malaria-Prophylaxe ja oder nein? Habe gelesen, dass die für Erwachsene typischen Nebenwirkungen psychischer Art bei Kindern nicht auftreten. Im Land ist eher geringes Malariarisiko, aber ausschließen kann man es leider nicht. 3) Unsere Kinderärztin möchte die MMR-Impfung erst im zweiten Lebensjahr geben, wäre im Hinblick auf diese Reise nicht ein Vorziehen der Impfung zu erwägen (da evtl. Kontakt mit ungeimpften Personen)? 4)Wie ist Ihre grundsätzliche Meinung zum Thema "Entwicklungsland mit Baby" aus Sicht eines Impf-Experten? Irgendwann soll die Familie dort unsere Tochter natürlich kennenlernen, aber ist ein Besuch dort vielleicht sicherer, wenn sie etwa 3 Jahre alt ist und das Immunsystem stabiler ist? Vielen Dank!
von kiki18 am 18.09.2013, 11:00