Frage: Pertussisimpfung nach Geburt

Lieber Herr Professor Heininger, ich bin zurzeit in der 22. SSW. Bevor ich die Pille abgesetzt habe, war ich bei meiner Frauenärztin, um meinen Impfpass bzw. den gegenwärtigen Schutz absegnen zu lassen. Sie meinte, es gebe keinen Impfbedarf mehr. Nun habe ich selber noch einmal nachgesehen und bemerkt, dass ich in den letzten Jahren nicht mehr gegen Keuchhusten geimpft worden bin. Ich habe die Grundimmunisierung als Kind erhalten (vier Impfungen in den ersten beiden Lebensjahren), aber seitdem keine Auffrischung mehr (nur Diphterie/Tetanus-Kombi, ohne Pertussis). Da Keuchhusten ja häufig Säuglinge in den ersten beiden Monaten trifft, mache ich mir nun Sorgen. In den USA und England wird eine Impfung wohl allen Schwangeren empfohlen, in Deutschland ist dies umstritten. Genügt denn eine Impfung unmittelbar nach der Geburt noch? Kann man dies noch im Krankenhaus vornehmen lassen? Wäre das gefährlich für das Baby (insbesondere hinsichtlich des Stillens?)? Was empfehlen Sie? Mein Umfeld (Mann, Großeltern) wird die Impfung nochmal auffrischen lassen, aber ich mache mir Sorgen, dass es für mich zu spät ist. Außerdem ist mein Immunsystem nicht das tollste, ich habe wirklich schnell mal eine Erkältung (trotz gesunder Ernährung etc.). Vielen Dank im Voraus!

von Brumcia am 04.03.2015, 10:50



Antwort auf: Pertussisimpfung nach Geburt

Hallo, schade, dass Ihre Frauenärztin Sie falsch informiert hat. ich würde sie im Interesse anderer Frauen mal offen darauf ansprechen, dass in D seit mehr als 5 Jahren (!) eine pertussis-Impfempfehlung für Erwachsene besteht... Sie könne sich unmittelbar nach Geburt impfen lassen und somit Ihr eigenes Risiko für Pertussis reduzieren (und damit indirekt auch Ihr Kind schützen, weil es sich bei Ihnen dann nicht anstecken kann). So gesehen ist es dann auch nicht "zu spät". Für das Kind wäre das nicht gefährlich, im gegenteil. Richtig, viele Länder empfehlen mittlerweile explizit die Pertussis-Impfung IN der Schwangerschaft, um das Kind zu schützren (und die Mutter). Alles Gute!

von Prof. Dr. med. Ulrich Heininger am 04.03.2015



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