Frage: Neuer Meningokokken-Impfstoff Gruppe B

Hallo Herr Prof. Dr. Heininger, auf Anraten meines Apothekers habe ich mich beim Paul Ehrlich Institut nach der Verfügbarkeit von Bexsero als neuen Impfstoff gegen Meningokokken Gruppe B erkundigt. Dort sagte man mir, dass der Impfstoff ab Oktober zur Verfügung steht. Eine Impfempfehlung der Stiko wird es aber wohl vorerst nicht geben. Unser Kinderarzt möchte aber unbedingt erst die Stiko-Empfehlung abwarten bevor er impft?! Darf der Arzt den Impfstoff noch nicht verwenden? Können Sie mir als Mitglied sagen, warum es keine Empfehlung der Stiko gibt? Ist der Impfstoff nicht sicher genug oder nicht umfassend getestet? Die Kosten würde ich privat übernehmen, möchte meiner Tochter aber natürlich keinesfalls durch die Impfung schaden. Es ist doch toll, einen Impfstoff gegen diese Krankheit zu haben. Können Sie mir weiterhelfen? Vielen Dank Ina und Töchterchen

von Ina1504 am 04.09.2013, 15:16



Antwort auf: Neuer Meningokokken-Impfstoff Gruppe B

Hallo, in dem Moment in dem ein Impfstoff zugelassen und verfügbar ist, darf er grundsätzlich im Rahmen der zugelassenen Indikation(en) auch angewendet werden. Verständlicherweise orientieren sich die AerztInnen an den Empfehlungen der STIKO. Aber: auf individuellen Wunsch darf auch ohne STIKO-Empfehlung geimpft werden. Erzwingen kann man es nicht. Dass es noch keine Empfehlung zu dieser Impfung der Stiko gibt liegt nicht daran, dass der Impfstoff nicht sicher genug wäre (das prüft im übrigen die Zulassungsbehörde) oder nicht umfassend getestet wäre, sondern dass die Bewertung der vorliegenden Daten wie auch der praktischen Umsetzbarkeit (wer soll wann geimpft werden) im Rahmen einer nationalen (welche ja nicht Individuen, sondern Millionen von Menschen betrifft) Impfempfehlung sehr sorgfältig erfolgen muss. Und das braucht entsprechend Zeit. Ja, ich finde es auch toll, dass es nun gegen eine weitere zwar vergleichsweise seltene aber sehr schwerwiegende Infektionskrankheit bald einen Impfstoff geben wird. Alles Gute!

von Prof. Dr. med. Ulrich Heininger am 04.09.2013



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