Frage: Meningokokken B Impfung

Guten morgen, sehr geehrter Herr Prof. Dr. Heininger, in unserem Bekanntenkreis ist Anfang des Jahres ein Kind an einer Meningokokken B Infektion verstorben. Ich überlege seither meinen Sohn (19 Monate, 33+4 SSW) dagegen impfen zu lassen. Wir sind jetzt mit der Grundimmunisierung durch. Allerdings habe ich sehr sehr große Bedenken wegen möglicher Nebenwirkungen, zum Beispiel Kawasaki Syndrom, Fieberkrampf etc. was halt alles so im Beipackzettel von Bexsero steht. Auch weil die Impfwirkung wohl nicht lange anhält bzw ja auch nicht vor allen Erregern der Serogruppe B schützt. Über das finanzielle mache ich mir hier keine Gedanken, ich bezahle gern für die Gesundheit meines Kindes. Es gibt einige Kinderärzte von Bekannten, die strikt abraten von dieser Impfung, weil sie sich nur nach Stiko Empfehlung richten. Ich bin hier total verunsichert wegen der Nutzen Risiko Abwägung. Vielen dank für eine kurze Einschätzung Ihrerseits. Gruss

von Anga10 am 09.11.2016, 08:44



Antwort auf: Meningokokken B Impfung

Hallo, ich kann Sie verstehen, persönliche Erlebnisse machen Eindruck, sollten aber nicht allein ausschlaggebend für eigene Impfentscheidungen sein. Hier sollte man sich fragen: möchte ich unter den gegebenen Umständen eine Impfung für mich und mein Kind oder eher nicht. Bei nicht allgemein empfohlenen Impfungen geht das nur im Rahmen eines individuellen Beratungsgesprächs, zB bei Ihrem Kinderarzt - Wenn es nicht von der STIKO derzeit für gesunde (dh ohne bestimmte Risikofaktoren) Personen empfohlen ist und Sie "sehr sehr große Bedenken wegen möglicher Nebenwirkungen" haben, erst Recht! Die Nutzen-Risiko-Abwägung des verfügbaren Impfstoffs ist gut, sonst wäre die Impfung nicht zugelassen. Alles Gute!

von Prof. Dr. med. Ulrich Heininger am 09.11.2016



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